02.09.2020, 20:42
Hallo Zusammen,
ich bin 25 Jahre alt und studiere seit 2018. Ich bin ein sehr offener Mensch, sage eigentlich immer meine Meinung und kann aber auch nicht nein sagen.Â
Seitdem Corona aktuell ist habe ich wohl unterbewusst sehr viel ertragen müssen. Das die Universität nun online stattfindet hat mich schonmal sehr geknickt aber auch das wochenlange Zuhause sein ohne soziale Kontakte o.ä. hat mich anscheinend mehr mitgenommen als ich dachte. Zudem hatte ich meinen Freund auch mehrere Wochen nicht gesehen da er im Krankenhaus arbeitet und ich kein Risiko eingehen wollte. Man muss dazu sagen, das ich bei meiner Großmutter lebe. Sie ist Risikopatientin, weswegen ich mir immer mehr Gedanken gemacht habe als andere. Aber keine Angst, meinen Eltern geht es gut 😌.Â
Ich habe im März Urlaub gebucht und die Flüge würden dann storniert. Ich habe das alles dann umgebucht. Ich äußerte schon bedenken wegen Corona in den Urlaub zu fahren aber mein Freund meinte das alles gut wird. Eine Woche vorm Urlaub bekam ich dann einen ganz komischen Schwindel. Ich bin zu der Vertretung meines Hausarztes. Die Ärztin hat Blut abgenommen und alles weitere gecheckt. Puls, Blutdruck, Temperatur etc. Es kam nichts dabei raus, meine Werte waren gut. Sie meinte es sei womöglich ein Infekt und ich solle mich einfach ausruhen. Ich sagte mir selbst, das wenn das nicht besser wird, ich den Urlaub absagen wurde würde. Zwei Tage bevor der Flieger gingy war alles bestens und ich freute mich auf den Urlaub.
Dort angekommen hab es einen Trigger für mich: Im Hotel wurde Temperatur gemessen und ich hatte 37,3. Der Hotelangestellte schaute mich komisch an und nach 10sek nahm er erneut meine Temperatur. Sie war dann 37. Ich stand auch unter einem Ventilator. Mit diesem Blick hat er die komplette unterbewusstr, weggeschobene Angst der letzten Wochen hervorgeholt. In der Nacht konnte ich kaum schlafen. Mein Herz schlug schnell und ich zitterte am ganzen Körper. Der Urlaub wurde zum Horrorerlebnis. Ich schlief kaum noch, die Nächte waren begleitet von Panikattacken. Eine war besonders heftig. Ich dachte ich müsste sterben. Auch tagsüber ging es mir nicht gut. Ich hatte Atemprobleme und war aufgekratzt und konnte mich auf nichts konzentrieren. Ich weinte immer wieder. Mein Freund konnte mir leider nicht viel helfen. Ich überlegte ins Krankenhaus zu gehen, aber wusste das mir dort niemand helfen konnte. Tagsüber gingen wir an den Strand oder in die Stadt. Ich ließ es mir nicht nehmen ein normales Leben zu führen trotz der Umstände. Trotzdem fühlte ich mich sehr schlecht. Schlussendlich flogen wir 2 Tage früher zurück. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Am Tag der Abreise ging es mir ganz gut. Als wir daheim angekommen waren machten wir einen Corona Test der negativ war.
Ich war bei meinem Hausarzt, bei dem ich unter Tränen erzählte was passiert war. Seine Meinung: Angst und Panikattacken/Störung. Ich könnte zu einem Psychologen wenn ich wolle, und ich sollt meditieren und Atemübungen machen. Ich bekam eine Ãœberweisung. Ich weiss nicht was ich erwartete, aber jemanden der sowas durchgemacht hat sagen man soll atmen und einfach schlafen gehen ist wie ein Schlag ins Gesicht. Das alles ist nun eine Woche her.
In drei Wochen habe ich einen Termin in einer Klinik für Psychosomatik. Schlafen klappt mittlerweile wieder besser, ist aber auch nicht wie früher. Meine Tage sind begleitet von Kopfschmerzen und Sehstörungen. Das verunsichert mich immer wieder und triggert meine Angst. Seitdem ich wieder in Deutschland bin hatte ich keine Panikattacke mehr. Ich denke auch nicht das nochmal eine kommt. Ich habe schon überlegt nochmal zum Hausarzt zu gehen und mich durchchecken zu lassen, traue mich aber nicht mehr nach der Aktion. Ich hoffe das ich mich bald wieder normal fühlen kann. Die drei Wochen werden wohl die längsten die ich je erlebt habe 😔.
