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Rückfall...
#1
Hallo zusammen,
Es ist bestimmt schon ein halbes Jahr her, das ich mich das letzte Mal gemeldet habe. Ich hatte einen Rückfall meiner generalisierten Angststörung mit starken Panikattacken. Ich habe jetzt ein halbes Jahr gebraucht, um mich aus diesem Loch wieder herauszukämpfen und das ohne Medikamente. 
In der Schule hatte ich aber noch Täglich Panikattacken und Angstzustände was die letzten Monate echt nicht leicht gemacht hat, aber ansonsten ging es mir gut.
Seit ein Paar Tagen geht es aber wieder krass abwärts. Die gleichen Symptome wie im Winter. Ich hatte zwei Starke Panikattacken so dass ich jeweils mind. 1 Stunde nur auf dem rücken liegen konnte und dachte ich sterbe. Jetzt fühle ich mich die letzten 2 Tage wieder in einem einzigen Angstzustand gefangen. Ich kann nicht richtig durchatmen und fühle mich als würde ich umkippen. Meine Therapeutin meinte sie könne nichts mehr für mich machen weil ich schon alles wüsste. Aber ich kriege immer wieder rückfälle (bin seit 6 Jahren mit Unterbrechungen in Therapie). Ich weiß echt nicht was mich jetzt erwarten wird oder was ich machen soll. Ich wollte eigentlich nur meine Sommerferien genießen und habe Angst das das jetzt wieder so eine monatelange Angelegenheit wird. Meine Therapeutin hat mir jetzt Escitalopram (?) vorgeschlagen, hat da irgendwer Erfahrungen mit? Ich weiß ja nicht so recht...
Ich bin mir auch unsicher was ich mir unter diesem Beitrag erhoffe, vielleicht ist das ja jemand anderes auch durchgemacht. 
Freue mich über Tipps oder auch einfach nur Aufmunterung und hoffe allen geht's gut bei den Ãœberschwemmungen Smile
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#2
Hallo Angsthase,
ich denke die Idee wenn auch nur für eine bestimmte Zeit ein Medikament für deine Angst und Panikattacken zu nehmen, ist gar nicht so schlecht.
dann fällt es Dir vielleicht leichter wieder Boden und die Füsse zu bekommen und an Dir, Deiner Umwelt, etc. zu arbeiten. Du musst das Medikament ja nicht ein Leben lang einnehmen.
Hast Du eine Ahnung, ob es einen Auslöser für diese Situation gibt?
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#3
Hallo Angsthase,
sich ständig wiederholende, länger andauernde Angstphasen kenne ich auch. Ich habe es auch immer wieder geschafft, mich ohne Medikamente herauszuarbeiten um dann bei dem nächsten Angstauslöser wieder hineinzufallen in Angst und Panik. Einsichtig ein Medikament zu nehmen war ich nicht, ich war mir sicher, ich bräuchte keine Medikamente.
Ich hätte mir viel Leid ersparen können, wenn ich Medikamente genommen hätte. Erst in meinen späteren Jahren habe ich in Angstphasen Mirtazapin genommen, bis zu dem Zeitpunkt, andem es mir wieder besser ging.
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#4
(17.07.2021, 08:31)Strickliesel schrieb: Hallo Angsthase,
ich denke die Idee wenn auch nur für eine bestimmte Zeit ein Medikament für deine Angst und Panikattacken zu nehmen, ist gar nicht so schlecht.
dann fällt es Dir vielleicht leichter wieder Boden und die Füsse zu bekommen und an Dir, Deiner Umwelt, etc. zu arbeiten. Du musst das Medikament ja nicht ein Leben lang einnehmen.
Hast Du eine Ahnung, ob es einen Auslöser für diese Situation gibt?
Ich habe echt keine Ahnung. Es war nie wirklich weg seit dem Winter, es ist nur besser geworden aber hat dann wieder angefangen. Ich bin ein ziemlicher Hypochonder, bei jedem komischen Gefühl bekomme ich eine panische Angst und male mir aus was es alles sein könnte. Dazu muss ich auch sagen, dass ich bei einer "Panikattacke" einfach plötzlich zusammenklappe weil mir sehr sehr schwindelig wird und ich das Gefühl habe, gleich ohnmächtig zu werden. Außerdem dauert das ganze länger als eine Stunde was ja auch untypisch ist. Bis jetzt hat aber keiner was gefunden... 
Ich überlege echt das Medikament zu nehmen, aber ich habe Angst vor den Nebenwirkungen. Außerdem bin ich minderjährig und dürfte das Medikament noch garnicht nehmen, meine Therapeutin will es mir aber trotzdem verschreiben. Ich habe Angst das es dann anders wirkt.
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#5
(17.07.2021, 14:10)Regine schrieb: Hallo Angsthase,
sich ständig wiederholende, länger andauernde Angstphasen kenne ich auch. Ich habe es auch immer wieder geschafft, mich ohne Medikamente herauszuarbeiten um dann bei dem nächsten Angstauslöser wieder hineinzufallen in Angst und Panik. Einsichtig ein Medikament zu nehmen war ich nicht, ich war mir sicher, ich bräuchte keine Medikamente.
Ich hätte mir viel Leid ersparen können, wenn ich Medikamente genommen hätte. Erst in meinen späteren Jahren habe ich in Angstphasen Mirtazapin genommen, bis zu dem Zeitpunkt, andem es mir wieder besser ging.
Also würdest du sagen, dass du es bereust, vorher kein Medikament genommen zu haben? Ich will nämlich einfach nicht benebelt sein, sondern bei klarem Verstand, aber andererseits hält die Angst mich davon ab ein Leben zu führen das ich gerne hätte.
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#6
Nein Angsthase, auf keinen Fall. Ich hatte mich entschieden, keine Medikamente zu nehmen, es wird wohl der richtige Weg für mich gewesen sein. Aus meiner heutigen, erwachsenen Sicht hätte ich es leichter haben können, meinen Weg anders gestalten können, gradliniger. Aber ich war jung, uneinsichtig, unangepaßt, bzw. ich wollte mich nicht anpassen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du die Angst vielleicht brauchst, um möglicherweise nicht das Leben führen zu müssen, was andere gerne für dich hätten? Angst hat ja auch eine Schutzfunktion.
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#7
Hallo Angsthase,

