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neue Qualität der Angst
#1
Hallo zusammen

Jetzt melde ich mich (leider) mal wieder zurück, nachdem es mir grade nicht so gut geht.

Ich bin letzte Woche Donnerstag zur Arbeit auf eine weiter entfernte Baustelle gefahren. Als ich dort ankam, habe ich mein Zeug aus dem Auto geladen und dabei hatte ich schon so ein komisches Benommenheitsgefühl. Ich hab dann weiter gemacht , die Elektriker gesucht, mit denen ich zusammenarbeite usw. Dabei wurde mir immer komischer und auf einmal bekam ich Herzrasen und ich war total benommen, ich dachte in dem Moment, das war´s jetzt. Ich wollte einen Krankenwagen holen, habe aber gezögert. Ich sagte noch zu dem Elektriker, bleib mal kurz da, ich glaube, mich hauts gleich um. Ist dann aber nicht passiert.
Dann bin ich raus, ein wenig rumgelaufen und hab meinen Puls gefühlt, der sich dann wieder beruhigte.
Dann hab ich ein wenig gewartet und bin dann vorsichtig heimgefahren, extra noch die Strecke, bei der ich an diversen Krankenhäusern vorbei fuhr.
Während der Fahrt habe ich mir einen Arztbesuch organisiert, Kardiologe hat nicht geklappt, aber Hausarzt.
Ich war so fertig, ich hab die halbe Strecke nur geheult. Ich konnte dann noch mit meinem Psychologen telefonieren, der hat mich schon etwas beruhigt und gemeint, es wäre zu 99,9% eine psychische Reaktion.
Der Hausarzt hat dann untersucht, EKG und Troponin-Test gemacht. War alles gut.
Das Wochenende war dann ziemlich ok, hab in meinem Garten gearbeitet, ein wenig entspannt. Es kam zwar immer wieder kurz so ein Benommenheitsgefühl, war dann aber auch ziemlich schnell wieder weg. Ich war teilweise sogar euphorisch und wähnte mich auf einem guten Weg, sah das Erlebnis auf der Baustelle als eine Chance, als eine Art möglichen Wendepunkt.
Die letzten Tage habe ich dann vom Büro aus gearbeitet, aber nicht übertrieben viel und mittags wenn das Wetter mitmachte auf meiner Gartenbaustelle weitergemacht. Dabei gehts mir komischerweise recht gut.
Wenn ich dann abends vorm Fernseher sitze, habe ich oft das Gefühl, meinen Oberkörper bzw Brustbereich zu spüren, als wäre was nicht in Ordnung. Ich muss dann ständig die Position der Hände oder des Sitzens verändern, weil ich sonst das Gefühl habe, jetzt passiert was in meiner Brust. Objektiv betrachtet völlig irrational, aber das macht mir echt zu schaffen und ich komme nicht zur Ruhe.
Und halt auch (wieder) die Angst, zB einkaufen zu gehen, weil da könnte ja wieder so was passieren. Was sich aber nicht bestätigt hat.
Und gestern Abend war es echt übel. Ich hatte so Gelüste, so dass ich kurz vorm Bett gehen noch etwas zuviel gegessen habe. Ob´s ne Rolle spielt , weiß ich nicht. Ich bin dann jedenfalls ins Bett und nach einer Stunde etwa wieder aufgewacht und hatte kurz ein so ähnliches Gefühl wie auf der Baustelle, dachte schon jetzt passiert was schlimmes mit mir. Und ich bin dann ewig im Bett wachgelegen, konnte nie in einer Position ruhig liegen, da kam immer das Gefühl, so passiert mir etwas.
Und heute morgen bin ich aufgewacht, verschwitzt und fühle mich nicht wirklich gesund.
Ich könnte einfach nur heulen und tu es auch oft, weil das alles so ein riesen Kampf ist, jeden Tag , das ist so anstrengend.
Jetzt hab ich dann die Kinder über´s Wochenende und hab auch schon ein wenig Bammel, dass da was sein könnte. Mit dem großen (12J, nicht mein leibliches Kind, pubertierend) hab ich grad so meine Differenzen und hab Angst, dass das wieder was auslösen könnte.
Ach das ist alles so schwierig und vieles auch ganz schwer zu beschreiben, wie sich das anfühlt, wovor ich Angst habe.
Montag krieg ich noch das Ergebnis vom großen Bluttest. Ich werd wohl wieder regelmäßig zum Check gehen, ich denke, das beruhigt dann doch, ein Status Quo beruhigt das sich-krank-denken dann doch etwas.
Ich weiß grad nicht so recht weiter. Viele Fragen. Bin ich wirklich gesund ? Soll ich Medikamente nehmen ? Ich habe paroxetin bekommen, aber noch keine genommen, habe da Bedenken wegen Nebenwirkungen.
Soll ich zur Krebsvorsorge, bin ja auch schon 47 jetzt ? Oder löst das wieder Ängste aus ? Geht ihr dahin ?
Ich traue mir momentan nicht mal eine Beziehung zu, mein Reizdarm hält mich von Unternehmungen ab, ich hätte wahrscheinlich Angst, beim Sex tot umzufallen oder es zumindest nicht zu schaffen. Und kann ein Partner mit solchen Situationen umgehen ? Würde es durch eine Beziehung besser ?
Ich glaube, der Verlust meiner (teils Patchwork)-Familie hat schon ein Loch bei mir hinterlassen.
Ach ich wollte gar nicht so viel schreiben, ich könnte noch so viel schreiben ...
Vielleicht kann mir ja jemand mit ähnlichen Erfahrungen ein wenig Mut machen
Danke für´s zuhören
Gruß Norbe
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#2
Hallo Norbe,

