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Angst hört nicht auf
#1
Hallo!

Seit langer Zeit bin ich mal wieder hier im Forum. Der Grund dafür ist, dass ich nach längerer Zeit, in der ich hoffte meine Angst unter Kontrolle zu haben, wieder unter massiver Angst leide. 
Auslöser dafür war meines Erachtens die Coronainfektion meiner kompletten Familie (Mann, 2 Töchter und ich), die im Dezember begann und erst jetzt im April endete. Ich leide jetzt noch unter meinen Spätfolgen und mein Tag beginnt und endet inzwischen mit Unruhe und Angst. Ich nehme zwar zur Beruhigung Opipramol, bekomme dieses (leider altbekannte) Gefühl der Unruhe und Angst gefühlt nicht mehr in den Griff. Und alle wollen, dass man funktioniert. Ich habe Angst die Kontrolle über alles und v.a. mich zu verlieren. Vielleicht kann das ja jmdvon euch nachfühlen. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll...

Es wäre schön, wenn jmd zurückschreiben würde und evtl auch eine Rat hätte...

Ich wünsche allen Müttern unter euch eine wunderschönen Muttertag, Bine
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#2
Hallo Bine,

das tut mir sehr leid. Gute Besserung weiterhin.
Versuch dir möglichst viel Gutes zu tun, schone dich und gönne dir auch immer mal was Schönes.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Bine,
oh je das tut mir leid. Wir hatten auch gerade Corona und ich habe festgestellt, dass mein Mann ohne Angst das ganze anders empfunden und ruhiger damit umgehen konnte als ich. Vielleicht triggert es uns daher vielleicht mehr ? Habt ihr denn alle bis jetzt damit zu tun? Leider ist ja immer die Angst vor der Angst bei uns ein Thema und da wird bestimmt bei dir grad einiges sein. Versuch dir trotzdem zu sagen, du kennst all das und es wird besser werden es braucht Zeit, aber definitiv wird es besser. Es gibt immer ein Auf nach dem Ab und solange bis es kommt schreibst dir hier alles von der Seele.
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#4
Hallo Bine,

dass eine eigene bedrohliche Erkrankung, schlimmer noch der ganzen Familie, die Ängste wieder hochkommen läßt, ist nur allzu verständlich. Ich kann deine Situation nachfühlen, es erinnert mich an eigene Zeiten, in der es mir ähnlich ging. Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber ich habe die Kontrolle nie verloren, es war die Angst, dass ich sie verlieren könne, die mir zusätzlich zu meinen Ängsten noch das Leben erschwert hat.

Vielleicht hilft es dir, die Situation anzunehmen, so wie sie jetzt ist. Du bis jetzt geschwächt durch die Erkrankung, du hast jetzt Ängste und das Gefühl, alles läuft aus dem Ruder. Aber du wirst dich wieder erholen von Corona, sicher nicht von heute auf morgen. Vielleicht wird es Monate dauern, aber es wird besser werden, auch mit deinen Ängsten.

Glaube an dich selbst und daran, dass du auch wieder aus dieser unruhigen Zeit mit Angst und Panik herauskommst.

Dir und allen Müttern hier im Forum einen schönen Muttertag, Regine
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#5
Hallo!

Vielen Dank für die Antworten. Es hat so gut getan, dass mich jeder ernst nimmt mit meinen Problemen. Das kommt bei mir nicht wirklich oft vor, da mein Mann diesbezüglich kein offenes Ohr hat und mich als schwach darstellt.
Leider habe ich auch sonst niemanden, dem ich  mich anvertrauen könnte. Ich habe es zwar probiert, aber unter dem Strich merke ich, dass sie meinen, ich stelle mich einfach an und müsste mich nur etwas zusammenreißen. Aber genau das probiere ich ja, bloß klappt es nicht...

Seit einiger Zeit habe ich auch das Gefühl, dass sich meine rechte Gesichtshälfte anders anfühlt als meine linke (werde ich verrückt?!). Außerdem sehe ich auf dem rechten Auge schlechter. Ich war sowohl beim Hausarzt, als auch beim Augenarzt. Alle tun das, was ich fühle (so groß kann meine Einbildungskraft ja nicht sein, und.auch. nicht so lang), als Spinnerei ab. Und das deprimiert mich und lässt mich allmählich an meinem Verstand zweifeln...

Manchmal habe ich wg dem allen das Gefühl, dass es immer weiter bergab und einem großen Abgrund entgegen geht. Ich habe Angst, dass etwas Schlimmes auf mich zukommt und meine Kinder mal ohne Mama dastehen. Klingt vielleicht verrückt, aber all das schwirrt mir nun mal im Kopf herum. Vielleicht kann das ja jmd von euch nachvollziehen...

Ich würde mich über ein Feedback eurerseits sehr freuen.

