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Panikattacke Ja oder Nein?
#1
Hallo liebe Angsthasen.
Kurz zu mir 31 Jahre alt, seit über 10 Jahren Panikpatientin und seit etwas 2-3 Jahren, bis auf einige kleiner Attacken und Angstzustände, relativ stabil.
In den letzten Monaten habe ich mich auch wieder mehr gewagt, bin wieder ein bisschen auf Reisen gegangen und und und. Das was man als normaler Mensch eben gerne so tut.
Doch seit etwa genau dieser Zeit musste ich feststellen, dass etwas in mir arbeitet. Ich habe es natürlich ignoriert, weil mir gings ja "gut" und so mündete der ganze Spaß, am letzten Mittwoch in einer Attacke(?) die sich gewaschen hatte.
Ich saß am PC (manchmal spiele ich ein bisschen zum Spaß) und da ging es auf einmal los. Kurz vorweg, dass Wochenende davor hatte ich mir schonmal die Sanis rufen müssen, weil ich eine Attacke hatte, die aber als solche auch zu erkennen war.
Wie gesagt, ich saß am PC und mir wurde auf einmal heiß, ekelhaft heiß und ich bemerkte einen stark erhöhten Plus. Nicht etwa so 100 Schläge, sondern schon bis zum Hals. Erst dachte ich mir, ist bestimmt die Aufregung, weils kurz zuvor im Brustkorb gepickst hatte und ging daraufhin auf die Couch um mich etwas zu entspannen.
Ich habe mich nicht mal sonderlich schlecht gefühlt, es war einfach nur unangenehm. Irgendwann verfiel ich dann doch in Panik, es wurde und wurde einfach nicht besser und rief mir schlussendlich den Krankenwagen.
Ich war schon fix und foxy, als die Sanis ankamen. Sie machten ein EKG und mein Puls peitschte zwischen 150-170 Schlägen rum.
Machte mir natürlich zusätzlich Angst zumal ich mich zunehmend benommener fühlte und müde und immer wieder anfing zu weinen.
Nichts half, man versuchte meinen Vagusnerv zu reizen, ging nicht, absolut nichts funktionierte. Ab ins KH....dort angekommen, wollten sie mir ein Mittel für eine Herzrythmusstörung spritzen, was ich zuvor zuhause bereits auch schon abgelehnt hatte, da ich als Herzphobikerin nicht unbedingt irgendwelche Reizleitungen lahmlegen lassen wollte.
Und nach kurzer Absprache und gefühlt 100000 Tränen mehr, wurden mir dann Betablocker und was ähnliches wie Tavor gespritzt.
Keine 10 min war ich wieder bei 100 Schlägen und entspannte mich allmählich. Der Arzt meine, Panikattacke könne er zwar nicht ausschließen, aber die Dauer sei untypisch. Nun meine Frage an die Community, wie sind eure Erfahrungen? Kann man sich selber immer wieder erneut triggern, so daß man in diesen Sphären des Pulses bleibt oder gibt es keinen, der das so recht nachvollziehen kann. EKG war im Nachgang unauffällig, aber Sorgen mach ich mir seit dem natürlich schon, dass vielleicht was bei der Anstrengungen "kaputt" gegangen ist.
Zumal ich seitdem auch verstärkt an Schwindel leide und dieser nicht vom Blutdruck kommt.
Ich bin sehr verunsichert und würde mich über eure Rückmeldungen freuen

Lieben Gruß
Jenny
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#2
Hallo Jenny,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Schwindel gehört leider auch zu den typischen Angstsymptomen.
Zu der Dauer von einer Panikattacke kann ich folgendes sagen, bei mir kann das Stunden dauern, da ich mich da immer wieder selber so rein steigere, dass es kaum aufhört. So ist es bei mir, wenn ich zum Zahnarzt muss. Wenn das EKG im Nachhinein unauffällig war, dann sollte da auch nichts sein. Aber zu Sicherheit würde ich schon noch zu einem Arzt gehen und das überprüfen lassen.

