22.02.2020, 18:07
Die Fröhlichkeit und die Ängste sind kein Widerspruch, sondern ein Zeichen (wenn auch sehr anstrengend) von großer Bandbreite und Tiefe. Die Angst, die Kontrolle zu verlieren, kenne ich auch, ich glaube, die kennt jede/r, der Depressionen und Ängste durchleben musste. Man möchte vor anderen immer stark und vernünftig und leistungsfähig und souverän erscheinen. Es ist eine Aufgabe und Kunst, beides zuzulassen und damit „sicher“ zu sein, so wie man eben ist. Zu sich zu stehen, im Ganzen, mit allen Eigenschaften. Hinter Fröhlichkeit, die andere genießen und bewundern, steckt oft auch Traurigkeit und sogar Verzweiflung. Das ist das Leben (das menschliche). Vielleicht gibt es keinen direkten Auslöser, vielleicht ist der Auslöser das Leben selbst. In solch einem Leiden, wie du es beschreibst, stecken ganz viele Möglichkeiten für Erkenntnisse, die manche Leute nie erfahren können. Auch wenn es wie ein Widerspruch scheint, es ist keiner.Â
Herzlichen Gruß!Â
Herzlichen Gruß!Â
(17.02.2020, 17:30)Rainbow schrieb: Mir geht es da ähnlich, ich möchte auch keine Medikamente nehmen und habe es bisher ohne geschafft, aber da es diesmal so lange andauert bin ich etwas verzweifelt. […] Das was mich am meisten irritiert ist, dass ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem Leben bin: ich habe super Freunde, einen tollen, spannend Job, viele Hobbies und Interessen... Denke normalerweise sehr positiv (meine Freunde sagen immer, dass ich ja der Sonnenschein in unserer Gruppe bin) Irgendwie finde ich da momentan auch keinen direkten Auslöser für meinen Zustand. Ging es dir auch so?
Wie bist du in der Arbeit damit umgegangen? Hattest du auch ständig Angst, in Tränen auszubrechen oder Panik zu bekommen und die Kontrolle zu verlieren?
Ich hoffe jedenfalls, dass ich da bald wieder rauskomme, weil es momentan wirklich anstrengend und kräftezährend ist.