Bine
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#6
Hallo Bine
also so Wörter wie wehleidig, reiß dich zusammen usw verbannst du mal aus deinem Kopf 😊. Ich habe ja nun auch einige Jahre mit der lieben Angst auf dem Buckel und kann mich gut an solche Sätze erinnern. Es ist sicher gut, wenn man auch mal gebremst wird wenn man sich zu doll in der Angst und Panik verliert, aber da kommt es ein bisschen darauf an wie jemand es sagt. Mir hat es oft geholfen, dass mein Mann und auch meine beste Freundin manchmal dann auch ganz klar gesagt haben mensch jetzt ist aber gut. Beide haben es aber nicht übergriffig gemacht. Ich glaube heute tatsächlich das wir Angsthasen eine feinere Wahrnehmung vom Körper haben und vielleicht auch ein feineres Schmerzemfinden und heute stört mich das nicht mehr ich weiß es und sag mir immer so bin ich halt. Deshalb hatte ich gefragt ob dein Mann Corona genauso empfunden hat wie du. Bei uns war deutlich das ich es schlimmer fand viel Kopflastiger war als mein Mann was voll ok ist. Daher kann niemand der nicht in deiner Haut steckt sagen du wärst wehleidig. Die Angst macht leider viele Symptome, viele von uns kennen sie nur zu gut. Und ich glaube zu ziemlich jeder der noch am Anfang war hat sich immer wieder gesagt, das kann nicht sein das Angst solche Symptome macht. Umso mehr man sich damit auseinander setzt merkt man doch das kann sie und ab da setzt das ein was am schwersten ist, zu akzeptieren das es die Angst ist und sich wieder ins Leben zu trauen mit all den lästigen Symptomen um zu verstehen sie sind unangenehm, eklig aber sie tun uns nichts und verlieren ihre Kraft wenn wir los laufen. Das geht aber nicht von jetzt auf gleich und das muss es auch gar nicht. Mach kleine Schritte, ein Fuß vor dem anderen, schau nach etwas was dir Freude macht wo du wenn auch nur kurzzeitig abgelenkt bist. Und wenn du dann merkst das Symptom war gar nicht da oder wenig dann sei ganz stolz und der nächste Schritt wird wieder ein Stück weiter. Diese Angst dir passiert etwas und deine Kinder sind alleine hat glaub ich jede Mama aber bei uns spielt dann gleich die Angst vor der Angst mit rein und das Kopfkino beginnt. Meiner Meinung nach hat es bei uns Angsthasen viel mit Kontrolle zu tun und natürlich die Angst vor dem Tot. Aber die 100 % Kontrolle haben wir leider nicht, aber wir können uns entscheiden jeden Tag Angst vor dem zu haben was noch gar nicht da ist oder aber auch mit der Angst fröhlich zu sein positives zu sehen und die Angst nicht mehr die Oberhand haben lassen. Ich weiß leichter gesagt als getan und mir gelingt es auch nicht immer. Verrückt wirst du ganz sicher nicht auch das denken viele Angsthasen aber du siehst ja, wir sind alle noch recht gut beieinander 😊. Vielen hilft auch eine Therapie, vielleicht wäre das auch noch ein Gedanke für dich?
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#7
Ich finde, Schlumpffine hat das sehr gut beschrieben. Es geht nicht darum, die Angst zu bekämpfen, sondern darum, diese Situation zu akzeptieren und damit umzugehen. Das heisst, den krampfhafte Zwang/Drang aufzugeben, unbedingt einen Status zu erreichen " wie es früher war..." oder " ich möchte endlich wieder..." Das liest man hier so oft. Und es dauert eine Weile , bis der Groschen fällt, dass diese Hoffnung einen Haken hat.
Zur Angst gehört oft ein gewisser Neurotizismus, der den Leuten anhaftet, und der meist zw 30-40 Jahren zum Ausbruch der Angsterkrankung führt (wenn nicht andere Dinge eine Rolle spielen). Darum macht eine Therapie zu jedem Zeitpunkt Sinn. DAs ist keine Bagatelle oder eine Befindichkeit (aus dem man sich durch "Zusammenreissen" rausbegeben kann). Da gibt es ein inneres Problem, welches sich psychosomatisch ein Ventil sucht. Die Symptome sind unbegenzt. Das kann Alles sein, von Lähmung bis Ertaubung.
DAs mindeste , was so ein Forum leisten kann, sich zu versichern, dass es viele Menschen mit Angststörungen gibt, und dass es Wege gibt, sdamit klar zu kommen, auch wenn die Angst immer mal wieder mehr oder weniger stark die Person im Griff hat.
Ich persönlich mag den Begriff "Angsthase" nicht so, weil das so verharmlosend ist, aber auch das mag in den Augen mancher eine Bewältigungsstrategie sein. Du wirst also damit klar kommen. Es geht immer weiter, und es wird besser.
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#8
Hallo ich bin neu
Mein Name ist Melanie bin 42 Jahre
Habe vor 10 Jahren mein 13 jährigen Sohn verloren bin nie drüber weg gekommen selbst nach 10 Jahren istes für mich unwahr
Zwei Jahre nach seinen Tod bekam ich Angstzustände vor Krankheiten und es verfolgtmich bis heute seit einer Woche sind sie wieder dauerhaft da bin auf das forum hier gestoßen um mich auszutauschen weil keine in mein Umfeld wirklich sich reinfallen kann wie es mir geht

Ich denk das reicht erstmal
Um ein kleinen Einblick von mit
Zubekommen
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#9
Hallo Melani,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Das mit deinem Sohn ist wirklich sehr schlimm und tut mir sehr leid.
Hast du schon mal eine Therapie gemacht um das zu verarbeiten?

