Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Angst und Panik
#1
Guten Morgen,
Ich bin weiblich und 21 Jahre alt. 
Momentan geht es mir wirklich schlecht. Ich habe das Gefühl ich bin mit meinen Ängsten gefangen. Es gibt nicht wirklich ein vor aber auch kein wirkliches zurück. Ich vermisse meine unbeschwerte Art und möchte mal wieder glücklich sein. 
Angefangen hat alles vor 4 Jahren, da befand ich mich zur Ausbildung zu Altenpflegerin. Dort habe ich dann viel gesehen, Notfallsituationen, Suizid und Handgreiflichkeiten gegenüber mir. Meine erste Panikattacke bekam ich nachdem wir einen Film über Herzinfarkte geschaut hatten. Am Nachmittag zuhause hatte ich dann zum ersten Mal eine Attacke mit Schwindel, Herzrasen, Atemnot. 
Anschließend begann dann ein Ärztemarathon, es wurde nichts festgestellt bis auf ein leicht erhöhter Blutdruck. 
Nach ein paar Woche erfolgte eine erneute Attacke, nach dieser habe ich auch mit dem Rauchen aufgehört, es kam raus ich brauche eine Brille und damit war mir dann geholfen. Mir ging es besser ich konnte damit irgendwie gut umgehen, die Angst erneut eine Attacke zu bekommen begleitet mich seitdem und ich hatte Probleme zum Beispiel ins Stadion zu gehen oder Party zu machen, eigentlich nicht meine Art. 

Bis zum Dezember 2020 war nie wieder was gewesen, mir ging es gut. 
Mittlerweile hatte ich eine neue Ausbildung angefangen, als Krankenpfleger. Dort hatte ich wiederum vieles gesehen und seit Anfang des Jahres 2020 ging es mir zunehmend schlechter, mit war jeden Tag übel, ich war müde und antriebslos, dies hat sich durch das Jahr gezogen. Ich musste teilweise auf dem Weg zur Arbeit auf der Autobahn anhalten um mich zu übergeben. 
Im Dezember dann erneut eine Panikattacke, ich wollte im Rahmen der Ausbildung ins Hospiz gehen, worauf ich mich eigentlich gefreut hatte. Ja auf dem Weg dorthin im Auto dann eine Attacke, zum ersten Mal war ich währenddessen alleine und ich habe einen Krankenwagen gerufen. Bis auf Herzrasen und das Gefühl nicht bei mir zu sein und extreme Nervosität hatte ich aber diesmal bei der Attacke keine typische Atemnot sondern nur das Herzrasen und ein ganz merkwürdiges Gefühl, ich war den Tag aber irgendwie schon die ganze Zeit auf meinen Puls fixiert, wahrscheinlich war ich aufgeregt wegen dem Hospiz. 

Wurde dann im Krankenhaus was dann auch noch das war wo ich arbeitete, sehr peinlich Sad, eingeliefert. 
Bis auf einen hohen Puls bei 120 Schlägen wurde nichts festgestellt. Also Langzeit RR und ekg angeschlossen und am nächsten Tag wieder hin, bei der Auswertung kam
Raus das alles absolut in Ordnung ist, auch eine Herz Echo wurde gemacht, alles gut. 


Seitdem geht es mir schlecht, ich habe den Zwang mehrmals meinen Puls zu kontrollieren, welcher meistens immer ruhig ist. Aber abends wird es schlimm, ich habe das Gefühl mein Herz rast, ich spüre es und steigere mich rein. Es macht mir Angst. Ich habe meinen Job gekündigt und eine Therapie angefangen, mein Therapeut sagt das dies wahrscheinlich eine gute Entscheidung war. Ich dachte nach der Kündigung würde es mir besser gehen, das tut es auch aber sobald ich mein Herz spüre gerate ich in Panik, ich bin angespannt und nervös kann nicht alleine zuhause sein und mal entspannt auf der Couch liegen. Meine Hände schwitzen. Ich kann mich erst dann ein wenig entspannen sobald mein Partner von der Arbeit kommt. Jetzt die Woche war ich jeden Tag bei meinen Eltern. Es nervt mich einfach momentan selber das ich so instabil bin. Ich bin viel am weinen und habe Angst vor dem Autofahren, ich mache es zwar aber durch die letzte Attacke im Auto habe ich ein ungutes Gefühl dabei Sad 
Ich fühle mich als wäre ich Reiner Ballast für meine Familie und will einfach wieder glücklich sein. 
Ich hoffe wir können uns austauschen, das wäre wahrscheinlich eine große Hilfe für mich. Entschuldigt den langen Text  Idee
Zitieren
#2
Hallo Marcellali,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Kann es sein, dass du die falsche Art von Beruf ausübst bzw. ausgeübt hast? Eventuell auch daher die Symptome auch nach der Kündigung. Du möchtest ja irgend wann auch wieder etwas arbeiten. Es gibt in den beiden Richtungen auch Stellen im Büro/in der Verwaltung, da bekommst du nicht so viel von den Dingen, die dir Angst machen mit.
Schon mal gut, dass du eine Therapie machst.
Geh viel raus an die frische Luft und beschäftige dich mit angenehmen Dingen und lass auf jeden Fall das Puls messen sein.


