Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Auch Neu
#1
Hallo Miteinander,
 
auch ich bin neu in diesem Forum.

Ich leide an einer Angststörung und bin so ziemlich hilflos und auch bissel planlos wie ich am besten mit dieser Last umgehen sollte.
Ich bin in Therapie, aber erst in den Vorgesprächen. Musste wegen Corona 8 Monate auf einen freien Therapieplatz warten.
Habe im Oktober letzten Jahres vom Neurologen Sertralin verschrieben bekommen. Das habe ich bis heute nicht genommen. Ich wollte es ohne AD schaffen. Es ging ganz ganz langsam aufwärts, bis zum Rückfall vor 3 Wochen, der sich schlimmer anfühlt, wie vor einem Jahr. 

Was mich interessieren würde, wie der Eine oder Andere in seinen schlechten Zeiten versucht hat, seinen Alltag zu bestreiten. Muss man sich jeden Tag aus dem Haus quälen, zum Einkaufen etc.  damit die Angst davor nicht überhand nimmt ? Möglicherweise setzte ich mich da auch zu sehr unter Druck, alles Muss oder sollte sein. Aber es geht nicht oder nur ganz ganz schwer mit viel Kraft.

Mit der Arbeit funktioniert es, da ich im Homeoffice bin .....Gott sei Dank !


In der Hoffnung einige Anregungen zu bekommen verbleibe ich mit lieben Grüßen

Ines
Zitieren
#2
Hallo Ines,
Ja, wenn die Angst über das Leben bestimmt, dann fühlt man sich echt dreckig. Ich glaube, dass werden hier viele nachvollziehen können. Angst beherrscht dann das Denken, alle Gedanken kreisen im Kopf darum, alle Handlungen und Interaktionen mit anderen sind durch die Angst gefärbt, selbst Dinge, die an sich Spass machen, haben einen "Geschmack". Und wenn das andauert, schleicht sich so ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein, weil man glaubt, es kann so nicht weiter gehen, so ohne das Quentchen Lebensqualität. Das ist ja kaum zu ertragen. Man sehnt sich den Status "vorher" herbei und verzweifelt schier daran, dass es möglicherweise nicht mehr so ist /wird, wie es war.

Da waren viele , mich einsgeschlossen, und der ein oder andere ist immer mal wieder da. Manche werden das ganz los, andere eben nicht.
Ich denke, Du hast das schon bisher ganz richtig gemacht und einen Therapieplatz gesucht. Sertralin kann man machen , muss man nicht. Du bist ja ohne auch schon ein Jahr in der Bewältigung.

Die gute Nachricht ist, dass das mit grosser Wahrscheinichkeit wieder besser wird. Die schlechte Nachricht ist, dass es kein Geheimrezept gibt.
DU merkst sicher, dass Du Dich in der Angstphase ganz arg mit Dir selber beschäftigst. Die ANgst ist ein Symptom aus dem Unterbewusstsein, die ein grundlegendes Problem zu Tage fördern will, welches behoben werde soll. Das kann irgendeine Situation in der Kindheit gewesen sein oder irgendwas, wo als Muster Angst imprinted wurde, wovor man aber eigentlich als Erwachsener keine Angst haben muss. EIne Fehlkopplung/Fehlreifung im Hirn. Das Unterbewusstsein nutzt psychosomatische Tricks und Angst, um auf sich aufmerksam zu machen. Da gibt es Aufchluss in einer Psychotherapie. Aber besser wird es normalerweise so oder so, weil Neurosen in Wellen laufen. Nur wird es mit dem Alter schlimmer, weil uns die Kompensationsmechanismen ausgehen.

Bis es wieder besser wird, solltest Du Dir ein warmes Plätzchen suchen und Dich nicht zuviel fordern.
Du MUSST an sich gar nix. Mach, was Dir gut tut. Lenk Dich ab. Am besten in der sozialen Interaktion mit anderen. Das lenkt Dich vielleicht von Dir und Deiner Befindlichkeit ab.
Du lernst so oder so, dass diese Sache dann besser wird, je weniger man sich darum bemueht, dass es besser wird. Klingt paradox, nicht Ist aber so.
Akzeptanz ist das Schlüsselwort. Nimm DIch nicht so wchtig. Das ist leicht gesagt, aber das ist es. Es gibt allerlei Gedankenübungen, Mantras, Schema Memos, um sich den akuten Agst Modus zu reduzieren. Es gibt auch kurzwirksame Benzos, die in der Aktuphase die Sitiation erträglich machen. Das solltest Du mal mit einem HA/HÄ besprechen.

Ich schreibe das hier oft: wir gehen alle eine lange Treppe rauf, mit mehr oder weniger Gepäck. Dazu gibt es keine Alternative. Manche haben mehr, manche weniger Last. Man kann pausieren, aber es geht schlussendlich immer weiter. That´s it.
Das ist so, gerade wir in der ersten Welt haben an sich wenig Gepäck und alle Voraussetzungen, eigentlich frohen Mutes hinaufzugehen, alle anderen Ãœberlegungen sind Neurose.....
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Ist eure Angst auch so clever? lostgirl 239 176.828 20.01.2021, 16:35
Letzter Beitrag: Angsthase308
Rolleyes Angst vor allem gerade auch corona Angsthase308 1 3.125 13.01.2021, 12:10
Letzter Beitrag: Karin
  Ich gehöre nun auch dazu lioola 10 9.380 26.09.2020, 20:18
Letzter Beitrag: lioola
  Seit kurzem auch Panikpatient Mojo_Jojo 1 3.274 15.08.2020, 11:29
Letzter Beitrag: Karin
  Hallo zusammen, bin auch neu :) oceangirl 9 9.105 13.12.2018, 18:22
Letzter Beitrag: Karin
  Auch ich gehöre dazu PYKA 5 7.622 01.08.2018, 08:23
Letzter Beitrag: steff24