Gruß
Karin
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#10
Ich bin immer noch in Therapie 
War auch schon zweimal in der Klinik
Ich hatte jetzt auch zwei Jahre Ruhe mit den Angstzuständen aber seit letzten Freitag bis heute ist wieder schlimm ich hatte am Dienstag eine Sitzung beim Therapeuten haben uns auch intensiv mit meiner angst beschäftigt ich komm nur nicht aus den Teufelskreis grad raus um positive gedanken zu bekommen
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#11
Das ist schon mal gut mit der Therapie.
Eventuell ist es dieses mal etwas anderes. Hattest du Stress oder so?
ich habe mal gelesen, dass es Gruppen gibt zur Trauerbewältigung. Eventuell findest du da etwas darüber.
Versuch dich viel abzulenken und dir Gutes zu tun.

Gruß
Karin
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#12
Es sind einfach verlustängste
Noch eines meiner Kinder zuverlieren oder gar das ich gehen muss bevor ich meine kleinste groß habe jedes zwicken denk ich an was schlimmes es ist sogar so schlimm das ich mich nicht mehr zum arzt traue
Ich denk mal das für meine jetzige Angstzustände der Tod meiner Freundin der Auslöser ich hab sie 8 Monate begleitet auf ihren letzten Weg nächste Woche ist Beerdigung wo ich auch nicht hin kann weil ich denke da zusammen breche da sie da beerdigt wird wo mein kind liegt und ihn schaffe ich auch nicht zu besuchen
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#13
Sicher ist das der Auslöser. Das tut mir sehr leid mit deiner Freundin.
Zur Beerdigung musst du ja auch nicht hin.
Vielleicht besuchst du deinen Sohn doch mal und unterhältst dich in Gedanken etwas mit ihm. Das erleichtert auch manchmal.
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#14
Hallo Zensi78
es tut mir so leid mit deinem Sohn. Das du das nicht verarbeiten kannst, ist mehr wie verständlich. 
Jetzt der Tod deiner Freundin ist mit Sicherheit der Auslöser das es dir wieder schlechter geht. 
Wenn du nicht zu Beerdigung gehen möchtest, dann mach es auch nicht. Es gibt ja auch andere Wege sich zu verabschieden. 
Und wie Karin schrieb, vielleicht gehst du später dann mal zu deinem Sohn und auch zu deiner Freundin. 
Ich bin mittlerweile sogar gerne auf dem Friedhof und besuche dort meine Mama und Papa. Rede in Gedanken mit ihnen. Und wenn keiner anderer grad dort ist auch laut.
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#15
Hallo Zensi78,
herzlich willkommen bei uns und schön das du da bist. Ich schließe mich Karin und Taube an es tut mir auch unsagbar leid mit deinem Sohn. Der Tot eines geliebten Menschen ist immer furchtbar, aber sein Kind zu verlieren ist glaub ich mit nichts zu vergleichen. Ich sehe es wie Karin und Taube, wenn du es im Moment nicht schaffst dann ist es nicht schlimm nicht zur Beerdigung zu gehen. Meine Mama ist letztes Jahr gestorben und an Muttertag konnte ich auch nicht zum Friedhof. Ich habe ihr hier eine Kerze angezündet, dass war auch schön vielleicht machst du sowas? Dann nimmst du so deinen Abschied. Die Ängste vor Krankheiten kenne ich gut und auch wenn du es jetzt in der Phase dir nicht vorstellen kannst, es wird besser und man kann nach und nach vieles besser einordnen und damit umgehen. Das der Verlust von lieben Menschen all das wahnsinnig triggert ist total nach vollziehbar, setz dich nicht unter Druck versuch erstmal nur ein wenig Ruhe zu finden und dir zu sagen die Krankheitsängste kann man in Griff bekommen. Sie verschwinden vielleicht nie ganz aber sie verlieren an Wucht und was ich wirklich heute sagen kann, sie bremsen mich nicht mehr aus wie am Anfang.
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#16
Ja alles nicht so einfach
Ich versuche auch alles grad
Die Ängste zu reduzieren und diesen tunnelblick los zuwenden
Ich dank euch allen für euren
Zuspruch es hilft ein wenig zu wissen
Verstanden zuwenden
Man denk ja immer man ist
Alleine

Ich dank euch
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