Hallo,
ich bin Sandra und neu hier.
Bin ganz froh das ich dieses Forum gefunden habe und erhoffe mir hier etwas Hilfe.
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Alles hat vor ca. 10 Wochen angefangen.
Nach dem Frühstück ganz plötzlich Herzrasen, völlig unerklärlich.
So stark wie an diesem Tag kam es danach nicht mehr aber es kam immer wieder.
Dann ging es los.
Mehrere Male zum Hausarzt, Kardiologe, Radiologe (Schilddrüse), Rhytmologe, alles ohne Ergebnis.
2 unterschiedliche Antidepressiva. Vom ersten weiß ich den Namen nicht mehr, es hat Ausschlag gemacht.
Dann der zweite Versuch, Venlafaxin ich hatte so ziemlich alle Nebenwirkungen die im Beipackzettel standen habe mich gefühlt wie auf einem Horrortrip, das ganze hat dann im ärztlichen Notdienst mit einer Tavor geendet.
Ich habe mir danach geschworen NIE WIEDER ANTIDEPRESSIVA.
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Dann hab ich mich so rumgeschleppt mit Neurexan.
Es gab Tage die waren ganz gut und dann Tage da hab ich die gegessen wie Bonbons.
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Das die Symptome wie Herzrasen, Ãœbelkeit, Schwindel kamen sobald ich über die Angst nachgedacht habe ich plausibel für mich aber oft kommt es auch wenn ich mit den Gedanken ganz wo anders bin z.B. beim Spielen mit Freunden oder beim Shoppen mit meinem Mann.
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Montag hatte ich den ersten Termin beim Psychotherapeut aber nach einer Stunde ist natürlich noch nichts anders.
Im Gegenteil seit zwei Tagen ist es ganz schlimm.
Es ist nicht mehr so das die Ängste immer mal wieder kommen sondern ich hab dieses Nervöse Gefühl den ganzen Tag in mir.
Immer mal wieder Heul Attacken und zweimal elendiches Schwächegefühl als ob meine Beine mich nicht mehr tragen können.
Es dreht sich einfach alles nur noch um dieses Gefühl in mir.
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Nun die Ãœberlegung ob ich nicht doch nochmal Antidepressiva versuchen soll aber ich hab echt Panik davor.
Ich weiß einfach gar nicht mehr weiter.
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Hallo Sandra,
herzlich willkommen bei uns im Forum.
Gut, dass du bereits eine Therapie angefangen hast. Am Anfang ist es oft so, dass erst mal alles hoch kommt und die Angst schlimmer wird. Aber es wird sicher wieder besser.
Zu den Tabletten kann ich nichts sagen, da ich die überhaupt nicht vertragen habe und auch nie mehr welche wollte.
Ist eigentlich irgend etwas passiert vor der ersten Panikattacke? Oder hast du sehr viel Stress?
Gruß
Karin
Nein das erste Ereignis war ja keine Panikattacke sondern ich hatte einfach Herzrasen (könnte laut Arzt durch einen vorangegangenen Infekt ausgelöst worden sein)
Ich hatte keine Sorgen keinen Stress.
Ich war ein lebensfroher Mensch ohne Sorgen oder sonst was und von jetzt auf gleich war dieses Herzrasen da.
Daraus hat sich dann die Angst entwickelt.
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06.09.2018, 11:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.09.2018, 12:43 von Karin.)
Herzrasen hat man aber bei einer Panikattacke auch.
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Hallo Sandra, bei mir fing das ähnlich an wie bei dir. Bei mir war es der Schwindel. Und der kam und ging, egal was ich gemacht habe. In der Therapie hab ich dann gelernt halbwegs damit umzugehen. Und irgendwann war er weg.Â
Auch ich dachte , mir geht es gut, es kann gar nicht sein. Schnell ist dann rausgekommen das es Ereignisse in der Vergangenheit waren, die dann hoch gekommen sind. Der Tod meiner Eltern, Verlust von Freunden usw. Alles lag Jahre zurück und trotzdem kamen sie hoch.Â
Herzrasen gehört unter anderem auch dazu.
Momentan kann ich mir gar nicht mehr vorstellen das mein Leben wieder normal wird. Ich fühle mich gefangen in einem Leben das nicht meins ist.
Taube wie lang hat das gedauert bis es dir wieder gut ging?
