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Von Turbo Beziehung und Ängste
#21
Das ist ja doof, dass der Frust weiter seine Bahnen zieht ... obwohl das Weihnachtsfest ja eh meist kritisch ist ... ich (Frau Wink ) hab hier auch mal ein Donnerwetter losgelassen, mein Glück ist, dass es mir keiner übel genommen hat Smile Mein Tipp für dich: geh raus und baue Frust ab - laufen, spazieren, schwimmen? Wie geht sie denn mit deinem Schweigen um?
033
Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken.
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#22
das ist wirklich schade, das bei euch der Frust so doll ist. Habt ihr in der letzten Zeit denn mal über euch gesprochen? Kann sie sich denn zu eurer Beziehung äußern, was sie evt stört oder was sie möchte? Konntest du ihr deine Gefühle und Wünsche mitteilen? Wenn jeder von euch mit seinem Frust lebt und der andere evt gar nicht weiß was man möchte, dann dreht ihr euch ja durchgehend im Kreis. Vieleicht solltet ihr euch mal ein paar Stunden Auszeit nehmen und nur zu zweit an einen neutralen Ort gehen um miteinander zu reden und nach Möglichkeiten suchen wie ihr etwas verändern könnt? Das Schweigen ist ja bei dir letztendlich ein Eigenschutz, rede ich nicht, dann kann man mich nicht verletzen, aber irgendwie geht es euch beiden ja nicht gut in eurer jetztigen Situation und jeder macht es mit sich alleine aus und baut Wut auf den anderen auf weil er sich nicht verstanden fühlt. Wie gesagt, vieleicht hilft euch ein Gespräch auf neutralen Boden nur zu zweit ein wenig weiter?
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#23
Hallo ihr lieben

Natürlich würde reden helfen bzw. nur das würde wirklich helfen.
Aber genau da liegt ja der Hase im Pfeffer.
Das ist einfach nicht möglich, nicht auf einer vernünftigen Basis.
Die letzten Versuche zu reden waren absolut nicht fruchtbar.
Wurde nur alles recht pampig abgeblockt, da kommen so Sprüche wie; das wird der so machen und fertig ....
Auf so einer Basis habe ich dann auch keinen bock, irgendetwas klären zu wollen.
Diese Frau hat sich so sehr verändert, da ist nicht mehr viel übrig von dem, was fast 4 Jahre lang echt schön war. Nur noch ein trauriger Rest, ich gehe seit 10 Monaten alleine ins Bett , genau diese Frau hat immer meine nähe gesucht ; von so dingen wie Sex will ich schon gar nicht mehr reden.
Inzwischen freu ich mich ja schon, wenn man mal einigermaßen vernünftig miteinander redet ...
Aber wenn man sich ehrlich ist, das ist schon fast ein Klammern an Strohhalme, das kann's dann auch nicht mehr sein.
Aber es sind halt noch die Kinder da, ansonsten würde ich mir das ganz sicher nicht antun.

Ja wenn nur das Reden gehen würde ... Und wenn ich verstehen könnte, was diese Frau so krass verändert hat. Spaß macht's so auf jeden Fall keinem.
Gruß Norbe
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#24
Diese Woche hab ich mich dazu aufgerafft, ihr einen Brief zu schreiben.
Drin stand, dass dieser Zustand fürchterlich ist, sich so keiner wohlfühlt, dass auch ich mich nicht mehr sehr gut verhalte, aber auch nicht mehr anders kann.
Dass wir jetzt reden müssen , dass ich auch bereit bin, mit zu ihrer Psychologin zu gehen, weil ich denke, dass das mit dem reden grad schwierig ist und wir Hilfe von außen brauchen, dass jetzt alles auf den Tisch muss, auch sie sagen muss, was ihr stinkt.
Dass es so nicht weitergehen kann, wir sonst unsere eigenen Wege gehen müssen.

Ihre Reaktion ?

Bis heute keine.

