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Rückfall?
#1
Hallo da draußen,

ich habe so die Vermutung, dass ich mich in einer gewaltigen Angstspirale befinde und ich somit einen Rückfall habe. Ich habe ja die Tabletten  (Escitalopram) wirklich ganz langsam abgesetzt. Eigentlich war ja keine große Wirkung mehr, bei 3 oder 2 Tropfen mehr da. Ich fasse mich aber mal kurz, sonst wird das zu lang. Mittwoch war der schlimmste Tag für mich, da ich von Dienstag auf Mittwoch null geschlafen habe, da ich da schon Dauer Panik hatte. Ich war erst bei meiner Hausärztin, die mir bestätigt hat, dass ich gesund bin, allerdings war mir das scheinbar zu wenig. Ich war dennoch ziemlich unruhig. Sie verschrieb mir auch Lorazepam, weshalb ich in die Stadt fuhr und sie mir holte, während ich nach Hause gefahren bin, hatte ich so derartige Kreislaufprobleme, das könnt ihr euch nicht vorstellen.. Naja da ich immer noch Unruhe in mir hatte, nahm ich die Lorazepam, aber die genau das Gegenteil bewirkt haben, anstatt mich zu beruhigen, haben sie mich so aus den Socken gehauen, dass ich Herzrasen bekam und natürlich in die Notaufnahme ging, dort wurde mir ein EKG gemacht und die Vitale gemessen. Alles gesund. Was mir natürlich klar ist, aber ihr wisst ja wahrscheinlich, in Dauerpanik versteht man das nicht mehr so. Als ich zu Hause ankam, wurde es irgendwie nicht besser, ich war super verwirrt von dem Lorazepam und meinem Schlafmangel, die Nacht konnte ich wenigstens  für eine kurze Zeit die Augen schließen. Am nächsten Morgen ging es mir recht gut, es hat sich etwas beruhigt alles und ich war auch bei meiner Heilpraktikerin. Am Tag war soweit alles in Ordnung und ich wurde immer ruhiger. Natürlich habe ich mir ständig Gedanken gemacht, wie ich wohl die Nacht schlafen werde. Ich war aber sehr müde und bin recht schnell für eine knappe Stunde eingeschlafen. Allerdings wurde ich mit einer dermaßen heftigen Panikattacke wach, Schwindel, Herzrasen alles.. Ja und nun liege ich seit dem wach und bekomme kein Auge zu. Sobald ich schlafen möchte, wehrt sich mein Körper so sehr und mein Herz fängt wieder an schnell zu schlagen, sodass gar nichts geht.. Ich bin so angespannt und die ganze Zeit am Zittern.. 

Oh nein es wurde wahrscheinlich doch etwas länger der Text, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin nur noch am Ende.. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir nochmal so schlecht gehen würde, da ich ja eigentlich über Berg war.. 
Entschuldigt für den langen Text...