schön mal wieder von dir zu lesen, aber die Umstände sind leider nicht gut.
Hast du zur Zeit viel Stress und das ist der Auslöser? Oder bist du zu viel alleine?
Jetzt freu dich mal auf die Kinder, die lenken dich mit Sicherheit ab.
Vielleicht wäre eine Beziehung mit einer verständnisvollen Frau gut. Einen Versuch ist es wert.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin

Ja der Stress ist wohl wieder zu viel geworden. Ein-Mann-Selbständigkeit mit Büro zuhause lässt einen halt schwer zur Ruhe kommen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das mit einer Familie im Background viel besser zu verarbeiten wäre.
Das Alleinsein hatte mir früher nicht viel ausgemacht, aber jetzt seit ich eine Familie hatte und die weg ist, ist es einfach anders.
Dann ab letzten Herbst weg eigentlich immer sehr viel zu tun, jetzt das Corona.
Angst vor dem Virus hab ich nicht wirklich, aber die schalten mir die Welt, wie ich sie kannte, einfach ab. Das ist für mich schwer zu ertragen.
Dann hatte ich mit ein paar Jungs regelmäßig Musik gemacht, war echt toll, aber irgendwie ist das komisch auseinander gegangen, eigentlich war mehr oder weniger Pause, bis ich dann erfuhr, dass die anderen mittlerweile öfters ohne mich musiziert haben. Sehr enttäuschend und fühlte sich fast an wie der Verlust einer Beziehung. Musik machen ist schon was tolles und die Jungs sind eigentlich auch klasse.
Dann hat auch noch meine Kumpel erzählt, dass er - zwar erst in zwei Jahren etwa - umziehen wird. Er ist der Onkel meiner Tochter und er ist so oft da und wir essen zusammen und trinken ein Bier oder gehen zusammen weg. Ein bisschen ist er auch das , was von der Familie übrig geblieben ist.
Und jetzt hatte ich noch eine stressige Baustelle, genau die auf der das passiert ist. Eigentlich gehts mehr um das drumherum zu der Baustelle.
Hat ne Vorgeschichte, wäre zu lang zum erzählen.
Ich bin halt so, dass ich mich oft nicht gut wehren kann, die Dinge dann in mich reinfresse und die dann dort permanent in meinem Kopf arbeiten und da ein riesen Ding draus wird, was vielleicht für andere mit einem kurzen Gespräch oder Telefonat geklärt wäre.
Und jetzt gehts mir nicht so gut, ich will mich geschäftlich eigentlich ein wenig rausnehmen und merke, wie schwierig das ist für mich. Ich kann mich nicht einfach ein halbes Jahr zurückziehen - was vielleicht mal gut wäre - und dann kommen und sagen ; so jetzt können wir eure Baustellen fertig machen.
Wäre ich Angestellter, wäre das erstmal nicht mein Problem.
Vielleicht sollte ich was gravierend ändern, in eine Festanstellung gehen, was halt auch einige Nachteile hätte.
Ich überlege, ob es gut ist, in diesem Haus zu bleiben, da es der Ort meiner schlimmsten Zeit ist und ich hier eigentlich nie wirklich glücklich war. Zwei Jahr lang hatte ich einen Graus davor, heim zu kommen ...
Der große Stress fing an, als ich das Haus gekauft hatte. War zwar vielleicht zufällig so, aber war halt so. Aber auch das ist eine ganz ganz schwierige Entscheidung , auch wegen meiner tollen Nachbarn und weils halt für die Kinder toll ist hier und ich soviel Arbeit und Mühe reingesteckt habe und immer noch tue.
Ja Familie fehlt mir auf jeden Fall, aber ich kann auch nichts erzwingen oder mir jemanden suchen, der mir das ersetzen soll.
Ob jemand so ein Verständnis hat in meinem Alter. Wenn man jemanden hat und dann passiert sowas, ist das ja was anderes, als wenn man jemanden gleich so kenenlernt.
Ach ja, schön wäre es schon ...
Gruß Norbe
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#4
Hallo Norbe,