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Das kann ich verstehen das dich so fühlst. Glaub so geht oder ging es jeden mal von uns. Aber es geht auch wieder bergauf. Es ist ein langer Weg aber er ist machbar. Und ich selber kann viele Dinge viel mehr genießen. Die ich früher gar nicht wahr genommen habe.Â
Besser wurde es als ich mit der Therapie angefangen hab. Nicht komplett weg aber besser.
Taube, danke das macht Mut. Am Montag habe ich den nächsten Therapietermin.
Ich hoffe dann tut sich bald was.
Ich würde es nur so gern erträglicher machen aber an AD trau ich mich nicht mehr ran.
Habe die ganze Zeit Neurexan genommen jetzt hab ich mir noch zusätzlich Globoli gekauft bin aber unsicher ob es zusammen Sinn macht.
Hab daheim auch noch Lesea rumliegen aber bisher nichts davon genommen.
Hat da jemand Ahnung ob man da was kombinieren kann?
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Neurexan hab ich am Anfang auch genommen. Die aber weg gelassen als ich wusste das ich Angst- und Panikattacken e . Lasea nehme ich übrigens auch. Zusammen mit Laif (Johanniskraut) nach Absprache mit meinem Therapeuten. AD s hab ich nie genommen. Bzw. mein damaliger Hausarzt hatte mir welche verschrieben. Die hab ich nur einmal genommen und überhaupt nicht vertragen. Aber das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Ob du da was kombinieren kannst, frag lieber beim Arzt nach. Da dürfen wir auch nichts zu sagenÂ
Es ist schon mal super das du eine Therapie machst. Auch das kann anstrengend sein, Dinge auch aufwühlen, aber auch das muss sein, um weiter zu kommen.
Ja ich werde das am Montag mal ansprechen mit den Medikamenten.
Manchmal hilft es was und manchmal gar nicht.
Ich hätte nur so gern was was diese schreckliche Nervosität nimmt :/
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Hast du es mal mit Entspannungsübungen, Autogenes Training sowas in der Art probiert?
Hallo Sandra
Ich bin auch neu hier und ich glaube, der Austausch ist sehr wichtig, da man Vieles bei sich selber erst erkennt, wenn man es ausgesprochen hat oder hier im Forum halt ausgeschrieben vor sich liegen hat.Â
Ich habe gelesen, dass du nicht sicher bist, ob du Globuli nehmen sollst oder welche andere Medikamente. An der Stelle möchte ich dir aus eigener Erfahrung raten, erstmal dein ärztliches und therapeutisches Umfeld zu sichern. Was meine ich damit? Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, dass man den richtigen Arzt mit im Boot hat. Also einer, der ein Verständnis hat für die Krankheit und diese auch als solche anerkennt und ernst nimmt. Weiter und mindestens so wichtig ist ein Psychiater oder Psychotherapeut, der dich unterstützt und mit dir an den Ursachen der Symptome (Attacken und Angstgefühle) arbeitet. Im Optimalfall haben diese beiden einen Austausch und von dir die Erlaubnis, sich gegenseitig zu informieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Wenn dieser Zustand gegeben ist (der unter Umständen nicht ganz einfach zu erreichen ist), bestehen meiner Meinung nach die besten Chancen auf eine gute Entwicklung. Dieses Umfeld ist dann nämlich auch am besten in der Lage, die richtigen Massnahmen und unter Umständen die richtige Medikation für dich zu finden.Â
Selber auszuprobieren und ohne mittel-/langfristige Strategie Medikamente zu nehmen, ob nun pharmazeutische, homöopathische oder was es sonst noch alles gibt, würde ich nicht empfehlen. Ich habe vor einiger Zeit Globuli probiert und das hat die Panik bei mir, Placebo-Effekt oder nicht, nur noch gesteigert. Es wurde mir zwar auch von einem erfahrenen Homöophaten zusammengestellt, aber der hatte eben keinen Kontakt mit meiner Therapeutin und meinem Hausarzt und ich fühlte mich mit der Einnahme nicht mehr sicher. Dann beginnt man evtl. kurzes Herzstechen oder Klopfen im Kopf oder flache Atmung oder was man sich sonst noch so alles einredet, wenn man eine Angststörung hat, als Folgen des Medis einzureden.
Ich glaube als Patient braucht man wirklich eine gute und vertrauensvolle "Boxencrew", um auf der Strasse des Lebens wieder richtig fahren zu können.
Hinweis: Alles was ich hier schreibe, versuche ich wenn möglich fundiert und objektiv zu tun. Der Inhalt ist aber ohne Gewähr und manchmal auch einfach nur meine subjektive Sicht.
