Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Irgendwie.. Angst vor allem...
#1
Guten Morgen ihr Lieben, 
Erst einmal bin ich froh dieses Forum hier entdeckt zu haben und hoffe das mich das weiter bringt und ich auch einigen von Euch weiterhelfen kann mit den Erfahrungen die ich gemacht habe. 
Zum kurzen Steckbrief, ich heiße Sarah, bin 36 und alleinerziehend mit 3 Kindern (16,15,3). Mit dem Papa der Kleinen bin ich seit fast 6 Jahren glücklich zusammen, allerdings haben wir eine Fernbeziehung weil ich in Bayern wohne und er in Hessen arbeitet.

Ich versuche mich nicht allzulang hier zu fassen 😂

Schon seit ich 16 bin bilde ich mir ständig ein krank zu sein. Erst waren es Tumore und Krebs wovor ich mich fürchtete... Im Alter von etwa 26 ging es los mit sämtlichen anderen Krankheiten. Die Jahre drauf wurde es immer schlimmer, Arztrennerei ohne Ende, gescheiterte Ehe, Nervenzusammenbrüche und Panikattacken mehrmals täglich und das während ich in der Ausbildung war und 2 kleine Kinder alleine versorgen musste. Diese Zeit hat mich traumatisiert. Ich kann es nicht anders sagen.. Es ist ein Trauma. Und ich komme nicht klar damit.

Als mein Exmann mich verließ kehrte etwas Ruhe ein. Psychologen hab ich schon 3 hinter mir aber ich merkte schnell das die Schulmedizin für mich nicht der richtige Ansprechpartner ist. So ist es bis heute. 

Inzwischen sind die Attacken stark zurück gegangen da ich jahrelang hart an mir gearbeitet habe. 

Jetzt die letzten Wochen muss ich aber sagen das mich wieder viel einholt. Die Erfahrungen von damals belasten mich sehr stark und ich habe gefühlt vor allem Angst. Vor jedem körperlichen Symptom, auch Geräusche, Gerüche... Alles was neu oder ungewöhnlich ist für mich macht mir Angst und stresst mich immens. 
Daher bin ich permanent angespannt, verspannt, dadurch kommt dann eine falsche Körperhaltung, Tinitus, Kopfweh und ne Menge Schwindel.

Nun hier zu sein bedeutet für mich... Mich noch mehr damit auseinandersetzen zu können/dürfen um endlich heilen zu können. 

Vielleicht warten hier ein paar tolle Ratschläge oder Methoden zur Verarbeitung auf mich... Und dann macht es bei mir hoffentlich "klick" und es kann heilsam weiter gehen. 

Danke fürs Lesen 
Sarah
Zitieren
#2
Hallo Sarah1984 
Herzlich willkommen bei uns Angsthasen.   Smile Du hast ja schon viel an dir gearbeitet was gut ist. Weißt  du denn warum du jetzt in der Spirale drin steckst und dir Geräusche Angst machen? 
Vielleicht helfen dir auch Entspannungs Ãœbungen,  autogenes Training oder ähnliches.  
Nimmst du dir Zeit auch was für dich zu tun,? 
Hoffe du findest einen hilfreichen Austausch hier .  Smile
124
Zitieren
#3
Hi Sarah,
Du schlägst Dich ja schon lange herum mit der Angstneurose, und doch ist der Verlauf, den Du beschreibst, nicht untypisch (jahrelange, wellenförmige Verläufe).
In den jungen Jahren besitzen und reagieren wir mit allerlei Kompensationsmechanismen, um alles am Laufen zu halten. Wenn es auf die 40 zu geht und weiter, dann ist es oft so, dass die Kompensationsmechanismen schwächer werden und die Neurose wieder stärker in den Vordergrund tritt. Also, nicht ungewöhnlich, dass Dich das wieder einholt.
Ich weiß nicht, was Du meinst, dass die Schulmedizin nicht der richtige Ansprechpartner ist. Immerhin sollte mindestens einmal die Diagnose gesichert werden und endogene Erkrankungen ausgeschlossen werden, die sich ab und an mit den Neurosen mischen.
Einen Ansprechpartner sollte man aber schon haben, denn es ist ratsam, das nicht alleine mit sich selber auszumachen, auch wenn es zwischendrin besser ist.
Man sollte sich nicht darüber wundern, wenn man es nicht an konkreten Belastungssituationen festmachen kann, weil die Neurose aus dem Unterbewusstsein kommt und rationalen Ãœberlegungen nicht wirklich zugänglich ist. Der Drang, die Attacken kontrollieren zu können und der Sache auf den Grund zu gehen stammt aus dem Grosshirn. Es ist aber Illusion. Eine sog. Kontrollillusion. Mit rationalem Denken kommst Du der Sache nicht bei. Die vermeitlche Kontrolle ist eine Illusion, ein Kompensationsmechanismus.

