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Ist eure Angst auch so clever?
#21
Das könnte Sodbrennen gewesen sein.
Viel Spaß beim Sport wünsche ich dir.
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#22
Hallo lostgirl,

auch ich kenne es, wenn sich die Angst immer wieder auf neue Themen/Körperstellen setzt. Ich habe schon ziemlich alles durch. Magen, Darm, Herz, Kopf. Wenn es dem Körper gut geht, dann geht die Angst nach außen. Arbeit, Einkaufen, Ausgehen, mit den öffentlichen Fahren, usw. Es findest sich ständig was neues und man hat das Gefühl die Palette ist unendlich groß.
Wie geht es dir heute wegen der Speiseröhre? Ein Brennen kenne ich nur in der Brustgegend, so stark, dass ich dachte ich verbrenne innerlich. Echt abgefahren, da war aber nichts.

In den vorherigen Beiträgen liest man oft, dass das Gehirn sich immer wieder neues ausdenkt, man kann es einfach nicht austricksen. Auch mir geht es so. Dann frage ich mich aber, wie das denn überhaupt sein kann? Denn das Gehirn ist doch nichts von mir getrenntes, es ist doch MEIN Gehirn, also das bin doch ich! Und ich habe doch die vollständige Kontrolle darüber! Also heißt das, dass ich mir das alles selbst antue, die Ängste und Panik. Aber warum mach ich das, wenn es doch so schlimm ist/weh tut/mich quält? Fragt ihr euch das auch? Habt ihr auch das Gefühl, ihr könntet mit eurem Kopf alle Probleme lösen aber schafft es nicht? Mir geht es oft so und das macht mich wahnsinnig. Dann habe ich das Gefühl selbstzerstörerisch zu sein und habe Mitleid mit mir... Versuche mir dann immer das Bild vor Augen zu führen, dass man ja auch seine Hand nicht auf die Herdplatte legt, weil es weh tut. Also warum habe ich dann (krankhafte) Angst? Denn das tut ja auch weh. Aber das hilft mir dann auch nicht weiter ... Kratz

Liebe Grüße
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#23
Hallo Klara,

leider hat man KEINE vollkommene Kontrolle über sein Gehirn, und damit auch über seine Gedanken.

Das Gehirn funktioniert zu 90% unbewusst. Blutdruck, Zuckerspiegel, Verdauung, Nervenleitung, Sauerstoffsättigung und tausende andere Vorgänge werden vollkommen eigenständig vom Gehirn ausgeführt, ohne dass man den geringsten Einfluss darauf nehmen könnte.

All diese Vorgänge werden zudem noch mit hundertfacher Geschwindigkeit ausgeführt, im Vergleich zum bewussten Denken. Nehme ich einen Vorgang bewusst wahr, hat das Unterbewusstsein diesen Vorgang schon längst erkannt und bewertet.

Unsere Krankheit sitzt leider auch zum größten Teil in diesem Unterbewusstsein. Genau deshalb ist es auch so schwer, etwas gegen die Krankheit zu unternehmen.


lg

Smile
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#24
Hallo FredFred,

danke für deine Antwort.
Ich verstehe, was du meinst. Das meiste passiert natürlich erstmal schon unterbewusst. Sicherlich auch unsere Angst. Aber ich glaube, was wir wohl steuern können, ist die Intensität/Menge/Art der Gedanken, die wir produzieren. Und da haben wir meiner Meinung nach einen erheblichen Einfluss drauf. Es ist nur so verdammt schwer. Es ist, als ob man unbedingt herausfinden muss, zu welchen Gefühlen und Gedanken man fähig ist, deshalb kann man es einfach nicht lassen. Eine Art Sucht?
Es gibt da ein sehr gutes Buch über das Gehirn und seine Funktionen. Darin geht es auch um negative Gefühle/Gedanken und wie sie die Abwärtsspirale erzeugen. Es ist so, dass diese neuronalen Verbindungen, die die Angstgefühle auslösen, existieren. Das ist nun mal so und dafür können wir nichts. Aber je mehr Gedanken wir zu diesen Gefühlen produzieren, desto stärker werden diese neuronalen Verbindungen. Sie festigen sich also, je mehr wir sie stimulieren. Und da haben wir einen Einfluss. Denn wenn man beginnt, seine Gedanken bewusst zu steuern, also die Verbindungen nicht mehr zu stimulieren, werden diese schwächer. Sie können sich im Laufe der Zeit sogar komplett zurückbilden. Es ist ein sehr spannendes Thema und beschäftigt mich sehr. Deshalb frage ich mich, wie wir mit unseren krankhaften Angst dieses Wissen nutzen können. Smile