Was soll man da noch machen ?

Ich bin so durch den Wind , ich bin Grade nervlich total durch.
Wenn sie wieder aggressiv wird, fange ich schon an zu zittern, ich bin total unruhig und nervös.
Ich war heute mit dem Baby allein, ich krieg schon zittrige Hände , wenn die kleine nur quengelt, dabei ist sie eine ganz liebe und pflegeleichte.
Ich hab sie angeschaut, und als sie mich anlächelte, musste ich voll losheulen.

Ich weiß , dass diese Beziehung so keinen Sinn mehr macht, das macht mich kaputt.
Aber der Gedanke daran, wieder Kinder zu "verlieren" , quält mich so sehr, wenn ich dran denke, dass der kleine Luca nach seinem Vater wieder eine Bezugsperson verliert, dann bring ich es nicht fertig.
Der kleine Mann hat mein herz so berührt wie noch nie jemand in meinem leben.
Wenn ich mir vorstelle, ihm sagen zu müssen, dass wir uns trennen und nicht mehr zusammen wohnen und er es nicht versteht und heult, das bricht mir das Herz.
Aber wenn die Aggressionen in diesem Haus nicht aufhören, hab ich wohl keine andere Wahl, wenn ich nicht in ein paar Wochen in der geschlossenen oder im Krankenhaus landen will.

Das ist alles einfach nur wie ein schlechter Film, einfach zum Kotzen ....
Gruß Norbe
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#25
Hi Turbo,

ich fühle mit Dir. So eine Situation ist echt blöd. Naja, bei mir wars ja so ähnlich.

Hmm, vielleicht ist das ja mit diesen gestressten modernen Müttern so, dass die meinen jetzt mal so richtig sich daneben zu benehmen. Vielleicht sind sie sich ja nur zu sicher, was ihre Partner angeht. Nur wenn die sich dann wie Idioten fühlen?
"Normale" halten das vielleicht einfach besser aus, oder haben sonst ein gutes Umfeld wo sie trägt. Nur wenn man durch die Angst halt auf seinen Partner fixiert ist setzt einem sowas schon zu.
Bei mir dauerte es auch ziemlich lange bis ich mich aufrappelte und wenn es ihr wieder die Sicherung raushaute ordentlich dagegen hielt und mir nicht jede Blödheit gefallen ließ. Klar ist das schwer, kostet Kraft und Nerven ohne Ende, und eigentlich will man das ja auch nicht. Vielleicht soll uns das lernen mal nicht immer nett zu sein und jedem Streit aus dem Weg gehen? Auf Dauer frisst einem das auf.

Du, und die Angst lässt einem auch manche Sachen besonders schlimm vorkommen. Ein kleiner blöder Kommentar und schwupp ist man wieder dabei. Normalerweise würde man wohl sich garnichts dabei denken, oder das gleich klarstellen. Eine Angststörung ist auch eine gewisse gestörte Wahrnehmung was das Umfeld angeht und auch sich selber, oder seinem Körper gegenüber. Vieles was es uns denken lässt ist einfach nicht wahr.
Nur machts das schwer abzuschätzen was man sich nicht so zu Herzen gehen lassen sollte, oder wann manche Situationen einfach nicht in Ordnung sind und geändert werden müssen, oder ob man alles hinschmeißt.