Du bist schon so lange dabei, dass Dir klar sein dürfte, dass es auch keinen "Klick" gibt und keinen weißen Ritter, der von außen eine heilsame Methode abliefert.
Das findet ja alles in Deinem Kopf statt, und üblicherweise tritt erst Erkenntnis und dann langsame aber stetige Besserung ein, über Jahre, wobei es immer wieder Rückschläge gibt, so wie Du das jetzt erfahren hast.
Das ist aber auch nicht schlimm, wenn man sich mit er Tatsache abfindet. Wird auch wieder besser.
Natürlich wäre es schön, wenn man endlich wieder frei und glücklich leben könnte. Ohne beschwerende Angstgefühle und Attacken. Aber dafür gibt es keine Garantie und alle Hoffnung darauf zu setzen, dass es irgendwann, durch irgendwas oder irgendwen besser wird, hat einen großen Haken: was wenn es nicht so kommt? Dafür gibt es keine Garantie und kein Recht.

Aber man kann ja trotzdem was machen. Wenn das bei Dir mit 16 angefangen hat, dann ist die traumatische Episode mit Mitte 20 ein zusätzlicher Punkt, der ein bereits vorhandenes Problem aus der Kindheit zum Dekompensieren gebracht hat (behaupte ich einfach mal). Ist das mal in den Psychotherapien thematisiert worden?

Ich fürchte, ich habe keine tollen Ratschläge und Methoden (ich fände es natürlich auch cool, wenn es die gäbe).
Ich fürchte , ich habe nur den provokativen Rat, die Tatsachen zu akzeptieren wie sie sind. Je mehr Du Dich dagegen auflehnst, desdo mehr Spielraum gibts Du der Angstneurose. DAs kostet nur Energie. Lenk Dich ab, konzentriere Dich auf andre Personen und nimm Dich und Deine Befindlichkeit nicht zu wichtig. Fuer den Notfall habe ich ein benzo. Warum auch nicht.
Es wird schon besser werden mit der Zeit. oder auch nicht. Heilsam hin oder her. Das ist egal, denn es geht immer weiter, wie Du auch an Dir und Deinen Kindern sehen kannst. Sie werden immer grösser.
Klar helfen flankierende Massnahmen wie prog. Muskelralaxation , Psychotherapie (versuchs doch nochmal, unbedingt zu empfehlen) etc. Aber das Wichtigste ist die radikale Akzeptanz so, wie es jetzt in diesem Augenblick ist.
Klingt gemein, überheblich, provokativ. Ist aber gut gemeint und als hilfreicher Denkansatz gemeint.
Zitieren
#4
Vielen Dank für Eure Antworten erst mal! Natürlich bin ich körperlich komplett auf den Kopf gestellt worden. Das war in den 20ern. Kardiologe, diverse Hausärzte, HNO, MRT mehrfach, Neurologe... Ich war gefühlt wöchentlich bei irgendeinem Arzt. Ohne Befund. Ohne körperlichen. Von jedem kam die gleiche Antwort. Psychisch. Ich hab halt einfach zuviel Stress hieß es.

Diese Klickerfahrungen gibt es bei mir schon. Natürlich bringt der Klick nichts ohne eigene zusätzliche Anstrengung. Hatte letztens erst wieder so eine Erfahrung. Ich habe einen ganz lieben Coach an die Seite gestellt bekommen vom Jobcenter der mir helfen soll mental fitter zu werden. Und durch diese gute Fee so wie ich sie nenne... Kam es zu einem solchen Klickerlebnis auf eine Frage die mich seit über 10 Jahren gequält hat worauf ich trotz etlicher Gespräche mit anderen nie ne Antwort fand. Und meine Fee... Hatte ne Antwort. Und sofort war mir klar... Genau so ist es.. Deswegen fühle und reagiere ich so in bestimmten Situationen. Und mit dieser Klickerkenntnis kann ich für mich selber weiterarbeiten nun.