LG
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#25
Hallo,

mit der Speiseröhre ist soweit alles okay. Nachdem ich verstanden hatte, dass es psychisch ist, wurde es sofort besser. Dasselbe hatte ich vor kurzem mit starken Schmerzen in der Brust bei denen ich dachte, dass es die Bronchien sind.
Vor einigen Wochen war ich stark erkältet und meine Bronchien komplett verschleimt. Konnte nachts kaum schlafen, weil ich nicht gut atmen konnte und mein Körper darauf mits tarker körperlicher Angst reagiert hat.

Einige Zeit nach der Erältung ging das dann wieder los und auch nicht mehr weg. Dachte schon ich hätte eine Lungenentzündung und bin damit zum Arzt, der aber nichts gefunden hat.
Danach wurde es dann besser, da ich wusste, dass nichts los ist, aber schon unglaublich, dass sie meine Angst gleich "gemerkt" hat, dass mir diese Brustschmerzen sehr zusetzen.

@Klara: Welches Buch meinst du denn?
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#26
Das Buch heißt "Du bist das Placebo" von Joe Dispenza. Er ist Amerikaner und eigentlich lasse ich die Finger von diesem "Ami-Mental-Coach-Gelaber" aber dieses hier ist wirklich gut. Er belegt seine Forschungen wissenschaftlich und erläutert alles sehr verständlich, nachvollziehbar und logisch. Ein spannendes Buch über das Gehirn und seine Funktionen. Es geht schließlich darum wie man mithilfe der Meditation über eine lange Zeit hinweg sein Gehirn sozusagen "neu vernetzen" kann. Dass Meditation eine positive Wirkung auf das Gehirn hat, ist ja mittlerweile auch wissenschaftlich belegt. Natürlich sind in dem Buch auch viele Erfahrungsberichte, die ich wieder etwas grenzwertig finde, so nach dem Motto, hier nochmal ne story über Wunderheilung (Ami eben) aber abgesehen davon lese ich es sehr gerne. Ist wirklich zu empfehlen.

Liebe Grüße
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#27
Hallöchen, leider kann ich mich euch nur anfügen, meine DR und DP haben sich auch wieder gemeldet! Echt nervig...


Habe in der Schule extremen Stress aufgrund der vielen Prüfungen und zudem musste ich noch arbeiten (auch Heilig Abend und heute)..
Studiere nicht in Deutschland und bin an einer der top Unis, was ja eigentlich eine "Ehre" ist, gleichzeitig aber ein unbeschreiblich grosser Druck und Lernstress da jeder jeden übertreffen möchte und an verschiedenen Projekten Teil sein will..
Irgendwie bin ich vorgestern eingeschlafen noch mit offenen Büchern vor mir und als ich aufwachte war ich völlig desorientiert, was bei Studenten ja eigentlich nichts neues ist.. Nur achtete ich mich extrem und es hielt den ganzen Tag an.. Es fühlte sich alles wortwörtlich verkehrt an, doch ich konnte und kann das Gefühl nicht mal richtig in Worte fassen.. Das bringt mich dann völlig aus der Fassung, bis ich mich komplett in das Gefühl hinein steigere... 

