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Schlafstörungen und Müdigkeit seit Monaten
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und heisse Markus und erzähle kurz wer ich bin

ich bin 57 Jahre alt und leider seit jetzt fast 2 Jahren an einer generellen Angststörung, angefangen hat alles Anfang letztren Jahres und dann bin ich akut in die Psychiatrie gekommen.
Dort entlassen dachrte ich es ist wieder alles ok und ich war erleichtert diese sehr schlimme Zeit hinter mich gebracht zu haben
Ich war medikamentös eingestellt und konntte zu Hause wieder toll schlafen und entspannen

anschliessend in der Reha ging es auch ganz gut und nach ein paar Wochen machte ich eine Wiedereingliederung
Als ich dann wieder in meinem Home Office saß wo ichbereits seit 2 Jahren war ging es mir wieder als schlechter und Unruhe und Angst machte sich wieder stärker bemerkbar

Seitdem bin ich jetzt wieder fast ein Jahr krank und habe mittlerweile die EU Rente bekommen

Im März/April bin ich nochmal in eine Akutklinik gegangen.....leider keine großartige Verbesserung...alle medikamente wurden umgestellt
und ich bin mit 150mg Quetiapin zur Nacht behandelt worden.

In ambulanter Therapie befinde ich mich schon länger und habe wöchentlich ein Gespräch.

Meine größten Probleme sind weiterhin die sehr starke Müdigkeit am Tage und der nicht erholsame Schlaf und die Unruhe in mir und entspannen geht garnicht mehr

Ich habe fast alles an Medikamenten bekommen was es gibt..angefangen von Escitalopram bis Pregabalin usw

Mein Selbstbewusstsein ist im Keller und ich bin kaum belastbar und zusätzlich noch oft depressiv

Auch 2 Horror Nächte im Schlaflabor habebn mich nicht wirklich weitergebracht

In meiner Therapie geht es immer wieder darum zu akzeptieren das ich weiter lernen muss zu akzeptieren das ich schlecht aussehe,
schlecht schlafe und es mir nicht gut geht.....mein Körper möchtet weiterhin wie die letzten 25 Jahre kämpfen und alles schnell erledigen....funktiomiert aber nicht, das weiss ich

Ich war 2007 nach der Scheidung usw in einer schweren Krise und hate mit Ängsten und Depressionen zu tun.....danach folgten viele Jahre
Stress mit alleinerziehend,Arbeit und alles erledigen......immer Hektich und getrieben

Das alles scheint mir nicht in den Socken hängen geblieben zu sein und es gibt eine Art Angst vor der Nacht und unruhe und Herzklopfen schon Abends auf dem Sofa oder mehrfach auch am Tage

Die Tage sind mega anstrengend, das Leben ist ein komplett anderes...ich sehne mich nach Entspannung und Schlaf......ist aber sehr schwierig für mich

Im Schlaflabor ist eine gestörte Schlafstruktur und eine leichte Schlafapnoe herausgekommen......aber mit der Maske und dem Gerät
läuft es eher schlechter statt besser......das Hauptproblem ist denke ich ein anderes

meine Augen brennen und schmerzen so sehr, da sie total müde sind.....das gefühl hasse ich mittlerweile so sehr.....aber ich glaube der Weg ist weiterhin es zu akzeptieren

Zur Zeit nehme ich Abends 100 mg Pregabalin und etwas Melatonin und manchmal zusätzlich 25 mg Amitritylin....hatte auch schon andere
Medikationen .......komme manchmal kaum durch den Tag.......früher war ich nicht kaputt zu bekommen

Vielleicht gibt es hier Jemand dem es ähnlich geht

Gibt es jemand dem es ähnlich geht und auch diese extremen Probleme hat sich Nachts zu erholen?.......ich gehe davon aus das mein Körper selbst wenn ich denke geschlafen zu haben trotzdem nie ausgeruht bin und das diese Problemer einzig und allein mit meiner Angststörung zusammenhängen....so sieht das auch meine Therapeutin

Gibt es hier jemand dem es ähnlich geht und der Erfahrungen mit diesen Problemen hat

Vielen Dank und liebe Grüße
Markus
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#2
Hallo Markus,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Du hast ja schon einiges mitgemacht und auch vieles probiert, dass es dir wieder besser geht.
Am besten ist es wirklich das ganz erst mal so zu akzeptieren.
So viel Schlaf brauchst du wahrscheinlich im Moment auch nicht, wen n du nur daheim bist.
Gehst du eigentlich viel raus und versuchst dich draußen etwas abzulenken. Viele Spaziergänge in der Natur wären sicher gut für dich und fördern auch den Schlaf.
Vielleicht wäre auch eine Psychosomatische Klinik besser für dich als die Psychiatrie.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Markus,

ich finde mich in Deinem Beitrag fast exakt wieder.

Ich habe Dein Alter, meine Angststörung dauert schon etwas länger. Jede Art von Gesprächsterapie, Tagesklinik, Reha, Wiedereingliederung, EU. Währenddessen jede Art von Medikamenten durchprobiert, sämtliche ADs, Neuroleptika ect ect. Es hat nicht ein Medi geholfen, selbst nach monatelanger Anwendung. Die einzige Wirkung waren die Nebenwirkungen, die natürlich schon nach ein paar Tagen einsetzten und niemals weggingen.

