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Jahrelange Angststörung mit div. Symptomen
#1
Hallo Ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier im Forum und möchte euch gerne von meiner Leidensgeschichte erzählen. 
Vielleicht hat ja der ein oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte sie mit mir teilen. 

Ich bin 45 Jahre alt, seit 14 Jahren verheiratet und habe zwei Kinder. 
Von außen betrachtet hätte ich eigentlich überhaupt keinen Grund, dass es mir schlecht geht. 
Und dennoch ist es so!

Bereits mit ca. 20 Jahren hatte ich die ersten Probleme. Damals konnte ich das Ganze noch nicht einordnen. Im Nachhinein war dies aber der Anfang. 
Mir war damals über mehrere Monate jeden Tag übel. Dies hatte irgendwann eine Magen- und später auch eine Darmspiegelung zur Folge. Beides ohne Ergebnis. Noch nicht mal eine leichte Gastritis. Da beruhigte mich dermaßen, dass die Beschwerden irgendwann aufhörten. Sieht da. 

Einige Zeit später, ich war mitten in meinem Studium, war ich auf einmal ständig heiser und meine Stimme brach weg. Ich ging zum HNO, der mir zunächst sagte, dass ich eine Halsentzündung habe. Ich bekam Medikamente und ging nach Hause. Da meine Stimme aber immer schlimmer wurde ging ich zu einem weiteren HNO, der mich als Eilfall in die Uniklinik überwies. Ich hatte echt Panik. Dort bekam ich die Diagnose: Einseitige Stimmbandlähmung. Die Ärztin war sehr nett und schickte
mich zum Stimmtherapeuten. Ob die Lähmung nun von der Psyche oder einem Virus verursacht wurde, darauf wollte sich keiner so recht festlegen. Der Therapeut leistete jedenfalls super Arbeit. Meine Stimmband begann wieder zu schwingen und meine Stimme war wieder da. 
Der letzte Satz, den der Therapeut allerdings zu Verabschiedung zu mir gesagt hat, brachte eine enorme Angst- und Panikwelle in Gang. „Sie hatten wirklich Glück, wären beide Stimmbänder stehen geblieben, wären sie erstickt. Ufffff. 
Seit da an hatte ich sofort bei jedem noch so kleinen Halskratzen absolute Panik, ich hatte ständig das Gefühl ich hätte etwas im Hals, könne nicht schlucken und würde ersticken. Dies war der Moment wo ich das erste mal zu einem Psychotherapeuten gegangen bin, der mir Trevilor verschrieben hat und eine Verhaltenstherapie mit mir angefangen hat. Generalisierte Angst- und Panikstörung war die Diagnose. 
Von da an hatte meine Psyche einen Knacks weg. 
Ich habe mein Studium daraufhin nicht beendet obwohl ich schon Scheinfrei war und habe daraufhin angefangen bei meinem Schwiegervater in der Kanzlei zu arbeiten. 
Ich habe bisher nicht das Gefühl gehabt, dass ich den Abbruch bereue. Es war ohnehin nicht das richtige Studium für mich.