Liebe Grüße 

Madinka
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#2
Mach Dir keine Sorgen über die Länge des Textes. Dafür ist ja ein Forum da. Bei WA oder instant messengers wäre das ja anders.
ich würde auch nicht von einem Rückfall reden, sondern allenfalls von einem Vorfall.
Das kann, muss aber auch nichts mit dem Cipralex zu tun haben. Die Angstneurose ist schwer vorhersehbar. Kann episodisch auftreten, 1x, mehrmals, oder bleiben, in Wellen laufen. Alles egal.
Ich würde eine psychotherapeutischen Sprechstunde aufsuchen, um zu klären, was dahinter stecken könnte. Diese unterbewussten Themen, die uns Streiche spielen, selbst von vordergründig vermeintlich aller super ist. Schon unzähige Male hier besprochen. Ist aber auch egal.
WIchtig ist, dass Du die Bewertung und Bedeutung dieser Episode nicht so hoch hängst. So wie das jetzt hochkocht, wird es auch wieder gehen, und bis dahin must Du Dir ein warmes Plätzchen suchen.
Nimm diese Sache und Dich selber nicht so wichtig (leicht gesagt , ich weiss). ABer Akzeptanz ist hier der Schlüssel.
Abgeklärt ist es ja. Gut. Der Rest ist Neurose. Nimm halt mal Tavor ein.
Es ist ganz klar, dass DU grad am Ende oder ganz schlimm in den Trichter gesaugt wirst. Ich weiss genau, wovon Du redest. Es ist fast nicht auszuhalten. Und der Drang, dass da doch irgendjemand oder irgendwas helfen muss, ist soooo gross. Es MUSS was gemacht werden. Das muss aufhören, ich halte das nicht mehr aus. Alles bekannt. Und alles real ....für DIch . Aber nicht wahr. Das ist nur Deine Realität, aber nicht wahr. Schwer nachzuvollziehen in der Situation, ich weiss, nahezu philosophisch.
Aber so banal ist es. Du gehst die Treppe hoch, mit Deinem Bündel. Bleibst mal stehen. Dann weiter. Alle gehen hoch. Mal geht es leicht, mal schwer. Jetzt grad schwer. So ist es halt. Es gibt keine Garantie fuer ein beschwerdefreies Leben. Geh einfach weiter.
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#3
Hallo Gopi, vielen Dank für deine Antwort!
Es ist einfach immer wieder erstaunlich, was die Angst mit uns macht. Ich mein sie begleitet mich jetzt seit fast 13 Jahren und immer wieder haut es mich aus den Socken. Und jetzt so extrem, dass ich wieder in alte Muster verfallen. Das schlimmste ist aber immer dieser Gedanke, wann wird es vorbei gehen. Diese miesen Gedanken, wie werde ich die Nacht schlafen. Und wie du sagst, es ist einfacher gesagt als getan, aber das ist der Kopf bei mir, der gerade so schlimme Sachen macht. Und ich kann es irgendwie nicht akzeptieren, auch wenn ich es gerne wollen würde. Ich habe schon meine Neurologin/Psychiaterin angerufen, aber sie ist heute nicht in der Sprechstunde, sondern erst Montag wieder. Und da kommt es wieder, wie halte ich es das Wochende aus.. Ich mein ich war ja schon beim Arzt und habe alles abgeklärt, aber mein Kopf will es nicht akzeptieren. Ich bin zuversichtlich, dass es bald besser wird, aber es auszuhalten ist einfach nur schlimm und dabei kenne ich ja das Gefühl, von dieser furchtbaren Angst und diesen Körpersymptomen.. Danke Gopi, für deine Worte, sie bringen mich zum Nachdenken.

Und dann noch der Gedanke, du hast so wenig geschlafen, wie hält es der Körper aus, wie soll ich den Tag durchstehen..
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#4
Nun ja, Du erkennst ja die Sachlage ! Und das ist immer der erste Schritt.
Leider kommen die alten Muster immer wieder mal hoch, das ist bei mir ganz genauso. Ein Zeichen dafür, dass die ganz tief drin verwurzelt sind und dass man das nur schwer verändern kann. Darüber solltest Du Dich nicht grämen. Ist so.
Du weisst auch, dass Du die Neurologin heute und über das Weekend nicht brauchst. Es ist immer der Drang, dass die Hilfe von aussen kommen muss. Jemand oder irgendwas muss das richten. So ist es aber nicht ! Die Malaise ist in Deinem Kopf und da sitzt auch die Lösung.
Ãœbrigens ist es völlig ok, dass Du Dich mies fuehlst (also im Sinne von nachvollziehbar). Du brauchst nicht noch zusätzlichen Druck, weil Du jetzt nicht ad hoc in der Lage bist, das auszuhalten, oder rational zu glauben, dass alles ok ist, und dass Dir die Akzeptanz nicht gelingt. Du MUST gar nix. Du fuehltst Dich jetzt grad mies, ängstlich, und es ist kaum auszuhalten. Basta! So ist es jetzt halt.
Das geht irgendwann vorbei, und bis dahin hängst Du drin. Machst Du ja auch. Es vergehen die Stunden , und Du bist immer noch da....Quäl DIch nicht zu sehr und versuch das Tavor halt mal niedrig dosiert. Wieviel davon wurde denn verordnet?
Du stehst den tag durch, keine Frage. Es ist schon Mittag, und, ja, kann sein, dass Du nicht schlafen wirst. Dann steh halt auf und guck Fernsehen , lies was. Mach was. Ist völlig egal.
Versuche, diese ganze Misere nicht zu sehr zu bewerten und nimm vor allem DIch selber nicht zu ernst. Lenke Deine Aufmerksamkeit auf Personen oder Dinge. Man neigt in Phasen der Angst in seinem Orbit zu verglühen. Es dreht sich immer nur um einen selber. Aber die Wahrheit ist das nicht, Es ist nur für einen selber real.
Du must einfach (und da stimmt das muss) die Zeit rumkriegen. Banal, nicht , und doch übermenschlich schwer.
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#5
Das denke ich auch, dass noch tief in mir etwas verwurzelt ist, was nicht raus kommen möchte.. Und du sprichst es genau richtig an, dieser Drang, jemanden zu haben, der es einem schnell weg nimmt.. Aber ich selbst bin ja in dem Körper momentan gefangen, das verrückt spielt und ich muss damit klar kommen und mir die Gedanken zurecht biegen, es ist nicht einfach, aber ich habe das Gefühl, es ein kleines bisschen zu schaffen. Und ja ich muss wirklich gar nichts, mir geht's schlecht und das ist nun mal die Tatsache. Also das Tavor ist mit 1mg meine ich verschrieben worden. Und das Problem ist, ich nehme schon alles Mögliche, damit mein Körper zu Ruhe kommt, Betablocker ja auch, aber nur ein viertel, weil ich nicht übertreiben möchte. Meine Mama hat mir vorhin Diazepam gegeben, auch nur ein Viertel einfach um zu schauen, denn ich habe ein Mittagschlaf gemacht und würde plötzlich durch die Haustürklingel wach, wodurch ich dann extreme Kreislauf Probleme bekommen habe. Hat sich aber zum Glück wieder gelegt. Aber da kommen wieder die Gedanken, sind die Medikamente meinem Körper zu viel oder wie auch immer, da fängt es wieder an.. Ich denke du kannst es nachvollziehen oder? Danke Gopi, du hilfst mir gerade wirklich sehr!
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#6
Was Du beschreibst, kann ich alles nachvollziehen, geradezu mitfuehlen. Da werde ich nicht der einzige sein.
Dieser letzte Eintrag klang auch schon etwas entspannter !
Wenn Dir das hilft, dann schreib es einfach auf, was Dich bedrückt. Alles, was hilft, ist ok.
Aber lass das Mischen der Pillen. Wenn Du keine Rhythmusstrg. oder hohen Blutdruck hast, lass das mit dem betablocker. Und mische nicht das Tavor mit Diazepam. Das sind alles Benzos, und es wuerde mich nicht wundern, wenn das mulmige Gefuehl vom Mischen kommt. Diazepam hat eine andere Indikation. Und ist langwirksam. Damit schiesst Du Dich mitunter richtig ab.
Nimm 0.5 mg Tavor (durchbrechen) und schau, wie Du damit klar kommst. Step by step. Keine Polypharmazie.
Sei nicht enttaeuscht, wenn es nicht si bergauf geht, wie Du es gerne möchtest. Es geht jetzt, wie es geht. Lenk Dich ab.
Das wird besser werden. leider ist es so, je weniger Du Dir das wueschst, desdo eher geht es besser und umgekehrt. Das ist das Gemeine. Keep me posted.
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#7
Danke für dein Mitgefühl und die der Anderen, die mitlesen! Ja Diazepam hat mir jetzt recht gut geholfen hatte ich das Gefühl.. Und ich möchte heute auch nichts mehr nehmen, nur meine Mama meint, es ist vielleicht gut eine halbe Hogaar Night Tablette zu nehmen, damit ich schlafen kann. Was sagst du dazu? Ja jetzt ist es um einiges besser bei mir.. Ich werde immer ruhiger, vielleicht liegt das tatsächlich am Diazepam. Oder weil ich meine Gedanken versuche zu um programmieren.
Wie geht es dir denn derzeit?
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#8
Hallo Madinka,

wenn du schon ruhiger geworden bist, würde ich jetzt nichts mehr nehmen.
Gute Nacht und schlaf gut.

