|
Liebes Forum,
ich leide seit meiner Kindheit an einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Mein Entwicklungstrauma hat sich aus der Kriegstraumatisierung meiner Eltern ergeben, die beide durch die schlimmen erlebten Kriegsgräuel als Kinder dadurch beide ohne Behandlung Abwesend, innerlich zerrüttet und chaotisch waren.
Leider ist auch mein Leben weiter von Angst und Panik geprägt, trotz langjähriger Therapie.
In 2019 habe ich endlich den Schritt gewagt einen Behindertengrad zu beantragen. Als ich 2021 bei einer Behörde in Niedersachsen angefangen habe, war ich überglücklich, aber das Glück wäret nur kurz. Mein Vorgesetzter hatte mich zusätzlich mit Aufgaben seines Projektleiters betraut, um seinen Kopf zu retten. Ich habe Aufgaben bekommen, die von mir mit meiner Profession gar nicht zu bewältigen waren. Ich musste mich eng mit dem Projektleiter abstimmen und habe deswegen Arbeitszeiten von 7-22 Uhr durchlitten, weswegen ich erkrankte. Hier wurde das Arbeitszeitschutzgesetz mehrfach gebeugt sowie die Fürsorgepflicht vernachlässigt, was keinen interessiert, selbst nicht das Gericht. Nach meinem Widerkehr aus meiner Erkrankung wurde mir ein Personaltermin eingestellt. Ich wusste überhaupt nicht worum es ging, mir wurde nur freigestellt, ob die Schwerbehindertenvertretung mit dabei sein sollte. Als ich es bejahte wurde mir gesagt, dass man nicht wüsste worum es geht, aber das man sich von mir trennen wollte. Im Gespräch habe ich mich diversen Vorwürfen gegenübergesehen, beispielsweise, dass ich nicht gearbeitet hätte, nur Fehler machen würde und das Ansehen meiner Firma gefährdet hätte. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil mir vorher niemals mitgeteilt wurde, dass man mit meinen Leistungen nicht zufrieden wäre. Mein Vorgesetzter knallte mir noch an den Kopf, dass ich nicht in der Lage wäre meine PS auf die Straße zu bringen. Der Schlag hat gesessen und mich tief beschädigt. Als ich versucht habe zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, fing er plötzlich unvermittelt an zu lachen und mit den Augen zu rollen, um mir zu signalisieren wie dumm es wäre, was ich da von mir gebe. Die Personalerin Frau hat mir danach das Wort abgeschnitten. Nach dem Gespräch erlitt ich einen Zusammenbruch und war ein Jahr lang arbeitsunfähig. Ich habe mich zwar damals fristgerecht arbeitslos gemeldet und Anträge, Strafanzeige wegen Beleidigung und Verleumdung gestellt und das Landesamt für Soziales benachrichtigt, aber es hat Niemanden gekümmert, vielleicht wegen der Pandemie?
In 2023 war ich endlich wieder soweit arbeiten zu können, aber dann begann mein Alptraum erneut. Mein alter Arbeitgeber hat vergessen mich abzumelden, obwohl sie die Gehaltsabrechnungen weiter inhäusig zugestellt bekommen haben. Statt das die Agentur für Arbeit gezahlt hat, habe ich also andere Leistungen erhalten, was ich wegen meiner Krankheit nicht bemerkt habe. Als der Fehler bekannt wurde, bin ich erneut zusammengebrochen und lebe seitdem erneut dauerhaft in Angst und Panik.
Durch meine Erkrankung konnte ich meine Post nicht mehr öffnen, so dass ein Versäumnisurteil ergangen ist. Als meine Post von einem Notar geöffnet wurde, habe ich meine Sichtweise und meine Erlebnisse und Gesetzesverstöße benannt. Der Richterin wurden alle meine Atteste übermittelt, aber es wurde alles abgewiegelt. Meine Anliegen wieder nicht gehört. Ich habe versucht selbst fristgerecht Berufung einzureichen, aber ich bin kein Anwalt. Die Urteilsbegründung der Richterin diskriminiert meine Krankheit. Sie behauptet ich könnte trotz ärztlicher Diagnosen und Atteste nicht nachweisen, wieso ich nicht sofort gehandelt hätte. Zudem hat sie ein falsches Datum ihrer Urteilsbegründung angegeben, dennoch soll alles Rechtsgültig, trotz meiner Einwände. Durch meine Berufung dachte ich, ich wäre in einem offenen Verfahren, während die beauftragten Gerichtsvollzieher, unbedingt vollstrecken wollten. Es wurden Haftbefehle gegen mich erlassen und obwohl ich eine Krankmeldung von der Straßenambulanz vorgelegt habe, wurde bei meinem Arbeitsgeber per Postzustellungsurkunde eine Pfändung eingeleitet.
Durch die rückwirkende Abmeldung bin ich nicht mehr krankenversichert. Ich lebe seitdem wie bereits mitgeteilt in Angst, Panik und absoluten Bedrohungszustand. Ich konnte mich in 2021 gegen die erlebte verbale Gewalt von meinem Vorgesetzten nicht wehren, weil es niemanden interessiert hat und nun ist es in 2023 wieder genauso, dass ich leide ohne das es irgendjemanden tangiert.
Ich werde alleinig verantwortlich gemacht und muss die Konsequenzen für die Fehler von anderen alleinig tragen. Ich schlafe sehr schlecht, habe jeden Tag Angst. Der Mensch der mich in 2021 krankgemacht hat, darf es in 2023 ungestraft erneut tun. Für mich ist es Körperverletzung, aber was soll ich noch sagen, wenn es niemanden interessiert. Vielleicht ist es normal, das kranke Menschen übersteuert und für weniger Wert erachtet werden?
Vielen Dank für eure Anteilnahme.
Herzliche Grüße
Kristin Gruber
|