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Generalisierte Angststörung und Symptome
#1
Hallo zusammen,
 
Ich bin neu hier und habe mich entschlossen mich im Forum anzumelden nachdem ich bereits einige Threads gelesen habe.
Wahrscheinlich gibt es bereits einige ähnliche Beiträge wie meinen, aber ich denke es hilft mir, wenn ich persönlich Rückmeldungen bekomme.
 
Ich (m/34) schildere mal meine aktuelle Situation und den bisherigen Werdegang.
Für jegliche Rückmeldung wäre ich euch sehr dankbar.
 
Angefangen hat alles so vor ca. 10 Jahren (glaube ich). Ich hatte damals viel Stress in der Arbeit und irgendwann hatte ich komische Gefühle und punktuellen Druck im Kopf etc.
(Dazu muss man noch sagen, dass ich in der Jugend Epilepsie hatte bis zum Ende der Pubertät.
Trotz zig Untersuchungen wurde nie eine körperliche Ursache gefunden.)
Jedenfalls hatte ich damals sofort extreme Angst vor einer schlimmen Krankheit - konkret einen Hirntumor.
Trotz aller Ärzte die mir gesagt haben, dass ich sicher keinen Tumor habe, wollte ich unbedingt ein Kopf CT haben.
Wie von den Ärzten vorausgesagt, war ich kerngesund.
Danach kamen unter anderen noch die Angst ein Herzproblem zu haben, auch hier waren alle Untersuchungen befundlos.
Vor der Geburt unserer ersten Tochter (ist jetzt 4 Jahre alt) ging es wieder los mit komischen Gefühlen im Kopf und diesmal Schwindel dazu.
Natürlich war die Angst vor einer schlimmen Krankheit sofort wieder da.
Zu dieser Zeit hatte auch noch ein Fußballkollege der knapp über 20 war auch Schwindel und tatsächlich einen Hirntumor.
Er hat es mit Hilfe einer Stammzellenspende überlegt und es geht ihm soweit ganz gut.
Mit Hilfe einer Gesprächstherapie und vorübergehender Einnahme von Medikamenten hatte ich das innerhalb weniger Monate wieder ziemlich im Griff.
 
Mitte September diesen Jahres fing es dann wieder ohne (oder zumindest für mich ohne) Vorwarnung an.
Ich hatte für ein paar Tage Probleme mit der Verdauung, bzw. musste einfach für einen Tag nicht auf die Toilette.
In kürzester Zeit war ich mir zu 100% sicher, dass ich Darmkrebs im Endstadium habe und sterben werde.
Ich war echt überzeugt davon, erst nach einer Ultraschall Untersuchung hat sich alles wieder etwas normalisiert.
Kurz davor hatte ein Arbeitskollege die Diagnose Magenkrebs bekommen...
 
So, und seit letzter Woche hab ich wieder Schwindel und dazu kribbeln in den Armen und Beinen etc.
Natürlich drehe ich wieder vollkommen durch und bin mal wieder überzeugt schwer krank zu sein und in Kürze zu sterben.
Seit kurzem bin ich in Psychotherapie und die sagt natürlich auch, dass alles psychisch ist.
Aber ich kann es nicht so recht glauben bzw. ich traue mich nicht es zu glauben.
Immer wieder kommt in meinem Kopf die Frage: und was wenn es doch nicht psychisch ist?
CT Untersuchung will weder mein Hausarzt noch mein Psychologe machen lassen, weil es angeblich das Problem nicht löst und nichts rauskommen wird.
 
Ich habe einfach so Angst, dass die Symptome auf meine Psyche geschoben werden und es doch anders ist.
 
Aktuell ist der Schwindel beim Gehen sehr stark und quasi dauerhaft. Ich meine es ist schlimmer und anders als damals, kann es aber nicht zu 100% sagen.
Ich falle zwar nicht hin oder so, habe aber oft das Gefühl.
Zu der dauerhaften Angst zu sterben kommen dann noch richtige Panikattacken wenn es ganz schlimm ist.
Ich habe in Einzelfällen Tavor genommen, wenn es ganz schlimm war und seit 2 Tagen nehme ich Citalopram.
Gestern war einer der schlimmsten Tage überhaupt, ich konnte nur mit Mühe den Arbeitstag schaffen.
 
Gestern habe ich dann noch einen guten Artikel über Angstschwindel gefunden und heute geht es mir etwas besser.
Der Schwindel bzw. die weichen Knie beim gehen sind aber leider unverändert.
 
