04.12.2018, 13:22
Hallo liebe Mitleserinnen und Mitleser,
ich will mein "Leid" gerne mit Euch teilen und erhoffe mir vielleicht Erfahrungsberichte, Infos und Tips von Euch. Ich würde mich sehr freuen. So, nun zu meiner "Geschichte".
Angefangen hat alles im Juli diesen Jahres. Ich ging in die Arbeit und merkte eine Benommenheit, welches in Richtung "schwarz vor Augen", Schwindel ging, wenn ich länger in den Bildschirm schaute. Damals hatte ich noch nicht das "wording" wie jetzt und ich sprach fälschlicherweise oft von Schwindel bei meinen Arztbesuchen, welches jedoch kein Drehschwindel ist, eher die Benommenheit. Vielleicht auch Migräne zum Vorstellen. Ich war erstmal ausgeknockt und konnte nicht mehr arbeiten, ich habe kaum Konzentration und war erstmal fertig mit der Welt, Existenzängste usw. kamen erst von "Ausschluss nach Ausschluss" hinzu.
Hausart, HNO, Neurologe, Orthopäde, Zahnarzt, Cardiologe, manche auch in doppelter oder dreifacher Ausführung.
Richtig ätzend kam es vor dem Tag des MRT, da hatte ich wohl das erste Mal im Leben eine Panikattacke, ich habe mich aufgrund des Ausschluss diverser Sachen so hereingesteigert, das ich wohl einen Tumor im Kopf habe, so das ich nicht wusste, wie mir geschieht. Im engeren Familienumkreis hatte jemand selbige Diagnose vor 5 Jahres bekommen und die Symptome glichen sich sehr. Seit dem Tag habe ich eine mir neue Welt betreten, ich hatte zwar bis hierher keine 10 Panikattacken mehr, aber die Angst und "gefangen sein im Gedanken" sind mein treuer Begleiter.
Das Resultat war nicht so, zum Glück, somit stand ich wieder auf der Matte bei anderen Ärzten, es wurde wirklich wirklich viel getestet, gerüttelt und geschüttelt. Alles ohne Befunde.
Während ich nun Anfing auch eine Manuelle Therapie zu machen, habe ich auf einige Drückbewegungen sehr reagiert, so das mein schon jahrelanger Tinnitus quasi am explodieren war. Dankbar für meine Angstbereitschaft. Ich bin die nächsten Wochen schier die Decke hoch, keiner konnte meinen Tinnitus wieder verringern, nichts und niemand hat mir helfen können, sehr sehr ärgerlich. Das war nun mein "Leiden" Nummer 1, während die andere Symptomatik immer wieder Pausen nahm, mal einen Tag, mal sogar 1-2 Wochen am Stück. Es rückte einfach in den Hintergrund. Wenn es zum Abend ging und Schlafenszeit war, ging der Horror los. Oft habe ich mich mit 3-4 B. oder 3 Gläsern Wein etwas die Müdigkeit beschleunigt, so das ich einfacher einschlafen konnte.
Wie es so ist, irgendwann gewöhnt man sich wohl halbwegs an alles und der Tinnitus rutsche wieder in 2./3, Gl., er ist da, aber beschäftigt mich nur noch selten. Es gab immer Phasen, da dachte ich, jetzt passt alles, mache auf Anraten vom Orthopäden stetig Lymphdrainagen, habe aber auch immer wieder schlechte Tage dabei.
Mein Leiden geht wohl in Richtung Depression, also die Symptomatik, ich fühle mich manchmal zu träge zum Sprechen, Antworten, würde am liebsten nur auf der Couch sitzen, alles fällt schwer. Mit dem Kind spielen mit enormer Kraftanstrengung. Habe keine Konzentration, sehe Sachen als "sinnlos" an, fehlt die Freude am Leben. Das kommt und geht jedoch in teilweise in erschreckenswerter Schnelligkeit. Mal habe ich die Phase 30 Minuten am Tag, mal 2-3 Stunden und dann "Knopfdruck" alles paletti. Dann habe ich Tage/Wochen Ruhe.
Ich mache eine Psychotherapie, der erste Versuch verläuft im Sand, im beider Einverständnis machen wir nicht weiter, da kein Leidensdruck und es mir zu der Phase wieder gut geht. Dann kommen mal wieder 2-3 eher "dunkle" Tage, ich beschließe nun doch ein Antidepressiva zu nehmen, ich wurde ausreichend aufgeklärt, das es meine etwaigen Angstzustände nehmen wird.
