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Hilfe, Tipps? Bin so ziemlich durch...
#1
Hallo, ich hoffe es ist okay wenn ich hier frage/schreibe.
Ich habe es fast 20 Jahre vor mir hingeschoben, mich wirklich richtig um mich zu kümmern. Ich weiß das ich seid Jahren unter Depressionen und Angstzuständen leide. Mir aber war es immer wichtiger, das es meinen Kids gut geht und habe dafür alles mir mögliche getan. Ich habe 3 Kinder, 18,  14 und 6 Jahre. Mein Grosser ist Autist, was mich sehr viel Kraft kostete. Deshalb hab ich halt immer für meine Kids gekämpft, mich dabei aber total vergessen. Ich war fast immer allein, hatte wenig Hilfe. Vor 2 Jahren hatte ich meinen absoluten Tiefpunkt, aufgrund für mich schlimmer privater Vorkommnisse und hab mich freiwillig in eine Tagesklinik einweisen lassen. Knapp 2 Monate war ich dort, nahm 1 1/2 Jahre Mirtazapin und im Extremfall Tavor. All das wurde letzen Sommer 2016 nach und nach ausgeschlichen.
Ich dachte mir geht's endlich gut. Zu dem Zeitpunkt war ich Single seid einem Jahr, ich hatte nen Job, mit meinen Kids lief es recht gut. Doch leider sind all meine Geister da, wie ich feststellen musste. Sie haben nur geruht.
Ich habe viel schlimmes erleben müssen in meinem Leben, ertragen und durchgekämpft.
April dieses Jahr habe ich meinen "Mann" kennengelernt. Ich durfte noch nie erfahren, was es heisst so richtig geliebt zu werden, bis er in mein Leben trat. Er selbst ist ein "gebranntes Kind" hat eine 2 jährige Intensivtherapie in einer Klinik hinter sich und bringt mir so viel Verständnis entgegen, kommt aber immer wieder an seine Grenzen. Denn seid ich ihn kenne, kommen alle Geister hoch. Panik, Angst, Verlustängste, ich zieh mich zurück, bin nur noch müde, ständig am zittern und grübeln, rechtfertige mich ständig, will mich oft rausreden, zweifel an vielem, geb mir die Schuld. Ich kenne es einfach nicht, das jemand wirklich für mich da ist, das man vertrauen kann, das man keine Angst haben braucht. Ich musste immer um Nähe, Anerkennung, Zuneigung kämpfen, wurde ständig belogen betrogen, verarscht, meine Gutmütigkeit ausgenutzt.
Nach und nach habe ich für mich wieder festgestellt, daß ich es ohne Hilfe von außerhalb nicht schaffe, mein "Mann" unterstützt mich da auch. Ich hab mich an den Caritas gewendet, da ich hier keine Chance habe, einen Psychologen zu finden und habe dort eine Therapeutin. Dies ist noch ganz frisch, beginnt gerade erst. Dann war ich bei meinem Arzt, er kennt meine ganze Geschichte, er merkte sofort, daß es bei mir wieder brennt. Ich musste zur Blutabnahme, da warte ich noch auf die Ergebnisse, er verschrieb mir Escitalopram. 2 Wochen 5mg, dann 10mg und er will versuchen einen Platz bei einem Psychologen für mich zu finden. Ich habe ihm auch gesagt das ich am liebsten stationär will, was aber wegen meiner Kids nicht geht.
Ich nehme jetzt seid einer Woche das Escitalopram 5mg. Abgesehen davon, das alles irgendwie wie durch Watte ist, habe ich jetzt noch mehr Angst wie sonst, bin noch mehr am zittern, mir ist kalt, bin total müde, mir kribbelt der Kopf.
Gelesen habe ich, das das anfangs normal ist. Aber mich macht das nun noch mehr fertig. Wird es denn noch schlimmer, wenn ich in einer Woche auf 10mg erhöhe?
Ich lese oft, das nach ein paar Wochen dann endlich die Wirkung eintritt.
Ich möchte doch nur eeeendlich etwas zur Ruhe kommen, ich kann nimmer. Meine Kids und mein "Mann" leiden auch darunter. Dabei versuche ich immer mich zusammen zu reissen, mir nichts anmerken zu lassen, aber es fällt irre schwer, es fühlt sich so aussichtslos an....
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#2
Hallo JuJoNa,

herzlich willkommen bei uns im Forum fühl dich wohl bei uns.
Du hast ja schon einiges erlebt. Du kannst dir hier alles von der Seele schreiben, denn hier versteht man dich.
Mit dem Medikament kenne ich mich nicht aus, da ich so etwas überhaupt nicht vertrage.

Gruß
Karin
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#3
hallo auch von mir!
ich vertrage leider auch keine medikamente- vielleicht verträgst du sie auch nicht?
was sagt denn der arzt dazu, der verschrieben hat?
kann aber auch die gewöhnungsphase sein.....

ich war auch in einem ziemlichen sumpf vor mittlerweile fast 1 jahr, hab medikamente probiert,
und nicht vertragen. 
hab nicht locker gelassen ALLES außer chem. medikamente für mich zu tun.
griffonia, vitamin D, leinöl, tageslichtlampe, bewegung, frische luft, zeit für mich (krankenstand)

vielleicht ist da auch etwas für dich dabei?
ach ja - hab auch zwei kinder (15 und 8 jahre)

alles, alles gute!!

LG aus österreich

Anita

nicht zu vergessen therapiestunden, die ich begonnen hab, mittlerweile aber wieder aufgehört.
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#4
Hallo JuJoNa!

Ich kann das sehr gut nachfühlen. Nachdem bei mir Panikattacken diagnostiziert wurden, wurde mir auch erst einmal Escitalopram (jedoch als Tropfen) verschrieben. Nachdem ich auf gerade einmal 3 Tropfen erhöht habe, habe ich gedacht, ich drehe durch! Panik, Unruhe, Herzrasen - das volle Programm.
Also bin ich zu meiner Ärztin und die hat mir Opipramol verschrieben. Da hatte ich natürlich Angst, dass das Gleiche wieder von vorne anfängt, aber Pustekuchen! Nach ein paar Tagen ging es mir viel, viel besser!

Was ich damit sagen will ist nicht, dass du die gleichen Medikamente wie ich nehmen sollst! Nein, ich möchte dir nur sagen, dass es einfach Tabletten gibt, die man - warum auch immer - nicht gut verträgt. Sprich doch mal mit deinem Arzt! Er weiß bestimmt, was du am besten tun sollst. Jedenfalls ist es meiner Ansicht nacht nicht sinnvoll, sich Tag für Tag zu quälen. Das ist nicht Sinn und Zweck! Du findest sicherlich auch etwas, was dir helfen kann, sei es etwas chemisches, natürliches, oder eben auch eine Therapie.

Lass den Kopf nicht hängen, du wirst sehen, bald geht es wieder bergauf!
Bine
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#5
Liebe Jujona,

ich nahm auch lange Zeit Citalopram und Paroxetin. Aber im Nachhinein habe ich es manchmal bereut, weil mir klar wurde, dass diese Mittel einfach nichts lösen können. Sie sedieren nur die Symptome. Das, was es wirklich zu verändern gilt, bleibt auf der Strecke.
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