Kratz Wieso zeigt sich die Angst und die mit sich kommende DR DP immer so clever und neu "formiert"...
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#28
Hallo,

ich habe auf Youtube jemanden entdeckt,d er Viedeos über DP/Dr macht, die ich extrem gut finde.

Heißt ZwangsNeurotiker
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#29
Hallo die Videos habe ich mir auch schon angeschaut. Ist super erklärt. Mein Problem ist glaube ich das ich mich zu sehr darein steigere. Wenn ich etwas positiv sehe geht es mir gut aber ich denke dann wieder zu viel nach und schwups ist alles wieder da. Ich habe dann so einen druck im Kopf und mir wird leicht schwindelig und dann kommt die Angst und wieder die DP. Kennt ihr das, das ihr zu sehr auf die DP achtet?! Hat es jemand aus eigener Kraft raus geschafft?
Wäre toll wenn man Erfahrungen austauschen kann.
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#30
Hallo Sil,

ja, ich kenne das sehr gut! das ist genau das, was die DP/Dr so schwierig macht. je mehr du sie beachtest, desto stärker wird sie. So als wenn du einen wilden Hund fütterst, der dann auch nicht mehr von deiner Seite weicht.

Ich war tatsächlich über zwei jahre komplett Beschwerdefrei und kann auch gar nicht sagen, warum es nun wieder so schlimm geworden ist. Hab lange überlegt und das letzte Jahr noch einmal durchlebt, doch es gab nichts gravierendes, sodass ich denke, dass es einfach normal ist, dass die Angt und auch die DP einen wieder testet. Gerade da ich so lange ohne war, ist es nun wieder besonders schwer, aber die Erinnerung daran, dass ich es schon einmal geschafft hat, gibt mir Kraft. Ich versuche es als eine Art "Phase" abzutun, um mich nicht so hinein zu steigern, aber das ist nicht leicht.

Versuche dich vom Grübeln und Hineinsteigern abzulenken, tue Dinge, die dich glücklich machen (oder glücklich gemacht haben) und vor allem vermeide nichts, nur weil es dir mit der DP/Dr unangenehm ist.
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#31
Das ist jetzt übrigens der perfekte Moment für neue Hobbies, da die deine Aufmerksamkeit mehr einfordern, als das was du schon kennst.

Habe eine schlimme DR-Phase in meiner Jugend alleine dadurch überwunden, dass ich jeden Tag gemalt habe. Nach knapp zwei Wochen war die DP/DR komplett weg!
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#32
Hallo Sil,

auch ich habe die DP erfolgreich überwunden. ich habe mich immer wieder für bestimmte Phasen depersonalisiert, seit ich etwa 14 Jahre alt bin. Ich hatte das wirklich sehr oft. Und ich glaube, deshalb konnte ich irgenwann auch gut damit umgehen.
Ich denke ich habe es geschafft, weil ich irgendwann versucht habe, mich nicht mehr von der DP beeindrucken zu lassen. Ich habe alles gemacht, was ich sonst auch mache, habe eine Freundin für mehrere Tage besucht und mich so viel wie möglich abgelenkt. Ich wusste, dass es vorbei geht, alles geht vorbei, früher oder später, so wie meine Angst, die Panik, die DP/DR, ich habe nie in meinem Leben erlebt, dass etwas von anfang bis jetzt unverändert ständig da ist. Das hat mir die Kraft gegeben, es einfach auszuhalten. Und dann war sie auch weg irgendwann und ich weiß den moment gar nicht mehr, weil ich so damit beschäftigt war zu "leben", dass sie einfach ganz still sich davongeschlichen hat.

