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Ist eure Angst auch so clever?
#81
Da hilft es dir sicher auch zu wissen, dass ich das mit der Zeit auch kenne. Ich denke, dass ist auch typisch für Dp/DR, genauso wie diese Zwangsgedanken

Habe gestern erfahren, dass es in dem Lied Crawling von Linkin Park um DP/DR geht und wenn man auf den Text hört und sich das Video ansieht....
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#82
Ja, ist halt auch normal, dass wenn man sich als Person und die Umwelt als Traum wahrnimmt, dass das automatisch auch irgendwie das Zeitgefühl raubt. 
Ich habe bei mir gemerkt, dass ich oft hochschrecke, wenn ich zum Beispiel beim Lesen oder Schreiben so richtig versinke und eigentlich alles für eine Zeit lang "vergesse" und dann dennoch "zurück in die Realität" geholt werde. Denn ich hatte in dieser Zeit sozusagen die Kontrolle "abgegeben" nicht immer gecheckt, ob ich noch real bin, ob meine Gedanken real sind usw. 
Eigentlich arbeite ich in diesen Phasen ein bisschen gegen mich selbst. 

Gestern war eigentlich ein guter Tag, ich hatte nur einen Moment, in dem ich grössere Panik verspürte. War den ganzen Tag unterwegs, weshalb ich schon ängstlich und angespannt war, doch ich habe es irgendwie ausgehalten. Im Nachhinein bin ich froh. 
Die Nacht war ein bisschen unruhig, ich hatte komische Träume und wachte auch immer wieder auf. Dennoch war der Morgen dann ganz gut.

Zurzeit fühle ich mich ein bisschen komisch und angespannt. Oft kündigt sich die Angst bei mir nicht mit vorerst körperlichen sondern psychischen Symptomen an. Erst danach setzen zittrige Füsse und Herzrasen ein.
Oft habe ich zuerst solch eine Anwallung von Gefühlen, die ich nicht einordnen kann und fühle mich völlig überrumpelt. Meine Gedanken fangen dann an zu rasen, da ich mich immer wieder aufs Neue frage, was denn jetzt los ist. 
Zurzeit betrifft es die Ohren, ich habe denn so richtig das Gefühl, als könnte ich jedes Vorgehen in meinem Körper wahrnehmen und auch bei der Umwelt jedes kleinste Geräusch, das versetzt mich dann nur noch mehr in Angst und schon kommen die körperlichen Symptome ins Spiel. Ich muss aber zugeben, dass ich vor diesen keine Angst habe. Es ist aber sehr mühsam und raubt viel Energie.
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#83
Ja, das glaube ich dir sofort.

Diese unterschwellige Anspannung ist sehr kräftezehrend und gerade der Körper ist immer noch sehr gestresst und äußert das dann auch dementsprechend. Ich habe aktuell fast durchgehend einen Kloß im Hals und dann immermal so kleines Stecken im Kopf oder Hals. All solche Kleinigkeiten, die einen dann daran erinnern, da irgendetwas noch nicht so ganz wieder da ist.

Alles in allem klingt das bei dir doch aber ganz gut. Dieses "Gedankenrasen" hab ich im Moment auch oft, aber das ist wohl nötig, damit sich der Kopf neu ordnet.

Solange man sich nicht beunruhigen lässt, ist das aber alles in Ordnung. Will am Wochenende wieder in Ruhe Meditieren und Yoga machen. Das entschleunigt mich einfach :-)

Ich hatte heute einen sehr guten Tag. Habe ein ganz furchtbares Geschenk von einem Kunden geschenkt bekommen, das für viel Spaß im Büro gesorgt hat Xd
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#84
Das mit dem Klos im Hals hatte ich vor 2 Jahren auch eine Zeit lang, ist echt mühsam. 
Ich habe wirklich das Gefühl, dass mein komplettes Nervensystem überspannt ist. 

