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Medikamente absetzen für den Therapieerfolg
#1
Hallo liebes Forum,

hatte letzte Woche einen Probetermin beim Psychoanalytiker. Er will jetzt schauen, was für mich besser ist, eine Gruppentherapie oder Einzeltherapie.

Beim Erstgespräch hat er mir bereits gesagt, dass man vor der Therapie oder spätestens ziemlich am Anfang der Therapie mit Psychopharmaka aufhören muss, da man sonst nicht in der Lage sei, die belastenden Themen der Kindheit vernünftig zu verarbeiten.

Ich habe Depressionen und eine generalisierte Angststörung und kann auf 8 Jahre (meist frei von Medikamenten) zurückblicken, die sehr schwer waren, und auf 8 relativ stabile Jahre unter Einnahme von Venlafaksin und Lamotrigin.

Derzeit nehme ich 225mg Venla und 300mg Lamotrigin. Ich habe tierischen Bammel davor, die Medikamente abzusetzen und eventuell einen Rückfall zu erleiden.

Mein Doc. sieht das Absetzen nicht so problematisch, aber ich mach mir echt Sorgen, wie ich ohne Medis zurechtkommen soll.

Was meint Ihr? Könnt Ihr meine Angst nachvollziehen?

LG
JANOSCH
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#2
Hallo Janosch,

ich sehe das Absetzen nicht ganz so unproblematisch wie dein Doc. Er nimmt die Medis ja auch nicht und hat leicht reden.

Beide Medis nimmst du in relativ hoher Dosis, und das über Jahre hinweg. Das Absetzen muss wahrscheinlich über Monate hinweg erfolgen. Beide Medikamente müssen ausgeschlichen werden und können nicht einfach über ein paar Tage hinweg abgesetzt werden.

Dass Du einen Rückfall erleidest muss nicht unbedingt sein, ist aber möglich. Wenn du es ausprobieren willst, würde ich erstmal in kleinen Schritten runterdosieren und gucken, wie du darauf reagierst.

lg

Smile
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#3
Hallo FredFred, 

vielen Dank für Deine Anwort...
Ich muss noch einmal darüber mit meinem Arzt sprechen. 

Trotzdem kann ich mir nur schwer vorstellen, keine Medikamente mehr zu nehmen. 

Warum der Therapieerfolg mit dem Weglassen von Medikamenten steht und fällt, will ich auch nicht ganz wahrhaben. 

Lg
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#4
Naja, auf der einen Seite steht halt der klinische Psychiater. Für den steht natürlich die medikamentöse Therapie im Mittelpunkt. Auf der anderen Seite steht der Psychotherapeut, der seinen Schwerpunkt im Gespräch sieht.

Der Psychotherapeut sieht es wohl nicht so gerne, wenn der Patient unter dem Einfluss von Psychopharmaka steht, weil er denkt, dass dies die therapeutische Maßnahme behindert oder beeinflusst.

Andererseits ist manche Psychotherapie überhaupt nicht möglich, ohne dass man Medikamente nimmt, ganz einfach deshalb, weil der Patient sonst nicht therapiefähig wäre.
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#5
Hallo Janosch,

ich sehe das ähnlich wie FredFred. Ich habe von 1993 bis 2005 Jahre relativ gut mit einem Psychopharmakum (Name hab e ich vergessen, es war ein SSRI) gelebt. Dann hielt ich es für eine gute Idee, es selbständig abzusetzen. Nach einem schweren Rückfalle, auf den ich ein Jahr nicht reagierte und ihn dann mit anderen Medikamenten behandelte, habe ich mich bis heute (ich nehme seit einigen Jahren wieder SSRI) nicht mehr "erholt".
In der Zeit,1993 bis 2005 habe ich zwei Psychotherapien gemacht - keine Psychoanalyse. Dabei war die pharmazeutische Parallelbehandlung von großem Nutzen, weil ich mich mit der Angst besser auseinandersetzten konnte.

Grüße
Franz Felder
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#6
Hallo,

wer hat dir denn die Medikamente verschrieben bzw dich eingestellt? Ich würde erst mit dem Arzt darüber sprechen. Ich habe mal gehört, dass jede Umstellung ist mit einer Neueinstellung zu vergleichen ist. Bei jahrelanger Nutzung könnte es vielleicht sogar zu Entzugserscheinungen kommen... Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen und fragen ob man nicht erst mal ein wenig schwächer dosiert arbeiten könnte. Aber absetzen? 
Puh, schwer.
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