das klingt alles nicht einfach. Aber etwas langsamer machen bezüglich Arbeit ist sicher möglich. Eventuell auch wieder Musik machen mit anderen Jungs. Das mit dem Haus ist wirklich so eine Sache, aber vielleicht bedeutet das auch weniger Arbeit für dich und ist sicher ein Neuanfang. Die Kinder werden ja auch größer und fühlen sich sicher auch in einer Wohnung, evtl. mit Garten wohl. Ich würde auch versuchen mich ganz langsam an eine Beziehung heran zu tasten. Es kann ja auch gut funktionieren und irgend welche Macken hat doch jeder.

Gruß
Karin
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#5
es klingt so einfach und ist doch so schwer ...
Da ist die Angst, wieder eine Beziehung, die den Bach runter geht, die Angst, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden (was wahrscheinlich mein generelles Problem ist), Angst, das Haus herzugeben und wenns doch nicht besser wird ... sowas krieg ich nicht mehr wieder hin
Ich bin ja sowieso kein besonders entscheidungsfreudiger Mensch, zweifeln, abwägen und zu keinem Ergebnis kommen ...
Ich hab Bammel vorm Schlafengehn, es könnte ja wieder so ein Scheiss Nacht werden wie gestern.
naja, ich werde Entscheidungen treffen müssen, meistens geht´s dann wieder ein Stück vorwärts. A ber die Angst macht diese halt auch echt schwer
Gruß Norbe
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#6
Das verstehe ich alles sehr gut. Einfach ist das alles nicht zu entscheiden, aber du wirst es schaffen.
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#7
(17.07.2020, 21:01)Turbo schrieb: es klingt so einfach und ist doch so schwer ...
Da ist die Angst, wieder eine Beziehung, die den Bach runter geht, die Angst, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden (was wahrscheinlich mein generelles Problem ist), Angst, das Haus herzugeben und wenns doch nicht besser wird ... sowas krieg ich nicht mehr wieder hin
Ich bin ja sowieso kein besonders entscheidungsfreudiger Mensch, zweifeln, abwägen und zu keinem Ergebnis kommen ...
Ich hab Bammel vorm Schlafengehn, es könnte ja wieder so ein Scheiss Nacht werden wie gestern.
naja, ich werde Entscheidungen treffen müssen, meistens geht´s dann wieder ein Stück vorwärts. A ber die Angst macht diese halt auch echt schwer

Sind es Schlafprobleme an sich wie z.B. Einschlafprobleme oder Durchschlafprobleme?

Lange wach liegen ist eine Qual  Sad
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#8
Hallo Nopain

