14.10.2020, 20:40
Hallo! Ich bin Jules und wurde Anfang September vom Psychologen mit einer Panikstörung diagnostiziert unter der ich schon seit April/Mai leide.
Ich sehe meinen Psychologen leider erst im Dezember wieder, aber ich glaube mir tut das immer ganz gut jemandem von meinen Ängsten zu erzählen, besonders Leuten die vielleicht sogar in der gleichen Situation sind und wissen wie sich das anfühlt, denn ich bin nachwievor aus folgendem Grund beunruhigt:
Mein Psychologe hat mir zu meiner Diagnose gesagt, dass ich quasi eine Panikstörung "nach Muster" habe. Mein Verhalten, meine Gedanken und meine Symptome seien da ziemlich eindeutig. Das fand ich dann auch schonmal beruhigend, weil mir ehrlich gesagt einfach lieber ist eine Panikstörung zu haben anstatt eine tatsächliche Herzerkrankung. Ich versuche auch jedes Mal wenn es mir besonders schlecht geht daran zu denken und sage mir dann, dass das was ich gerade fühle alles Symptome der Panikstörung sind. Aber manchmal tu ich mich so unglaublich schwer damit! Nämlich in den Momenten in denen ich es gar nicht kommen sehe. Ein Beispiel:
Ich sitze entweder im Team-Meeting auf der Arbeit oder bin gerade auf dem Heimweg in der Bahn. Es geht mir vergleichsweise gut. Und plötzlich "überkommt" es mich einfach. Ich hab dann so ein ganz seltsames Gefühl, dass es mich, ich nenns mal "wie eine Welle" überrollt. Und jedes Mal denke ich "Jetzt gehts los." Dann denke ich, ich kipp gleich um, das wars jetzt. Und das wiederrum löst natürlich erst Recht Panik in mir aus und das macht das Ganze im Endeffekt noch schlimmer. In solchen Momenten fällt es mir schwer mir zu sagen, dass es die Panikstörung ist, weil ich den Auslöser nicht erkenne. Und dann frage ich mich "Klar ist mein Job stressig, aber ist es SO stressig, dass er meine Panikstörung begünstigt? Habe ich Angst vor Bahnfahrten oder sonstige unterbewusste Ängste die sich in der Panikstörung äußern?"
Genauso furchtbar ist es wenn ich plötzlich mein Herz viel stärker spüre als ich für normal halte. Wenn ich einen Berg hochlaufe, halte ich das für angemessen. Wenn ich aber gerade am Schreibtisch sitze - dann nicht! Oder das allseits bekannte "Herzstolpern". Das ist der Horror. Ich weiß eigentlich, dass das normal ist, dass es öfter vorkommt. Aber meiner Meinung nach ist dass dann immer "zu oft" oder "zu stark" oder zu sonstwas.
Ich fühle mich grundsätzlich auch ab Dämmerung viel schlechter als tagsüber. Sobald die Sonne untergeht fühle ich mich viel eher unwohl. So bedrückt irgendwie.
An manchen Tagen geht es mir so gut, dass ich denke ich bin geheilt. Ich bin dann der Meinung ich habe endlich verinnerlicht, dass meine Ängste nicht rational sind. Und an anderen Tagen geht es mir dann so schlecht, ich traue mich nichtmal Pläne für den nächsten Tag zu machen. Ich denke mir dann "Ich MUSS doch irgendwas haben!"
Kennt das jemand? Dass die Panik so ganz plötzlich da ist? Oder dass es abends schlimmer wird? Habt ihr manchmal Zweifel daran, dass euer Problem "nur" psychisch ist?
(Ãœbrigens war ich, bevor ich beim Psychologen gelandet bin, bei sämtlichen Fachärzten, bin also mehrfach durchgecheckt worden ohne körperliche Anzeichen auf irgendeine Krankheit.)
Achja und ich weiß nicht, ob es relevant ist, aber ich habe zusätzlich auch eine Zwangsstörung, die habe ich allerdings seit einigen Jahren, aber ich glaub, die und meine Panikstörung gehen mittlerweile Hand in Hand.