Was allerdings nicht optimal gelaufen ist und wo ich mittlerweile extrem drunter leide ist die enge Verflechtung der kompletten Familie meines Mannes mit uns. 
Wir wohnen alle unter einem Dach! Wir selbst haben eine riesige und wunderschöne Wohnung. Unter uns wohnen meine Schwägerin/ Schwager mit ihren 2 Kindern. Nebenan wohnt meine Schwiegermutter. Im Nachbarhaus ist noch die Kanzlei. Hinter den Häusern gibt es einen riesigen Garten, der gemeinschaftliche genutzt wird. Man hat absolut keine Privatsphäre und jeder Schritt wird beobachtet und auf die Goldwaage gelegt. Hinzu kommt, dass mein Schwager und ich uns hassen. Anders kann man es leider nicht ausdrücken. Er hat die Schwester meines Mannes nur geheiratet um in der Kanzlei Fuß zu fassen und den Platz meines mittlerweile verstorbenen Schwiegervaters zu übernehmen. Dies hat er wortwörtlich in der Uni mal einem Kumpel erzählt. Er hat nur nicht mitbekommen, dass ich zwei Reihen hinter ihm saß und alles gehört habe. Er hat seinem Familiennamen abgelegt und den Namen seiner Frau angenommen, sodass wir jetzt auch noch alle gleich heißen. Sie gehen jeden Tag 3x zum Essen zu meiner Schwiegermutter, lassen sich einkaufen, kochen, putzen und leben in einem absoluten Saustall. Die Kinder können machen was sie wollen. So weit so gut. Jeder kann sein Familienleben so gestalten wie er möchte und in seinen Vier Wänden leben wie er möchte. Aber: sobald man gemeinsame Schnittpunkte hat wie den Garten, Keller, gemeinsame Oma etc. ist meiner Meinung nach Rücksicht geboten. Und das ist leider nicht der Fall. Sie benehmen sich so als sei absolut alles ihnen alleine. Wir können nicht ein mal den Garten nutzen, ohne dass nicht sofort einer angeschissen kommt und Sicht breit macht. Die kleine Tochter ist dermaßen laut, dass sie schon untersucht worden ist, ob sie nicht schwerhörig ist und die Große (1/2 Jahr jünger als mein Sohn) läßt jedes Eispapier etc. einfach auf den Rasen fallen ohne, dass es jemand wegräumt. Und auch sonst wird der Garten nur genutzt aber nur von uns gepflegt und aufgeräumt. Wenn wir mal Freunde zu Grillen da haben muss man Vorher aufräumen, das vorher ankündigen und ausdrücklich darauf hinweisen, dass man mal unter sich sein will. Und selbst dann latscht wie oft einer raus und muss ganz dringend irgendeine Blume giessen oder was holen. Mein Mann ist die ganze Woche im Büro und hat keine Lust sich damit auseinanderzusetzen. Selbst meine Kinder sind schon genervt. Mein Sohn hat einen Omanachmittag die Woche, der auch nur begangen wird mit dem anderen Enkelkind, was ja ohnehin schon jeden Tag bei Oma isst. Er hat sich selbst beschwert, dass er das doof findet. Wird jetzt zwar so gemacht aber nicht mit der entsprechenden Einsicht. 

