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Panik, Angst vor dem Virus
#1
Hallo, 
jetzt muss ich hier schreiben, weil mich meinen Angst schon so lähmt, das ich in dieser Angstspirale hänge. Ich hatte sehr viel Stress seit letzten Jahr, Eltern ins Pflegeheim geben müssen, ihr Wohnung auflösen müssen, dann ist meine Cousine im November mit nur 45 Jahren nach 5 Monaten Krebsdiagnose gestorben. Vor sieben Jahren hatte ich selber einen aggressiven Brustkrebs, den ich mit Chemo, OP und Bestrahlung den Gar ausgemacht habe. 

Mein Akku war leer und dann diese Nachricht das es dieses Virus gibt und ich viel in ein tiefes Loch. Dann stürzte meine Tochter24Jahre auf den Weg zum Einsatz und brach sich 2 Sekmente im Kreuzbein. Das war dann Zuviel und brach in Heul und Zitterkrämpfen zusammen.

Muss erwähnen das ich seit meiner Jugend immer wieder an Ängsten leide und deshalb schon in einigen Therapien war und seit meiner Krebserkrankung auch noch bin. Bin 59 Jahre und verheiratet. Mein Mann ist bei der Berufsfeuerwehr und versucht mich soweit es geht zu unterstützen. Er kauf jetzt ein, weil ich es nicht kann zur Zeit. wo ich rausgehe ist noch zum Gassi gehen mit meinem Hund, aber da laufe ich auch nur angespannt. 

Ich nehme schon länger Antidepressivas,  war jetzt auch bei meinem Psychiater, er hat mir jetzt ein Beruhigungsmittel noch verschrieben, da ich bis jetzt nur pflanzliches nehme, damit ich im Notfall, wenn ich gar nicht mehr runterkomme, was da habe. 

Musste gestern Eine nehmen, weil ich wieder nur noch gezittert habe. Selber fahre ich auf dem Heimtrainer um das Adrenalin ab zu bauen und versuche Akkupressurpunkte zu drücken, sowie Meditationen. Aber diese Gefahr lässt mich einfach nicht richtig runter kommen, laufend kommt ein anderer Triggerpunkt, wie jetzt das mein Hund gebrochen hat und lässt mich wieder in Panik ausbrechen. 

