04.03.2021, 11:05
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe mich wegen meiner Tochter angemeldet. Kurz zu ihr. Sie ist ein 16jähriger Teenager, besucht im Moment die Abschlussklasse der Realschule. Vor ca. 1 1/2 Jahren hat sie das erste Mal etwas von einer Panikattacke verlauten lassen. Das war in der Schule, in Religion (Thema Tod). Ich muss dazu sagen, dass vor 3 1/2 Jahren die Mutter einer Freundin von ihr sehr plötzlich verstorben ist. Das hat sie sehr mitgenommen. Es hat ihr gezeigt, dass nicht nur alte Menschen sterben, sondern, dass es jeden treffen kann. Nach dieser ersten PA hat sie nichts mehr zu diesem Thema verlauten lassen. Allerdings hat sie da schon mit ihrer Vertrauenslehrerin gesprochen und es sollte der Schulpsychologe hinzugezogen werden, doch dann kam Corona.
Jetzt hat sie mir vor 4 Monaten einen Brief geschrieben, dass sie nichts mehr fühlt, alles ist ihr egal, der Druck ist enorm (ihre Noten seit Beginn des Schuljahrs sind sehr schlecht, allerdings habe wir als Eltern immer gesagt, sie kann die Klasse wiederholen), aber keine Sorge, sie hat keine Suizidgedanken. Daraufhin habe ich versucht, einen Psychologen zu finden, was sich alles unglaublich schwierig herausgestellt hat. Wartezeit ca. 6 Monate. Wir haben dann einen gefunden, der gesagt hat, er kann sie sich mal anschauen, aber er kann ihr keinen Therapieplatz bieten. Er hat ihr dann Fluoxetin verordnet, damit sie aus dem Tief herauskommt. Hat auch sehr gut gewirkt. Sie war wieder lebenslustiger, hat zu uns wieder mehr Kontakt gesucht, sie hat mehr für die Schule getan. Seit 14 Tagen ist sie nun im Präsenzunterricht. Der Notendruck lastet sehr auf ihr. Jetzt soll sie ein Referat halten. Erst am Montag (da hatte sie gleich in der Früh eine PA in der Schule). wir sollten sie holen, haben es aber nicht getan, da wir sagen, sie kann nicht vor allem weglaufen. Dann hätte sie es heute halten sollen. Wieder hat die Schule angerufen, wir sollen sie holen. Diesmal haben wir sie geholt. Laut Aussage der Lehrer hatte sie keine Kraft in den Beinen, sie sind ihr weggeknickt. Sie hat wieder hyperventiliert.Â
Gestern hatte sie das erste Gespräch beim Psychologen (wir haben über das SPZ jemanden gefunden). Sie sagt, es ist ganz gut verlaufen. Sie hat dann auch gestern das Referat vor uns gehalten, ohne Probleme (sie hatte nie große Probleme beim Referat halten, war auch eine zeitlang in der Theater AG). Jetzt hab ich heute nochmal im SPZ angerufen und einen Telefontermin mit der Psychologin ausgemacht. Werde heute Nachmittag mit ihr reden.
Mein Problem ist einfach, dass es nicht sein kann, dass sie wegen jedem "Pups" eine PA bekommt. Sie hat auch gesagt, dass es seit dem Fluoxetin schlimmer geworden ist (kann aber auch an dem Notendruck liegen). Das Fluoxetin möchte sie aber nicht absetzten, denn sie fühlt sich damit recht gut.
Wie sollen wir als Eltern damit umgehen. Mein Mann hat jetzt von ihr verlangt, dass sie sich nur noch im Wohnbereich aufhält, Handy und Laptop kontrolliert wird. Er vermutet, dass sie sich da im Internet was zusammensucht und ihre "Problemchen" aufbauscht. Ich glaube ihr, dass sie Probleme hat, aber sie hat uns nie etwas mitgeteilt,, bzw. wir haben nie etwas mitbekommen.
