14.10.2021, 10:53
Hallo zusammen,Â
ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Ich bin neu hier im Forum, und habe eigentlich einen Batzen an Problemen, an den mich bis vor einem Jahr die Angststörung schmerzlich erinnert hat. Ich habe die letzten 6 Jahre in einem Betreuten Wohnen gelebt, und unter anderem wegen der Angstzustände war ich da, denn ich hatte über Jahre jeden Tag ununterbrochen soviel Panik, das ich nichts machen konnte ausser zu existieren. Es wurde zwar etwas besser in der Klinik, aber mich mit Dingen beschäftigen die man nicht einfach so mittendrin aufhört, sei es computerspiele oder andere Dinge, gingen garnicht. In einen Bus steigen schien unmöglich, weil ich da nicht exakt zu jederzeit aussteigen kann und die Türen zu sind. Das gleiche mit dem Autofahren, ich habe deswegen eines meiner Hobbies, das LARP aufgegeben weil es mir nicht möglich war länger, und das ist großzügig bemessen, als eine Halbe stunde im Auto zu verbringen ohne das ich irgendwann an die Decke gehe. In der schlimmsten Phase, als es anfing, habe ich mich nicht mehr getraut zu Duschen, weil die erste schlimme Panikattacke mitten in der Nacht unter der Dusche stattgefunden hat. Lange Wachbleiben kann ich bis heute nicht mehr.Â
Sei es drum, irgendwann hat alles ganz plötzlich aufgehört, und ich habe mich erstmal sehr darüber gefreut. Der letzte Klinikaufenthalt war da schon Jahre her und ich konnte die meisten sachen wieder bedenkenlos und intensiv verfolgen. Ich hatte keine größeren Panikattacken mehr, und konnte dann ein Jahr später aus der Betreuten WG ausziehen. Ich lebe jetzt seit einigen Monaten alleine, aber ich habe irgendwie das Gefühl das mir etwas fehlt, und vermisse die Angstzustände regelrecht. Aus meiner Sicht haben die mich auch vor einigen sachen die wirklich nicht gut sind beschützt, das sie mich an vielem guten gehindert haben habe ich zwar nicht vergessen, aber das hindert mich nicht am gefühl des vermissens. Also geht es mir eigentlich sehr gut jetzt, aber das passt mir auch irgendwie nicht. Kennt das jemand von euch? Ich komme mir ziemlich bescheuert vor, aber ich habe auch viele Jahre nichts anderes mehr gekannt, und ich habe auch das Gefühl das es kein Leben mehr vor den Panikattacken und Angszuständen mehr gibt.
ich weiss garnicht wo ich anfangen soll. Ich bin neu hier im Forum, und habe eigentlich einen Batzen an Problemen, an den mich bis vor einem Jahr die Angststörung schmerzlich erinnert hat. Ich habe die letzten 6 Jahre in einem Betreuten Wohnen gelebt, und unter anderem wegen der Angstzustände war ich da, denn ich hatte über Jahre jeden Tag ununterbrochen soviel Panik, das ich nichts machen konnte ausser zu existieren. Es wurde zwar etwas besser in der Klinik, aber mich mit Dingen beschäftigen die man nicht einfach so mittendrin aufhört, sei es computerspiele oder andere Dinge, gingen garnicht. In einen Bus steigen schien unmöglich, weil ich da nicht exakt zu jederzeit aussteigen kann und die Türen zu sind. Das gleiche mit dem Autofahren, ich habe deswegen eines meiner Hobbies, das LARP aufgegeben weil es mir nicht möglich war länger, und das ist großzügig bemessen, als eine Halbe stunde im Auto zu verbringen ohne das ich irgendwann an die Decke gehe. In der schlimmsten Phase, als es anfing, habe ich mich nicht mehr getraut zu Duschen, weil die erste schlimme Panikattacke mitten in der Nacht unter der Dusche stattgefunden hat. Lange Wachbleiben kann ich bis heute nicht mehr.Â
Sei es drum, irgendwann hat alles ganz plötzlich aufgehört, und ich habe mich erstmal sehr darüber gefreut. Der letzte Klinikaufenthalt war da schon Jahre her und ich konnte die meisten sachen wieder bedenkenlos und intensiv verfolgen. Ich hatte keine größeren Panikattacken mehr, und konnte dann ein Jahr später aus der Betreuten WG ausziehen. Ich lebe jetzt seit einigen Monaten alleine, aber ich habe irgendwie das Gefühl das mir etwas fehlt, und vermisse die Angstzustände regelrecht. Aus meiner Sicht haben die mich auch vor einigen sachen die wirklich nicht gut sind beschützt, das sie mich an vielem guten gehindert haben habe ich zwar nicht vergessen, aber das hindert mich nicht am gefühl des vermissens. Also geht es mir eigentlich sehr gut jetzt, aber das passt mir auch irgendwie nicht. Kennt das jemand von euch? Ich komme mir ziemlich bescheuert vor, aber ich habe auch viele Jahre nichts anderes mehr gekannt, und ich habe auch das Gefühl das es kein Leben mehr vor den Panikattacken und Angszuständen mehr gibt.