19.01.2023, 14:46
(14.05.2021, 11:20)Saronix schrieb: Hallo ihr Lieben,
ich bin Sarah, 23 Jahre alt und das ist meine Geschichte:
Meine Kindheit wurde mit Alkoholkonsum der Mutter, Vater, Großvater geprägt. Es gabe viel Streit, Gewalt und Unfälle. Kein Tag war ruhig. Musste ab 11 Jahren auf meine Geschwister aufpassen und war sozusagen die "Ersatzmutter". Aber ich habe immer alles geschafft, Schulabschluss und einen guten Job. Mit 17 lernte ich meinen damaligen Freund kennen, anfangs die schönste Beziehung, die es gab...später wurde sie sehr toxisch - von beiden Seiten. Es ging immer wieder auseinander und wir kamen wieder zusammen. Ich war nervlich echt am Ende und hatte sehr viel Gewicht verloren...nach fast einem Jahr Trennung hatten wir wieder was am Laufen und ging wieder in Richtung Beziehung. Das Schicksal hatte mit ihm andere Pläne. Vor 1 1/2 Jahren starb er bei einem Autounfall. Die Nachricht hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen...Ich konnte nicht essen, schlafen oder an meinem Leben teilhaben... Ich konnte nie abschließen mit dieser Beziehung. Die Monate vergingen und ich habe das alles verdrängt, hab aberr immer wieder "flashbacks" von den Ganzen trubel.
November 2020 hatte ich meine erste Panikattacke...ich dachte ich hätte einen Herzinfarkt...war auch im Krankenhaus. Die Ärzte empfohlen mir eine Psychotherapie und Medikamente...seit diesem Zeitpunkt bin ich auch in therapeutischer Behandlung aber ohne Medikamente. Grundsätzlich ging es bergauf.
Dezember hatte ich eine Covid-Infektion und alles erarbeitete in der Therapie war wie weggeblasen und musste quasi von 0 beginnen.Â
Jänner 2021 hatte sich, von meinem jetzigen Partner, ein Freund brutalst suizitiert. Da kamen wieder die ganzen Gefühle hoch in mir... Ein paar Tage hatte ich auch Zwangsgedanken, die mir sehr Angst machten...aber die sind grundsätzlich so gut wie weg...2021 war ich bereits 2 x im Krankenhause wegen Panikattacken, mein letzter Besuch war vor 4 Tagen, seit dem ist es mit den Symptomen wieder schlechter....
Ich leide ständig unter Ängsten, wie zB. einfache umkippen und sterben. Generell der Tot macht mir sehr Angst und dass ich jeden Moment sterbe...Angst, dass mein Herz aufhört zu schlagen oder, dass die Ärzte etwas übersehen. Jeden Abend hoffe ich, dass ich morgens aufwache und bin sooo dankbar, dass es auch jeden Tag so ist.Â
Ich hatte schon sämtliche Untersuchungen: Blutbild, 12x EKG, 2 x Herzultraschall, 1 x 24 Stunden EKG, 1 x Belastungs-EKG und kürzlich ein MRT von meinem Kopf
Ich leide seit mehreren Wochen an starken körperlichen Sympomen: Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen und hoher Puls, Schmerzen im Brustkorbbereich und massive Verspannungen, komisch Impulse, die ich nicht zuordnen kann was das genau ist, schweres Atmen und ziehen in den Händen.... ich bin schon sehr am verzweifeln, weil ich mich zu sehr in diese Sache hineinsteigere (oder nicht?) keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das alles mein Leben massivst einschränkt. Für meinen neuen Partner ist das halt auch nicht so einfach und er unterstützt mich grundsätzlich schon sehr....
Habe auch schon sämtliche Therapien versucht wie, Cranio Sacrale Therapie, massieren, Familienaufstellung usw.
Ich freue mich, dass ich dieses Forum entdeckt habe und das gibt mir Kraft, weil ich mit den Thema nicht alleine bin. Freue mich auch über jeden hilfreichen Tipp Â
LG Sarah
Liebe Sarah,
ich bin auch gerade da, wo Du bist- ich bin allerdings 43 und das Leben hat mich auch ganz doll geschüttelt. Ich hab auch grposse Angst vorm sterben und mein Schwindel hält den ganzen Tag an. Ich bekomm dann auch weiche Knie und hab Angst dass mir die Beine versage und ich mitten auf der Strasse einfach weg falle und sie nicht mehr spüre. Allerdings bin ich bis heute weder ohnmächtig geworden noch gestolpert. Das Kopfkino ist Hölle- ich wünschte ich könnte Dir einen Tip geben.
Aber einfach nur da sein und zuhören ist ja schon viel.
LG
Soul-Shine