Gruß
Karin
Zitieren
#3
DAs ist eine gute Entscheidung , eine Therapie anzufangen, denn alleine ist es schwer, an dieser Situation zu arbeiten, und ggf. zugrundeliegende Ursachen zu ermitteln. Die Kuendigung will ich nicht bewerten. Es ist keineswegs ausgemacht, dass der Job der sichere Auslöser der Angst ist. Dazu ist aber die Therapie da.
Ansonsten verstehe ich das ungute Gefühl, die innere Unruhe, Nervosität und den Wunsch, einfach wieder glücklich zu sein. An der Stelle waren viele Leute aus diesem Forum, mch eingeschlossen, schonmal. Viele kommen da auch immer wieder mal hin. Das ist alles ziemlich typisch für die Angstneurose, wenn organische Ursache ausgschlossen sind. Siehe die unzähligen anderen Einträge hier.
Du bist jetzt in einer akuten Angstsituation, die auch wieder besser wird. Alle möglichen Entspannungstechniken und Mittel werden empfohlen. Kannst Du alles ausprobieren, aber erwarte nicht, dass Deine Aktionen zur Reduzierung der Angst auch dazu fuehren, wenn man das erwartet. Leider funktioniert das Unterbewusstsein nicht so einfach wie wir das gerne in unserem Ursache - Wirkung Prinzip Kosmos haetten.
Hör auf Dich selber zu prügeln (Ballast). Das ist Unsinn. Du bist wertvoll, wie Du bist. Das bemisst sich nicht an Erfolgen oder an dem , was wir anderen an Nuzzen oder Freude oder Ungemach bringen.
Nimm Dich und Deine Befindlichkeit nicht so wichtig. Wer hat denn ein Recht darauf, gluecklich zu sein? Akzeptiere die Situation, wie sie jetzt ist,und warte nicht darauf, dass irgendwo her oder irgendwie ein weisser Ritter kommt und alles regelt. Das hast D selber in der Hand. Kannst Du selber regeln und die Erkenntnis kommt mit der Zeit und mit Therapie. Cheers.
Wie e
Zitieren
#4
Guten Morgen,
Danke für eure Antworten!
Heute hatte ich wieder Therapie, meiner Meinung nach wenig aufschlussreich. Allerdings habe ich während der Sitzung viel geweint wie oft in letzter Zeit.
Ich habe mich am Anfang unruhig gefühlt und rastlos, seit ein paar Tagen fühle ich mich matt und schlapp. Habe seit Mittwoch ein bisschen Schwindel, nie stark aber ein wenig, mein Therapeut vermutet es könnte auch seelisch bedingt sein.
Ich weiß nicht momentan fühle ich mich weniger ängstlich eher depressiv ☹️
Zitieren
#5
Die "Chemie" mit dem/der Psychotherapeuten/in muss stimmen. Zudem kann man einzelne Therapiesessions schwerlich bewerten.
Man darf von der Therapie keine Wunder erwarten. Es ist so, dass die Hilfe bei den Neurosen nicht von aussen kommt, es sei denn, man zwingt das mit Medikamenten ein. Die Therapie ist am Ende Anleitung zur Selbsthilfe. Verhaltenschemen, Kompensationsmechanismen, die sich auf Basis von Neurosen gebildet haben, bauen sich ueber Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf. Dass zu erkennen und dann auch ggf abzuändern erfordert enorm viel Eigenarbeit.
Zu Beginn habe ich mich gefragt, wie der Therapeut mir denn helfen kann, wenn da "nur" geredet wird. Da geschieht ja nix. Etliche Stunden und Gedankenübungen später weiss ich, wie das läuft. Und kann daher sagen, dass das Zeit braucht. Wenn Du den Verdacht hast, dass Du depressiv bist, dann auch besprich das. Sowas kann ja sein, und erforderte mitunter ganz andere Massnahmen. Wir ventilieren hier im Forum ja nur Momentaufnahmen und Beiträge.