Maik
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#26
Finde ich aber toll,
dass Du bei dem ganzen durcheinander an die Kinder denkst.
Die leiden oft am meisten unter einer Trennung.
Ich bin auch ein Scheidungskind und hatte nie ein "normales" Familienleben.
Alles Gute.
016
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#27
Moderne gestresste Mütter ... man Rakete, dass ist genau der Punkt, wo ich ausflippen könnte. Warum ist das so? Heute ist doch nichts anders. Sie fühlen sich gestresst und das ist der Unterschied. Ich erlebe das ja täglich im Büro bei meinen 2 Müttern. Kinder werden sich erst spät angeschafft, davor Haus und Karriere und dann mit Ende 30 mit 2 Kindern total breit, obwohl noch verkürzt gearbeitet wird. Also läuft doch was falsch in der heutigen Zeit. Ach ja, und in den 6 Stunden Arbeit noch mindestens 2 Telefonate mit dem Mann, 10 x sms und kurzer verbaler Austausch. Da wird nix geschafft und wer badet es aus? Wir, die älteren Kolleginnen, die aber auch Kinder groß gezogen und immer voll gearbeitet haben. Also Kind in die Kita und später in die Schule mit Betreuung und ab ins Büro. Abends noch Hausaufgaben ... alles geschafft, genau wie den Haushalt und ohne Mann. Irgendwie ist das heute alles nicht mehr machbar und jeder fühlt sich überfordert. Da komme ich nicht mit.
Will sagen - vielleicht fasst Ihr Eure Damen ja einfach zu sehr mit Samthandschuhen an. Klingt hart, aber auch sie wollten Kinder/Familie. Da weiß man, was auf einen zukommt und muss da durch.
Ich weiß, ich bin mit meiner Meinung wieder mal ins Fettnäpfchen getreten, aber Schönschreiberei ist nicht mein Fall. Es bringt auch nichts.
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#28
@rakete

Weisst du, ich glaube, der große Unterschied bei euch ist der, dass ihr noch eine Basis zum reden findet, und wie ich gelesen habe, ein bisschen Verständnis da ist. Das alles sehe ich hier nicht mehr. Wenn jemand auf so einen Brief einfach nicht reagiert, dann weiss ich nicht, ob da noch was zu retten ist.

@lagonda

Klar denke ich an die Kinder, aber das ist vielleicht auch der Grund, warum ich mir so etwas antue. Wenn ich keine Nerven mehr für die Kinder habe und einfach nur unglücklich und schlecht drauf bin, dann ist das für die Kinder sicherlich auch nicht unbedingt besser als eine Trennung. Vielleicht ist es auch meinerseits eine Ausrede, weil ich es nicht gebacken kriege, hinzustehen und zu sagen, so geht's einfach nicht und dann die Konsequenzen annehmen ... wobei ich aber wirklich wert darauf lege, diese Dinge nicht vor den Kindern auszutragen.

@rena

ich weiss auch nicht, was da heute anders sein soll. Früher gab es noch eine Rollenverteilung, die jedem klar war und die nicht diskutiert wurde. Heute gibt's sowas wie Emanzipation, wo dann viele meinen, die von der Natur angedachten Rollen seien für irgendwen diskriminierend. Ich bin gewiss keiner, der eine Frau hinter den Herd stellen will, ich helfe da genauso mit und auch gerne, aber es gibt einfach eine Rollenverteilung, die über Jahrtausende hervorragend funktioniert hat und heute als zweifelhaft angesehen wird.
Dazu kommt dann noch, dass jeder Haushalt 2 Autos , 3 Computer und zig Handys und wasweissichnoch alles haben muss, wofür man scheiss viel Geld ausgibt, beide zum arbeiten müssen und dadurch ständig gestresst sind.
Wobei meine nicht arbeiten geht, ständig irgendwelche Leute einlädt und trotzdem nur gestresst ist. Frag ich mich manchmal nur von was ? Das ist fast alles hausgemachter Stress.
Gruß Norbe
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#29
mensch turbo das tut mir leid, das es bei euch nicht weitergeht. Mhm, ja die liebe Emanzipation ist ein heikles Thema. Ich denke auch, das es eine gewisse Rollenverteilung gibt und ich schließe mich dir da an, dass das nicht heißt die Frau gehört hinter den Herd, aber ich glaube auch, dass das Wort Emanzipation manchmal falsch verstanden und benutzt wird. In meiner Arbeit in den Kinderläden war es vor ein paar Jahren noch so, das die Mamas ich nenne es jetzt mal liebevoll sehr anstrengend werden konnten was die Vorstellung der Erziehung ihrer Sprößlinge betrifft. Heute hat sich das Blatt gewendet und die anstrengenden sind die Papas. Vieleicht liegt es an den Erwartungen der Gesellschaft, die Frauen sollen hart werden und die Männer weich? Natürlich möchte ich keinen emotionslosen Krüppel haben und auch niemanden der keine Gefühle zuläßt, aber sowie ich gerne Frau bin und mich in dieser Rolle wohl fühle muss auch der Mann seine Rolle behalten können. Das kann wunderbar funktionieren mit Respekt und Achtung füreinander. Die Angst in den Köpfen ist immer nur zu schnell, das man dann das ,, Heimchen am Herd ist,, oder der Mann ein Macho und nichts tut. Sehe ich persönlich aber nicht so, es gibt bestimmte Dinge, die will ich gar nicht abgeben und umgekehrt ist es mit Sicherheit genauso.
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#30
Natürlich ist niemandem geholfen wenn man "nur" wegen der Kinder zusammen bleibt.
Sich gegenseitig zu respektieren und zu lieben wäre auch nicht verkehrt.
Emanzipation wird oft mit mehr Rechten gleichgesetzt
man hat dann aber auch mehr Pflichten.
Und "Heimchen am Herd" hört sich für mich liebevoll an und hat für mich nichts Negatives.
Es ist ja auch nicht Negativ derjenige zu sein, der malochen geht und das Geld nach Hause bringt.
Aber das sollte jede® für sich selbst entscheiden.
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#31
Wie geht es dir inzwischen, Turbo?
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#32
Ja, würde mich auch interessieren!

