16.09.2015, 12:42
Danke für deine Antworten. Die eine Woche, in der er frei hatte, war zwar in Ordnung, aber es gab auch ein paar schlechte Tage. Am ersten freien Tag hat es mir mit seinem Gejammer gereicht und ich habe ihm gesagt, dass er immer nur mit allem unzufrieden ist. Ich meinte zu ihm, es kann ihm die schönste Sache der Welt passieren und er wird trotzdem unzufrieden sein. Er wurde dann sauer und hat gesagt, dass ich meinen Mund halten soll. Das hat mich schon getroffen und ich war kurz davor meine Sachen zu packen. Dann hat er geweint und ich habe selbst gemerkt, dass ich nicht gehen kann, weil ich ihn wie gesagt, so sehr liebe...es war die letzten paar Wochen eine ziemlich schwierige Zeit für uns beide. Es gab dann paar gute Tage, nur er hat ein Problem, dass er immer so schwer aus dem Bett kommt. Er hat bevor er mich kennenlernte oft fast den ganzen Tag geschlafen, hing nur im Schlafanzug rum, ging erst um 7 Uhr abends duschen, machte gar nichts. Das tat mir nicht gut und das hab ich ihm auch gesagt. Dann meinte er, dass er ein großes Problem mit der Zeitplanung hat (etwas schwierig zu erklären, ich versuchs mal): er kommt in der Früh schwer aus dem Bett, braucht für alles ewig (duschen, fertigmachen fürs rausgehen, Hausarbeit). Rausgehen mag er fast gar nicht, will immer nur in der Wohnung etwas tun. Er findet es schlimm, wenn er abends heimkommt und wir schlafen gehen, ohne eine Serie angesehen zu haben. Er mag schlafen gar nicht und wir müssen um halb 6 morgens aufstehen. Meistens gehen wir oft erst um 12 oder halb 1 ins Bett und als ich endlich meinen Mut zusammengenommen habe (vor über einer Woche) und ihm gesagt habe, dass ich mit 5 Stunden Schlaf pro Nacht nicht auskomme und mich körperlich schlimm fühle und das nicht mehr will, zeigte er keinerlei Verständnis und meinte nur: "Darüber diskutiere ich nicht. Ich finde es blöd, wenn die Zeit ungenutzt ist, schlafen zu gehen". Dann hab ich ihm Egoismus unterstellt (vllt. stimmts ja...). Ich müsste morgens gar nicht um halb 6 aufstehen, ich tu das für ihn, weil er sonst permanent zu spät in der Arbeit sein würde. Ich lege mich danach meistens noch stundenlang hin, aber dann hab ich das Gefühl, nach dem Aufwachen nicht mehr viel vom Tag zu haben. Ich weiß, ich bin ganz schön dumm, dass ich das alles für ihn mache...Ich weiß auch nicht, warum ich das tu. Letzten Mittwochen haben wir uns nach seiner Arbeit auf einem Volksfest getroffen und da hatte er wieder miese Laune, nur weil sein Fahrstil krititsiert wurde. Ich hab das dann nicht für so wichtig gefunden und hab ihn nochmal aufs Thema "Früher ins Bett gehen" angesprochen und dass ich das nicht mehr kann, dass ich Kopfweh habe und mich richtig schlapp und ausgelaugt fühle. Da hatte er wieder kein Verständnis. Da hab ich ihm dann gesagt "Willst du, dass ich irgendwann umkippe?" Dann hat er sich sauer umgedreht und ist gegangen. Mir hat es endgültig gereicht, hab mich mies behandelt gefühl, bin ihm hinterher und habe ihn unter Tränen "Arschloch" genannt. Dann hat er mich weggeschubst und mir hats dann so furchtbar Leid getan. Wir haben uns später wieder vertragen und jetzt seit ca. 1 Woche verstehen wir uns besser, gehen früher schlafen und sind wieder netter zueinander. Aber ich verstehe nicht, wieso ich erst unbedingt Abstand brauche und ihn dann nach paar Stunden so sehr vermisse. Er meint, ich soll für ihn die Zeitplanung übernehmen, d. h. jeden Tag planen, was wir machen. Das hab ich versucht, aber irgendwie verschiebt sich alles oder es fällt aus, weil er so extrem langsam ist. Wieso kann ich den Abstand zu ihm denn nur ein paar Stunden genießen und dann fehlt er mir wieder so? Entschuldigung für den langen Text, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben...