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Doxepion wegen Nebenwrikungen absetzen?
#1
Hallo zusammen,
ich (40 Männlich) wollte mich und mein aktuelles Problem kurz vorstellen.
Mitte diesen Jahres, in unserem Familienurlaub, ereilten mich zum ersten mal in meinem Leben Panikattacken und länger anhaltende Atemnot/Lufthunger.
Nach mehreren Krankenhausaufenthalten und Arztbesuchen stellte sich immer mehr heraus das ich organisch Kerngesund bin und das die Symptome
psychischer Natur sein sollten. Ich suchte mir dann im Oktober letzten Jahres einen Neurologen und gleichzeitig einen Therapeuten. Da ich
zum damaligen Zeitpunkt keinen Termin bei einem Therapeuten mit Kassenzulassung bekam, ging ich vorerst zu einer Psychotherapeutin mit Heilpraktiker Ausbildung.
Dort arbeiteten wir einige Dinge aus meiner Vergangenheit auf, kamen aber meiner Einschätzung nach nicht wirklich voran. Gleichzeitig verschrieb mir mein Hausarzt Doxepin,
welches ich im Oktober und November noch mit einer Dosis von 12.5mg Abends einnahm. Die Wirkung war Anfangs ganz ok, ich konnte einwandfrei einschlafen und größten teils auch durchschlafen. Die ersten 2 Wochen hatte ich neben Benommenheit, Mundtrockenheit und Schweißausbrüchen einen ziemliche Müdigkeit bis in den Nachmittag hinein.
Ich besprach dies mit meinem Hausarzt der dann noch ein 2tes AD für den Tag aufschrieb welches ich zum Glück nicht nehmen musste da einen Tag später die Müdigkeit Tagsüber wegblieb.
Soweit so gut. Als es mir nach vier wöchiger Einnahme jedoch immer noch nicht wirklich besser ging, bekam ich kurzfristig einen Termin beim Neurologen, der mir neurologisch bestätigte das alles ok sei und ich doch die Doxepin Dosis auf 50mg steigern solle und die ersten 3 Woche zusätzlich lorazepam (0.5/1), die ich dann in der letzten Woche wieder nach Anweisung ausschlich. Das Lorazepam sollte lediglich die Nebenwirkungen der Doxepin Steigerung dämpfen, was es auch sehr gut tat. Beim Absetzen vom lorazepam bekam ich zwar leichte Stimmungsschwankungen aber ansonsten kaum Absetzerscheinungen. Im Januar bekam ich dann endlich einen Therapieplatz bei einem Kassen zugelassenen Psychologen, bei dem ich weiterhin in Therapie bin. Mittlerweile habe ich auch die Diagnose generalisierte Angststörung bekommen, was es ein wenig erleichtert das ganze zu verstehen.
Ich nehme jetzt ungefähr 8 Wochen schon Doxepin 50mg Abends und kämpfe immer noch mit (wahrscheinlich) Nebenwirkungen wie Sehstörungen, besonders beim Arbeiten am Bildschirm, leichte Benommenheit Tagsüber, teilweise Müdigkeit über den Tag verteilt, Wortfindungsstörungen, teilweise motorische Aussetzerund Depersonalisierung.
Als ich in der Praxis vom Neurologen anrief und dies mitteilen bekam ich einen Rückruf in dem es hiess der Doktor wüssten dann auch nicht weiter und ich soll es von Heute auf Morgen einfach absetzen und mir einen Psychater suchen der mir bzgl. Medikamente. Ich war mehr als geschockt von dieser Aussage, zu mal ich bereits mehrfach gelesen habe das man Doxepin nicht einfach von Heute auf Morgen absetzen sollte. Auf die Frage ob Sie sich sicher sei bekam ich die Antwort das der Doktor was anderes gesagt hätte wenn ich es hätte ausschleichen müssen. Ich bin mir jetzt total unsicher ob ich einfach noch mehr Geduld mit dem Doxepin haben soll, die Dosis eventuell nur verringern müsste, ein anderes DP ausprobieren sollte usw.......Keine Ahnung wie es jetzt weiter gehen soll. Das einzige was das Doxepin gebracht hat ist das meine PA´s komplett ausbleiben aber sonst leide ich eigentlich mehr unter den NW als alles andere. Zumindest weiss ich das ich nicht nochmal den Therapeuten wechseln möchten, ich mich jetzt aber mit meinem Hausarzt bzgl. der Medikation rumschlagen muss, wo ich nicht unbedingt davon ausgehe das der sich mit AD´s besonders gut auskennt. Mich würde interessieren wie Ihr jetzt damit umgehen würdet?