Maik
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#33
ja, mich auch, aber ich möchte jetzt mal ein riesen Lob an Karin aussprechen. Mir ist es schon öfter aufgefallen, das wenn sich jemand länger nicht meldet du dir immer wieder Zeit nimmst und nachfragst. Finde ich ganz und gar nicht selbstverständlich und ich finde es echt super Klasse!
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#34
Danke Schlumpffine, ich versuche es zumindest und Taube tut das ja auch.
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#35
Karin meine Liebe ... einfach mal das Lob annehmen uns setzen lassen Big Grin Big Grin Big Grin

Eure Einstellung finde ich toll (vor allem von unseren beiden Männern Turbo und Rakete). Ganz ehrlich ... ich habe da auch so meine Probleme. Vor allem wenn ich Frauenquote höre. Muss eigentlich alles reglementiert werden? Bei uns im Bezirk wurde die Bürgermeisterstelle neu besetzt. Die Wahl war zwischen einem Dr. ...., sehr kompetent und für alle Bürger ansprechbar und einer Frau .... die keiner, außer ihre Parteimitglieder, kannte. Na - Preisfragen - wer hat die Stelle bekommen ??? Ich glaub es kaum, aber man stellt Kompetenz hinter Genderwahn. Na ja, und wenn ich dann noch auf einem bekannten Verkaufssender Herren sehe, die Putzmittel, Putzlappen, Waschmittel usw. mit ihren Erfahrungen anpreisen, dann denke ich, irgend etwas stimmt hier nicht mehr Big Grin .
Ist meine Sichtweise und so mancher schüttelt jetzt den Kopf, aber ich finde, man muss sich in der Mitte treffen, kein Geschlecht sollte besonders hervorgehoben werden.
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#36
jawohl Karin da hat rena wohl recht! Sehe es auch sowie du rena, die Mitte ist richtig und jeder sollte in seiner Haut bleiben dürfen. Es gibt so einen schönen Satz: bleibe wie du bist, die Anderen gibt es schon. So sehe ich das auch bei unseren zwei Geschlechtern, sich in der Mitte treffen ist super, aber jemanden etwas aufzwängen und total verändern nur damit alles Gleich ist sehe ich auch überhaupt nicht so.
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#37
Hallo Leute

Schön zu lesen, dass ihr an mich denkt ;-)
Es gibt da schon so einiges zu berichten, ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen.