Das man mit 20+ noch Kompensionsmechanismen hat die einem mit meinem Alter fehlen ist sehr sehr interessant! Damit werde ich mich mal auseinandersetzen.

Und als ich sagte mit der Schulmedizin komm ich nicht weiter liegt daran, daß da und das ist meine persönliche Erfahrung mit den Ärzten hier... Nur abgefertigt wirst. Kaum bis gar nicht ernst genommen, ständig nur belächelt und abgestempelt.

Nur so als kleines kurzes Beispiel.. Verdauungsbeschwerden mit Verstopfung. Seit ca 10 Jahren... Etliche Ärzte durch alle mit den gleichen Ratschläge... Flohsamenschalen und mehr trinken. Denn Bewegung hab ich genug. Keiner... Der bestimmt 15 Ärzte die ich durch hatte habe mich untersucht. Teilweise konnte ich 4!!! Wochen nicht "groß". Selbst da.. Ich soll mehr trinken. Ich war so verzweifelt das ich alles ausprobiert hab um mir zu helfen was ich finden konnte... Nichts tat sich. 0.
Bis ich dann schon fast heulend beim nächsten Arzt saß der mich richtig untersuchte. Ergo: ich hatte so massive Gasansammlungen im Darm das es kein Wunder war das nix durchkam. Darmspiegelung gemacht... Ohne Befund. Aber die Gase waren draußen und seitdem, nun 6 Monate her... Läuft alles wieder top aufm Topf 😂
Zitieren
#5
Das mit de Erkenntnisklicks klingt interessant. Solche Einsichten hatte ich auch. Alleine die Erkenntnis macht aber nur fuer den Moment froh. Ohne kontinuierliche Arbeit schlägt das Pendel wieder retour, und es geht wieder los. Das ist übrigens auch der Grund, warum die Millionen Ratgberhefte und Bücher nicht nachhaltig wirken. Da steht viel Wichtiges drin, und man erkennt sich immer wieder. Aber die Probleme lösen sich durch das Lesen eben nicht. Nur durch die Auseiandersetzung mit zB einem Coach, einer Fee etc. kommt man weiter.

Was ich meinte, sind vermeintlich magischen Tricks, die die Angstneurose zum Verschwinden bringen. Sowas hab ich noch nicht gesehen...

Ich würde die Schulmediziner nicht zu sehr verurteilen. Sie haben es mit Hypochondern echt schwer. Entweder wird da zuviel gemacht, weil immer alles abgeklärt wird, oder es wird gar nix gemacht. Spezialisten sind da nicht die richtigen Ansprechpartner.
Was sinnvoll ist, ein ein vertrauensvoller Allgemeinarzt/ärztin, die über die Situation Bescheid weiss, und die dann als Kompass dienen für das massvolle Angehen eines Problems.
Was den Hypochondern nämlich fehlt , ist die realistische EInschätzung eines med Problems, welches für sie (uns) immer meist totbringend ist. Eine vertraute Person sollte da helfen, eine realistische Einschätzung zu geben. Und daran kann man sich abarbeiten.
Wenn Du Deine Darmproblematik anschaust, ist das kommunikativ einfach schlecht gelaufen. Keine Frage. Aber es ist nichts Bösartiges übersehen worden.
Zitieren
#6
Das es die absolute Wunderwaffe als Klick nicht gibt ist klar. Schön wäre es, aber wie du sagst mit kontinuierlicher Arbeit mit dieser Erkenntnis kann man schon einiges weiter kommen und dann ggf auch eigene Lösungsstrategien für sich herausfinden. Es ist ja wie mit einer Zwiebel. Immer Schichtweise abtragen... Bis man am Kern ankommt.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Rolleyes Angst vor allem gerade auch corona Angsthase308 1 3.126 13.01.2021, 12:10
Letzter Beitrag: Karin
Sad Bin neu in allem Bambi 13 11.100 29.09.2019, 04:43
Letzter Beitrag: Karin
  Panik vor allem Heidi53 4 6.450 02.01.2019, 15:31
Letzter Beitrag: Zildjian1308