ich habe eine lange Zeit versucht, meine Angstzustände und Panikattacken ohne Medikamente "durchzustehen" was bei mir zur Folge hatte, dass es immer schlimmer wurde und ich meinen normalen Alltag kaum mehr bewältigen konnte. Seit Februar diesen Jahres nehme ich das von dir angesprochene Escitalopram (10mg). Es hat mir geholfen, wieder stabiler zu werden und ich hatte seitdem keine schweren Panikattacken mehr. Leichte Angst oder innere Unruhe flackert immer wieder mal durch, aber das ist aushaltbar.
Nur eine kleine Vorwarnung: In den ersten 2 bis 3 Wochen, wenn man mit dem Medikament anfängt, gibt es mitunter eine starke Erstverschlechterung und eine Fülle von Nebenwirkungen. In der Zeit ging es mir schlechter als vorher und ich war fast verzweifelt. Aber mein Arzt sagte mir, dass sei normal und ich solle durchhalten. Ich hielt durch, mein Mann hat mir dabei sehr geholfen. Nach 3 echt schwierigen Wochen hat sich alles stabilisiert und es ging mir von Tag zu Tag besser. Das Medikament macht auch nicht abhängig, aber man darf es nicht von heute auf morgen absetzen, sondern muss es langsam auschleichen lassen.

Bitte sprich auf jeden Fall mit deinem Arzt darüber und lass dich über die Nebenwirkungen aufklären. Für mich hat dieses Medikament jedenfalls einen Schritt in die Normalität bedeutet.

Alles Gute für dich und viele Grüße
Tatjana
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