Gruß
Karin
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#9
Hogaar Night ist ein Antihistaminikum im weitesten Sinne. Da kingelt jetzt keine Alarmglocke, aber da das Diazepam noch wirkt, sehe ich jetzt keinen Grund, dass noch draufzupacken. Das ist auch so ein Reflex, wir geben die Verantwortung an die Pillen ab, damit wir die Pause haben. Wenn Du so schnell Deine Gedanken programmieren kannst, dass das der Grund ist, warum es aufwärts geht, wäre das phänomenal. Aber selbst wenn es nicht so ist, und das Diazepam dahinter steckt (was ich vemute), ist das völlig egal. Wichtig, ist, dass es so ist. Das Interpretieren der Situation ist schon wieder falsch, aber auch völlig nachvollziehbar. Du kreist halt grad auf Deiner Umlaufbahn und beobachtest Dich. Wird schon werden.
Ich hab so auf und ab. Wenn ich gestresst bin, durch Job meist, dann geht es mir auf schlagartig eher schlecht. Ich kriege demnaechst einen neuen Chef. Der alte Chef hat mich beschützt. Jetzt wird das Klima rauer , oder vielleicht nicht. Alles Kopfkino. Ich frage mich, ob die Angst bei mir durch mangelndes Selbstbewusstsein getriggert wird, oder ob die Angst das mangelnde Selbstbewusstsein produziert. Jedenfalls eine Menge Kopfkino und latente , beständige Angst. Weniger in Form von Panikattacken. Und dann denkt sich das Unterbewusstsein diese körperlichen Symptome aus, um von der Misere abzulenken. Das ist reine Kompensation wie zB : Ah, ich kriege schlecht Luft, da ist was am Herz oder Lunge. Das ist was Schlimmes und dann brauch ich mir ja über den Job keine Sorgen machen.
Das ist schon elend, wenn man weiss, wie das läuft, es aber nicht wirklich abstellen kann.
Und dazu kommt, dass das Luxusprobleme sind. Immerhin habe ich einen Job, und es geht nicht ums Verhungern oder Ãœberleben . Die Kinder sind versorgt, es hungert keiner. Ich kann auch, wenn es nötig wäre, ganz woanders arbeiten. Also Fazit: alle Voraussetzung zum Happy Sein, alles andere ist Neurose. Aechz.
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#10
Ja ich denke das muss dann auch nicht sein mit dem Hogaar Night, meine Mama meint es zwar gut, aber ich versuche es jetzt so. Ja das ist ein Teufelskreis aufs feinsten, man dreht sich nur um die selben Gedanken und Gefühle und was ich mal ausprobiert habe ist, sobald ich aber zu mir bewußt laut sage, es ist die Angst, dann hören für einen Moment die Symptome auf. Aber sie kommen wieder schnell. Das ist zum Teil ein Phänomen unserer Psyche und dem Körper, aber gleichzeitig total ätzend.

Als was arbeitest du denn, dass es recht stressig ist bei dir im Job? Ich hoffe für dich sehr, dass es mir deinem Chef klappt und das Klima doch nicht so schlimm wird, wie du es dir vorstellst. Genau die selbe Frage stelle ich mir auch mit der Angst und dem Selbstbewusstsein. Allgemein mit der Empfindlichkeit, Sensibilität, macht es alles die Angst oder triggert das die Angst.. Wenn ich überlege, wie ich mir schon gleich Gedanken mache, wenn ich Alkohol trinke, wie mein Körper wohl reagiert, weil ich ja so empfindlich bin und schon ist die Angst und die Symptome da..
Gopi ich finde du hast so wahnsinns gute Erkenntnisse, das mit dem Unterbewusstsein und die Symptome, die es hervorruft, nur damit man vom "eigentlichen" Problem vergisst oder abweicht, wäre ich niemals drauf gekommen! Das gibt mir jetzt neue Denkanstöße, vielen Dank dir dafür! Ja du sagst es, man hat alles, um ein erfülltes Leben zu haben, aber die Neurose macht alles kaputt..
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#11
Danke für die Blumen. Glaub nur nicht, dass das Wissen um die vermeintliche Theorie die Bewältigung vereinfacht. Zugegeben , es hilft aber. Was Du versuchst ist, positive Selbssuggestion. Das kann gut funktonieren. Du solltest das kontinuierlich weitermachen, denn dann bilden die Nervenzellen Vernetzungen und bauen das in das Denken ein. Leider geht das auch umgekehrt. Das können wir auch bei uns feststellen.: "Wenn ich überlege, wie ich mir schon gleich Gedanken mache, wenn ich Alkohol trinke, wie mein Körper wohl reagiert, weil ich ja so empfindlich bin und schon ist die Angst und die Symptome da.."