Zur Schlafstörung: Am Anfang, als ich noch berufstätig war, wars besonders schlimm. Jeden Abend schon mit Angst und Unruhe ins Bett, wachgelegen bis 2 oder 3 Uhr morgens, dann vor Erschöpfung eingeschlafen, um 4 oder 5 wieder wach geworden, um 6 Uhr aufgestanden und zur 12-Stunden-Schicht gegangen.

Inzwischen ist es nicht mehr ganz so extrem. Es hat sich seit mehreren Jahren so eingependelt, dass ich zwar relativ schnell einschlafe, aber mehrmals in der Nacht wachwerde aber danach auch wieder einschlafen kann. Dafür werde ich dann frühmorgens wach. Ich bin dann total unausgeschlafen, fühle mich müder als am Abend zuvor, bin aber halt wach.

Genauer gesagt: Ich gehe so gegen 11 oder 12 Uhr abends ins Bett, lese noch ein paar Minuten und kann dann eigentlich innerhalb von ein paar Minuten einschlafen. Wenn dann nach einer Stunde andere Menschen in die erholsame Tiefschlafphase eintauchen, werde ich ganz einfach wach. Ich schrecke nicht hoch oder so, sondern die Augen gehen auf und ich bin wach. Dann hab ich auch den Drang aufzustehen und mich zu bewegen. Ich geh dann mal eine Runde durch die Wohnung, und leg mich wieder hin. Auch dann kann ich meist sofort wieder einschlafen.

Das wiederholt sich mindestens 3 oder 4 mal in der Nacht. Wird es dann so gegen 5 Uhr morgens, gehen die Augen auf und ich bin komplett wach. Zwar totmüde und unausgeschlafen, aber hellwach. Ich schätze, dass ich maximal 4 oder 5 Stunden die Nacht schlafe.

In der Klinik hat man mir die stärksten Schlafmittel gegeben. Die zögern den Vorgang nur heraus, ich schlafe dann vielleicht 4 Stunden durch, aber dann fängt der gleiche Rhythmus an wie vorher. Natürlich ist der nächste Tag wegen dem Hangover versaut dann. Und die Unruhe und Ängste verstärken sich auch noch.

Ich persönlich denke, dass durch die Angststörung nicht nur die Psyche, sondern auch der Körper keine Ruhe mehr finden. Wie ein Motor, der nicht mehr im Leerlauf laufen kann, sondern immer mit hoher Drehzahl läuft. Sobald der Körper in die Erholungsphase tauchen will, sagt die Psyche: Nix da, wir bleiben mal schön aktiv! Leider habe ich bis heute nichts gefunden, was helfen könnte. Spazieren gehen abends, Meditieren, Entspannungsübungen, nix hilft.



lg

Smile
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#4
Hallo Karin,Hallo Fred

gibt es doch noch Menschen die fast das gleiche durchmachen.....das beruhigt mich ein klein wenig

Ich bin miur auch ziemlich sicher das die Schlafstörungen durch die Psyche verursacht werden...gerade bei einer
generalisierten Angststörungen hat es der Körper sehr schwer sich Nachts zu erholen...selbst wenn etwas Schlaf zusammen kommt

Auch wenn das schlaflabor eine leichte Schlafapnoe bei mir festgestellt hat und ich mit einer Maske schlafen soll....kommt mein Körper nicht zum entspannen...und da liegt das Problem.

Selbst wenn ich tagsüber hundemüde bin und mich hinlege passiert nicht viel.....bei dieser Art von Angsgstörung ist der körper den ganzen Tag in Alarmbereitschaft, und aus diesem Kreislauf zu kommen ist echt sehr schwer aber ich werde das schaffen...diesmal nicht mit Kampf und
das muss jetzt aufhören, sondern weiter mit Akzeptanz und Geduld....ist die bisher schwerste Aufgabe in meinem Leben

Es laufen lassen,annehmen und zu akzeptieren,Achtsamkei bekommt man in jeder Therapie und Klinik und überall erzählt......die Umsetzung ist
nicht leicht wenn man sich jeden Tag total im Eimer fühlt ......und dann schon garnicht vergleiche anstellen was man früher alles gerockt hat
.
Wenn ich ehrlich bin hatte ich schon viele Jahre schlafstörungen...mal mehr , mal weniger......aber durch meinen straffen Tag als alleinerziehender Vater und Job und Haus usw.....hat mein Körper keine Zeit gehabt schlapp zu machen......es fing an in der ganzen Corona Zeit und dann Homeofice usw...die Welt war irgendwie stehen geblieben.

Ich versuche auch noch spoortlich aktiv zu sein und gehe schwimmen und ins fitness Studio.....muss mir aber mächtig imn den Arsch treten.