Gruß
Karin
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#3
Guten Morgen Karin,

lieb das du schreibst, dass bedeutet mir viel, zumal es mir grad auch nicht gut geht. Habe starke Missempfindungen in Armen und Beinen, quasi wie ein Schwächegefühl, auch Taubheit und immer noch der Schwindel. Nicht andauernd, aber doch sehr regelmäßig. Mich da nicht einzusteigen fällt mir etwas schwer gerade und so sitze ich jetzt mit dem Rücken zu Sonne gedreht draußen in der Hoffnung, dass das vielleicht von Verspannungen herrührt.
Einen Termin für einen Komplett Checkup habe ich schon gemacht, allerdings ist der erst in 2 Wochen und heute habe ich dann auch nochmal einen Termin beim Orthopäden gemacht, der allerdings erst nächste Woche Mittwoch ist.
Ich kann garnicht beschreiben wie verunsichert ich bin, zumal mein nächster Therapietermin erst am 21.08 ist.
Ich fühle mich aktuell 10 Jahre zurückgeworfen und so, als hätte ich nie was in meinen Therapien gelernt.
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#4
Hallo Jenny,

das kann ich gut verstehen, dass es dir so nicht gut geht.
All die Symptome sind typisch für eine Angsterkrankung, leider.
Aber gut, dass du schon Arzttermine ausgemacht hast.
Versuche möglichst viele schöne Dinge zu machen und dir Gutes zu gönnen.
Spaziergänge und etwas Sportliches wirken auch oft Wunder.

Gruß
Karin
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#5
Hallo Jenny,
ich kenne diese Symptome die du hast, sehr sehr gut, die sind sowas von unangenehm. Tatsächlich kann ich nach meinem Empfinden sagen, war es eine Panikattacke und zwar eine sehr heftige. Solche heftige Panikattacken haben mich auch schon 2 mal in die Notaufnahme geführt. Als gesagt wurde, ich bin gesund, Zack ging es mir wieder gut. Vor allem wenn solche Panikattacken nachts auftreten, ist es echt schlimm. Das ist so gruselig, was die Psyche alles mit dem Körper anstellen kann. Was aber gut ist, dass du es nochmal alles durch checken lässt, mache ich sogar jedes halbe Jahr, um einfach für mich ein sicheres Gefühl zu haben. Ich wünsche dir alles Gute und einen hoffentlich Ansgtfreie Zeit

Liebe Grüße
Madinka
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#6
Hallo ihr Lieben,
Ein dickes Danke erstmal an Madinka und Karin für die lieben Wort, dass ist ehrlich so schön das zu lesen, dass man damit nicht alleine ist, auch wenn man es natürlich niemandem wünscht, nicht mal dem ärgsten Feind.

Ich denke auch, dass der Checkup jetzt eine wichtige Methode ist um wieder Vertrauen in meinen Körper zu finden und mich generell wieder zu entspannen.
Ich habe jetzt auch einen Termin in der Orthopädie, da dass alles mit einem blöden Fahrradzusammenprall anfing und ich mittlerweile vermute, dass es auch etwas mit der HWS zutun haben könnte (habe da einen interessanten Beitrag im Inet gefunden).
Wenn es daher käme, dann würde ich mir auch nicht mehr so bescheuert vorkommen, nur hatte ich jetzt echt Angst die ganzen Termine zu vereinbaren, da ich immer befürchte, dass man mir dann irgendwelche Horrornachrichten überbringen könnte. Dumm, ich weiß, aber so will ich echt nicht weitermachen, gerade im Urlaub nicht.
Ich bin sehr dankbar für dieses Forum und die netten Menschen die ich bis dahin kennenlernen durfte.
Und halte euch natürlich auf dem Laufenden. Sollte Interesse für den Link bestehen, gebe ich den hier mal ein. Ich weiß nur nicht, ob das den Regeln entspricht.  DER LINK WURDE GELÖSCHT.   Bei Interesse kann er bei Gweny sicher erfragt werden per PN.

Ganze Liebe Grüße Gweny
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#7
Hallo Jenny,

auf Nummer sicher gehen ist immer gut, dann weiß man genau, dass man sonst nichts hat. Vor allem der Termin ist wichtig wegen deinem Fahrradzusammenstoß. Der Schwindel kann durchaus davon kommen.
Den Link musste ich leider löschen, da auf der Seite etwas verkauft wird.
Lass es dir trotz allem gut gehen und genieße deinen Urlaub.

Gruß
Karin
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#8
Sehr gerne Jenny, es ist immer schön zu wissen, dass man sich mit Menschen austauschen kann, die genau das selbe fühlen, die einen gut verstehen können. Du machst es richtig, um für dich wieder Vertrauen zu deinem Körper zu bekommen. Ich bin gespannt, was du uns berichtest und wünsche dir nur das Beste!