Bei vielen Dingen kann es helfe, dahinter zu schauen und die Zusammenhänge ansatzweise zu verstehen. Bei Neurosen wie zB Angsstörungen stecken oft Erfahrungen aus der Kindheit dahinter. Fehlentwicklung. Mangelnde Reifung der Person. Sowas entsteht nicht rasch. sondern langsam. Die erlernten Muster kann man daher oft auch erst in langsamem Prozess abbauen. Das ist sowas wie erlerne Hilflosigkeit.
Aber Du bist noch jung. Da ist das Hirn noch plastisch genug. Psychotherapie ist das Stichwort. Damit kannst Du Dir mit guter Chance das Cipralex auf Dauer ersparen. Aber zu Beginn ist das hart. Siehst Du jetzt. Nimmst Du Cipralex , gibst Du die Verantwortung wieder ab. Du hast das selber in der Hand.
Aber wie Regine sonstwo hier geschrieben hat. Es gibt keine Garantie, dass man irgendwann irgendwie ganz angstfrei ist. Es kann auch sein, dass man lernt, auf Dauer damit klar zu kommen. Je weniger Bedeutung man der Sache beimisst, deso eher erreicht man das . Das klingt wieder sehr philosophisch....Soll aber nicht überheblich klingen. Ich bin fern davon, ich stecke mitten drin. Ich arbeite in Forschung und WIssenschaft. Sehr kompetitives Feld. Aber ich sollte an sich ganz woanders sein. Leistung/Anerkennung/Aussenwirkung war in meiner Laufbahn immer wichtig, um von anderen Dingen abzulenken. Wenn man keine eigenes Selbstbewusstsein hat, ist eine Kompensation , dass man sich die Anerkennung von aussen holt.....Und so ging das ganz lange . Bis die Kompensationsmechanismen mit zunehmendem Alter nicht mehr so gut funktionieren. Daher ist an sich 40-50 das Hauptmanifstationsalter der Neurosen. Ohje, jetzt habe ich wieder doziert.....
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#12
Sehr gerne! Aber es hilft enorm. Jedoch muss man kontinuierlich dran bleiben. Denn meine Unruhe steigt stetig, wenn ich nur ans Bett gehen denke. Ich liebe es eigentlich zu schlafen und kann das auch schon mal lange, aber jetzt ist es nur noch die Qual für mich. Aber da haben wir es wieder, es ist die Angst zu schlafen und die ganze Nacht wieder wach zu liegen. Drum auch die Symptome.. Ich kann es deutlich spüren, wie mein Herzschlag wieder nach oben geht..

Tatsächlich habe ich schon seit fast 2 Jahren keine Therapie mehr. Ich hatte es 4 Jahre lang. Ich habe da so vieles gelernt auch mit der Angststörung klar zu kommen, aber trotz allem steckt die Sache mit der Neurosen, Angst noch in mir. Drum gehe ich wieder zu meiner Neurologin/Psychiaterin und werde sie wegen einer ambulanten Reha fragen. Ich bin bereit das zu tun, vielleicht ist das auch ein guter Weg für mich,vielleicht ist das hier ein Zeichen, das zutun.
Liegt es eventuell an deinem Job, dass du recht gutes Wissen über die Angststörung und deren Auswirkungen an unseren Körper hast? Also ich meine klar ich könnte da auch vieles raus holen wenn ich jeden Tag in so Angstbüchern lese, aber du hast ja noch paar Skills von deinem Job würde ich sagen. Wo solltest du denn eher sein?
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#13
Und da sind wir wieder, selbes Spiel, wach im Bett. Anfangs hat es gut geklappt, ich war sogar müde und bin immer wieder kurz weg genickt. Aber mein Puls. Das ist es nämlich, der ist wieder hoch. Ich zittere wieder am ganzen Körper und bin so angespannt. Ich sage mir immer wieder im Kopf, es ist die Angst und es sind Angstsymptome. Aber mein Puls wird nicht ruhiger. Vielleicht versteife ich mich da zu sehr rein in diesen Gedanken. Diese Angespanntheit macht mich wahnsinnig. Ich schreibe das hier, weil es mir hilft, darüber zu schreiben. Ich könnte es natürlich für mich privat auch schreiben, aber vielleicht hilft es den einen oder anderen, zu wissen, man ist nicht alleine mit diesem Scheiß.
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