Und genau das ist das Problem. Wir haben als Familie nun mal einen eigenen Lebensstil, den wir nicht ausleben können. Mein Mann zieht aber auf keinen Fall einen Umzug in Betracht, da die Häuser, in denen wir leben Familieneigentum sind. Goldener Käfig also!

In der ganzen Zeit, in der wir in dieser Situation so leben, habe ich bereits 4 Verhaltenstherapien gemacht. Und ich bin es langsam leid, dass ich mich so schlecht fühle und alle anderen um mich herum leben, als würde alles ihnen gehören, als hätten sie das sagen und wüssten alles besser. 

Ich habe unglaublich oft Kopfschmerzen und Nackenverspannungen. Ich bin ständig müde, erschöpft und Verspannungen über den Brustkorb mit häufig brennen Schmerzen. Ich war deshalb schon bei meinem Hausarzt und im Krankenhaus, da ich bisher nicht wusste, das solche Verspannungen so extreme brennende Schmerzen verursachen Können. Hier wurde schon ein EKG, ein Langzeitekg und Blutdruck untersuch. Alles ok. 
 Ich habe außerdem oft das Gefühl nicht richtig Luft zu bekommen und eine richtige Atemsperre. Wache manchmal Nachts auf und habe das Gefühl keine Luft zu bekommen. Muss mich dann kurz sammeln und dann geht es wieder. War auch schon beim Lungenarzt. Lungenfunktion ist ok. 
Weiterhin habe ich oft Bauchschmerzen. Hier sind schon verschiedene Allergien und Unverträglichkeit getestet worden. Histamin, Gluten, Fructose etc. Alles ok. Magen- Darmspiegelung auch ok. 
Mein momentanes Problem sind aber meine Beine und meine Füße. 
Ich habe ein unglaublich unsicheres Gefühl beim Laufen, obwohl ich alles bewegen kann und auch fühlen kann. Meine Fußsohlen tun weh, brenne und bitzeln auch hin und wieder. Ich gehe davon aus, dass auch das wieder ein weiteres Problem meiner Psyche ist. Da ich jeden Tag für meine Kinder da sein muss, versuche ich ihnen gegenüber mir natürlich nichts anmerken zu lassen. Dennoch fressen mich meine Gedanken fast auf, dass ich möglicher doch erkrankt bin. Der Gedanke an MS, Polyneuropathie (meine Mutter hat diese Nervenkrankheit) o.ä. sind allgegenwärtig und machen die Symptome ständig schlimmer. Mit meiner Mutter kann ich darüber nicht reden, da sie es ungewollt immer schlimmer macht. Sie hat beginnende Demenz, was sie nicht wahrhaben möchte und erzählt mir tagtäglich wie schlecht es ihr geht.
Ich will einfach nicht schon wieder zu einem Arzt gehen, meine komplette Leidensgeschichte erzählen und dann ein alles ok bekommen. Danach kommt wieder ein neuen Symptom und es geht von vorne los. Ich möchte den Kreis durchbrechen. Ich will das so nicht mehr. Ich möchte wie alle andere auch mein Leben genießen. Man hat schließlich nur eines. Das sollte man glücklich leben. 
Die Verhaltenstherapien haben leider keinen langfristigen Erfolg gebracht. 

Sorry erst mal für den langen Text. Es mußte aber mal raus. Und ich habe mich schon kurz gefasst. 

Hat denn jemand ähnliche Erfahrungen und Symptome wie ich. Was macht ihr dagegen. 

Ãœber eure Antworten würde ich mich freuen. 

Eure Pandi
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#2
Liebe liebe Pandi,
ich glaube, du weißt die Antwort schon selbst. Sie kann weh tun. Aber was du (sehr tapfer übrigens) schon durchlitten hast und jetzt immer noch durchleidest, tut noch viel mehr weh.

Du schreibst: „Die Verhaltenstherapien haben leider keinen langfristigen Erfolg gebracht.“

Es geht um deine FREIHEIT. Wenn dein Mann mehr die Häuser und den „Familienbesitz“ liebt als dich, solltest du nicht versuchen, ein Haus oder „Familienbesitz“ zu werden. Dabei gehst du drauf. Ein goldener Käfig ist schlimmer als ein Betonkäfig, denn beim Betonkäfig gibt es nur eins: das Weite suchen, so schnell wie möglich. Beim goldenen aber, da hält einen so vieles ... scheinbar.

Du schreibt: „(...) ich bin es langsam leid, dass ich mich so schlecht fühle (...)“

Damit liegst du meiner Ansicht nach goldrichtig. Hat dir noch keine Therapeutin Mut gemacht, dich innerlich und äußerlich zu befreien? Besteht Verhaltenstherapie nur darin, sich ordentlich und konform „zu verhalten“, zu „funktionieren“?

Du bist auf einem Weg, nicht in einem Gefängnis. Nicht andere haben zu bestimmen, wo und wie du lebst - das ist Deine ureigene Sache und Entscheidung. Es ist Dein Recht.