In der Beziehung klemmts hinten und vorne, nach wie vor.
Es gibt da einen schwerwiegenden Punkt, den ich , glaube ich, noch gar nicht so richtig erwähnt habe. Meine Freundin hat Anfang August ihren Bruder (24) bei uns einquartiert. Er ist eigentlich ein ganz netter Kerl, aber er kriegt in seinem Leben nix gebacken. Ausbildungen abgebrochen, Schulden ohne Ende, keinen Job etc.
Also war ausgemacht, dass er hier vorübergehend wohnt, sich aber umgehend um Job und Wohnung kümmert. Das sah dann so aus, dass er anfangs mal 2 Bewerbungen geschrieben hat (auf einen Hilfsjob!) und das wars. Ich hab ihm dann gesagt, er solle mal dort in der Fabrik anrufen oder bei dem Baugeschäft nachfragen, sich mal aufs Fahrrad setzen, dann hat er schnell eine Arbeit, versichert war er zudem auch nicht.

Gemacht hat er natürlich nichts davon, seine Schwester, also meine Freundin hat sich stattdessen mehr oder weniger um alles gekümmert, auch um den Job, den er jetzt hat. Aber genau da liegt das Problem, denn dieser Kerl windet sich immer nur irgendwie durchs Leben, anstatt es mal selber in die Hand zu nehmen. Warum auch, irgendjemand hat ihm ja bislang immer den Arsch gerettet. Und auch jetzt wieder.

Der kam nicht mal auf die Idee, mal aufs Amt zu gehen, um Hartz4 anzufragen, da musste ich wieder antreiben und meine Freundin mit ihm dahin gehen.
Zum einen das Problem, dass er nichts macht, zum anderen das Problem, dass meine Freundin ihn total bemuttert. Und genau das ist falsch, so lernt er nie, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wenn sie nur ihren Sohn so bemuttern würde ...

Auf jeden Fall ging das eine Weile so, bis ich dann irgendwann auch mal gesagt habe, da müsse jetzt dann mal was nachgehen, mir wird das langsam zuviel, wenn einer zuviel im Haus ist. Es könne nicht sein, dass der an Weihnachten auch noch da ist. Natürlich war er an Weihnachten noch da.
Das hat mich zum einen geärgert, aber nochmehr ärgert mich, dass sie. sobald ich da etwas sage, meint, ihn gegen mich verteidigen zu müssen.

Zudem kommt noch, dass es mit der Kohle auch grade klemmt, und wir uns es eigentlich nicht leisten können, Sozialamt zu spielen.

Dann noch die Tatsache, dass bei uns ja der Haussegen schon länger schief hängt, wir schlafen ja schon seit 11 Monaten getrennt. Wenn ich dann morgens runterkomme, dann schaut man mich ja nicht mal an. Kommt aber der Bruder, wenn er denn mal morgens aus den Federn kommt, da kann man auf einmal reden und gut drauf sein. Tolle Wurst.

Nun hat meine Freundin ihm seit Januar einen Job als Pflegehelfer besorgt, dort wird er im Herbst auch eine Ausbildung anfangen. Dann hat er sich vor ein paar Wochen eine Wohnung angeschaut. Und natürlich kann er da nicht hinlaufen (300-400m), nein meine Freundin muss mit ihm ihn hinfahren.
Da habe ich sie gefragt, ob er sie dafür jetzt auch noch brauche.
Dann gings los, wie immer übers Handy.
Was ich eigentlich für ein Problem mit ihrem Bruder hätte, er sei ihr Bruder und sie würde ihm helfen, wo sie kann.
Und dann habe ich halt mal geschrieben, dass er sich nicht an das hält, was ausgemacht war, und mich das Geld kostet, was ich nicht habe usw.
Sie dann wieder, er habe sich beworben, er habe ihr das ja gezeigt. Was er ihr gezeigt hat, waren Bewerbungen für ne Ausbildung September 2015.
Und seither hängt der Haussegen komplett schief.

