09.04.2018, 17:37
Hallo Patrick,
ich kann dir nur weitergeben, was mir meine Therapeutin damals gesagt hat: Das Ziel muss nicht ein angstfreies Leben sein, sondern ein lebenswertes Leben.
Ich finde, das ist eine sehr kluge Aussage, weil sie den Druck aus dem ganzen rausnimmt. Ich finde es auch deshalb so toll, weil es hilft diesen Teil anzunehmen und zu akzeptieren. Das ist nun mal das Symptom, mit dem man auf Stress reagiert. Manche haben höllische Migräne, Gastritis, Wutausbrüche, oder neigen zu Depressionen. Bei uns sind es nun einmal die Panikattacken/Angstzustände. Das ist wie eine Kontrollleuchte im Auto. Nichts schlimmes per se, aber man muss sich halt darum kümmern.
Aus meiner Erfahrung: Ich habe nie Medikamente genommen, habe 2 Verhaltenstherapien gemacht (mit Abstand von ca. 5 Jahren). Ich war dazwischen über lange Zeit komplett angstfrei. Und wenn die Angst wieder kam, wusste ich genau was ich machen muss und empfand es nicht als belastend oder Katastrophe. Momentan habe ich (ca. 5 Jahre nach der Therapie) wieder eine Angstphase mit regelmäßigen Panikattacken. Deshalb bin ich auch im Forum, der Austausch hilft mir dabei. Ich habe aber auch zurzeit eine anstrengende Phase in meinem Leben. Die Panikattacken sind eine Reaktion darauf.
Was mir grundsätzlich geholfen hat ist definitiv die Verhaltenstherapie. Ich habe gelernt, wie ich mit Panikattacken umgehe und mir mein Leben davon nicht vermiesen lasse. Und Sport tut mir auch sehr gut. Ich habe mal wo gelesen, dass sich regelmäßiges Laufen wie ein Antidepressivum im Gehirn auswirkt - und ich kann das absolut bestätigen! Regelmäßiger Sport senkt einfach den Stresslevel im Körper (auch wenn's manchmal ne Ãœberwindung ist) und das senkt das "Risiko" einer Panikattacke massiv.
Also, Kopf hoch! Das kommt von jemandem wie mir, die eine Phase hatte, in der ich gar nicht mehr außer Haus gegangen bin und zig Panikattacken täglich hatte. Ich habe gelernt damit umzugehen und mache heute alles, worauf ich Lust habe und lasse mich in nichts einschränken. Das Ziel muss nicht die komplette Angstfreiheit sein, die wird vermutlich immer wieder mal vorbeischauen, wenn es gerade schlecht läuft, aber das ist kein Grund unglücklich zu sein. Das ist wie eine Erkältung. Geht alles vorbei, man muss sich nur etwas darum kümmern.
LG Kareena
ich kann dir nur weitergeben, was mir meine Therapeutin damals gesagt hat: Das Ziel muss nicht ein angstfreies Leben sein, sondern ein lebenswertes Leben.
Ich finde, das ist eine sehr kluge Aussage, weil sie den Druck aus dem ganzen rausnimmt. Ich finde es auch deshalb so toll, weil es hilft diesen Teil anzunehmen und zu akzeptieren. Das ist nun mal das Symptom, mit dem man auf Stress reagiert. Manche haben höllische Migräne, Gastritis, Wutausbrüche, oder neigen zu Depressionen. Bei uns sind es nun einmal die Panikattacken/Angstzustände. Das ist wie eine Kontrollleuchte im Auto. Nichts schlimmes per se, aber man muss sich halt darum kümmern.
Aus meiner Erfahrung: Ich habe nie Medikamente genommen, habe 2 Verhaltenstherapien gemacht (mit Abstand von ca. 5 Jahren). Ich war dazwischen über lange Zeit komplett angstfrei. Und wenn die Angst wieder kam, wusste ich genau was ich machen muss und empfand es nicht als belastend oder Katastrophe. Momentan habe ich (ca. 5 Jahre nach der Therapie) wieder eine Angstphase mit regelmäßigen Panikattacken. Deshalb bin ich auch im Forum, der Austausch hilft mir dabei. Ich habe aber auch zurzeit eine anstrengende Phase in meinem Leben. Die Panikattacken sind eine Reaktion darauf.
Was mir grundsätzlich geholfen hat ist definitiv die Verhaltenstherapie. Ich habe gelernt, wie ich mit Panikattacken umgehe und mir mein Leben davon nicht vermiesen lasse. Und Sport tut mir auch sehr gut. Ich habe mal wo gelesen, dass sich regelmäßiges Laufen wie ein Antidepressivum im Gehirn auswirkt - und ich kann das absolut bestätigen! Regelmäßiger Sport senkt einfach den Stresslevel im Körper (auch wenn's manchmal ne Ãœberwindung ist) und das senkt das "Risiko" einer Panikattacke massiv.
Also, Kopf hoch! Das kommt von jemandem wie mir, die eine Phase hatte, in der ich gar nicht mehr außer Haus gegangen bin und zig Panikattacken täglich hatte. Ich habe gelernt damit umzugehen und mache heute alles, worauf ich Lust habe und lasse mich in nichts einschränken. Das Ziel muss nicht die komplette Angstfreiheit sein, die wird vermutlich immer wieder mal vorbeischauen, wenn es gerade schlecht läuft, aber das ist kein Grund unglücklich zu sein. Das ist wie eine Erkältung. Geht alles vorbei, man muss sich nur etwas darum kümmern.
LG Kareena