Mitfühlende Grüße,
DoubleYou
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#3
Hi Pandi,
Nun hoffen wir doch einmal, dass Deine Kinder gesund sind und Deine Ehe intakt ist (wenn man mal von der Fremdbestimmung Deines Mannes durch diese Familienkrake absieht).
Das wäre dann doch schön auf der Habenseite.
Wenn man das so liest, fragt man sich, was denn die Therapeuten zu der Situation und Deinen Symptomen gesagt haben, wenn Du denen das so beschrieben hast?
Ohne eine spezifisch psychotherapeutische AUsbildung zu haben, könnte man ja spekulieren, dass unter anderem die Lebenssituation mit Deinen Beschwerden zusammenhaengt? Auf Deine Angst mit der Polyneuropathie gehe ich mal gar nicht ein. Das wuerde ich trotz allem einmal nachschauen lassen. Alles andere ist doch Hypochondrie, die Dich vom eigentlichen Problem ablenkt. Das besteht u.a. auch darin, dass Du Dich ohne Abschluss noch selber den Ausweg etwas verbaut hast. Das ist alles tricky.
Goldener Käfig trifft es gut.
Offensichtlich bist DU ungluecklich, daher glaube ich nicht, dass Du mit der Vorgeschichte in der Situation ohne professionelle Hilfe weiter kommst. Ohne eine eigene Initiative kommst DU aus der Nummer nicht raus. VON aussen ist keine Hilfe zu erwarten, und Venlaflaxin betäubt nur die Symptome.-....
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#4
Sorry, was ich nicht geschrieben habe, ist nicht schluessig. Was ich meine: Du kommst ohne Eigeninitiative nicht weiter, denn von aussen keine Hilfe zu erwarten, aber Aktionen sollten wohlueberlegt und ggf. mit professioneller Betreuung (anderer Therapeut) begleitet werden, also mit beratendem Input von aussen, es sei denn, DU hast das Ziel klar vor AUgen.
Ich druecke mich da ein bisschen vorsichtiger aus als DoubleYou, wenngleich der völlig richtig liegt. Aber die Frage ist, ob Du das schaffst mit der Befreiung. Mit ist das in aehlicher Situation nicht gelungen, viele (u.a. metarielle) Zwaenge verhinderten das. Und trotzdem bin ich heute besser dran...
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#5
Hallo,

lieben Dank für eure Antworten. 

Das wäre natürlich der optimale Weg. Ist mir theoretisch schon klar. Augen zu und einfach weg. 
So einfach ist es aber leider nicht immer. 
Wir haben uns hier nach mehreren Umbauten was wirklich schönes aufgebaut. Zum einen waren mein Mann und ich zuerst zusammen und auch zuerst hier eingezogen. Wir sehen es einfach nicht ein den anderen alles kampflos zu übergeben. Ist ja immerhin Familienbesitz. Auszahlen würden die anderen uns ohnehin nicht. 

Für mein Selbstwertgefühl habe ich auch aus diesem Grund aufgehört in den Kanzleien zu arbeiten und mich selbständig gemacht. Ich wollte einfach was eigenes haben. Darin unterstützt mein Mann mich auch soweit es sein Beruf erlaubt. Dies war zum Beispiel ein Schritt, den ich durch meine letzte Verhaltenstherapie gewagt habe. Das bereue ich auch nicht und bin stolz darauf. 

Dennoch habe ich immer diese wiederkehrenden  und wechselnden Symptome durch meine Angsterkrankung. Diese haben ja auch schon vorher angefangen, vor dem goldenen Käfig. 
Daher bin ich mir nicht sicher, ob ein Ortswechsel die ultimative Lösung wäre. Aber ihr habt sicher recht, das trägt bestimmt zur Erhaltung der Angst bei. 
Dennoch läßt sich die Situation kurzfristig nicht ändern. Hoffentlich aber in Zukunft. 
Leider ist keiner so richtig auf meine Symptome eingegangen. Das ist ja gerade das was mich immer wieder so unglaublich ängstigt. Hat denn keiner Erfahrung mit diesen ständig wechselnden Beschwerden? Kennt jemand die Schwäche und Unsicherheit in den Beinen, das Ziehen in den Füßen, innere Unruhe die einem fast aufrisst? Das begleitet mich momentan fast täglich. Ich würde einfach gerne wissen, ob andere auch diese Gefühle haben und wie man damit besser umgehen kann. Leidensgenossen können einem bestimmt sehr gut verstehen und auch mal Trost spenden oder können mir sagen, dass sie die ein oder andere Symptomatik von sich kennen was mich ein Stück weit beruhigen würde. 