Auch bin ich oft draussen , aber selbst kleine Baustellen machen mich fertig...habe wenig Energie und Power und meine Augen fühlen sich an
als wenn sie zugescwollen währen...dadurch geht mein Selbstwert in den Keller und die Unruhe und Ängste werden angeschürt und stärker
....Abends ausgehen wie früher, keine Chance, ich bin zu kaputt......und das es schon so lange  geht macht die Situation an sich zu glauben schwerer.

Der Weg ist meiner Meinung nach es weiter zu akzeptieren das es einem Scheisse geht und man scheisse schläft und scheisse aussieht....
ist halt so......nur damit kann man der Angst auf Dauer das Futter nehmen.......ich habe sogar chinesische Akupunktur gemacht.

Diesen Druck auf der Brust habe ich manchmal den ganzen Tag...das ist die Angst...und das seltsame ist ja man weiss das sie unberechtigt ist aber trotzdem schafft sie es einen aus der Bahn zu werfen

Es wird irgendwann besser

Liebe Grüße
Markus
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#5
Ich hatte auch mal Phasen, wo die pure Angst vor dem nicht schlafen können mich wachgehalten hat. Zumindest dachte ich das damals. Mittlerweile weiss ich aber, dass das ein Trugschluß war. Es waren doch eher belastende, anstrengende Lebensumstände, wo ich halt dachte, ich muss halbwegs ausgeschlafen sein, um die gut zu überstehen.

Also daher, eine Veränderung des Tagesablaufs und der Belastungen, die man täglich so hat, ist durchaus auch ein wichtiger Punkt, wobei man da ja auch (beruflich/familiär) nur bedingt Einflußmöglichkeiten hat.

Akzeptieren ist das zweite, ja. Aus Deinen Beiträgen liest man schon stark heraus, dass Du Dich selber sehr unter Druck setzt. Vor allem das "scheisse aussehen" fällt mir auf. Das klingt schon so als müsste man verbissen irgendeine fitte Fassade aufrechterhalten.
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#6
Schon ohne Angstörung haben in unserem Alter Legionen von Leuten Schlafstörungen. Willkommen im Club.
Und dann stelle man sich mal vor, was fuer Energie es kostet, sich (a) das Szenario der Angst zu entwerfen, über das man dann grübelt und (b) über die Mechanismen nachzudenken, um den Kontrollverlust zu vermeiden.
Ausserdem ist man ja tatsaechlich auch noch oft genug angehalten, tatsaechlich eine "fitte" Fassade aufrecht zu erhalten.
Kann ich alles nachvollziehen.
Akzeptanz funtioniert da mal mehr , mal weniger gut. Da kann man sich auch mal selber Leid tun über den ganzen Sch..., der einem im Hirn da ständig rumgeistert.
Fakt ist aber , wohl unumstritten, dass es "irgenwann besser wird" wie Markus schreibt, egal, ob man jetzt alle möglichen Pillen oder dies oder was anderes versucht hat.

Patentrezepte und magic bullets gibt es keine, also weitermachen, sich beschäftigen und versuchen, sich nicht so wichtig zu nehmen
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#7
Hallo Leute,

bin nach längerer zeit mal wieder hier und nochmal Danke für die Antworten,
mir geht es leider immer noch nicht besser, komme nur sehr schwer durch en Tag...oft starke Unruhe und weiter keine Erholung Nachts
Das ist ein Scheiss Kreislauf und ich bin mittlerweile oft verzweifelt....die Müdigkeit ist so stark kommt aber nicht richtig durch da mein kopf irgendwie dagegen ankämpft....du musst stark sein, du arbeitest nichts mehr und bist nichts wert, früher hast du alles gerockt und jetzt geht kaum noch was....durch meine Behinderung die ich von geburt an habe (fehlen des rechten Unterarmes) habe ich mir in den letzten 30 jahren eine Art Kampfmodus angewöhnt und schwer gearbeitet und alles besser und weiter machen wollen wie andere um mein Selbstwert aufrecht zu erhalten.....jetzt kämpft da ständig was weiter und es fällt mir mega schwer die Situation anzunehmen und auch loszulassen und akzeptieren

Denke oft ich halt es nicht länger aus...mein körper benötigt Erholung obwohl ich kaum was mache....ständges Herzklopfen und Druck auf der
Brust und vom schlafen brauche ich erst garnicht reden.....versuche es nicht so zu thematisieren aber es schränkt mich sehr ein.....habe starke Augenschmerzen jeden Tag und kann diese kaum noch öffnen, da diese durch den fehlenden erholsamen Schlaf total gestresst sind
Aktivitäten fallen immer schwerer, abends weg gehen geht garnicht mehr...schaffe mal eben die 18 Uhr Marke dann höre ich abends nbur beim Fernsehen zu da ich nicht mehr schauen kann

Die Ärztin hat mich vor ca 6-8 Wochen auf Lithium umgestellt..merke aber bisher keine Besserung..weiterhin bekomme ich immer noch Pregabalin und Abends zum pennen 50 mg Trazodon....bin aber meistens ab 3 bis 4 Uhr wach und der nächste laaaange Tag beginnt

Hat jemand ähnliche Probleme und vielleicht ein paar Tipps

liebe Grüße
Markus
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