Liebe Grüße Madinka
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#9
Hey Leute, mir gings jetzt wieder so schlecht, ich habe grad nur wieder da gesessen und nichts gemacht und auf einmal schießt mir wieder der Schweiß aus allen Poren. Meine Füße waren von Jetzt auf Gleich sooo nass, dass ich fast ausgerutscht wäre. Ich dachte ja, dass es von der HWS kommen könnte, aber ich bin mir langsam nicht mehr sicher, ob nicht doch was am Herzen ist. Kann ja nicht normal sein, hatte das nie unter einer Panikattacke. Ich hab mir auch überlegt, ob es vielleicht mit dem Essen zusammen hängen könnte, habe allerdings heute mittag jetzt nur einen Salat mit Maultaschen gegessen, was ich jetzt nicht als sonderlich schwere Kost empfunden habe. Hat da vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Meistens hilft mir dann mich etwas gekrümmt hinzusetzen. Dauert mit der Methode aber auch ewig bis der Puls runtergeht und die Hitzewallungen aufhören. Komme mir vor wie in den Wechseljahren, aber da dürfte ich noch lange nicht sein.
Keine Ahnung, mir geht langsam die Puste aus, meine Termine für Therapie etc. sind noch alle solang hin.

LG Gweny.
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#10
Das tut mir sehr leid, Jenny, aber die Symptome kommen durchaus von einer Panikattacke, leider.
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#11
Hey ihr Lieben,
ich melde mich zurück und muss leider Schlechtes berichten.
Leider wurde bei mir beginnende Arthrose in der HWS festgestellt und eine verschobene Wirbelsäule nach vorne.
Aber als wäre das nicht genug, hat jetzt die Panik ein neues Ausmaß angenommen und meine Herzphobie ist zu 100% zurück.
Erst ging es mir nach Bekanntwerden, der o.g. Diagnosen nicht so gut, dann habe ich mich vermeintlich gefangen und nun ist es so, dass ich quasi nur noch am Heulen bin und mir Sorgen mache, dass was mit meinem Herzen nicht stimmen könnte.
Ganz schlimm wurde es letzte Woche. Ich wollte morgens zur Arbeit fahren, es war am Donnerstag und stieg aufs Fahrrad und während ich so fuhr stellte ich Herzstolpern fest. Ich hatte es schon einen Tag zuvor beim Fahrradfahren festgestellt und kenne es, dass es ab und zu vorkommt, aber am Donnerstag war es quasi nur noch ein einziges, wildes Gepolter und so stieg natürlich irgendwann doch die Angst, weil eh schon psychisch angeschlagen.
Ich stieg vom Fahrrad ab und mein Herz stolperte nun zwar nicht mehr, aber es raste bei 180 Sache so in meiner Brust.
Habe meine Mama angerufen und danach meinen Papa und dieser hat mich dann zum Kardiologen begleitet.
Natürlich sagt dieser, sie sind herzgesund. Hat mir was gegen die Tachykardie (Herzrasen) gegeben und das wars.....
Panik blieb und nun nehm ich Blutdrucksenker und Tavor, weils das Heulen und die Angst nicht aufhören wollen. Auch bekomme ich jetzt immer wieder Panikattacke bei denen ich denke ich muss sterben und oder werde verrückt. Wisst ihr, ivh will das alles überhaupt nicht. Es nervt und ich hasse mich dafür, dass ich mich nicht fangen kann.
Ivh komm grad nicht raus und irgendwie hilft weder meine Therapie was noch die Medis... Ich bin wirklich verzweifelt, weil ich alle um mich rum damit stresse und jetzt auch euch.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Ideen warum sowas nach knapp 5 Jahren wieder so zurückkommt als hätte man nie was gelernt.

LG Gweny
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#12
Hallo Jenny,

eine beginnende Arthrose und die Wirbelsäule kann man sicher behandeln mit Krankengymnastik, gezieltem Training usw.. Das hat aber doch absolut nichts mit deinem Herzen zu tun, also versuch mal ruhig zu bleiben. Das Herzpoltern kommt mit ziemlicher Sicherheit auch von der Angst.
Es kommt immer mal wieder vor, wenn man Angstpatient ist, dass man wieder so eine Phase hat, aber die vergeht auch wieder mit Sicherheit.

Gruß
Karin
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#13
Hi Gewny, nun das tueckische an der Angst/Panik ist ja, dass es voellig überraschend (wieder) auftreten kann und auch dann, wenn vermeitlich alles "ok" ist.
Meist liegt ja irgendwas Unbewusstes zugrunde, was man irgendwie aus der Kindheit /Erwachsenwerden mitschleppt.
Da Du 31 bist, ist es statistisch recht unwahrscheinlich , dass Du eine organische Herzerkrankung hast und objektiv hat das ja offenbar ein Kardiologe bereits bestaetigt. Dass Du DIch durch Aufregung in eine Tachykardie reinsteigern kannst, ist auch nicht ungewoehnlich.
Der Beweis waere erbracht, wenn Du durch Tavor runtermommst? Die Diagnosen vom Arthopäden klingen pimär nicht so, dass man sich akut Sorgen machen muesste. Das haben viele Leute.