Ein anderes mal, überkam mich die DP immer dann wenn ich das haus verließ. Also immer dann wenn ich aus meiner behüteten Wohnung rauskam und viele Menschen und Geräusche um mich waren. Dann hat sich mein Gehirn sofort in die DP-Blase verabschiedet. Aber auch das ging vorbei und auch da wusste ich, dass es sich nur um Tage oder maximal zwei drei Wochen handelt. Ich habe schon zwischendrin immer wieder Angst gehabt, dass es für immer bleibt, da kann ich mich auch sehr gut reinsteigern. Jeden Tag drauf zu hoffen, heute möge doch bitte der letzte mit DP sein, und dann kam sie doch wieder, das macht einen fertig. Aber du wirst sehen, du wirst es schaffen!

Ich war dann irgendwann jahrelang beschwerdefrei. dann letztes jahr hatte ich es kurz für etwa eine Woche. Da hat es mich dann aber kaum beeindruckt und weg war sie wieder. ich denke ich kann mittlerweile ganz gut mit der DP umgehen, da ich wegen ihr die Kontrolle nicht mehr so ganz verliere wie früher. Im Laufe der Zeit lernt man sehr viel dazu.

Ich habe z.b. oft einen Kopfstand gemacht, ich hatte das Gefühl, dass dann das dumpfe Gefühl im Kopf verschwindet.
Oder ich habe mir ins Gesicht gekniffen oder auf meine Wangen geklopft, so nach dem Motto "jetzt wach ednlich auf". Ich weiß nicht, ob das im Endeffekt geholfen hat, aber man hat zumindest das Gefühl, etwas dagegen zu tun. Und das hilft ja meist auch schon.

LG
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#33
Ja es gibt bei mir Tage da macht es mir weniger aus, dann gibt es Tage so wie heute wo ich wieder diese Angst. Dann achte ich wieder auf alles, auf meine Stimme und auf die Umgebung. Einfach auf alles. Habe auch nicht groß Freunde oder Hobbys. Das fehlt mir sehr. Ich achte einfach auf alles. Habe Angst das dieses komisches Gefühl mitnehmen Gegenübern ich zu mehr weg geht. Habe mir vorgenommen im neuen Jahr mit einer Freundin laufen zu gehen. Das ich einfach den Kopf frei bekomme und mich auf Sachen freuen kann. Es macht mir Hoffnung das es noch andere gibt die das Problem haben und es daraus geschafft haben. Ich war schon immer ein sehr nachdenklichere Mensch. Verstehe nur nicht das ich mir auf einmal so den Kopf zerbreche und dieses Gefühl nicht los bekomme bzw. mich da reinsteigere.
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#34
Hallo Sil,

ich kenne das sehr gut, was du meinst. Immer dieses genaue achten auf die Umgebung und auf sich selbst, nur um wieder etwas zu finden, das einem extrem seltsam und abartig erscheint und Angst macht. Vielleicht hilft es dir, wenn du versuchst, dich selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen. Das klingt jetzt hart, aber damit meine ich, dass man den Fokus einfach von sich auf etwas ganz anderes legt. Man kreist mit seinen Gedanken immer so sehr um sich selbst, da ist es nicht verwunderlich, wenn man irgendwann glaubt durchzudrehen. Mir hat es geholfen, dass ich irgendwann so eine Art "mir doch egal" Einstellung entwickelt habe. Ich weiß, das ist schwer und auch ich konnte das erst lange nicht aktiv steuern. Da musste ich erstmal hinkommen. Aber das ist möglich und es wird bei dir auch so sein. Denn dieser Zustand hält niemals für immer an und ist das nicht toll, das zu wissen?? Dass es wieder so wird, wie vorher, oder vielleicht sogar noch besser als vorher? Denn man wächst daran und lernt dazu und beim nächsten mal ist es nicht mehr sooooo schlimm wie das mal davor.
Hättest du denn Energie dir jetzt ein neues Hobby zu suchen? Vielleicht etwas, das viel Konzentration erfordert. Dass du deine Aufmerksamkeit von dir weg lenkst?
Beständig ist nur der Wandel.
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#35
Hallo Klara, danke für deine Antwort. Das ist echt toll zu wissen das es nicht für immer sein wird. Ja ich bin auf der Suche nach einem Hobby und versuche auch alte Freundschaften aufleben zu lassen. Ich hatte das Gefühl vor Jahren schon mal unendlich bin da raus gekommen, jedoch hatte ich es nicht so lange. Ich denke dadurch das ich mich da so reinsteiger und jeden Tag auf alles achte und hoffe das ich nicht wieder das Gefühl und die Angst und die Gedanken bekomme. Lässt dieses Gefühl oder Zustand so lange da sein. Das mit dem nicht so auf sich konzentrieren klingt gut. Ich muss versuchen nicht alles so ernst zu nehmen. Wäre toll wenn man weiterhin Kontakt hat, denn der Austausch tut gut.
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#36
Hallo Sil und Klara