Schreib doch ein Tagebuch. Das hilft vielen und überrascht oft in der Retrospektive, wenn man darin blättert. In jedem Fall benötigst Du Geduld und Akzeptanz und Ablenkung.
Zitieren
#6
Dankeschön, das mit dem Tagebuch ist eine gute Ãœberlegung. Ich habe ja tatsächlich auch ein Problem alleine zu sein, bin jetzt grade das erste mal seit Wochen alleine zuhause, es läuft ganz gut. Liege auf der Couch und versuche das auch ganz bewusst, denn entspannen fällt schwer 🙊
Ja ich habe eher das Gefühl das mein Therapeut sehr wenig spricht, ich kann das schlecht bewerten da ich ja nur ihn kenne und keine Vergleiche habe. An sich finde ich ihn sehr sympathisch und zweifle seine Arbeit auch keinesfalls an. Aber er wirkt so als würde er immer sehr lange überlegen und es sind teilweise über Minuten Pausen wo nichts gesagt wird. Vielleicht erwartet er auch das ich mehr rede. Ich weiß es nicht. Ist auch erst meine zweite Sitzung gewesen. Grade war ich ein wenig spazieren das tat sehr gut und jetzt mal abwarten. Ich hoffe wirklich das ich bald mal wieder ein wenig glücklicher bin, ich versuche viele Dinge zu genießen und positiv zu sehen, aber sobald ich wieder Raum habe im
Nachzudenken, ist alles schlechte wieder da und überwiegt leider das positive. Mittlerweile bin ich einfach nur genervt von mir selber :‘)
Zitieren
#7
Hey, genau dasselbe habe ich auch. Dieselben Symptome wie du , habe bis vor kurzem auch im Krankenhaus gearbeitet und bin auch dort in der Notaufnahme gelandet wo aber ausser dem hohen Puls nix gefunden wurde. 
Ich habe den Job in der Gesundheitsbranche jetzt geschmissen da ich selber bei mir die Symptome suche die mir den Tag über bei meinen Patienten begegnen. 
Ich fange nun in 2 Wochen eine umschulung fürs Büro an. 

Ich bin jetzt mitte 30 und habe letztes Jahr meine Mama früh an krebs verloren. Dadurch wurde es glaube ich schlimmer ....
Zitieren
#8
Hey, genau dasselbe habe ich auch. Dieselben Symptome wie du , habe bis vor kurzem auch im Krankenhaus gearbeitet und bin auch dort in der Notaufnahme gelandet wo aber ausser dem hohen Puls nix gefunden wurde. 
Ich habe den Job in der Gesundheitsbranche jetzt geschmissen da ich selber bei mir die Symptome suche die mir den Tag über bei meinen Patienten begegnen. 
Ich fange nun in 2 Wochen eine umschulung fürs Büro an. 

Ich bin jetzt mitte 30 und habe letztes Jahr meine Mama früh an krebs verloren. Dadurch wurde es glaube ich schlimmer ....
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  WhatsApp Gruppe gegen Angst und Panik Sarah21 66 96.575 16.01.2024, 19:10
Letzter Beitrag: Alex97
  Angst und teilweise auch Panik Engelchen477 6 4.554 16.01.2023, 14:02
Letzter Beitrag: Gopi
  Angst und Panik vor der nächsten Katastrophe Soulclaw90 1 2.490 25.10.2021, 21:50
Letzter Beitrag: DoubleYou
  Angst, Panik, Bluthochdruck + Medikamente Max 7 6.005 25.09.2021, 20:41
Letzter Beitrag: Gopi
  Angst vor Panik nach der Corona Impfung Angsthase60 3 3.227 18.08.2021, 08:39
Letzter Beitrag: Karin
  Panik, Angst vor dem Virus Sanny11 4 6.377 21.03.2020, 18:29
Letzter Beitrag: Calima
  Angst vor der Angst? Panik vor Situationen, in denen andere etwas davon merken HSBMS 2 5.884 25.09.2018, 22:02
Letzter Beitrag: HSBMS
  Angst und Panik beim alleine sein. Rene39 2 5.541 18.03.2018, 19:33
Letzter Beitrag: Floppy22