Der Kerl kann auch nicht mit dem Bus zur Arbeit (ca. 15km), nein er wird gefahren. Beim Spätdienst seh ich das ja noch ein, wenn kein Bus fährt, aber tagsüber könnte er sehr wohl mit dem Bus fahren.
Aber ich habe inzwischen aufgegeben, ständig was zu sagen, dann wird die Stimmung nur noch schlimmer und oft kriegts dann der kurze mit zu spüren. Hab auch langsam keine Kraft mehr dafür.

Jedenfalls hatten wir dann in letzter Zeit öfter solche komischen Diskussionen übers Handy, wo ich ihr dann irgendwann klargestellt habe, dass es so nicht weitergehen kann, und wenn nicht bald etwas passiert, dass es dann zur Trennung kommen wird. Nicht einmal weil ich nicht mehr will, sondern will ich langsam nicht mehr kann.

So jetzt muss ich kurz weg, werde im 2. Teil berichten für die, denen es noch nicht zuviel zum Lesen geworden ist ;-)

Gruss Norbe
Gruß Norbe
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#38
Pfff, das ist echt heftig. Weiß gar nicht was ich darauf schreiben soll ? 
Du hast natürlich recht, ihr Bruder wird so nie lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Das sie ihn helfen will, kann ich irgendwo noch verstehen. Es ist ihr Bruder . Aber das schon heftig. 
Aber am schlimmsten finde ich es , das ihr nur über Handy euch austauscht. 
Ich könnte so nicht leben. Ist ne schwierige Situation  aber ich glaube ich würde so in der Beziehung  nicht weiterleben wollen. Auch nicht zum Wohle der Kinder , denn ich denke die bekommen so doch auch viel mit. 
124
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#39
Oh je Norbe, das ist ja wirklich eine bescheidene Situation. Vor allem das auch noch mit ihrem Bruder.
Spricht sie nur noch übers Handy mit dir? Nicht wenn ihr euch seht?
Aber ausziehen kannst du ja auch nicht einfach so, es ist ja dein Haus. Irgend wie kann ich mir nicht vorstellen, dass das mit euch noch mal etwas wird. Im Prinzip seid ihr ja schon getrennt, nur noch nicht räumlich.
Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn deine Freundin sich mit ihrem Bruder eine Wohnung sucht.
Die Kinder können dich dann auch besuchen, wenn du das möchtest.

Gruß
Karin
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#40
Ja ich frage mich manchmal schon, warum ich mir immer wieder so einen Scheiss antue.
Konfliktscheu, harmoniebedürftig, gutmütig ?
Wahrscheinlich von allem etwas.
Wahrscheinlich tu ich es hauptsächlich noch wegen der Kinder.

Es ist ja so, dass eigentlich auf dem Plan steht, dass wir zusammen zu einem Psychologen gehen, um zu versuchen, das wieder grade zu biegen. Oder es zumindest versuchen. Aber es ist auch schon sehr viel kaputt gegangen.