Ist echt beruhigend, dies zu lesen.

Auch ich habe grosse Angst, dass ich diesen Zustand nie überwinden werde. Auch ich war etwa 2 Jahre beschwerdenfrei, nun habe ich eine sehr schwere Zeit hinter mir, die in mir vorerst enormen Stress ausgelöst hatte, als ich mich endlich wieder beruhigte, setzte die DP ein. Sozusagen als Nachwirkung. 
Ich dachte vorerst, dass ich das schon in den Griff bekommen, begonnen hat es mit Ängsten, Schlaflosigkeit und dann setzte meine grösste Angst ein: Die DP. 
Leider wird es von Tag zu Tag schlimmer, das denke ich zumindest auch wenn ich weiss, dass es nicht so ist. Ich weiss, dass das, was ich durchlebe nur in meinem Kopf stattfindet, dennoch macht es mir derartige Angst, denn so wie der Name dieses Threads bereits sagt, die Angst ist clever und sucht sich deshalb ständig neue Formen ihres Auftretens. Die DP "Äusserung" die ich vor zwei Jahren hatte (eigene Stimme als fremd erleben, wie ferngesteuert, sich nicht im Spiegel zu sich selbst bezogen fühlen) diese Symptomatik habe ich nicht, dagegen wäre ich jetzt bereits gut gerüstet. 
Zurzeit fühle ich mich wie losgelöst, als wäre alles spiegelverkehrt, ist es aber nicht, ich weiss es tönt komisch, aber so als wäre ich sozusagen auf der Autobahn in der Gegenrichtung und das Leben würde an mir vorbeigehen, ohne mich stattfinden, sozusagen im Hintergrund ablaufen. Manchmal drehe ich mich auch um, nur um mir klar zu stellen, dass ich mir alles einrede, ich weiss natürlich, dass das alles nur in meinem Kopf stattfindet. 
Auch meine Beine fühlen sich komisch an, als wären sie nicht zu meinem Körper passend. Schon klar ich laufe mit ihnen und stehe auf ihnen aber dennoch könnte ich sagen, sie passen nicht zu mir. Als wären sie anders, kann nicht mal in Worte fassen wie anders aber einfach komisch. 
Es macht mir Angst, da ich diese Symptomatik so noch nie hatte. Kennt ihr das?
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#37
Hallo, ich denke die Gefühle kennt jeder. Mir hilft es wenn ich mich auf Sachen freue und versuche nicht alles  ernst zu nehmen. Die Angst macht das Gefühl noch schlimmer und die ständigen Gedanken lassen es aufleben. Bei mir ist es auch mal besser und mal achte ich wieder auf alles, was das Gefühl gegenüber sich selbst verschlimmert. Ich habe mir ein paar Ratschläge als Notiz gespeichert, die ich mir dann immer mal durchlese und mir helfen. Was habt ihr so für Rituale?
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#38
Hallo Sil,