Es gibt da etwas, das mir doch recht Angst macht und dann meistens in einer Panikattacke endet. Ich hatte das in meinen früheren DR-Phasen nicht und es ist somit ein neues Symptom, das sich mein Gehirn ausgedacht hat. 
Zurzeit habe ich nicht so das Problem mit der DR im Allgemeinen, aber eher mit den Geräuschen. Es ist so, als wäre ich komplett überfordert, ich könnte es fast damit beschreiben, wie wenn plötzlich ein Computer abstürzt aber vorher noch zehntausend Geräusche im Hintergrund ablaufen würden. 
Es reicht nur schon wenn ich huste oder wenn draussen jemand schreit und ich fühle mich so abgetrennt aber dennoch ist es so, als würde sich in meinem Kopf ein "Echo" des Geräusches bilden. Ich weiss, es tönt absurd. 
Es sind aber keine Geräusche, die ich vorher nicht gehört hätte. Meistens bekomme ich dennoch Angst und dadurch dass ich Angst habe frage ich mich "höre ich das Geräusch noch" ich reproduziere es ja sozusagen. Und dann artet es meistens in einer Panikattacke aus.
Mein Psychiater meint, das käme von der extremen Ãœberlastung, die mein Körper zurzeit durchmacht. Mich würde es dennoch beruhigen, wenn mir jemand aus eigener Erfahrung vielleicht mitteilen könnte, wie man zumindest damit umgehen könnte. 


Oh, das freut mich, dass du heute über etwas lachen konntest. Hellt sofort den ganzen Tag auf! Big Grin
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#85
Das mit den Geräuschen kommt sicherlich auch von dem ständigen kontrollieren und beachten, dass die DP mit sich bringt. Aufgrund meiner Hochsensibilität bin ich oft sehr geräuschanfällig, besonders bei Geräuschwiederholungenkurz nacheinander. Hab es auch schon gehabt, dass ich dann eins im Kopf habe immer wieder ablaufen lassen.
Das war wirklich furchtbar und dann dauert es etwas, um sich davon abzulenken.
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#86
Ich muss zugeben, dass ich lieber die DR durchlebe als die DP, meistens treten die beiden Ãœbeltäter gemeinsam an. 
Ich sage mir aber immer, dass solange ich als Ganzes intakt bin, kann ich auch eine "unreale" Welt durchstehen. Fängt man aber an Probleme mit dem Denken usw. zu haben dann wird einem ja auch die innere "Sicherheit" genommen, was die Situation sehr erschwert. 
Aber das Problem ist, dass gesunde Menschen die Geräusche zwar ebenfalls wahrnehmen aber ausblenden, da das Gehirn an sowas wie eine mögliche DR gar nicht denkt. Fängt man aber an alles in Frage zu stellen, dann kommt es doch schnell mal dazu, dass man sich an Dinge klammert, die echt unnötig zum Analysieren sind. Je mehr man sich damit befasst, desto schlimmer wird es. 
Ich kenne es auch zb. wenn mir mal ein Lied nachläuft, wenn ich es aus dem Kopf bekommen möchte um jeden preis, dann scheitert das gewaltig. Genauso ist es mit den Geräuschen denke ich mal. 


Ich bin auf ein englischsprachiges Forum gestossen. Es heisst dpselfhelp.com , es gibt dort sehr viele Erfahrungsberichte, die mich einigermassen beruhigt haben. Hingegen verbringe ich dort praktisch keine Zeit, da ich es nicht so motivierend finde. ich habe das Gefühl, als würden sich alle gegenseitig nicht so sehr zu einem erfolg pushen, das ist schade.
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#87
Ja, DP finde ich auch schlimmer. Als es bei mir vor kurzem so schlimm war, dass ich mich gar nicht mehr im Spiegel ansehen mochte, habe ich mir vorgestellt, dass ich in so einem Körpertauschfilm bin und ich in meinem ganz neu aufgewacht bin. Hab dabei festgestellt (auch wenn es arrogant klingt) dass ich damit ganz zufrieden war.

Mit dem Forum hab ich irgendwie grade nicht verstanden. Gute Erfahrungsberichte aber wenig Motivation unter den Mitgliedern?
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#88
Ohje, aber geht es Dir wieder ein bisschen besser? Wie ist es mit der düsteren Stimmung? 