Ãœber Antworten würde ich mich freuen
J
Ich sehe meinen Psychologen leider erst im Dezember wieder, aber ich glaube mir tut das immer ganz gut jemandem von meinen Ängsten zu erzählen, besonders Leuten die vielleicht sogar in der gleichen Situation sind und wissen wie sich das anfühlt, denn ich bin nachwievor aus folgendem Grund beunruhigt:
Mein Psychologe hat mir zu meiner Diagnose gesagt, dass ich quasi eine Panikstörung "nach Muster" habe. Mein Verhalten, meine Gedanken und meine Symptome seien da ziemlich eindeutig. Das fand ich dann auch schonmal beruhigend, weil mir ehrlich gesagt einfach lieber ist eine Panikstörung zu haben anstatt eine tatsächliche Herzerkrankung. Ich versuche auch jedes Mal wenn es mir besonders schlecht geht daran zu denken und sage mir dann, dass das was ich gerade fühle alles Symptome der Panikstörung sind. Aber manchmal tu ich mich so unglaublich schwer damit! Nämlich in den Momenten in denen ich es gar nicht kommen sehe. Ein Beispiel:
Ich sitze entweder im Team-Meeting auf der Arbeit oder bin gerade auf dem Heimweg in der Bahn. Es geht mir vergleichsweise gut. Und plötzlich "überkommt" es mich einfach. Ich hab dann so ein ganz seltsames Gefühl, dass es mich, ich nenns mal "wie eine Welle" überrollt. Und jedes Mal denke ich "Jetzt gehts los." Dann denke ich, ich kipp gleich um, das wars jetzt. Und das wiederrum löst natürlich erst Recht Panik in mir aus und das macht das Ganze im Endeffekt noch schlimmer. In solchen Momenten fällt es mir schwer mir zu sagen, dass es die Panikstörung ist, weil ich den Auslöser nicht erkenne. Und dann frage ich mich "Klar ist mein Job stressig, aber ist es SO stressig, dass er meine Panikstörung begünstigt? Habe ich Angst vor Bahnfahrten oder sonstige unterbewusste Ängste die sich in der Panikstörung äußern?"
Genauso furchtbar ist es wenn ich plötzlich mein Herz viel stärker spüre als ich für normal halte. Wenn ich einen Berg hochlaufe, halte ich das für angemessen. Wenn ich aber gerade am Schreibtisch sitze - dann nicht! Oder das allseits bekannte "Herzstolpern". Das ist der Horror. Ich weiß eigentlich, dass das normal ist, dass es öfter vorkommt. Aber meiner Meinung nach ist dass dann immer "zu oft" oder "zu stark" oder zu sonstwas.
Ich fühle mich grundsätzlich auch ab Dämmerung viel schlechter als tagsüber. Sobald die Sonne untergeht fühle ich mich viel eher unwohl. So bedrückt irgendwie.
An manchen Tagen geht es mir so gut, dass ich denke ich bin geheilt. Ich bin dann der Meinung ich habe endlich verinnerlicht, dass meine Ängste nicht rational sind. Und an anderen Tagen geht es mir dann so schlecht, ich traue mich nichtmal Pläne für den nächsten Tag zu machen. Ich denke mir dann "Ich MUSS doch irgendwas haben!"
Kennt das jemand? Dass die Panik so ganz plötzlich da ist? Oder dass es abends schlimmer wird? Habt ihr manchmal Zweifel daran, dass euer Problem "nur" psychisch ist?
(Ãœbrigens war ich, bevor ich beim Psychologen gelandet bin, bei sämtlichen Fachärzten, bin also mehrfach durchgecheckt worden ohne körperliche Anzeichen auf irgendeine Krankheit.)
Achja und ich weiß nicht, ob es relevant ist, aber ich habe zusätzlich auch eine Zwangsstörung, die habe ich allerdings seit einigen Jahren, aber ich glaub, die und meine Panikstörung gehen mittlerweile Hand in Hand.
Ãœber Antworten würde ich mich freuen
J