Rituale oder Methoden habe ich viele. Je nachdem worum es gerade geht... bei der DP habe ich oft in eine Zwiebel gebissen, oder eine Zitrone geht auch. Das weckt die Geschmacksnerven extrem und "bläst den Kopf durch". Kopfstand oder ins Gesicht schlagen (nicht übertrieben fest), oft habe ich es auch einfach über mich kommen lassen, dieses Gefühl der Taubheit im Kopf. Ich habe es gelassen und habe mir gedacht, wow, ein krasses Erlebnis. Komm über mich du unaushaltbarer Zustand und sei da wenn du unbedingt musst. Ekelhaft das, aber es geht nunmal oft nicht anders als es hinzunehmen wie es ist. Es geht dann wieder weg. Sobald man aufhört, so dagegen anzukämpfen. Wenn ich starke Panik habe, dann schreibe ich oft meine Gedanken so wie sie kommen alle auf. Wild und kreuz und quer, so wie sie kommen. Sie müssen keinen Sinn ergeben, darum geht es nicht, einfach rausschreiben und danach den Zettel wegschmeißen. Weg damit, Thema beendet.

Manchmal schreibe ich aber auch geordnet auf, d.h. ich mache spalten, verbinde durch linien, versuche alles zu einem sinnhaften bild zusammen zu fügen, es ist dann wie eine analye, um dahinterzukommen, worin das eigetnliche problem liegt. manchmal sieht man ja den wald vor lauter bäumen nicht.

macnhmal hau ich mir auch ganz viel baldrian rein und trinke wein. das beruhigt und macht schläfrig.
wenns ganz schlimm ist, gibts eine halbe tavor. keine methode für jeden tag aber manchmal hat man einfach keine lust vernünftig zu sein.

ich begebe mich gerne an einen anderen ort, z.b. ist das bei meinen eltern, vielleicht hast du die möglichkeit ja auch. um einfach eine neue umgebung zu haben die auch raum lässt für neue gefühle.

oder ich male/zeichne. Da kann ich mich sehr darin verlieren.

wie geht es dir jetzt einige tage später?
Beständig ist nur der Wandel.
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#39
Klara, das mit der Zitrone muss ich auch mal probieren, tönt noch plausibel, dass das wieder sozusagen den Rückruf in die Realität macht!
Hoffentlich klappt es auch bei mir, wäre ich sehr froh hätte ich mal ein Mittel, das mich auf den Boden bringt in solchen Situationen. 
Ich merke aber, dass das Hauptproblem zurzeit mein Schlaf ist. Zwar schaffe ich es inzwischen auf ca. 8h Schlaf zu kommen, doch ich habe solch eine Angst vor der Angst, dass ich schon nach dem Aufwachen wieder in meiner komischen "Phase" bin, da ich die ganze nacht komplett verkrampft war, sogar in den Träumen renne ich manchmal umher, und habe Angst vor einer Psychose, das zeigt, wie sehr es mich belastet. 
habe vom Arzt zwar Schlafmedikamente verschrieben bekommen, doch ich fühle mich dann immer völlig neben der Spur und weiss nun nicht, welches Gefühl schlimmer ist. 

Sil, auch ich habe verschiedene Rituale oder Methoden, die mich beruhigen. Zuhause sitze ich meistens vor den Computer oder einen leeren Block und schreibe meine Gedanken sowie Ängste auf, manchmal finde ich es im Nachhinein "lächerlich" vor was ich Angst hatte, an anderen tagen hilft es mir, da ich weiss, dass ich diese schon mehrmals durchlebt und durchgestanden habe. Hat also einen positiven Effekt. 
Wenn ich mich gar nicht mehr spüre versuche ich Kraftsport zu treiben. Oft höre ich laut Musik, dass ich mich so sehr auf das konzentrieren muss und meinen Angstgedanken entfliehe, zeigt aber auch nicht immer die erwünschte Wirkung, bei einigen Panikattacken rasen meine Gedanken so schnell, dass ich das Gefühl habe, die Musik fördert das nur. 

Oft spiele ich auch mit meinem Hund oder kuschle mit ihm, da er mich doch immer auf andere Gedanken bringt und sehr beruhigt. Hatte ihn vor Jahren bekommen, als ich chronisch krank wurde und seitdem ist er mein treuer Begleiter. 