Ich fühle mich wahnsinnig hilflos. Ich weiss nicht, wie ich sie anfassen soll. Mit Samthandschuhen oder etwas strenger. Soll ich sie jedesmal von der Schule holen?Â
Ich wäre dankbar für Meinungen, Tipps
KGB04
ich bin neu hier und habe mich wegen meiner Tochter angemeldet. Kurz zu ihr. Sie ist ein 16jähriger Teenager, besucht im Moment die Abschlussklasse der Realschule. Vor ca. 1 1/2 Jahren hat sie das erste Mal etwas von einer Panikattacke verlauten lassen. Das war in der Schule, in Religion (Thema Tod). Ich muss dazu sagen, dass vor 3 1/2 Jahren die Mutter einer Freundin von ihr sehr plötzlich verstorben ist. Das hat sie sehr mitgenommen. Es hat ihr gezeigt, dass nicht nur alte Menschen sterben, sondern, dass es jeden treffen kann. Nach dieser ersten PA hat sie nichts mehr zu diesem Thema verlauten lassen. Allerdings hat sie da schon mit ihrer Vertrauenslehrerin gesprochen und es sollte der Schulpsychologe hinzugezogen werden, doch dann kam Corona.
Jetzt hat sie mir vor 4 Monaten einen Brief geschrieben, dass sie nichts mehr fühlt, alles ist ihr egal, der Druck ist enorm (ihre Noten seit Beginn des Schuljahrs sind sehr schlecht, allerdings habe wir als Eltern immer gesagt, sie kann die Klasse wiederholen), aber keine Sorge, sie hat keine Suizidgedanken. Daraufhin habe ich versucht, einen Psychologen zu finden, was sich alles unglaublich schwierig herausgestellt hat. Wartezeit ca. 6 Monate. Wir haben dann einen gefunden, der gesagt hat, er kann sie sich mal anschauen, aber er kann ihr keinen Therapieplatz bieten. Er hat ihr dann Fluoxetin verordnet, damit sie aus dem Tief herauskommt. Hat auch sehr gut gewirkt. Sie war wieder lebenslustiger, hat zu uns wieder mehr Kontakt gesucht, sie hat mehr für die Schule getan. Seit 14 Tagen ist sie nun im Präsenzunterricht. Der Notendruck lastet sehr auf ihr. Jetzt soll sie ein Referat halten. Erst am Montag (da hatte sie gleich in der Früh eine PA in der Schule). wir sollten sie holen, haben es aber nicht getan, da wir sagen, sie kann nicht vor allem weglaufen. Dann hätte sie es heute halten sollen. Wieder hat die Schule angerufen, wir sollen sie holen. Diesmal haben wir sie geholt. Laut Aussage der Lehrer hatte sie keine Kraft in den Beinen, sie sind ihr weggeknickt. Sie hat wieder hyperventiliert.Â
Gestern hatte sie das erste Gespräch beim Psychologen (wir haben über das SPZ jemanden gefunden). Sie sagt, es ist ganz gut verlaufen. Sie hat dann auch gestern das Referat vor uns gehalten, ohne Probleme (sie hatte nie große Probleme beim Referat halten, war auch eine zeitlang in der Theater AG). Jetzt hab ich heute nochmal im SPZ angerufen und einen Telefontermin mit der Psychologin ausgemacht. Werde heute Nachmittag mit ihr reden.
Mein Problem ist einfach, dass es nicht sein kann, dass sie wegen jedem "Pups" eine PA bekommt. Sie hat auch gesagt, dass es seit dem Fluoxetin schlimmer geworden ist (kann aber auch an dem Notendruck liegen). Das Fluoxetin möchte sie aber nicht absetzten, denn sie fühlt sich damit recht gut.
Wie sollen wir als Eltern damit umgehen. Mein Mann hat jetzt von ihr verlangt, dass sie sich nur noch im Wohnbereich aufhält, Handy und Laptop kontrolliert wird. Er vermutet, dass sie sich da im Internet was zusammensucht und ihre "Problemchen" aufbauscht. Ich glaube ihr, dass sie Probleme hat, aber sie hat uns nie etwas mitgeteilt,, bzw. wir haben nie etwas mitbekommen.
Ich fühle mich wahnsinnig hilflos. Ich weiss nicht, wie ich sie anfassen soll. Mit Samthandschuhen oder etwas strenger. Soll ich sie jedesmal von der Schule holen?Â
Ich wäre dankbar für Meinungen, Tipps
KGB04