Stress, Hass und Verzweiflung sind in der Situation normal, die Angst kommt in Wellen.
So bloed das klingt, aber die Frage nach dem Warum ist in der Akutsituation die falsche. Eher ein überraschtes "Achso, es ist wieder Angst" wäre hilfreich. Du brauchst einen Anker, den Du in der Akutsituation auswerfen kannst. Alles schonmal dagewesen. Nix Neues. Nur Nüancen.
Es ist bloed mit der Angst, aber man kann es ertragen. Jeder traegt seinen Sack....

Viel Erfolg damit
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#14
Danke Gopi,
alleine das was du geschrieben hast, hilft schon viel. Durch Tavor wird mein Kopf zwar wappelig, aber bevor ich die Blutdrucksenker nicht genommen habe, wird das Ganze unter Tavor nicht besser. Also Puls geht automatisch nicht runter. Entweder ich nehm das alles viel zu spät ein, also wenn ich schon mittendrin bin, oder es ist eben doch was Organisches.
Da bin ich halt mit meinem Latein am Ende.
Kann aber sein, dass sich im Unterbewusstsein irgendwas abspielt. Wegen meiner Trennung, der Trennung meiner Eltern der Arbeitssituation und meiner allgemeinen, stagnierenden Lebensituation.
Was weiß ich, ich dachte ich steck das alles gut weg, aber scheint wohl nicht so.
Mein Herz ist halt schon immer schwer am arbeiten und durch meine Emotionen belastet, ich brauch was, was mich ein bisschen im Watte packt und meine Emotionen ausknockt, bis ich stabil genug bin mit ihnen umzugehen.
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#15
Also, ein sehr ernstes Herzproblem ist nicht wahrscheinlich, Du warst ja beim Kardiologen. Im Zweifelsfall such halt noch einen auf,damit Du auf der Schiene eine Sicherheit hast.
Tavor an sich reduziert nicht die Frequenz , sondern die Panik, und dann geht die Frequenz langsam wieder runter. Das passiert nicht so schnell.

Die Idee, in rauen Zeiten ein ruhiges Plaetzchen zu suchen, sich was Gutes zu tun, ist ein guter Plan. Aber wenn Du merkst, dass das ohne Tavor nicht besser wird (oder hauptsaechlich "Wappeligkeit" vorherrscht), wäre es ratsam, begleitend die Dinge, die Du oben ansprichst , mit in Betracht zu ziehen (mit Hilfe einer Psychtherapie). Da ist ja schon allerhand passiert und mit der Zahl der Blessuren sinkt auch die Toleranzfähigkeit. Nicht ohne Grund brechen Neurosen meist in mittlerem Lebensalter aus und selten bei Kindern oder Alten.

"Latein am Ende" hört sich wieder so hoffnungsfrei an. Aber insgesamt ist Dein Post schon wieder etwas entspannter, und genau das ist eines der Erfolgsrezepte !
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#16
Hallo ihr Lieben,

danke @Gopi für deine letzte Nachricht.
Also ich habe mich jetzt medikamentös behandeln lassen und nehme heute den ersten Tag Pregabalin 25mg, eine morgens, eine abends. Soll sie dann aber langsam steigern.
Meine Herzangst ist vllt unbegründet, aber ich kann einfach immer noch nicht aus dem Kreislauf und daher habe ich mich entscheiden mich einweisen zu lassen.
Ich hab zwar jetzt keinen Notfallplatz bekommen, aber hoffe in den nächsten Tagen Bescheid zu bekommen, dass doch was klappt.
Heute war unter den Medikamenten ein relativ guter Tag, allerdings hatte ich vor etwa einer Stunde wieder so ein komischen Gefühl im Bauch/Brustbereich es ist quasi sowas wie ein Adrenalinstoß und es ist aber auch irgendwie ein Gefühl als hopst das Herz unnatürlich, irgendwie fühlt es sich nicht richtig an und so also müsste ich bald sterben, weil etwas unentdeckt geblieben ist. Jetzt versuche ich so bewegungslos wie möglich auf der Couch zu liegen und lenke mich nebenbei mit Fußwippen und Seriegucken ab.
Mein Partner kann damit nichts anfangen und stößt langsam an seine Grenzen, er tut mir sehr leid, weil es ihn mitnimmt, dass es mir schlecht geht.
Ich verstehe dieses ungute Gefühl nicht, ich habe doch angeblich nicht, wie kann also irgendwas so ein Gefühl auslösen, da muss doch was am Herzen sein....
Leute, ich hoffe das das hier irgendjemand nachvollziehen kann und vielleicht weiß, was das ist und wie er es im besten Fall wegbekommen hat.
LG Gweny
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#17
Du bildest Dir das nicht ein, es nur nix Oganisches.
Psychosomatische Beschwerden koennen so ziemlich alles sein, bis hin zur Erblindung oder gar Taubheit. Und organisch findet man gar nichts.
Es gibt hier sicher eine Menge Leute, die das ganz gut nachempfinden koennen, mich inklusive.
Ich finde, Du machst das schon sehr gut mit der Bewaeltigung der Situation. Jetzt brauchst Du halt das ruhige Plaetzchen, um zu warten , bis der Sturm vorrueber ist. Das wird auch wieder besser.
Alle wichtigen Dinge hast Du eingeleitet. Setz Dich nicht unter Druck warte ab und sitz es aus. Ablenken, Akzeptieren der Situation. Denk dran, es geht vielen so. Legt sich. Mach ,w as Dir gut tut. Und frische Luft ist gut.
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#18
Liebe Gweny,