Sehr effektiv ist die Kommunikation mit anderen. Zwar ist es zu Beginn nicht immer einfach, da man in Gedanken mit der Panik kämpft, doch dann muss ich kommunizieren, wenn jemand vor mir steht und ich merke dann, dass mir das sehr hilft, also falls du die Möglichkeit hast, versuche nicht, zu viel alleine zu sein. 

Oft wasche ich mir das Gesicht mit ganz kaltem Wasser, das mache ich immer am Morgen, wenn ich sozusagen schon in einer Panik aufwache, dann gehe ich hin und versuche mich so, in die Realität zu holen. 

Am Schlimmsten finde ich es, wenn die Panik irgendwo in der Öffentlichkeit einsetzt, da kann ich nicht einfach mein Gesicht mit kaltem Wasser wachen oder meine Gedanken aufschreiben. 
Ich spiele dann meistens auf meinem iPhone Konzentrationsspiele die mich sozusagen dazu aufrufen mich auf etwas zu konzentrieren. 
Oft versuche ich auch ruhig in meinen Gedanken zu zählen. 
Ich wäre froh um Tipps, wie man sich gut in der Öffentlichkeit beruhigen kann!
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#40
Hi life,

dieses Aufwachen mit der Angst ist echt ätzend... kenn ich! Vor allem wenn man auch noch schlecht geträumt hat. Ich bin schon so oft nach echt krassen Albträumen total neben der Spur aufgewacht und der ganze Tag war hinüber. Was aber manchmal auch ist, wenn ich aufwache, die ersten 2 Sekunden, wo das Gehirn noch nicht angesprungen ist, die sind so herrlich, diese Ruhe. Und die genieße ich dann richtig und dann gehen die Gedanken los und die Ruhe ist hinüber.. naja, was ich eigentlich sagen wollte.. ich halte nichts von Schlaftabletten, denn wie du sagst, man steht echt neben sich am nächsten Tag und das hilft einem dann auch nicht obwohl man in der Nacht schlafen konnte. Ich habe lieber eine eher unruhige Nacht und schlafe dann tagsüber mal eine halbe Stunde, als so völlig benebelt durch den Tag zu kriechen. Anscheinend ist es auch so, dass die Dauer des Schlafs nichts aussagt über die Wirkung des Schlafs. Es gibt Menschen die schlafen 8 Stunden durch, sind aber dennoch nicht erholt, wei sie nachts 400 mal aufgewacht und wieder eingeschlafen sind, ohne es zu merken. Hab letztens da mal eine Doku gesehen.. Ich denke, man darf sich nicht verrückt machen wegen dem Schlafen. Wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht. Dann bleib ich wach und beschäftige mich so lange bis die Augen zufallen. Dann habe ich vielleicht nur 3 Stunden geschlafen, aber dafür gut. Oder was meinst du? Ich habe mal in einer schlimmen Phase nur 2-4 Studen pro Nacht geschlafen und das mehrere Nächte hintereinander und habe mir so Sorgen gemacht, dass das ja total schlecht ist für mich. Und durch diese Sorgen, wurde das alles noch schlimmer und ich habe mich da einfach unnötig reingesteigert. Und im Nachhinein weiß ich, es werden immer wieder Nächte kommen, die erholsam sind und ich werde auch wieder ohne Angst aufwachen und ich werde auch wieder richtig gut schlafen und schöne Träume haben, also was solls! Hoffe, du kannst was damit anfangen Tongue

Ja und Tipps wegen dem Beruhigen in der Öffentlichkeit hätte ich auch gerne... das ist echt schwer. Ich finde, ruhig bleiben wenn man es schon ist, das ist machbar aber wenn die Panik dann schon da ist, sich dann wieder auf das vorherige Level runter zu beruhigen, das ist mir glaube ich noch nie gelungen. Erst als ich wieder zu hause war und im "sicheren" Umfeld...
Beständig ist nur der Wandel.
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