Liebe Grüße
Pandi
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#6
Hallo Pandi,

dann versuche ich mal Trost zu spenden. Smile

Erstmal denke ich, dass die Psyche fast jedes Symtom auslösen kann, dass man sich überhaupt vorstellen kann. Krasses Beispiel: Es gibt eine psychogene Blindheit. Da ist das Auge kerngesund, der Patient kann fast nichts mehr oder auch gar nichts mehr sehen. Das betrifft vor allem Kinder, besonders nach einem Trauma. Das Auge könnte rein physisch etwas erkennen, das Gehirn weigert sich nur, die Bilder zuzulassen. Ist komplett eine Sache der Psyche.

Jetzt ist es auch so, dass bei fast allen Menschen, die erkrankt sind, die psychischen Symptome etwas anders in Erscheinung treten. Man kann sagen, dass die Psyche die Symptome für den jeweiligen Patienten quasi maßschneidert. Smile

Zu deinen Stimmproblemen: Ich habe mal eine junge Frau kennengelernt, die ist morgens wachgeworden und konnte nur noch im Falsett sprechen. Ihre Stimmbänder und der Kehlkopf ect waren kerngesund, die Psyche hat sich wohl entschlossen, ihr genau dieses Symtom zu schicken.

Einige andere deiner Symptome kennen viele User hier auch, etwa die Ãœbelkeit, die Kopfschmerzen, die Verspannungen, die Luftnot. Diese Symtome kenne ich selber auch, genauso wie die zittrigen und schwachen Beine. Auch die ständige Unruhe habe ich bereits morgens beim Aufwachen und dann den ganzen Tag über. Da du auch schon körperlich hervorragend untersucht worden bist, kann ich dir sagen, dass dies alles von der Psyche kommt.

Auch dass die Symptome ständig wechseln kenn ich sehr gut. An einem Tag habe ich unerträgliche Rückenschmrzen, ein paar Tage später habe ich die Symptome einer Blasenentzündung, die am nächsten Tag wieder weg sind, dann hab ich plötzlich Zahnschmerzen in einem kompletten Quadranten, obwohl alles körperlich in Ordnung ist.



lg

Smile
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#7
Hallo Pandi.
Die Beschwerden können bei Hypochondrie wechseln, sobald eine Baustelle "abgearbeitet" ist, oder es kommen gar andere hinzu.
Das ist nicht ungewoehnlich. Es muss nicht immer eine Herzangstneurose sein. Das liegt in der Natur des Psychosomatik. Oft auch unvorhersehbar.
Ich selber habe auch schon Missempfindungen in den Fuessen gehabt. Innere Unruhe spricht fuer einen Excitationslevel, der grad ziemlich hoch ist.
Viele hier werden das sehr gut verstehen.
Je nachdem, wie neu das Symptom ist oder wie schwer die Smyptome, empfiehlt es sich aber schon, das einmal vom Arzt anschauen zu lassen. Man kann das aus der Ferne ja schlecht beurteilen.
Fuer die Missempfindungen habe ich Aloe Vera oder Waermesalbe verwendet, rein , um da andere Sensatioenen zu erzeugen, quais als Ablenkung. Fuer die innere Unruhe ist Muskelrelaxation gut, oder Alprazolam, im Akutfall.
Dir ist ja klar, dass das alles symptomberuhigend ist. Ohne Veraenderung oder radikaler Akzeptanz Deiner Situation wird die Spannung sich nicht legen und sich ein anderes Ventil suchen....
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#8
(06.10.2020, 17:14)Pandi schrieb: Leider ist keiner so richtig auf meine Symptome eingegangen. Das ist ja gerade das was mich immer wieder so unglaublich ängstigt. Hat denn keiner Erfahrung mit diesen ständig wechselnden Beschwerden? Kennt jemand die Schwäche und Unsicherheit in den Beinen, das Ziehen in den Füßen, innere Unruhe die einem fast aufrisst? Das begleitet mich momentan fast täglich. Ich würde einfach gerne wissen, ob andere auch diese Gefühle haben und wie man damit besser umgehen kann. Leidensgenossen können einem bestimmt sehr gut verstehen und auch mal Trost spenden oder können mir sagen, dass sie die ein oder andere Symptomatik von sich kennen was mich ein Stück weit beruhigen würde. 

