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Neuer Job und Panikstörung
#1
Hallo liebe Leidensgenossen, ich habe mich erst gestern dazu entschlossen mich überhaupt in einem solchen Forum anzumelden.
Ich selbst bin 36 Jahre alt und leide seit ca 15 Jahren an immer wieder kehrenden Panikattacken. 
Seit ca 2 Jahren ist es so das die Panik mein ständiger  Begleiter ist. Mir ist immer schwindelig, meine Beine sind sehr Kraftlos, ich sehe Lichtblitze vor meinen Augen und habe eine starke innere Unruhe. Ich habe nun endlich auch einen Thetapieplatz bekommen und eine super nette Psychtherapeutin die mir hoffentlich hilft. Ich hatte erst 3 Termine und stehe also somit noch am Anfang.
Genau wie die meisten hier habe ich natürlich auch an Ärztechecks alles gemacht was man machen kann, immer mit negativem Befund. Körperlich bin ich gesund. 
Ich nehme seit ca 2 Wochen Venlafaxin, angefangen mit 37,5mg eine Woche und bin jetzt seit 5 Tagen auf 75mg. 
Ich merke das ich allgemein etwas ruhiger bin aber das Hauptproblem sind meine körperlichen Symptome. Meine Beine sind schwer wie blei. Mir fällt es schwer einen Spaziergang zu machen, äusserlich sieht man mir nichts an aber es ist eben das Gefühl.
Morgen ist es endlich soweit und mein neuer Job startet. Ich soll morgen um 10 Uhr dort sein. Was es genau ist möchte ich hier noch nicht sagen aber es ist ein Job im Aussendienst wo ich sehr viel zu Fuss unterwegs sein werde(was mir sehr große Angst machst) ich schlafe seit 2 Tagen kaum noch deswegen.
Schlfprobleme habe ich sowieso seit Jahren, ich kann mich garnicht mehr daran erinnern wie es ist eine erholsame Nacht zu haben und am nöchsten Morgen fit und motiviert für den Tag zu sein.Sad
Ich habe das alles so Satt! Ich möchte endlich wieder Leben, endlich wieder „normal“ sein.
Meine schlimmste Angst momentan ist den Job nicht zu schffen, wären der Arbeit in Panik oder Schwäche zu verfallen und dadurch die Probezeit nicht zu bestehen.Sad
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#2
Hallo Tommy,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Gut, dass du schon eine Therapie machst. Die hilft dir sicher weiter.
Du wirst die Arbeit mit Sicherheit schaffen. Du bist ja gut abgelenkt und dann denkt man nicht so an die körperlichen Symptome.
Versuch dir auch so viel wie möglich Gutes zu tun und dich mit schönen Dingen abzulenken in deiner Freizeit.
Ich drück dir die Daumen für morgen.

Gruß
Karin
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#3
Vielen Dank Karin. Ich hoffe das kann ich schaffen. Ich möchte mich ja auch gerne auf den neuen Job konzentrieren, das ist eine tolle neue Chance für mich aber ich habe einfach so unendlich viel Angst das ich morgen auffalle oder auf einmal meine Beine versagen, oder sonst irgendein neues Symptom dazukommt...
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#4
Das wird alles gut gehen morgen. Du bist morgen mit dem Job beschäftigt und hast keine Zeit über die Symptome nachzudenken. nach der Arbeit gönnst du dir dann eine Belohnung, was gute zu Essen oder so.
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#5
Das mit der Belohnung ist eine sehr gute Idee, vllt versuche ich morgen daran zu denken und hoffe es hilft mir.
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#6
Das mit der Belohnung ist eine sehr gute Idee, vllt versuche ich morgen daran zu denken und hoffe es hilft mir.
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#7
Dann mach das auf jeden Fall und berichte, wie es war.
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#8
Das mit der Belohnung ist eine sehr gute Idee, vllt versuche ich morgen daran zu denken und hoffe es hilft mir.