Ob der psychotherapeut der richtige ist bin ich nicht so überzeugt aber ich hab mindestens 10 Stück angerufen bei denen ich nicht mal einen Termin bekommen hätte. Also bleibt mir nicht viel übrig als das bei dem jetzt durchzuziehen. Werde Montag jedenfalls mal fragen wegen den Medikamenten.
Michi macht diese DauerNervosität jedenfalls gerade am meisten fertig
Ja, das kann ich gut verstehen!
Ich habe auch gerade eine intensive, nicht so tolle Phase..
Dass man den richtigen Therapeuten findet, der mit einem gezielt an den Ursachen und Auslösern der Angst arbeitet, finde ich aber schon zentral.
Ich werde nun auch das erste Mal wohl für etwas längere Zeit ein Medikament nehmen, aber das nur, damit ich die Ruhe finde, mein "Zeugs" aufzuarbeiten.
Ich wünsche dir viel Erfolg und viele angsfreie Momente! Nicht aufgeben ☺ï¸
Ist das denn bei anderen auch so das diese innere Unruhe so gut wie 24h da ist?
Ich mach morgens die Augen auf und zack da ist sie.
Das kommt immer ganz auf den momentanen Zustand an. Die Angst ist ja nur ein Symptom, dem eine Ursache zugrunde liegt.
Ursachen können Stressoren sein (also Faktoren, die dich bewusst oder unbewusst belasten) oder Spannungszustände, in seltenen Fällen ist es auch genetisch/hormonell bedingt. Körper und Psyche können Stress über einen erstaunlich langen Zeitraum abfedern, ohne dass Symptome auftauchen. Wenn aber der Stress zu gross ist oder zu lange anhält und vor allem Phasen fehlen, in denen er abgebaut werden kann, dann muss der Stress irgendwohin. Das ist ein Ansatz. Ein weiterer Ansatz ist das Thema mit den Spannungszuständen. Es kann sein, dass man unbewusst oder bewusst innere Spannungszustände hat. Das können zum Beispiel Ideale sein, die das sogenannte Ãœber-Ich (das idealisierte Ich, so wie man gerne sein möchte) abweicht vom natürlichen Ich (das Ich, welches instinktiv reagiert und handelt). Wenn diese Lücke zu gross ist, besteht eine Spannung, welche auch bis zu einem gewissen Punkt vertragen wird, ab einem bestimmten Punkt aber auch Angst auslösen kann. Ein Beispiel: Dein idealisiertes Ich möchte gerne freundlich und nett zu anderen Menschen sein, dein natürliches Ich ist aber sehr impulsiv und temperamentvoll und stösst immer mal wieder mit anderen Menschen zusammen. Die Unzufriedenheit darüber (kognitive Dissonanz) kann dann Ängste auslösen. Noch ein Ansatz sehe ich in Traumata, welche nicht verarbeitet wurden. Es gibt sicher noch weitere Ansätze und Theorien, aber da sehe ich persönlich die grössten Auslöser. Manchmal ist es für einen selbst sehr schwierig, diese Auslöser zu sehen. Darum empfehle ich immer einen guten Therapeuten. Ich selber studiere Psychologie, kann mir aber selber auch wirklich helfen und brauche jemanden, der meine "blinden Flecke", also manchmal unbewussten Auslöser, eben von aussen besser sieht. Viele Auslöser weiss man auch rational, emotional kann man sie aber trotzdem nicht kontrollieren oder sie belasten einen.
Je nachdem wie gross oder schwerwiegend also die Ursachen bzw. die Auslöser sind, desto mehr werden die Symptome, bei den meisten hier dann die Ängste. Das war die lange Antwort ïŠ
Die kurze Antwort: Ja, jetzt gerade zum Beispiel ist es bei mir seit mehreren Wochen so, dass die innere Unruhe, die Nervosität und die Angst vor der Angst fast immer, auch nachts, vorhanden ist. In guten Phasen sind es dann nur einzelne mühsame Momente.
(10.09.2018, 07:44)flow schrieb: Ich selber studiere Psychologie, kann mir aber selber auch wirklich helfen und brauche jemanden, der meine "blinden Flecke", also manchmal unbewussten Auslöser, eben von aussen besser sieht.
kann mir aber selber auch NICHT wirklich helfen
sollte das eigentlich heissen, sorry
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