Ich fange für 4 Tage an je eine halbe zu nehmen, Arbeitstag, wir sitzen alle zusammen, haben ein Meeting. Aus dem nichts überfällt mich eine Panikattacke (so vermute ich), mir wird von den Beinen heiß, ein Hitzeschwall überfällt mich, ich geh aufs Klo, weiß gar nicht was los ist mit mir. Steh total neben mir. Ich gehe zurück und sage, das ich jetzt gehe, es geht mir nicht gut, bekomme noch einen blöden Spruch mit auf den Weg vom Chef und Ende. Stecker gezogen. Nach Hause, hinlegen, schlafen, starr im Bett liegen, dauert dann 1.5 Tage bis es mir langsam besser geht. Nach dem 3. Tag bin ich wieder hergestellt.
Ich nehme Kontakt zur Psychotherapeutin auf, wir nehmen die Therapie wieder auf.
Ich gehe in die Arbeit. Habe Angst, wie reagieren die Kollegen. Alles gut, erstmal etwas beruhigt. Aber Kopfkino ist enorm. Zwischen sauer sein der Reaktion, habe mir Verständnis erwünscht, Angst, Wut, Trauer, alles dabei. Ende nächster Woche wieder ein Treffen mit einigen Protagonisten vom besagten Tag, die Angst vor der Angst wieder da, kommt wieder eine Panikattacke? Die Nacht ist schlimm. Aber ich bin froh, wenn es los geht, minütlich wird es besser, in ruhigen Momenten immer die Angst, die Attacke muss doch nun kommen!? Nichts passiert. Enorm erleichtert.
Die Tage werden wieder besser und bin total befreit. Wieder Termin zur Psychotherapie, wir brechen wieder ab. Es gibt keinen Grund und Ansatz in ihren Augen. Mir ist das Recht, mir hat das stochern in der Vergangenheit irgendwie nicht gut getan, obwohl meines Wissens nach, ich eine schöne Kindheit hatte. Ich will diese Tür jetzt hier auch nicht noch öffnen, das Posting wird lang genug. Ich gehe nach Haus und schon bin ich wieder in trägem Zustand. Ich erzähle vom Abbruch. Gemischte Tage, überwiegend sonnig.
Nun steht diese Woche wieder ein wichtiger Termin in der Arbeit an. Das Wochenende nun Chaos. Der Samstag zeigt sich von ungeahnter Gewalt, ich bin kaum Herr über ich, bin wie in Fesseln, einfach ätzend. Die Nacht macht sich noch mit Alpträumen und total wirren Träumen breit. Sonntag morgen mit großer Angst über die nächsten Tage, aber nichts passiert. Total easy gleite ich durch den Tag.
Gestern, Montag! Hölle! Das Antworten von Kollegen in der Arbeit wirklich nur mit den letzten Kraftreserven möglich. Wie in Ketten, kaum Aufraffen möglich. Zu Hause auch erst gegen 20 Uhr eine Besserung, vorher nur Kopfkino. Ich nehme eine 1/2 Tavor zur Nacht. Wenig schlaf, zum Glück keine Alpträume.
Heute früh sehr zäh, aber nicht mehr so schlimm. Erstes Meeting, wird wieder minütlch besser. Nun halbwegs normaler Zustand. Dennoch wieder etwas Angst und Panik vor morgen und Freitag, da nochmal 2 Arbeitstage mit Potential, wo ne Attace kommen könnte. So denke ich!
Rational betrachtet natürlich echt viel hausgemachtes Kopfkino dabei. Mir will auch niemand was böses in der Arbeit. Privat natürlich nicht nur Sonne, aber grundsätzlich reißen wir uns zusammen und helfen uns auch.
Vorab, danke, das sich jemand die Zeit nimmt das hier zu lesen.
Ich verstehe diese Schwankungen einfach nicht. War übrigens gestern beim Blut abzapfen, ob vielleicht irgendein Mangel vorliegt, aber nur minimal Vitamin B Mangel.
Gehe nun nächste Woche zum Internisten, der will checken ob Adrenalin- oder Hormonstörungen vorliegen.