Grüsse ♥ï¸
ich bin 25 Jahre alt und studiere seit 2018. Ich bin ein sehr offener Mensch, sage eigentlich immer meine Meinung und kann aber auch nicht nein sagen.Â
Seitdem Corona aktuell ist habe ich wohl unterbewusst sehr viel ertragen müssen. Das die Universität nun online stattfindet hat mich schonmal sehr geknickt aber auch das wochenlange Zuhause sein ohne soziale Kontakte o.ä. hat mich anscheinend mehr mitgenommen als ich dachte. Zudem hatte ich meinen Freund auch mehrere Wochen nicht gesehen da er im Krankenhaus arbeitet und ich kein Risiko eingehen wollte. Man muss dazu sagen, das ich bei meiner Großmutter lebe. Sie ist Risikopatientin, weswegen ich mir immer mehr Gedanken gemacht habe als andere. Aber keine Angst, meinen Eltern geht es gut 😌.Â
Ich habe im März Urlaub gebucht und die Flüge würden dann storniert. Ich habe das alles dann umgebucht. Ich äußerte schon bedenken wegen Corona in den Urlaub zu fahren aber mein Freund meinte das alles gut wird. Eine Woche vorm Urlaub bekam ich dann einen ganz komischen Schwindel. Ich bin zu der Vertretung meines Hausarztes. Die Ärztin hat Blut abgenommen und alles weitere gecheckt. Puls, Blutdruck, Temperatur etc. Es kam nichts dabei raus, meine Werte waren gut. Sie meinte es sei womöglich ein Infekt und ich solle mich einfach ausruhen. Ich sagte mir selbst, das wenn das nicht besser wird, ich den Urlaub absagen wurde würde. Zwei Tage bevor der Flieger gingy war alles bestens und ich freute mich auf den Urlaub.
Dort angekommen hab es einen Trigger für mich: Im Hotel wurde Temperatur gemessen und ich hatte 37,3. Der Hotelangestellte schaute mich komisch an und nach 10sek nahm er erneut meine Temperatur. Sie war dann 37. Ich stand auch unter einem Ventilator. Mit diesem Blick hat er die komplette unterbewusstr, weggeschobene Angst der letzten Wochen hervorgeholt. In der Nacht konnte ich kaum schlafen. Mein Herz schlug schnell und ich zitterte am ganzen Körper. Der Urlaub wurde zum Horrorerlebnis. Ich schlief kaum noch, die Nächte waren begleitet von Panikattacken. Eine war besonders heftig. Ich dachte ich müsste sterben. Auch tagsüber ging es mir nicht gut. Ich hatte Atemprobleme und war aufgekratzt und konnte mich auf nichts konzentrieren. Ich weinte immer wieder. Mein Freund konnte mir leider nicht viel helfen. Ich überlegte ins Krankenhaus zu gehen, aber wusste das mir dort niemand helfen konnte. Tagsüber gingen wir an den Strand oder in die Stadt. Ich ließ es mir nicht nehmen ein normales Leben zu führen trotz der Umstände. Trotzdem fühlte ich mich sehr schlecht. Schlussendlich flogen wir 2 Tage früher zurück. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Am Tag der Abreise ging es mir ganz gut. Als wir daheim angekommen waren machten wir einen Corona Test der negativ war.
Ich war bei meinem Hausarzt, bei dem ich unter Tränen erzählte was passiert war. Seine Meinung: Angst und Panikattacken/Störung. Ich könnte zu einem Psychologen wenn ich wolle, und ich sollt meditieren und Atemübungen machen. Ich bekam eine Ãœberweisung. Ich weiss nicht was ich erwartete, aber jemanden der sowas durchgemacht hat sagen man soll atmen und einfach schlafen gehen ist wie ein Schlag ins Gesicht. Das alles ist nun eine Woche her.
In drei Wochen habe ich einen Termin in einer Klinik für Psychosomatik. Schlafen klappt mittlerweile wieder besser, ist aber auch nicht wie früher. Meine Tage sind begleitet von Kopfschmerzen und Sehstörungen. Das verunsichert mich immer wieder und triggert meine Angst. Seitdem ich wieder in Deutschland bin hatte ich keine Panikattacke mehr. Ich denke auch nicht das nochmal eine kommt. Ich habe schon überlegt nochmal zum Hausarzt zu gehen und mich durchchecken zu lassen, traue mich aber nicht mehr nach der Aktion. Ich hoffe das ich mich bald wieder normal fühlen kann. Die drei Wochen werden wohl die längsten die ich je erlebt habe 😔.
Grüsse ♥ï¸