Nein das kenne ich bei mir so nicht. Das war zum Glück gestern besser, aber so richtig beruhigt schlafen gehen, wird wohl noch eine Weile dauern ...
Gruß Norbe
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#9
Grade vorhin beim Kochen hats mich beinahe wieder überrollt. Erst halb benommen, eigentlich schon den halben Morgen - trotz schönem Wetter - dann vorhin beim Kochen war es wieder da , dieses benommene Gefühl , das mich packt und fast überrollt.
Ich hab dann eine sedariston Kapsel genommen, was theroetisch nichts bringt, aber vielleicht wirds ein Ritual, dass ich denke, dass es hilft.
Ach ich möchte grad einfach losheulen, das macht mich so fertig. Aber die Kinder sind da, meine kleine würde es nicht verstehen und wahrscheinlich auch noch Angst bekommen.
Warum packts mich gerade so ?
Ich weiß grade gar nicht so recht, was ich dagegen tun kann ... mich schonen ? Dann überrolts mich vielleicht noch mehr ... Mehr tun, immer weiter machen ? Medis nehmen ? Hilfts überhaupt ?
Boah shit das ist so ein Mist. Die ganze Zeit renne ich in einer so bescheuerten halbgebeugten (eingebildeten) Schonhaltung rum, hab Angst vor der Angst. Eigentlich weiß ich ja, dass es im Kopf entsteht und doch fühle ich mich ein wenig hilflos. Ein Kampf, den ganzen Tag lang.
Warum streift´s mich grade so ?
Gruß Norbe
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#10
Du musst mit Sicherheit mehr auf dich aufpassen, dann geht es dir auch wieder besser. Du kannst der Kleinen auch ruhig mal sagen, dass es dir gerade nicht sooo gut geht, die versteht das auch. Du musst ihr ja nicht sagen, dass du Angst hast. Denn sonst machst du dir noch mehr Stress, wenn du das verbergen musst . Das mit den Kapseln mach ruhig und sag dir, dass es dir dann wieder besser geht. Macht noch was Schönes zusammen, dann bist du auch gut abgelenkt.

Gruß
Karin
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#11
ja das mit dem verbergen ist so ne Sache
Was passiert, wenn ich jetzt 4 Wochen geschäftlich nichts mache ? Ich müsste Baustellen absagen, Kunden müssten sich kurzfristig jemand anderen suchen, was sehr sehr schwierig ist, und dann noch psychische Probleme , dann ist gleich noch ein Stempel drauf. Ob man sich das in unserer (kranken) Leistungsgesellschaft erlauben kann ? Oder denke ich das nur und es würde doch irgendwie gehen ? Laufen mir die Kunden weg oder nicht ?
Was ist, wenn ich das Geschäft aufhöre, kann ich dann das Haus abbezahlen ?
So viele offene Fragen, aber man müsste mal irgendwo anfangen, eine Richtung einzuschlagen.
Ach ich könnte schon wieder einen Roman schreiben, vielleicht mach ich das heute abend noch, nur um es mir von der Seele zu schreiben ...

Jedenfalls war ich heute mittag im Garten, hab auf meiner Gartenbaustelle was getan und mit Nachbars einen Kaffee getrunken und mir gehts schon wieder viel besser.
Hoffe, das hält an Wink
Gruß Norbe
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#12
Schon mal gut, dass es dir wieder besser geht und du etwas angenehmes gemacht hast.
Ich würde nicht mehr so viel annehmen und es so erklären, dass du etwas kürzer treten willst für eine Weile. Von irgend welchen psychischen Problemen musst du sicher niemandem etwas erzählen. Das tun auch andere und fast jeder versteht das.
Sich alles oder vieles von der Seele zu schreiben tut immer gut. Du kannst hier auch immer schreiben, wenn etwas ist, aber das weißt du ja.

Gruß
Karin
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#13
Hallo Norbe, habe ähnliche Probleme wie deine gehabt und habe sie teilweise immer noch. Ich weiss nicht wie lange du schon diese Angst und Panikattacken hast, aber du solltest auf jeden Fall dir die Zeit nehmen und eine Verhaltenstheraphie anfangen. Je länger du wartest, umso länger wird es dauern die Angst zu besiegen. Ich hatte vor ein paar Jahren eine gemacht und mir ging es definitiv während der VT und danach sehr viel besser. Nichts ist wichtiger als deine Gesundheit, nicht dein Job, nicht deine Kunden und schon gar nicht dein Haus. Nimm dir die Zeit und geh zu einem VT. Du wirst sehen es wird dir helfen. Wenn es dir mal neben deinen Kindern mal nicht gut geht, kannst du denen sagen das du Kopfschmerzen hast und du dich mal Hinlegen müsstest, das versteht sie bestimmt.
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#14
(29.07.2020, 23:03)Tan33 schrieb: Hallo Norbe, habe ähnliche Probleme wie deine gehabt und habe sie teilweise immer noch. Ich weiss nicht wie lange du schon diese Angst und Panikattacken hast, aber du solltest auf jeden Fall dir die Zeit nehmen und eine Verhaltenstheraphie anfangen. Je länger du wartest, umso länger wird es dauern die Angst zu besiegen. Ich hatte vor ein paar Jahren eine gemacht und mir ging es definitiv während der VT und danach sehr viel besser. Nichts ist wichtiger als deine Gesundheit, nicht dein Job, nicht deine Kunden und schon gar nicht dein Haus. Nimm dir die Zeit und geh zu einem VT. Du wirst sehen, es wird dir helfen. Wenn es dir mal neben deinen Kindern nicht so gut geht, kannst du denen sagen das du Kopfschmerzen hast und du dich mal hinlegen müsstest, das versteht sie bestimmt.
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#15
Hallo Tan

