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Herzstolpern und ja....
#1
Hallo an Alle, ich bin nicht neu hier musste mir jedoch einen neuen Account erstellen da ich die Logindaten von meinem alten Account vergessen habe....
Ja wie ist es mir ergangen....

Nach langer Angst/Panikpause war es gestern wieder ein Tag den ich am liebsten aus meinem Leben streichen würde. Ich war zwar nicht im Krankenhaus aber war kurz davor...
Ich bin morgens aufgestanden und hab schon gemerkt... ok heute wird es anstrengend.

Und ja...
Herzstoplern ohne Ende und das auf 4 Stunden verteilt... alle 30min im Schnitt. Mal stark mal weniger stark. Dazu kamen dann noch bekannte Sympthome wie kurzer Atemstop, Schwindel, schweissausbrüche, zittern, puls kontrollen wo man merkt wie das herz wirklich kurz aussetzt und Blutdruckmessungen (der bei 140 zu 80 im schnitt lag mit 70 schlägen die minute) usw usw.... Mein ergebnis wärend der Attacke: ich hab nichts am herzen....
Jedoch wisst ihr ja wie es so ist, man macht sich seine gedanken. Hab mich dann versucht ab zu lenken... Kreutzworträtzel usw...
Das hat auch soweit gut geholfen und ich bin dann abends um 22 uhr totmüde eingeschlafen.

Heute Morgen bin ich aufgestanden und hab mich top fit gefühlt. Also hab ich die wohnung aufgeräumt und für meine familie gekocht.
den ganzen tag über war nichts, körperliche anstrung hatte ich in dem sinne da ich grossputz gemacht habe, sprich auch hinter dem sofa, fenster usw usw....

Dann steh ich am herd, hab den eintopf umgerührt und auf einmal wieder ein Herzstolperer den ich klar bemerkt habe....
Warum? Weshalb? Ich weis es nicht.... Aber dieses Gefühl ist für mich persönlich das schlimmste was es gibt.... auch das etwas schwerer atmen danach... ich könnte jedes mal heulen...

Wer kennt es auch?
Ich weis nicht was man dagegen tun kann.....
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#2
Die Angst kommt meistens dann, wenn man das nicht erwartet , und es oft keine logische Erklärung gibt. Das liegt in der Natur der Sache, weil die neurotische Störung aus dem Unterbewussten heraus eine Nachricht sendet. So kann man es sich zumindest vorstellen: vermeintlich läuft alles mehr oder weniger ok, aber er gibt ein unterbewusstes Problem , zB aus der Kindheit, welches nie bewältigt wurde (kein Vertrauen der Eltern, Druck, Trauma, whatever). Das kannst Du durch Umtriebigkeit und tägliches Allerlei verdrängen. Das klappt in den jungen Jahren, wo wir mit Schaffenskraft viel am Laufen haben, meist gut. Aber in der Lebensmitte meldet sich das Problem nochmal an, weil man etwas vulnerabler ist/wird. Dann hört man die Stimme des Unterbewussten eher/wieder.

Logik und rationales Denken helfen hier nur bedingt : Du kannst Dir mantrahaft einreden, dass Du nichts hast, weil alles ok getestet, Blutdruck ok etc). Das wäre dann das Prinzip Schemamemo oder Mantra. Bei den Katholiken wäre das Rosenkranzgebet. Hilft kurioserweise alles , durch absolute Konzentration auf etwas anderes, was den Druck aus der Sache nimmt.
Du kannst auch einfach ein Benzo nehmen, wenn es Dich zu sehr quält (und solange das nur so sporadisch auftritt wie bei Dir).

Ansonsten gibt es kein Geheimrezept. Bei manchen ist das täglich , bei anderen sporadisch. ist halt so. Je mehr Du verzweifelst, desdo schwerer das Klarkommen. Solange Du lange Phasen hast, wo nix ist, ist das doch super. Andere haben Rheuma und wachen jeden tag mit dicken Fingern auf (ich weiss das Vergleichen nix bringt).

Du machst das schon alles richtig. Manchmal ist es halt schwerer (ich hadere auch momentan. Ich meine, die ganzen Jahre der Therapie und Beschaeftigung haben nix gebracht, ich könnte kotzen....). Aber das bringt letzlich auch nix.
Es kommt kein weisser Ritter, der alles ELend wegnimmt. Pack Dein Bündel und geh weiter.
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#3
Hallo, ich bin Juli und neu hier. Ich befinde mich seit 3 Jahren in Psychotherapie und leide unter anderem unter einer Panikstörung. Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Dieses Herzstolpern tritt bei mir immer dann auf, wenn ich besonders unter Druck stehe. Und eigentlich ist es fast ein permanentes Problem. Und - IMMER während einer Panikattacke. Das fühlt sich unendlich bedrohlich an. Ich habe irgendwann angefangen alle 5Minuten meinen Puls zu messen, mit den Fingern. Dadurch gerät man aber noch tiefer in die Angst und Panikspirale. In meinem Fall, ist es ein frühkindliches Trauma, dass nie aufgearbeitet wurde. Daraus hat sich eine Angst und Panikstörung entwickelt. Natürlich hilft dieses Wissen und teilweise kenne ich meine Trigger schon ganz gut. Trotzdem habe auch ich oft noch dieses Feeling, dass die Angst aus heiterem Himmel kommt und dann sind da diese körperlichen Symptome und ich falle wieder darauf rein und habe Gedanken wie: "Vielleicht ist  doch was mit dem Herzen." Es ist die Angst vor Kontrollverlust. Zumindest in meinem Fall. Was mir tatsächlich hilft, ist mich zu erden. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich setze mich dann aufrecht hin, stelle beide Beine auf den Boden und sage mir, dass ich im Hier und Jetzt bin und festen Boden unter den Füßen habe. Promethazin hilft auch, wenn die Unruhe zu stark ist. In den meisten Fällen steckt eine Emotion dahinter. Also hinter Angst und Panik. Bei mir ist es meistens ganz große Trauer, da hilft es einfach zu weinen und voll reinzugehen in das Gefühl. Das baut Druck ab und macht ruhig. Nur blöd ist, wenn man nicht ran kommt.
Irgendwie ist es beruhigend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die unter diesem Herzstolpern leidet.
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