Hat jemand Tipps oder Meinungen dazu?
Bin für alles dankbar
 
Gruß (und sorry für den langen Text)
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#2
Willkommen bei uns Angsthasen. 
Natürlich bin ich kein Arzt aber was du beschreibst sind wirklich alles Angstsymptome. Besonders der Schwindel, das Gefühl zu fallen kenn ich zu gut. So fing meine Angst an. Ich dachte auch ich hab bestimmt ein Tumor. Was es zum Glück nicht war. 
Ich hab dann sehr schnell eine Therapie angefangen. Autogenes Training hat mir dabei geholfen schneller wieder runter zu kommen. Medikamente auf pflanzlicher Basis haben mich dabei unterstützt. Und heute bin ich relativ Angstfrei. Panikattaken habe ich nur noch sehr sehr selten. 
Schau doch auch mal in den erste Hilfe Beiträgen vielleicht findest du da auch was für dich.
124
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#3
Hallo!
Ich stimme Taube zu - es sind ganz offensichtlich Angstsymptome. Allerdings würde ich es nicht wie Du als generalisierte Angst bezeichnen, da der Fokus primär auf Krankheit und Sterben gerichtet ist.  Du hast gegenüber einer generalisierten Angststörung einen „Vorteil“, denn je spezifischer die Ängste sind, desto genauer die Psychotherapie.
Citalopram ist ein SSRI und ich halte viel von einer rechtzeitigen medikamentösen Unterstützung wie diese. Ich weiß nicht, wieweit Du von dem Arzt/der Ärztin, die es verschrieben hat, informiert wurdest, dass SSRI eine relativ lange „Einschleichzeit“ haben (bis zu 6 Wochen), bis der notwendige Level erreicht ist. Sollte es dann noch nicht wirken, wäre eine Blutabnahme und die Ãœberprüfung der verschrieben Dosis sinnvoll (die Dosis orientiert sich am „Durchschnittsmenschen“ und kann individuell abweichen),
Alles Gute
Franz
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#4
Ich danke euch für die Rückmeldungen und Tipps!
Es ist schon mal schön zu hören, dass andere das gleiche durchgemacht haben.
Das hilft mir auf jeden Fall schon etwas.

Meine Ärztin hat mir gesagt, dass es mindestens 2 Wochen dauert bis eine Wirkung einsetzt.
Mal schauen wie lange es bei mir dauert...

Gruß
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#5
Hallo, ich bin auch neu hier.
Ängste bezüglich Krankheiten habe ich auch schon mein Leben lang und erst nach der Einnahme von Mirtazapin, das auch eingeschlichen werden musste, konnte ich selber gedanklich einen Riegel vorschieben. Ohne Medikament wäre mir das gar nicht möglich gewesen. Da spürte ich z-B. ein Ziepen im Bauch und dachte auch gleich an Darmkrebs usw. Es wurde nie etwas gefunden. Ich habe eine andere chronische Krankheit, aber meine Ängste beziehen sich darauf, dass die Symptome meinen Alltag stärker als bisher beeinflussen werden. Gegen die Krankheit kann ich ein bisschen was tun.
Also vor der Einnahme: Kopfschmerzen! Bestimmt habe ich ....... Ich sprech es jetzt nicht aus, damit es nicht triggert.
Unter der Wirkung von Mirtazapin: Kopfschmerzen nahm ich auch dann wahr und das Gedankenkarussell begann sich zu drehen. Doch ich konnte es stoppen und dann auch vernünftig nachforschen, was mich jetzt wieder in die Panik getrieben hatte. Und ich konnte sachlich entscheiden, wie ich jetzt weitermache. Ist es ein Fall für den Arzt? Wann hatte ich solche Symptome und wie habe ich damals reagiert? Was war die Ursache?
Mirtazapin habe ich wegen eines anderen Medikaments ausschleichen müssen. Heutzutage halten sich Krankheitsängste mit beschwerdefreien Zeiten die Waage.
Schreib ruhig weiter, wenn dich was beunruhigt.
LG von Mayke
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#6
Hallo :Smile

Auch ich kann mich den Anderen nur anschliessen. 
Die Angst kann Deinen Körper echt beeinflussen und zwar extrem. Es ist sicherlich wichtig eine Balance zu finden. Man darf auch nicht alles auf die Psyche schieben, ich selbst habe gesundheitlich grosse Probleme und weiss, dass wenn man an einer Angststörung leidet, dass die Ärzte alles gerne auf das schieben. 
Ich würde aber nicht so schnell vom Schlimmsten ausgehen, sondern wirklich vorerst die Angst in Ordnung bringen, dich beruhigen. 
Und wenn du dann wieder in einem mehr oder weniger "ruhigem" Zustand bist, die Situation erneut anschauen und mehrere Ärzte, unabhängig voneinander, kontaktieren, ob es sich hierbei wirklich um die Auswirkungen der Angst handelt. 

Ich lege Dir wirklich ans Herz, dich vorerst psychisch wieder zu stabilisieren!
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#7
Ich weiss wie du dich fühlst,ich habe auch Schwindel und einen Kloss im Hals mit Druck,jedes schlucken ist eine Qual wo ich immer denke ich ersticke jeden Moment.
Ich hatte das alles gut im Griff und nun ist die Scheisse wieder da.
Muss dazu sagen das ich viel Stress habe in letzter Zeit.
Mein Sohn 3 Monate alt wird bald am Herzen operiert weil er ein Loch in der herzscheidewand hat.

Dazu kommt noch das ich denke das ich nicht genug Luft bekomme,alles Unsinn warum macht der Körper das mit uns?
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