Hat noch Jemand Tipps wie ich am besten mit dem umgehen kann. Am liebsten würde ich mich verkriechen und schlafen bis die Gefahr wieder vorbei ist. 
Angstvolle Grüße Sanny11
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#2
Herzlich Willkommen bei uns im Forum.  Smile
Schau doch mal ob du in unseren Erste Hilfe Beiträgen was findest. 
Wegen dem Corona kann ich dich zum Teil verstehen. Man liest und hört ja nur noch davon. Mich nervt das inzwischen schon etwas. Aber ich denke dann , ich kann es nicht verhindern, wenn es so sein soll. Kann auf Hygiene achten, vielleicht große Veranstaltungen meiden usw. Was halt geraten wird. Und hoffen das ich und meine Familie verschont bleiben. 
Entspannungsübungen helfen mir , sich versuchen abzulenken und vielleicht nicht mehr soviel den Medien .
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#3
Auf der ganzen Welt sterben jedes Jahr 5 Millionen Menschen an Luftverschmutzung, aber niemand würde auf die Idee kommen deshalb die komplette Wirtschaft runterzufahren. Die Zentralbanken müssen einfach die Geldmenge erhöhen um den nächsten großen Finanzcrash abzufangen. Deshalb werden jetzt Billionen an Krediten zu Nullzinsen verteilt und der Crash (der eh stattgefunden hätte) wird einfach kontrolliert ausgeführt. Denkt doch mal nach. Es passiert gerade genau das gleiche wie 2008. Große Unternehmen und Banken retten sich gegenseitig, private Unternehmer gehen pleite. Nur diesmal werden die wenigsten auf die Idee kommen den Banken die Schuld zu geben. Es liegt ja schließlich alles nur am Coronavirus. Die Todeszahlen durch Coronaviren sind in diesem Jahr bisher niedriger als im letzten Jahr. Es gibt auch jedes Jahr neue Erkältungsviren. Viren müssen sich vor jeder Grippewelle neu erfinden. Man kann nicht zweimal an ein und demselben Grippevirus erkranken, weil man nach der Ersterkrankung immun dagegen ist. Man hätte also auch schon letztes Jahr den Pandemienotstand ausrufen können, weil es da mit 100%iger Sicherheit auch schon ein neuartiges Coronavirus gab, das sich ganz sicher auch auf der ganzen Welt verteilt hat. Und im Jahr davor war es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schon so. Der einzige Unterschied ist, wie diesmal mit dem Virus umgegangen wird und das man ihm einen eigenen Namen gegeben hat. Vor der Schweinegrippe hätte man wegen so einer "harmlosen Erkrankung" noch nicht einmal den Notstand ausrufen dürfen. Da musste eine Krankheit nämlich noch außerordentlich tödlich sein um dieser Maßnahme gerecht zu werden. Heute reicht es schon, wenn sie sich auf der ganzen Welt verbreitet. Damit hat man sich durch die WHO ein Instrument geschaffen um Menschen in bestimmten Situationen zu kontrollieren. Nichts ist leichter zu kontrollieren als verängstigte Menschen, denen man das Gefühl gibt man würde es gut mit ihnen meinen. Die hohe Sterblichkeitsrate lässt sich auch ganz leicht erklären. Es haben viel mehr Menschen das Coronavirus als sich positiv darauf testen lassen. Die meisten wissen ja nicht mal das sie es haben. Die Statistik mit der die Todesrate von der WHO errechnet wurde ist wissenschaftlich unbrauchbar, weil sie zwar jeden Todesfall, aber nicht jede Infektion mit einbezieht. Man sollte sich in diesen wahrscheinlich Tagen eher Sorgen um sein Geld auf der Bank als um seine Gesundheit machen. Nicht weil das Geld wichtiger ist, sondern weil es eher in Gefahr ist.
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#4
Wie geil ist dieser Beitrag Timmi ! Du hast es echt drauf man, die Stimme der Vernunft zu werden!
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#5
(12.03.2020, 12:25)Sanny11 schrieb: Hat noch Jemand Tipps wie ich am besten mit dem umgehen kann. Am liebsten würde ich mich verkriechen und schlafen bis die Gefahr wieder vorbei ist.

Ich bin Calima, 60 Jahre alt, neu hier und zunächst mal alles andere als die coolste Beraterin in Sachen Umgang mit Corona. Die Angst davor hat letzten Endes auch mich in ein Forum gezogen, wo ich auf Austausch hoffe.

Was mir bei dir auffällt: Du bist ganz offensichtlich eine Ãœberlebende. Und damit meine ich nicht nur die - gleichwohl wunderbare -Tatsache, dass du den Krebs hinter dir gelassen hast. Das heißt, du hast dich, als es darauf ankam, ganz offensichtlich nicht verkrochen, nicht versteckt. Du hast nicht vermieden, sondern du hast dich dem -sehr realen! - Gegner gestellt. 

Einem Gegner, der sehr viel bedrohlicher für dein Leben war, als es Corona jetzt ist. Was du hinter dir hast, war gewiss kein Spaziergang - psychisch wie physisch. Gegen das, was du überstanden hast, wird dir - so es dich denn überhaupt erwischt - Corona wohl eher wie ein Männerschnupfen vorkommen.

Nach meiner Erfahrung ist das, was uns am meisten zu schaffen macht, unsere galoppierende Phantasie. Ich bin immer wieder erstaunt, an welch' idiotischen Details in Sachen Krankheitsgefahren mein Hirn sich erinnert, wenn eine Nachricht mich entsprechend triggert. Und es ist jedesmal auf's Neue wieder echte Arbeit, das Kopfkino in den Griff zu kriegen.

WENN aber - was ja durchaus hin und wieder vorkommt - sich eine Angst bewahrheitet, stelle ich nach der ersten Schockstarre plötzlich fest, dass ich mit der Tatsache viel besser umgehen kann, als mit der Angst vorher. Dann greifen die Rädchen in meinem Hirn offensichtlich recht geölt ineinander und konzentrieren sich aufs "Ãœberleben" - auch wenn das im Wortsinn gar nicht gefordert ist.

Das hast du ja ganz offenbar ebenfalls sehr erfolgreich erlebt. Vielleicht hilft es, darauf zu vertrauen, dass du wieder einen Weg finden wirst, wenn er denn gefunden werden muss.

Und ich probiere diese Denke jetzt mal selber aus Wink.
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