Liebe Grüße
Pandi

Hey Pandi, es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe gerade genau das gleiche Gefühl: diese Symptome der Missempfindungen in den Füßen. Und auch manchmal in den Händen. Es ist als ob man einfach so angespannt ist in dem Bereich, das ganze Innere ist unter Strom, man hat das Gefühl, dass man am liebsten losrennen will/muss.

Bei mir kommt noch Schwindel hinzu. Wobei es nicht so ist, wie wenn einem wirklich schwindelig ist. Es ist viel mehr so eine Art diffuser Schwindel. Als ob das in meinem Kopf was nicht ganz so schnell hinterher kommt, wenn ich den Kopf drehe oder senke. Ich fühle mich als ob ich neben mir stehe.
Das ist Mal ganz arg ausgeprägt, dann ist auch meine Angst präsent. Ich weiß nicht ob erst die Symptome kommen und dann die Angst oder andersrum.
Und manchmal ist alles weg. Dann habe ich gut geschlafen, bin erholt und kann einfach alles gut wegstecken.
Ich habe es nicht komplett untersuchen lassen. Möchte nicht so Arzt abhängig sein, meine Angst ist so schön schlimm genug und meine Hausärztin weiß über meine Angst und begleitet mich auch bei den Symptomen sehr gut mit Homöopathie und Schüssler.
Leider habe ich noch nicht so schnell eine gute Therapie bekommen.

Aber auch emotional bin ich gerade einfach nur erleichtert, dass es jmd auch so geht wie mir. Das macht es wahrscheinlicher, dass es an der Angst liegt. Auch ich habe momentan Grüße Angst vor MS oder anderen schweren Krankheiten.
Und jedes Symptom jeder Pups, der sich im Körper regt, wird dahin analysiert. Zum Glück Google ich nicht mehr. Dann wäre ich demnach nämlich schon längst tot 🙈😅

Ich bin durch die Angst so depressiv und unsicher geworden. Die lebensfrohe Person, die ich Mal war, ist irgendwo verschollen aber nicht zuletzt dieses Forum hier gibt mit sehr sehr viel Kraft und Zuversicht.
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#9
(19.11.2020, 10:44)Aurelia schrieb:
(06.10.2020, 17:14)Pandi schrieb: Leider ist keiner so richtig auf meine Symptome eingegangen. Das ist ja gerade das was mich immer wieder so unglaublich ängstigt. Hat denn keiner Erfahrung mit diesen ständig wechselnden Beschwerden? Kennt jemand die Schwäche und Unsicherheit in den Beinen, das Ziehen in den Füßen, innere Unruhe die einem fast aufrisst? Das begleitet mich momentan fast täglich. Ich würde einfach gerne wissen, ob andere auch diese Gefühle haben und wie man damit besser umgehen kann. Leidensgenossen können einem bestimmt sehr gut verstehen und auch mal Trost spenden oder können mir sagen, dass sie die ein oder andere Symptomatik von sich kennen was mich ein Stück weit beruhigen würde. 

Liebe Grüße
Pandi

Hey Pandi, es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe gerade genau das gleiche Gefühl: diese Symptome der Missempfindungen in den Füßen. Und auch manchmal in den Händen. Es ist als ob man einfach so angespannt ist in dem Bereich, das ganze Innere ist unter Strom, man hat das Gefühl, dass man am liebsten losrennen will/muss.