Kennt jemand dieses auf und ab, ist das gar normal? Bei keinem Arzt sind hier Alarmglocken angegangen. Bin wirklich sehr gespannt, ob jemand solche Phasen erlebt hat.
ich will mein "Leid" gerne mit Euch teilen und erhoffe mir vielleicht Erfahrungsberichte, Infos und Tips von Euch. Ich würde mich sehr freuen. So, nun zu meiner "Geschichte".
Angefangen hat alles im Juli diesen Jahres. Ich ging in die Arbeit und merkte eine Benommenheit, welches in Richtung "schwarz vor Augen", Schwindel ging, wenn ich länger in den Bildschirm schaute. Damals hatte ich noch nicht das "wording" wie jetzt und ich sprach fälschlicherweise oft von Schwindel bei meinen Arztbesuchen, welches jedoch kein Drehschwindel ist, eher die Benommenheit. Vielleicht auch Migräne zum Vorstellen. Ich war erstmal ausgeknockt und konnte nicht mehr arbeiten, ich habe kaum Konzentration und war erstmal fertig mit der Welt, Existenzängste usw. kamen erst von "Ausschluss nach Ausschluss" hinzu.
Hausart, HNO, Neurologe, Orthopäde, Zahnarzt, Cardiologe, manche auch in doppelter oder dreifacher Ausführung.
Richtig ätzend kam es vor dem Tag des MRT, da hatte ich wohl das erste Mal im Leben eine Panikattacke, ich habe mich aufgrund des Ausschluss diverser Sachen so hereingesteigert, das ich wohl einen Tumor im Kopf habe, so das ich nicht wusste, wie mir geschieht. Im engeren Familienumkreis hatte jemand selbige Diagnose vor 5 Jahres bekommen und die Symptome glichen sich sehr. Seit dem Tag habe ich eine mir neue Welt betreten, ich hatte zwar bis hierher keine 10 Panikattacken mehr, aber die Angst und "gefangen sein im Gedanken" sind mein treuer Begleiter.
Das Resultat war nicht so, zum Glück, somit stand ich wieder auf der Matte bei anderen Ärzten, es wurde wirklich wirklich viel getestet, gerüttelt und geschüttelt. Alles ohne Befunde.
Während ich nun Anfing auch eine Manuelle Therapie zu machen, habe ich auf einige Drückbewegungen sehr reagiert, so das mein schon jahrelanger Tinnitus quasi am explodieren war. Dankbar für meine Angstbereitschaft. Ich bin die nächsten Wochen schier die Decke hoch, keiner konnte meinen Tinnitus wieder verringern, nichts und niemand hat mir helfen können, sehr sehr ärgerlich. Das war nun mein "Leiden" Nummer 1, während die andere Symptomatik immer wieder Pausen nahm, mal einen Tag, mal sogar 1-2 Wochen am Stück. Es rückte einfach in den Hintergrund. Wenn es zum Abend ging und Schlafenszeit war, ging der Horror los. Oft habe ich mich mit 3-4 B. oder 3 Gläsern Wein etwas die Müdigkeit beschleunigt, so das ich einfacher einschlafen konnte.
Wie es so ist, irgendwann gewöhnt man sich wohl halbwegs an alles und der Tinnitus rutsche wieder in 2./3, Gl., er ist da, aber beschäftigt mich nur noch selten. Es gab immer Phasen, da dachte ich, jetzt passt alles, mache auf Anraten vom Orthopäden stetig Lymphdrainagen, habe aber auch immer wieder schlechte Tage dabei.
Mein Leiden geht wohl in Richtung Depression, also die Symptomatik, ich fühle mich manchmal zu träge zum Sprechen, Antworten, würde am liebsten nur auf der Couch sitzen, alles fällt schwer. Mit dem Kind spielen mit enormer Kraftanstrengung. Habe keine Konzentration, sehe Sachen als "sinnlos" an, fehlt die Freude am Leben. Das kommt und geht jedoch in teilweise in erschreckenswerter Schnelligkeit. Mal habe ich die Phase 30 Minuten am Tag, mal 2-3 Stunden und dann "Knopfdruck" alles paletti. Dann habe ich Tage/Wochen Ruhe.
Ich mache eine Psychotherapie, der erste Versuch verläuft im Sand, im beider Einverständnis machen wir nicht weiter, da kein Leidensdruck und es mir zu der Phase wieder gut geht. Dann kommen mal wieder 2-3 eher "dunkle" Tage, ich beschließe nun doch ein Antidepressiva zu nehmen, ich wurde ausreichend aufgeklärt, das es meine etwaigen Angstzustände nehmen wird.