Ich werde defenitiv morgen nach Feierabend hier meine Erfahrungen teilen...vllt geht ja noch mehr Leuten so wie mir und ich kann villeicht sogar noch anderen Leuten helfen...
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#9
Ich werde defenitiv morgen nach Feierabend hier meine Erfahrungen teilen...vllt geht ja noch mehr Leuten so wie mir und ich kann villeicht sogar noch anderen Leuten helfen...
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#10
Eigentlich hatte ich ja heute meinen ersten Arbeitstag aber da ich schon seit einigen Tagen nur noch Panik und Angst vor diesem Tag hatte habe ich den Termin heute morgen unter dem Vorwand ich hätte eine Grippe um eine Woche verschoben. Meiner Familie und Freunden habe ich erzählt das es Coronabedingt eine Woche später startet. 

Ich habe für morgenfrüh auch einen Termin bei meinem Nervenarzt gemacht, vllt kann er mir was geben bis die Antidepressiva besser wirken.
Ich nehme seit 2 wochen Venlafaxin, angefangen die erste Woche 37,5mg und seit 4 Tagen nehme ich 75mg.
Desweiteren habe ich morgen um 12 noch einen weiteren Termin bei meiner Therapeutin der ich heute schon per Email von meinem Tag erzählt habe. Sie hat daraufhin morgen Mittag kurzfristig einen Termin gegeben(Sehen uns ja sowieso einmal die Woche)
Ich bereue jetzt schon meine Entscheidung es so geregelt zu haben heute. Eigentlich hätte ich gleich Feierabend und  den ersten Tag hinter mich gebracht. Ausserdem hasse ich es das ich jeden den ich kenne und liebe heute so belogen zu haben. Ich habe Jetzt schon enorme Angst vor nächster Woche und wünschte ich könnte einfach dahin gehen und normal arbeiten wie jeder andere Mensch auf der Welt auch!
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#11
Am besten wäre es schon gewesen, wenn du heute los gegangen wärst. Aber es ist nun jetzt so, dass du erst nächste Woche anfängst.
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#12
Ich weiss was du meinst Karin aber ich fühle mich einfach so schlecht momentan, ich habe wirklich nicht 1 Minute geschlafen und fühle mich auch einfach nur als Versager das ich das heute nicht gemacht habe.
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#13
Du bist mit Sicherheit kein Versager, nur sollte es heute einfach nicht sein mit dem Arbeitsbeginn.
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#14
Mach dir auf jeden Fall keine Vorwürfe, dass macht die Situation nicht besser. Tendenziell soll man natürlich nicht in die Vermeidungsrolle fallen. Aber letztlich haben wir vermutlich Alle schon mindestens einmal wegen Angst etwas vermieden und uns dann umso mehr über uns geärgert, dass wir es nicht gepackt haben.Dadurch fühlt man sich natürlich noch schlechter. Ich kenne das nur zu gut... Tendenziell hört es sich auf jeden Fall so an, als ob du dich ausser deiner Therapeutin noch niemanden anvertraut hast. Es ist zwar ein schwerer Schritt- aber ich war froh,nachdem ich mich dem engsten Kreis anvertraut habe.
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#15
Hallo Tommy,
ich hoffe es geht dir heute ein bisschen besser.
Wichtig ist, dass du jetzt nach vorne schaust und es schaffst nächste Woche bei deinem neuen Job anzutreten anstatt dir Vorwürfe zu machen,dass du es diese Woche nicht geschafft hast.
Ich kenne diese Denkweise "ich möchte wieder normal sein" nur zu gut.
Liebe Grüsse
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#16
Sorry wenn ich gerade hier so schreibe , aber ich möchte mich gerne hier abmelden , weiß aber nicht wie
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#17
Ich kann das für dich machen, wenn du möchtest, Eulenspiegel. Inklusive löschen deiner Beiträge?
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#18
Salü Karin , das ist aber sehr lieb von dir , Beiträge brauchst du nicht
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#19
Hallo an alle erstmal. 
Entschuldigt bitte das ich mich so lange jetzt nicht gemeldet habe aber es ist so einiges passiert, in der Zwischenzeit...
Ich hatte am Montag dieser Woche wirklich meinen bis jetzigen Tiefpunkt erreicht. Ich hatte seit meiner Zeit mit der Angststörung niemandem davon erzählt, und ich meine niemandem! Ich glaube das wurde oben schon irgendwo erwähnt, ich mache erst seit 4 Wochen eine Therapie und nur meiner Therapeutin habe ich das erzählt. 
Am Montag war ich an dem Punkt wo ich aufgelöst in Tränen meinen besten Freund anrief und ihm alles erzählte. Meine Angst vor dem Job und generell Angst vor der Angst und alles was meine Krankheit angeht. Das es weit über normale Angst vor dem ersten Arbeitstag hinausgeht und das ich momentan nicht bereit bin für etwas neues!
Ich war(bin) an einem Punkt wo ich momentan reinen Tisch mache. Ich gehe momentan offen und ehrlich mit meiner Krankheit um und alle in meinem engsten Freundeskreis sind nun eingeweiht.
Den Job habe ich übrigens aufgrund von persönlichen Gründen abgesagt!
Gottseidank habe ich eine sehr gute bekannte die mir eine berufliche Alternative ab dem 1.12 angeboten hat. Nichts mit Verantwortung oder Zukunft aber es nimmt den finanziellen Druck. Ich fühle mich auch in der Lage dies zu bewältigen.
Ich weiss nicht ob diese Entscheidung für mich die 100 Prozent richtige war aber ich habe nach meinem Zusammenbruch zu mir selber gesagt...STOP! Es hört sich vllt blöd an aber es geht mir nach jedem persönlichen Gespräch besser, ein Stück weit. Gestern war ich mit meiner Mutter spazieren und habe ihr erzählt das ich Panik bekomme gerade, einfach so beim Spaziergang...Ich spiele zum ersten mal seit 10 Jahren mit offenen Karten und lasse meine Maske fallen. 
Ich bin mir auch klar das ich dadurch vllt eine sehr gute Chance abgesagt habe aber es ging halt einfach nicht. 
Soviel erstmal als Update an alle...

