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Ich bin verzweifelt
#1
Hallo liebe Leute,

ich bin neu hier, ich wollte mal mein Problem mit Anderen teilen, vielleicht kann es mir helfen...Ich bekomme seit 1 Monat jeden Abend furchtbare Panikattaken/unerklärliche Anfälle- unter hoher Anspannung verkrampfen alle meine Muskeln, ich zittere und derealisiere und habe furchtbare Angst und das stundenlang. Das Einzige, was mir hilft ist Tavor, aber ich will es nicht jeden Tag nehmen wegen Abhängigkeitsgefahr. Weiß jemand vielleicht Rat für mich? Mir geht es richtig schlecht...😪
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#2
Hallo Mari,

herzlich willkommen im Forum.
Also bei Arzt warst du schon, sonst hättest du die Tavor nicht. Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht?
Ist denn etwas vorgefallen, dass es dir nicht gut geht?

Gruß
Karin
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#3
Hey Mari, auch mir geht's gerade überhaupt nicht gut. Statt "frohes neues Jahr!" starte ich mit größter Angst und Symptomen.
Seit Wochen ist mein Stresslevel schon hoch (ich bin selbständig und die Weihnachtszeit bedeutet immer Hauptgeschäft und viel viel zu tun, aber auch privat will man den Kindern eine schöne Zeit bereiten, meine Angestellte hat mich in dieser heftigen Zeit hängen lassen, mein Vater hat den Kontakt abgebrochen, meine Oma ist gestorben...) und nun waren wir über Weihnachten mit meiner Tochter auch noch im KH, weil die keine Luft mehr bekommen hat und seit mein Mann über Weihnachten Urlaub hat, ist hier irgendwie so eine latent genervte Stimmung und ich habe das Gefühl, ich bin total fehl am Platz

Ich habe seit Sommer mir Schwindel/ Benommenheit zu kämpfen, welcher jedoch seltsamer Weise seit Anfang Dezember verschwunden ist... Dafür hat er sich mit unfassbaren Muskelschmerzen abgelöst. Mal im Fuß, Mal in der Wade, Mal in den Armen. Was ist ein bisschen so, wie ein krasser Muskelkater. 
Ich merke, wie meine körperliche Kraft schwindet. Ich fühle mich nicht müde oder schlapp. Es sind einfach die Muskeln, die schlapp machen.
Was glaubst du, was ich mir als ausgeprägter Hypochonder für Gedanken mache... Es ist alles dabei. Es wird alles analysiert.
Vor Silvester hatte ich blaue Flecken entdeckt. Einen an der Hand und einen auf dem Fuß. Ich habe sofort an Leukämie gedacht. Das geht so den ganzen ganzen Tag.
Ich versuche nun noch 10 Tage durchzuhalten und hoffe, dass meine Kur trotz Corona stattfindet. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das sonst schaffen soll.
Ich kann nicht Mal mehr weinen und Mal alles raus lassen. Ich mache gute Miene zu diesem Spiel und lasse mir nichts anmerken.
Ich habe Angst, mein Körper versagt jetzt ganz.

Also wie du siehst, du bist nicht allein damit, liebe Mari. Ich möchte die ja keine Angst machen. Einfach zeigen: mir geht's irgendwie ähnlich beschissen 🤷🏻‍♀️💫
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#4
Hallo Karin,

ja ich bin mehrmals beim Hausarzt sowie beim Notdienst gewesen, alle raten mir zu Escitalopram und obwohl ich furchtbare Angst vor den Nebenwirkungen habe muss ich es wohl versuchen.

Die letzten ein paar Jahren waren an sich voller Stress-mehrfacher Jobwechsel, mehrere Trennungen, hinzu kamen fast ständige Magen-Darm-Probleme. Irgendwann hatte ich mich zu einer Darmspiegelung überreden lassen, welche ich leider nicht geschafft hatte. Die Nacht bei der Vorbereitung war für mich der pure Horror, ich lag alleine, völlig dehydratiert und zitternd wie ein Kanninchen und hatte Todesangst. Seitdem habe ich die Panikattacken und komme nicht aus dem Teufelskreis raus...
LG
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#5
Hallo Aurelia,

es tut mir leid, dass du so viel Schlechtes auf einmsl erleben musstest und noch erlebst. Ich wünsche dir gsnz viel Kraft in dieser Zeit! LG
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#6
Ach, das ist ja lieb von dir. Dankeschön für deine Zeilen. Damit habe ich gar nicht gerechnet.

Alles im Leben ist eine Prüfung. Auch unsere Angst... Ich habe sie jetzt übrigens Horst getauft. Begrüße ihn mit diesem Namen, wenn er wieder auftaucht und danke ihm für Bäume Aufmerksamkeit. Es hilft natürlich nicht dagegen aber vielleicht macht es diese Situation irgendwie erträglicher und man lernt etwas mehr Richtung Akzeptanz. Das fällt mir nämlich am schwersten.
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#7
Hallo Mari,
Ich kann nur bestötigen, wasd Aurelia geschrieben hat. ZUmindest bist DU nicht alleine.....
Zudem wird es auch irgendwann wieder besser werden. Bei Dir kommt wohl einiges zusammen, was sich in psychosomatischen Beschwerden ein Ventil schafft? Koennte man zumindest so vermuten.
Ich denke, Hausarzt Notdienst sind nicht die richtigen Leute, die Indikation zur Einnahme von SSRI zu beginnen.
Das sollte ein Psychiater machen, oder mindestens solltest Du eine begleitende Psychotherapie erwägen.
Sie nur nicht zu ungeduldig beim Angehen der Problematik. Gönn Dir eine Pause und ein ruhiges Eckcken.
Es gibt mindestens zum Tavor kurzwirksame Alternativen, um die Spitzen der Attacken zu kappen.
Ich glaube, es ist professionelle Beratung nötig....Viel Erfolg...
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