Bei mir kommt noch Schwindel hinzu. Wobei es nicht so ist, wie wenn einem wirklich schwindelig ist. Es ist viel mehr so eine Art diffuser Schwindel. Als ob das in meinem Kopf was nicht ganz so schnell hinterher kommt, wenn ich den Kopf drehe oder senke. Ich fühle mich als ob ich neben mir stehe.
Das ist Mal ganz arg ausgeprägt, dann ist auch meine Angst präsent. Ich weiß nicht ob erst die Symptome kommen und dann die Angst oder andersrum.
Und manchmal ist alles weg. Dann habe ich gut geschlafen, bin erholt und kann einfach alles gut wegstecken.
Ich habe es nicht komplett untersuchen lassen. Möchte nicht so Arzt abhängig sein, meine Angst ist so schön schlimm genug und meine Hausärztin weiß über meine Angst und begleitet mich auch bei den Symptomen sehr gut mit Homöopathie und Schüssler.
Leider habe ich noch nicht so schnell eine gute Therapie bekommen.

Aber auch emotional bin ich gerade einfach nur erleichtert, dass es jmd auch so geht wie mir. Das macht es wahrscheinlicher, dass es an der Angst liegt. Auch ich habe momentan Grüße Angst vor MS oder anderen schweren Krankheiten.
Und jedes Symptom jeder Pups, der sich im Körper regt, wird dahin analysiert. Zum Glück Google ich nicht mehr. Dann wäre ich demnach nämlich schon längst tot 🙈😅

Ich bin durch die Angst so depressiv und unsicher geworden. Die lebensfrohe Person, die ich Mal war, ist irgendwo verschollen aber nicht zuletzt dieses Forum hier gibt mit sehr sehr viel Kraft und Zuversicht.




Hallo Pandi und Aurelia, ich bin neu hier, heiße Stefan.

Auf der Suche nach meinen Symptomen bin ich bei euren Beiträgen hängen geblieben, denn es hört sich genau wie bei mir an. Der Körper ist wie unter Strom und zudem hab ich einen unsicheren Gang. Da schaukelt sich die Angst immer weiter hoch und ist sehr quälend. 

Ich habe so eine Phase schon mal mitgemacht und es wurde eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Gestern hatte ich einen Termin beim Hausarzt zur Kontrolle aller Werte und eine Ãœberweisung zum Psychologen. termin ist in 10 Tagen

Wie geht es euch denn und wie kann man die Situation besser aushalten ?

über einen austausch würde ich mich freuen 

Beste Grüße 
Stefan
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#10
Liebe Pandi

Ich bin 40 Jahre und leide seit ich 11 bin an Krankheitsangst, Angst vor dem Sterben und Depressionen. Trotz Psychotherapie und Medikamenten bringe ich es nicht weg. Die Angst vor Krankheiten macht mir tagtäglich zu schaffen. Jede Woche habe ich andere Symptome und bin ständig am überlegen was ich alles haben könnte. Es gibt fast keinen Tag wo ich nichts spüre. Eimal ist es der Kopf, dann Schwindel, Ãœbelkeit, Magenschmerzen usw. ich konzentriere mich nur noch auf diese Symptome. Ich kann mit niemandem darüber sprechen ausser mit meinem Psychiater. Die grösste Angst habe ich vor Krebs, da einige aus meiner Familie daran erkrankt sind. Am Morgen wenn ich aufstehe schaue ich mich an, überprüfe meinen Puls, und achte auf jedes kleinstes Zwicken am Körper. Ich hoffe sehr, dass sich das ganze einmal beruhigen wird und dass diese Ängste verschwinden. Dieser ständige Kampf ist sehr anstrengend. Dank den Medikamenten kann ich ein „normales“ Leben führen aber leider sind die Symptome fast immer da. Du siehst, du bist nicht alleine.
Liebe Grüsse
Sunny
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