Tut mir leid, habe zurzeit eine ängstliche Phase und dann ist es oft nicht leicht klare Gedanken zu fassen :Big Grin
Ich finde es sehr hilfreich zu sehen, dass man mit den einzelnen Symptomen nicht alleine ist. Aber dennoch finde ich, dass man sich dadurch noch schnell demotivieren könnte, weil die meisten nur negative Erfahrungsberichte schreiben und von positiven Erlebnissen nicht viel zu sehen ist.
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#89
Ja, mir geht es wieder besser, was das angeht. Diese ganz akuten Phasen gehen ja zum Glück immer irgendwann vorbei und dann muss man zusehen, dass man die unterschwellige DR/DP nicht mehr füttert.

Bei mir habe ich einfach das Gefühl das mein Körper und mein Kopf noch etwas brauchen, um wieder runter zu fahren, aber grundsätzlich geht es mir schon ganz gut. Vor allem, wenn ich das mit letzte Woche vergleiche
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#90
Ja, das mit dem Runterfahren ist so eine Sache. Der Körper braucht immer seine Zeit, um "nachzukommen", was dann den Gedanken oft Angst macht. Man darf sich einfach nicht einschüchtern lassen und muss weiterhin schön um die Gesundheit sorgen, das versuche ich zurzeit auch. Das Schlafen macht mir zwar Probleme, dennoch versuche ich einen geregelten Schlafrhythmus zu haben. 

Mir geht es zurzeit nicht gut und ich weiss nicht mehr, was ich machen soll, dass es mir besser geht. Das Schlimmste ist, dass ich zurzeit eigentlich den meisten Stress eliminieren konnte und dennoch immer noch in dieser Phase bin. 
Ich sage mir immer "so schlimm war es noch nie" und dann im Nachhinein weiss ich immer, dass es noch hätte schlimmer sein können. Das weiss ich natürlich schon, aber es macht mir Angst, dass ich schon seit 2 Monaten in der "akuten" Phase bin, so hatte ich das in der Vergangenheit noch nie. 
Aber schlussendlich muss ich einfach dran bleiben, mehr bleibt mir auch nicht übrig.
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#91
Und versuch dir keinen Druck zu machen, dass es jetzt besser werden MUSS.

Bei mir war es ja ähnlich. Es wurde nur schlimmer und schlimmer und das obwohl ich alles getan habe, was ich konnte, damit es besser wird.

Ich kann dir aber sagen, dass auch diese Phase endet. Hatte ähnliche Gedanken wie du und kannte solchen Phasen auch noch gar nicht, aber seitdem sich die Spirale angefangen hat aufwärts zu drehen, wird es Stück für Stück besser.

Und was denke ich sofort: "Oh du hast aber noch dies und das und dir geht es noch nicht zu 100% gut, deswegen ist alles noch schlimm!"

Das ist so dumm, weil es im Vergleich zu den letzten Wochen um so viel gebssert hat. Ja, ab und zu drifte ich noch etwas in die DP/Dr ab und ja, irgendwie ist mein Kopf etwas unwirsch und ZU aktiv und ab und zu zwickt es hier und da, aber vor knapp einer Woche konnte ich noch an nichts anderes denken, als an DP/DR und war mir nicht sicher, ob ich es überhaupt zur Arbeit schaffe.
Man hat einfach verlernt auf Erfolge zu schauen und nichts ist gut genau, außer die Perfektion :-/

So war ich aber leider schon immer. Deswegen fällt es mir auch so schwer, glücklich zu sein
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#92
Mir fällt es ebenfalls schwer glücklich zu sein, obwohl ich in meinem Verstand weiss, dass ich alles habe, was ich mir nur wünschen kann. Und ja, es sind auch viele schlechte Sachen passiert, aber es hätte noch schlimmer kommen können. 
Mein Freund zum Beispiel fragt mich dann immer, ob mir was nicht gefällt, oder ob er vielleicht was falsch gemacht hat. Wir sind ja erst seit kurzem ein Paar und ich könnte jedes Mal losheulen, da ich mit ihm die glücklichste Frau auf Erden bin. 
Zudem werde ich oft von Aussenstehenden gefragt, an was ich immer denke. Ich kann es nicht mal wirklich sagen, meistens sind es Ängste oder "Kontrollen" ich DR/DP habe. Absolut nicht nachzuvollziehen, zumindest für mich, ist die Aussage von Leuten "Ich denke an gar nichts". Ich wünsche mir, ich könnte das auch mal erleben. 

