04.11.2022, 09:12
Hallo Markus,
ich finde mich in Deinem Beitrag fast exakt wieder.
Ich habe Dein Alter, meine Angststörung dauert schon etwas länger. Jede Art von Gesprächsterapie, Tagesklinik, Reha, Wiedereingliederung, EU. Währenddessen jede Art von Medikamenten durchprobiert, sämtliche ADs, Neuroleptika ect ect. Es hat nicht ein Medi geholfen, selbst nach monatelanger Anwendung. Die einzige Wirkung waren die Nebenwirkungen, die natürlich schon nach ein paar Tagen einsetzten und niemals weggingen.
Zur Schlafstörung: Am Anfang, als ich noch berufstätig war, wars besonders schlimm. Jeden Abend schon mit Angst und Unruhe ins Bett, wachgelegen bis 2 oder 3 Uhr morgens, dann vor Erschöpfung eingeschlafen, um 4 oder 5 wieder wach geworden, um 6 Uhr aufgestanden und zur 12-Stunden-Schicht gegangen.
Inzwischen ist es nicht mehr ganz so extrem. Es hat sich seit mehreren Jahren so eingependelt, dass ich zwar relativ schnell einschlafe, aber mehrmals in der Nacht wachwerde aber danach auch wieder einschlafen kann. Dafür werde ich dann frühmorgens wach. Ich bin dann total unausgeschlafen, fühle mich müder als am Abend zuvor, bin aber halt wach.
Genauer gesagt: Ich gehe so gegen 11 oder 12 Uhr abends ins Bett, lese noch ein paar Minuten und kann dann eigentlich innerhalb von ein paar Minuten einschlafen. Wenn dann nach einer Stunde andere Menschen in die erholsame Tiefschlafphase eintauchen, werde ich ganz einfach wach. Ich schrecke nicht hoch oder so, sondern die Augen gehen auf und ich bin wach. Dann hab ich auch den Drang aufzustehen und mich zu bewegen. Ich geh dann mal eine Runde durch die Wohnung, und leg mich wieder hin. Auch dann kann ich meist sofort wieder einschlafen.
Das wiederholt sich mindestens 3 oder 4 mal in der Nacht. Wird es dann so gegen 5 Uhr morgens, gehen die Augen auf und ich bin komplett wach. Zwar totmüde und unausgeschlafen, aber hellwach. Ich schätze, dass ich maximal 4 oder 5 Stunden die Nacht schlafe.
In der Klinik hat man mir die stärksten Schlafmittel gegeben. Die zögern den Vorgang nur heraus, ich schlafe dann vielleicht 4 Stunden durch, aber dann fängt der gleiche Rhythmus an wie vorher. Natürlich ist der nächste Tag wegen dem Hangover versaut dann. Und die Unruhe und Ängste verstärken sich auch noch.
Ich persönlich denke, dass durch die Angststörung nicht nur die Psyche, sondern auch der Körper keine Ruhe mehr finden. Wie ein Motor, der nicht mehr im Leerlauf laufen kann, sondern immer mit hoher Drehzahl läuft. Sobald der Körper in die Erholungsphase tauchen will, sagt die Psyche: Nix da, wir bleiben mal schön aktiv! Leider habe ich bis heute nichts gefunden, was helfen könnte. Spazieren gehen abends, Meditieren, Entspannungsübungen, nix hilft.
lg
ich finde mich in Deinem Beitrag fast exakt wieder.
Ich habe Dein Alter, meine Angststörung dauert schon etwas länger. Jede Art von Gesprächsterapie, Tagesklinik, Reha, Wiedereingliederung, EU. Währenddessen jede Art von Medikamenten durchprobiert, sämtliche ADs, Neuroleptika ect ect. Es hat nicht ein Medi geholfen, selbst nach monatelanger Anwendung. Die einzige Wirkung waren die Nebenwirkungen, die natürlich schon nach ein paar Tagen einsetzten und niemals weggingen.
Zur Schlafstörung: Am Anfang, als ich noch berufstätig war, wars besonders schlimm. Jeden Abend schon mit Angst und Unruhe ins Bett, wachgelegen bis 2 oder 3 Uhr morgens, dann vor Erschöpfung eingeschlafen, um 4 oder 5 wieder wach geworden, um 6 Uhr aufgestanden und zur 12-Stunden-Schicht gegangen.
Inzwischen ist es nicht mehr ganz so extrem. Es hat sich seit mehreren Jahren so eingependelt, dass ich zwar relativ schnell einschlafe, aber mehrmals in der Nacht wachwerde aber danach auch wieder einschlafen kann. Dafür werde ich dann frühmorgens wach. Ich bin dann total unausgeschlafen, fühle mich müder als am Abend zuvor, bin aber halt wach.
Genauer gesagt: Ich gehe so gegen 11 oder 12 Uhr abends ins Bett, lese noch ein paar Minuten und kann dann eigentlich innerhalb von ein paar Minuten einschlafen. Wenn dann nach einer Stunde andere Menschen in die erholsame Tiefschlafphase eintauchen, werde ich ganz einfach wach. Ich schrecke nicht hoch oder so, sondern die Augen gehen auf und ich bin wach. Dann hab ich auch den Drang aufzustehen und mich zu bewegen. Ich geh dann mal eine Runde durch die Wohnung, und leg mich wieder hin. Auch dann kann ich meist sofort wieder einschlafen.
Das wiederholt sich mindestens 3 oder 4 mal in der Nacht. Wird es dann so gegen 5 Uhr morgens, gehen die Augen auf und ich bin komplett wach. Zwar totmüde und unausgeschlafen, aber hellwach. Ich schätze, dass ich maximal 4 oder 5 Stunden die Nacht schlafe.
In der Klinik hat man mir die stärksten Schlafmittel gegeben. Die zögern den Vorgang nur heraus, ich schlafe dann vielleicht 4 Stunden durch, aber dann fängt der gleiche Rhythmus an wie vorher. Natürlich ist der nächste Tag wegen dem Hangover versaut dann. Und die Unruhe und Ängste verstärken sich auch noch.
Ich persönlich denke, dass durch die Angststörung nicht nur die Psyche, sondern auch der Körper keine Ruhe mehr finden. Wie ein Motor, der nicht mehr im Leerlauf laufen kann, sondern immer mit hoher Drehzahl läuft. Sobald der Körper in die Erholungsphase tauchen will, sagt die Psyche: Nix da, wir bleiben mal schön aktiv! Leider habe ich bis heute nichts gefunden, was helfen könnte. Spazieren gehen abends, Meditieren, Entspannungsübungen, nix hilft.
lg