Letzte Woche hab ich mal bei ihrem anderen Bruder gepennt, mit dem versteh ich mich prima. Hab ihr das auch mitgeteilt, dass ich einfach mal ein wenig Abstand brauche.
Am nächsten morgen kam ich heim, da schlug mir die pure Ignoranz entgegen.
Aber am selben Abend ging sie noch zu ihrer Psychologin, und hat mir dann - natürlich- geschrieben, das hätte ihr gut getan und gesagt, das mit ihren Eltern hätte ihr das Herz rausgerissen und dass sie grade keine körperliche nähe brauchen könne , und dass es ihr so weh tue, dass ich ihren Bruder als Konkurrenten sehen würde. Dazu hab ich dann lieber nix gesagt, denn sie kapiert es einfach nicht, dass sie ihn quasi zu meinem Konkurrenten gemacht hat.
Sie wollte dann am nächsten Abend reden, wo ich aber gesagt habe, wir sollten das bei einem Psychologen tun, weil es bei uns sonst garantiert eskaliert. Tut es nämlich meistens, vernünftiges reden hat die letzten Monate nie geklappt und jetzt würden einige Dinge auf den Tisch kommen, die nicht angenehm sind. Ich denke, dieses Gespräch wäre in der Trennung geendet.
Das ging dann auf jeden Fall immer wieder mal so hin und her, wobei ich eben auch gesagt habe, dass sie ein Problem hat und ich das nicht lösen kann, nur sie selber und dass ich sie bestenfalls dabei unterstützen kann, aber dazu muss man endlich mal anfangen und gewisse Rahmenbedingungen müssen halt auch gegeben sein, ansonsten geht's halt nicht mehr weiter.

Sie war diese Woche auch bei ihrer Freundin, die mir dann berichtet hat, sie hätte erzählt, dass ihr die ganze Situation leid tue, und dass ihr das was bedeutet und dass sie sich helfen lassen will. Hörte sich alles ganz prima an.
Aber es sollte halt langsam mal was passieren.

Meinem Psychologen hab ich das Ganze auch mal gezeigt, der hat gemeint, lang dürfe es nicht mehr gehen, sonst müssten wir uns halt trennen, denn irgendwann geht einem sowas auch an die Gesundheit.
Er hat auch gemeint, dass es ihr wahrscheinlich so schlecht geht und sie so wenig mit ihrem ganzen Leben zurechtkommt, dass sie es einfach nicht mehr gebacken bekommt.
Aber das hilft mir nichts, es muss halt jetzt was kommen.

Vorgestern hätte sie einen Termin bei ihrer Psychologin gehabt, um dann auch einen gemeinsamen Termin auszumachen, aber da sie morgens kotzen musste, ging sie nicht hin. Nun passiert halt wieder nichts.
Auf meine Frage, ob sie denn telefonisch einen Termin vereinbart hätte, kam nur, nein sie hätte nur auf den AB gesprochen. Und so zieht sich das ganze und jeden Tag geht noch ein Stückchen weniger.

Ich würde ja gerne retten, was noch zu retten ist, zum einen wegen der Kinder, aber zum anderen auch, weil sie ja wirklich 4 Jahre lang so ganz anders war, und es eigentlich immer noch kaum zu glauben ist, dass sich das so entwickeln konnte.

Aber hilft ja nix, wenn nichts passiert, dann werde ich wohl einen Strich drunter ziehen müssen, auch wenns verdammt schwer ist.
Für den kurzen bin ich in letzter Zeit immer mehr zur Bezugsperson geworden, ich bring ihn fast jeden Abend ins Bett, dann kommt er fast jede Nacht und pennt bei mir.
Ich glaube, der bricht total zusammen, wenn wir uns trennen, da darf ich gar nicht dran denken.
Er ist ja jetzt schon schwierig, man merkt genau, wie er Aufmerksamkeit braucht, provoziert, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen, es ist grad echt nicht leicht mit ihm.
Aber er leidet unter der Situation, und die Trennung würde ihn echt aus der Bahn werfen, zumal ich genau weiss, dass sie dann mit ihm überhaupt nicht mehr klarkommt.
War ja schon bei der Trennung von seinem Vater so, aber da war ein 1,5 Jahre, jetzt hat er mich schon über 5 Jahre.
Der arme Kerl, aber ich weiss nicht, wie ich ihm da helfen kann.

Ja und die Symptome stellen sich auch wieder ein, die Beine schmerzen, ich warte grade fast jeden Tag auf den plötzlichen Herztod, weil ich die meiste zeit gestresst und nervös bin, und mich frage, wie lange mein Körper das noch mitmacht.
Ja wenn die Kinder nicht wären, wäre die Entscheidung einfach ...
Gruß Norbe
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