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Generalisierte Angststörung/ Hypochondrie - Krankheiten
#1
Hallo liebe Mitleidenden,

ich bin neu im Forum auf gut gemeinten Tipp meines Therapeuten. Ich denke es könnte mir gut tun zu sehen, dass ich nicht alleine mit der generealisierten Angststörung i.V.m. Hypochondrie bin.

Zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, falls es schon ein Thema hierzu gibt. Ich habe jedoch gerade eine Panikattacke hinter mir und bin froh einfach loszuschreiben und über meinen individuellen Werdegang zu berichten. Dies wird etwas länger und möchte mich im voraus für die Zeit bedanken, die ihr mir schenkt!! 

Zunächst zu mir: ich bin männlich, 28 Jahre jung und ausgelernter Rechtsanwaltsfachangestellter. Ich bin seit ziemlich genau 2 Jahren bei einem sehr einfühlsamen Psychotherapeuten in Verhaltenstherapie. Grund hierfür war eine Depression. Im Laufe der Sitzungen wurde dann klar, dass ich unter einer Dysthymie leide, also einer Form der Depression. Diese konnten wir auch relativ gut behandeln. Zumindest so, dass ich damit umgehen kann. Außerdem zeichnet sich die Vorstufe einer Persönlichkeitsstörung ab.

Zu meinen Anliegen:
Vor 2 Wochen fing meine linke Wade an zu zucken. Durchgehend. Auch andere Muskeln zucken zwischenzeitlich, jedoch nicht durchgehend. Wie man es halt kennt. Mal hier mal da.. aber die Wade ist wirklich durchgehend. Ich schlafe damit ein und werde damit wach. Nungut..ich Idiot musste ja, warum auch immer, mal wieder googlen. Dabei bin ich auf ALS gestoßen und dann hatte ich meine Panikattacke vom feinsten. Ich dachte wirklich ich sterbe und niemand kann mir gerade helfen dies zu überstehen. Dann kam noch eine Ausfallerscheinung der linken Waden hinzu.
Ich wurde hier in der Nähe zu einer Neurologischen Klinik gefahren.

Als dann der Neurologe kam wurde erstmal die Motorik getestet ob ich auf 10 Spitzen stehen und gehen kann, ebenfalls auch Hackengang. Hier ergaben sich jedoch keine Auffälligkeiten. Ich hatte den Neurologen jedoch direkt auf ALS angesprochen. Er sagte, dass die Erkrankten, auch im Anfangsstadium, diese motorischen Tests nicht durchführen konnten. Und obwohl er das gesagt hat bekam ich wieder eine Panikattacke. Diese war auch wieder stärker als die anderen davor. Mir wurde Tavor gegeben und ich wurde stationär aufgenommen.

Am nächsten Tag hat mich dann die neurologische Oberärztin abgeholt und es wurde ein EMG gemacht. Das wurde in beiden Muskeln der Wade gemacht und im Oberschenkel.
Sie fragte mich, ob ich schonmal einen Bandscheibenvorfall gehabt hätte. Tatsächlich hatte ich 2015 einen großen Bandscheibenvorfall auf der linken Seite L5/S1. Hieran musste ich sogar aufgrund Inkontinenz operiert werden. Schon da hatte ich Probleme mit der Wade und Gefühlsempfindungen. Nach der OP war jedoch alles wieder gut.

Die Oberärztin sorgte jedoch dafür, dass ich am gleichen Tag noch eine MEP-Untersuchung bekam. Sie erklärte mir, dass diese Untersuchung zur Früherkennung von ALS/ MS dient. Bei einer MEP-Untersuchung können die Ärzte die motorischen absteigenden Bahnen genauer Unter die Lupe nehmen. Jene, die eben diese Krankheit befällt. Naja, was soll ich sagen: es war negativ. Ich habe also kein ALS.

Dann wurde ein MRT von der Lendenwirbelsäule gemacht. Hier kam dann raus, dass ich erneut einen Bandscheibenvorfall L5/s1 habe, diesmal auf der rechten Seite. Die Bandscheibe drückt jedoch auf BEIDEN SEITEN auf S1.

Diagnose lt. Entlassungsbrief:
"S1 Syndrom beidseitig
-Bandscheibenvorfall mit Kontakt zur s1 Wurzel beidseitig, rechts betont
-chronisch-neurogene Schädigung der s1 Wurzel links mit Faszikulationen im Kennmuskel musculus gastrocnemius links (also da war dieses Wadenzucken durchgehen ist). Auch hier war ich dann erstmal beruhigt.

Vor 3 Tagen war ich dann beim Therapeuten und er war schockiert über meine "Entwicklung". Er hatte vor 2 1/2 Monaten schon leicht angedeutet, dass sich da eine generealisierte Angststörung mit Hypochondrie ausbildet. Das werden wir nun die nächsten Sitzungen angehen. Das dauert natürlich und muss wiederholt werden. Das ist klar.

Hier zu Hause achte ich auf JEDE Muskelzuckung, ich überprüfe selbst ob ich auf 10 Spitzen laufen kann, ob ich auf Hacken gehen kann, was der Fall ist. Meine Beine fühlen sich schwer an, was am beidseitigen s1 Syndrom liegt. Meine Arme fühlen sich schwer an, was wiederum psychosomatisch sein wird und ich mir einbilde.

Nun zu meinen Fragen:
Wie geht ihr mit Panikattacken um? Wie versucht ihr sie abzuwenden? Und falls es mal nicht gelingt, was unternehmt ihr einer akuten Attacke? Welche Strategien habt ihr euch antrainiert, damit der Tag zumindest etwas erträglicher ist? Gerne dürft ihr mir auch verraten in welchem Bezug ihr Panikattacken habt/ hattet. Ich höre/lese gerne zu.

Und nochmals vielen, vielen Dank für die Zeit, die ihr mir spendet. Ich weiß das sehr zu schätzen. Genauso wie jeden einzelnen Tipp oder Post.

Liebe Grüße an euch, ihr mutigen Kämpfer!
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#2
Hallo Marcel,

herzlich willkommen bei uns im Forum.

Gut, dass du eine Therapie schon machst. Wird medizinisch auch etwas getan?
Immer gut ablenken und schöne Dinge tun. Viel raus an die Natur und wenn möglich etwas Sport treiben. Das tut meistens ziemlich gut.

Gruß und alles Gute,
Karin
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