ich fühle mit dir wenn ich deine Zeilen lese.
Mir gings / geht es wie dir.

Mein Leidensweg führte mich von Pontius zu Pilatus - zu 2 Internisten, 1 Pulmologen, 1 HNO Arzt, 2 Allgemein Ärzte, 2x mitten in der Nacht in die Notaufnahme.
Und immer nur: Sie sind gesund - physisch.

Ich finde es gut das du in Behandlung gehst, das seelische Leiden können viele nicht verstehen - besonders auch mein Umfeld nicht. Sie wissen nicht wie sie mir helfen sollen.

Wie meine vor-Poster schon geschrieben haben, muss es einen Grund für den Zustand geben in den du dich befindest - in der Vergangenheit oder im jetzt.
Meine Psychologin hat mir sehr treffende Fragen gestellt, die Frage ob ich in meinem Leben Glücklich bin, ob der Partner der ist den ich mir "wünsche", der Ort der ist wo ich mich wohl fühle. Ob mein Job der ist den ich gerne mache - oder etwas anderes machen will. Kurz - ob das Leben das ist was man leben will.
Dazu gibt es ein gutes Buch "Das Leiden am sinnlosen Leben" von Viktor Frankl.

Gib nicht auf, lass das Dunkle nicht gewinnen.

Fips
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#19
Guten Morgen ihr Lieben,

ganz dickes Danke an @Fips für deine ausbauenden Worte. Ich bin froh, dass mich jemand nachempfinden kann und versteht was da in einem so abgeht. Nicht schön finde ich natürlich die Tatsache, dass wir sowas überhaupt haben.

Ich hab jetzt auch soviele Ärzte durch und irgendwie ist man trotzdem auf der Suche nach einer Allheillösung.
Heute ist auch wieder so ein Tag der komisch angefangen hat. Ich saß auf dem Balkon, es gluckert komisch im Hals und zack, Herz direkt über 100 geschossen. Ist jetzt nicht sonderlich hoch, ich weiß, aber man merkt, dass was nicht stimmig ist.
Sich da keinen Kopf zu machen fällt mir nach wie vor unfassbar schwer und wie du schon sagtest, so recht nachvollziehen kann das eigentlich keiner.

Der Ansatz, dass alles einen Grund haben muss, verfolge ich grade. Ich frage mich nur, wie ich Glück oder Glücklichsein für mich definieren will / kann.
Wenn es nach dem typischen "bin ich zufrieden" ginge, dann kann ich sagen, dass ich weder im Job noch in der Wohnungsituation oder im der Beziehungsfragen wirklich zufrieden bin,
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#20
*in der Beziehungsfrage wirklich zufrieden bin.

Aber wer ist das schon?

Ich bin echt ratlos, weil die Ursachenforschung so müßig ist und ich nicht weiß, ob es langfristig was bringt, wenn man es dann doch nicht gleich ändern kann.
Quasi weiter kämpfen, aber kaum Energie dafür zu haben ist ja dann auch wieder kontraproduktiv.

Ich hoffe, dass ich es irgendwie überwinden kann, deswegen freue ich mich auch, hier immer mal wieder von euch lesen zu können.
Dieses Forum hat mir in den letzten Wochen wirklich viel geholfen und ist wie mein kleiner Anker, wenn ich mal wieder ratlos bin.

LG Gweny
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