Ich fange für 4 Tage an je eine halbe zu nehmen, Arbeitstag, wir sitzen alle zusammen, haben ein Meeting. Aus dem nichts überfällt mich eine Panikattacke (so vermute ich), mir wird von den Beinen heiß, ein Hitzeschwall überfällt mich, ich geh aufs Klo, weiß gar nicht was los ist mit mir. Steh total neben mir. Ich gehe zurück und sage, das ich jetzt gehe, es geht mir nicht gut, bekomme noch einen blöden Spruch mit auf den Weg vom Chef und Ende. Stecker gezogen. Nach Hause, hinlegen, schlafen, starr im Bett liegen, dauert dann 1.5 Tage bis es mir langsam besser geht. Nach dem 3. Tag bin ich wieder hergestellt.
Ich nehme Kontakt zur Psychotherapeutin auf, wir nehmen die Therapie wieder auf.
Ich gehe in die Arbeit. Habe Angst, wie reagieren die Kollegen. Alles gut, erstmal etwas beruhigt. Aber Kopfkino ist enorm. Zwischen sauer sein der Reaktion, habe mir Verständnis erwünscht, Angst, Wut, Trauer, alles dabei. Ende nächster Woche wieder ein Treffen mit einigen Protagonisten vom besagten Tag, die Angst vor der Angst wieder da, kommt wieder eine Panikattacke? Die Nacht ist schlimm. Aber ich bin froh, wenn es los geht, minütlich wird es besser, in ruhigen Momenten immer die Angst, die Attacke muss doch nun kommen!? Nichts passiert. Enorm erleichtert.
Die Tage werden wieder besser und bin total befreit. Wieder Termin zur Psychotherapie, wir brechen wieder ab. Es gibt keinen Grund und Ansatz in ihren Augen. Mir ist das Recht, mir hat das stochern in der Vergangenheit irgendwie nicht gut getan, obwohl meines Wissens nach, ich eine schöne Kindheit hatte. Ich will diese Tür jetzt hier auch nicht noch öffnen, das Posting wird lang genug. Ich gehe nach Haus und schon bin ich wieder in trägem Zustand. Ich erzähle vom Abbruch. Gemischte Tage, überwiegend sonnig.
Nun steht diese Woche wieder ein wichtiger Termin in der Arbeit an. Das Wochenende nun Chaos. Der Samstag zeigt sich von ungeahnter Gewalt, ich bin kaum Herr über ich, bin wie in Fesseln, einfach ätzend. Die Nacht macht sich noch mit Alpträumen und total wirren Träumen breit. Sonntag morgen mit großer Angst über die nächsten Tage, aber nichts passiert. Total easy gleite ich durch den Tag.
Gestern, Montag! Hölle! Das Antworten von Kollegen in der Arbeit wirklich nur mit den letzten Kraftreserven möglich. Wie in Ketten, kaum Aufraffen möglich. Zu Hause auch erst gegen 20 Uhr eine Besserung, vorher nur Kopfkino. Ich nehme eine 1/2 Tavor zur Nacht. Wenig schlaf, zum Glück keine Alpträume.
Heute früh sehr zäh, aber nicht mehr so schlimm. Erstes Meeting, wird wieder minütlch besser. Nun halbwegs normaler Zustand. Dennoch wieder etwas Angst und Panik vor morgen und Freitag, da nochmal 2 Arbeitstage mit Potential, wo ne Attace kommen könnte. So denke ich!
Rational betrachtet natürlich echt viel hausgemachtes Kopfkino dabei. Mir will auch niemand was böses in der Arbeit. Privat natürlich nicht nur Sonne, aber grundsätzlich reißen wir uns zusammen und helfen uns auch.
Vorab, danke, das sich jemand die Zeit nimmt das hier zu lesen.
Ich verstehe diese Schwankungen einfach nicht. War übrigens gestern beim Blut abzapfen, ob vielleicht irgendein Mangel vorliegt, aber nur minimal Vitamin B Mangel.
Gehe nun nächste Woche zum Internisten, der will checken ob Adrenalin- oder Hormonstörungen vorliegen.
Kennt jemand dieses auf und ab, ist das gar normal? Bei keinem Arzt sind hier Alarmglocken angegangen. Bin wirklich sehr gespannt, ob jemand solche Phasen erlebt hat.