Ja, zurzeit verbringe ich die meiste Zeit mit den Gedanken an die DR und DP. Noch schlimmer aber sind die Gedanken an mögliche Szenarien, das heisst, was wenn ich schizophren werde, was, wenn ich stimmen im Kopf habe. Ich stelle es mir dann regelrecht vor, wie es wäre, Stimmen zu hören und verliere mich dann in einer Panikattacke.
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#93
Diese Gedankenkreise die nirgendwo hin führen, sind ja genau das, was die DP/DR so furchtbar macht.

Aber auch das hört auf!
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#94
Hast du vielleicht ein schönes Hobby, dass deine ganze Aufmerksamkeit braucht?

Habe in einer Phase der DP/DR das Zeichnen angefangen und es hat mir so sehr geholfen.

Werde damit auch jetzt wieder anfangen :-)
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#95
Man versucht sich halt einzureden, dass man durch diese Gedanken die DR/DP los wird, da man sie ja analysiert und durch die Analyse das wahre Problem findet und dann vielleicht beheben kann. 
Auch wenn man weiss, im tiefsten Inneren, dass das alles nur schlimmer macht fühlt man sich dennoch gezwungen daran zu denken. Echt absurd was unser Hirn mit uns macht :Big Grin


Ja, mit dem Zeichnen habe ich auch wieder begonnen, toll, das wir das gleiche Hobby teilen Big Grin
Müsste auch wieder öfters ins Gym, aber zurzeit vergrabe ich mich doch sehr zuhause, da ich unter Menschen Panik bekomme. Das ist echt nicht toll und ich muss das versuchen zu ändern. 
Mir hilft das Schreiben sehr, da ich mich aktiv damit befassen muss. Hingegen lesen ist die reinste Qual, meide Gedanken shweifen immer ab. Es ist so, als würde ich mich beim Lesen "beobachten", also meine Gedankenstimme, die ich dann als fremd empfinde obwohl ich natürlich weiss, dass es nicht so ist.
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#96
Kurzes Update: Ich hatte eine regelrechte Horrornacht und freue mich bereits jetzt schon auf den heutigen Abend und dass ich ins Bett gehen kann.
Ich hatte ja begonnen die Medikamente zu nehmen, dass ich einen schwachen Magen habe, weiss ich bereits.. Doch ich dachte nicht, dass er so schwach wäre. Ich musste die ganze Nacht erbrechen. Es steht zwar in den Nebenwirkungen, dass es in einem von 10 Fällen zu starker Ãœbelkeit vorkommt, was heisst, dass es wirklich sehr häufig ist. Hingegen Erbrechen wäre dann nicht mehr sooo häufig. 
Naja, es geht mir jetzt richtig schlecht, die DR und DP sind jetzt sehr stark.
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#97
Was sagt denn dein Arzt dazu?
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#98
Zuerst wurde beschlossen, dass ich die halbe Dosis nehme, da ich doch sehr leicht bin. Doch auch danach ging es mir einfach sehr schlecht. 
Er meinte jetzt, dass ich die Medikamente vorerst mal absetzen soll. Doch ich spürte eigentlich, dass sich meine Angstzustände endlich besserten. Weiss jetzt nicht, aber wahrscheinlich wird die Ãœbelkeit nicht einfach so weggehen.
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#99
Dass die Ãœbelkeit dann einfach verschwindet, kann ich mir nicht vorstellen, da ich das auch mal bei einem Medi hatte. Ich konnte schlagartig fast nichts mehr essen. Ich habe es dann fast 4 Wochen damit probiert und das eigenmächtig abgesetzt und nie wieder etwas in der Art genommen. Aber das ist jetzt keine Empfehlung, da du und dein Arzt das entscheiden müssen.
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Ja, verstehe ich, aber danke für Deine Erfahrung!
Das Problem ist, dass ich aufgrund meiner chronischen Krankheit seit Jahren Medikamente nehmen muss, die mir völlig den Magen verdorben haben. Ich glaube deshalb auch nicht, dass die Ãœbelkeit einfach so weggehen wird. :/ 


Am Samstag hätte ich in die Ferien fahren sollen, deshalb bin ich sehr unsicher, was ich machen soll und ob ich fahren kann. Hingegen möchte ich meine Reise nicht absagen, da ich meine Grossmutter lange nicht mehr gesehen habe.
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