Grüße

desantes
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#2
Hi desantes,

dass dein hausarzt dir sagt, du sollst das medikament einfach absetzen von heute auf morgen, da kann ich nur den kopf schütteln! Mach das nicht, wenn dann schleich es aus. Meine Hausärztin sagte mir mal, dass Opipramol abhängig macht, was auch absolut nicht stimmt. Die haben oft einfach keine Ahnung. Suche dir am besten einen Psychiater für Medikamentenangelegenheiten. Da ist man am besten aufgehoben. Ich kenne mich zwar mit Doxepin nicht aus, nehme aber Setralin und hatte davor Opipramol ausprobiert. Besprich das mit einem Facharzt, also Psychiater, evtl. verträgst du das Medi auch nicht und ein anderes wäre für dich sinnvoller. Oder dein Körper braucht einfach länger um sich dran zu gewöhnen. das ist von mensch zu mensch unterschiedlich.

LG
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#3
Hallo Klara,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Die Anweisung das ich von Heute auf Morgen absetzen soll kam von meinem Neurologen nicht von meinem Hausarzt. Das fand ich ja so erschreckend. Mittlerweile habe ich den Eindruck das mein Hausarzt sich eher mit AD´s beschäftigt als mein Neurologe.

Naja, irgendwie habe ich das Gefühl das es mir seit dem negativen Gespräch mit der Praxis meines Neurologen, erheblich schlechter geht. Ich fühle mich den ganzen Tag schon benommen und wackelig auf den Beinen und auf der Arbeit kann ich kaum die Texte auf dem Monitor lesen. Ich hab so langsam das Gefühl das mir keiner so richtig helfen will. Immer wenn ich das Gefühl hatte das es Berg auf geht, geht es wieder in die entgegengesetzte Richtung. Ich versuche stetig die Symptome zu ignorieren und irgendwie die GAS zu akzeptieren und mich eher meiner Familie zu widmen und nicht immer auf mich selbst zu achten aber es will nie so richtig klappen.

Ich hatte eigentlich die Hoffnung das mich ein AD unterstützen sollte aber bislang bin ich mir einfach nur unsicher ob das Doxepin das wirklich macht. Zumindest nimmt es mir die PA´s aber das war es eigentlich schon. Ich steh irgendwie völlig Hilflos da was die Medikamentenbehandlung angeht. Kann ja echt auch gut sein, das ich mehr vom Doxepin nehmen muss, die Nebenwirkungen einfach noch ein wenig aussitzen muss oder gar weniger nehmen sollte. Aber so richtig wollte sich keiner meiner Ärzte dem Thema annehmen. Ich hänge dies bezüglich echt in der Luft und das schlägt mir ziemlich auf meine Psyche.
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#4
naja mit all der Fragen die du bzgl. der medikamente hast, würde ich wie gesagt zum psychiater gehen. Ich kenne das gut, man fühlt sich auf sich allein gestellt und keiner kann einem wirklich sagen, was man tun soll. Ein Psychiater wird jetzt auch nicht die wunderlösung haben, aber er kann aufklären und kann alternativen vorschlagen. Das hilft meist schon mal. Natürlich ob du weiterhin dein Medikament nimmst musst du letztendlich selbst entscheiden.
Du schreibst du versuchst die GAS zu akzeptieren und nicht so sehr auf dich selbst zu achten. Das ist schon mal der richtige Weg, aber man darf nicht erwarten, dass es dir durch diese Verhaltensweise gleich besser geht. Das braucht auch Zeit. Da muss man einfach Geduld haben auch wenn das sehr schwer ist. Manchmal ist es aber auch gut sich der Angst zu öffnen. Wenn ich merke wie die Panik kommt, dann hab ich früher immer gedacht "oh nein, nicht schon wieder, ich kann nicht mehr, wann hört das auf, usw...." und jetzt versuche ich genau das gegenteil zu denken "ja komm nur Panik, ist mir egal, ich hab keine Angst, komm nur." und das wirkt manchmal wunder. Es ist eine Art Ausgleich, erst hat die Angst Kontrolle über dich und dann übernimmst aber doch wieder du die Kontrolle. Und das allein nur durch Gedanken. Weiß nicht, ob dir das hilft, aber vielleicht willst du es ja mal ausprobieren.
Beständig ist nur der Wandel.
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