Ich schreibe euch hier soviel weil ich bis jetzt noch einem keinem Forum(und das waren viele) etwas gelesen hatte zu einer akuten Situation, die Leute beschrieben meist nur aus ihrer Vergangenheit...
Ich möchte niemanden verurteilen hier, bitte nicht falsch verstehen.
Mein Fokus liegt gerade auf mir selber und ich versuche neben meiner Ehrlichkeit gerade herauszufinden was mir hilft. 
Ich denke ein Weg ist es ebenfalls betroffen zu helfen. Gemeinsam ist man stärker!
Ich weiss überhaupt nicht ob dieser Beitrag hier auf viel Resonanz stößt oder so aber ich bin gerne bereit hier regelmäßig Updates zu geben und mich auch auszutauschen, gerne auch in Form von Selbsthilfegruppen(sofern das möglich ist in heutigen Zeiten).
Ich selber komme aus Düsseldorf und es gibt hier fast keine Möglichkeiten um mit betroffen in Kontakt zu treten, was aus meiner Sicht völlig unerklärlich ist!
Ich bin jetzt zum spazieren verabredet mit einem sehr alten Freund. Etwas weiter weg von meinem Zuhause also raus aus der Komfortzone. Wenn die Panik kommt dann lass ich sie kommen und Vorhallen spreche ich das kurz an bei meinem Freund.
Ich hoffe das ich jemandem hiermit etwas Kraft geben kann.
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#20
Hallo Tommy,

sicher erleichtert dich das jetzt, wenn du kein Geheimnis mehr draus machen musst. Das nimmt dir schon mal die angst, dass wer was merken könnte.
Das mit dem Job war sicher für den jetzigen Zeitpunkt die richtige und beste Entscheidung. Wenn es dir wieder gut geht, kannst du sicher auch etwas anderes wieder arbeiten. So hast du wenigstens keinen Druck und musst auch nicht mit Panik in die Arbeit.
Was einem wirklich hilft, muss man selber raus finden, aber Ablenkung, schöne Dinge tun und eventuell viel Bewegung und frische Luft ist immer gut.
Richtig gute Selbsthilfegruppen sind leider überall Mangelware, was aber sicher an der Angst liegt, da viele ja eine Sozialphobie haben und daher so etwas auch gar nicht möchten.
Ja, es wäre schön, wenn du hier öfter berichten würdest. Antworten kommen leider nicht so viele, aber gelesen werden die Beiträge doch von einigen.

Gruß
Karin
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