Ja ich habe mir tatsächlich diese Woche schon 2 Kliniken angeschaurt, einmal eine Tagesklinik und einmal eine stationäre.
Jetzt muss aber erstmal das ganze Krankenkassengedöns durchlaufen und ich muss das jobmäßig unterbringen.
Auch wenn die Gesundheit am wichtigsten ist, möchte ich nicht unbedingt nach der Therapie vor einem Scherbenhaufen stehen.
Mein Job ist ja eigentlich schon cool, das Problem ist eher, dass ich mich zu wenig abgrenze, zu wenig wehre und quasi immer da bin. Und ddas seit 16 Jahren.
Wenn ich mich da anders verhalten lerne, kann das schon ganz gut funktionieren, denn es hat ja auch viele Vorzüge.

Aber momentan merke ich eben auch, dass es mir sehr schnell zuviel werden kann.
Ich nehme ja seit letzten Freitag Opipramol und seither geht/ging es mir echt gut. Aber Mittwoch und Donnerstag waren dann 2 anstrengende Tage geschäftlich mit vollem Programm und es lief auch nicht besonders rund und schon kam gestern wieder das Gefühl auf, "es" überrollt mich gleich wieder.
Schlecht geschlafen heute nacht, war aber auch heiß.

Am Wochenende, also heute Mittag, kommen die Kids, ich hoffe, es läuft gut mit dem großen, aber letztes mal gings ja auch ziemlich gut.

Ich weiß, es wird noch eine Weile ein Kampf sein und immer wieder kleinere oder größere Rückschläge geben, aber insgesamt sehe ich denke ich schon Licht am Ende des Tunnels. Auch wenns schon lange gehtaber es ist ja auch nicht alles schlecht.

Ich geh mal kurz ein wenig in die Natur, da ist es morgens grade echt schön Wink
Gruß Norbe
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#16
Hallo Norbe,

gut, dass du dich schon über 2 Kliniken informiert hast, da ja irgend etwas passieren muss. Sicher lernst du da auch einiges, wie man sich besser behaupten kann und dem Stress entgehen kann. Von Medis halte ich nichts, aber wenn es hilft, ist es auch ok.
Schön, dass die Kids wieder auf Besuch kommen . Das klappt sicher alles bestens. Eine gute Zeit mit ihnen wünsche ich dir.
Du schaffst das aber mit Sicherheit, dass es dir wieder besser geht auch wenn es eine Weile dauert.
Raus in die Natur ist immer gut, viel Spaß wünsche ich dir.

Gruß
Karin
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#17
so ich melde mich auch mal wieder, meistens ist es dann nicht so gut
In letzter Zeit gings eigentlich ganz gut, aber manchmal fängts mich einfach wieder ein. Ich war heute Mittag arbeiten auf einer Baustelle, da war es relativ warm und ich habe da drin geschwitzt wie Sau. Das hat mich wieder so geängstigt. Vielleicht kommt das Schwitzen ja auch von der Angst, wer weiß. Dann kommt wieder die Angst mit dem Blutdruck, den mir die Ärzte auch nachhaltig immer wieder auffrischen.
Ich habe halt einfach das Gefühl, dass mein Körper mich im Stich lässt , nicht mehr richtig funktioniert und damit kommt dann das Problem, dass mein Job wahnsinnig stressig wird. Und der Alltag auch.
Das ist alles so anstrengend, ich bin grade total geschafft. Und dann sehe ich jede wenn auch kleine kleine Aufgabe im Job als eine riesige und ich hab das Gefühl, dass ich das so nicht bewältigen kann. Wenn ich doch nach 3 Tagen wieder arbeiten schon so im Eimer bin.
Ich hatte vorher 2 Wochen frei gemacht, die erste Woche bis Donnerstag, dann waren die Kinder von Freitag bis Freitag da. Das war dann doch sehr anstrengend und am letzten Tag , 1-2 Stunden bevor ich die beiden heimgebracht habe, bin ich in eine so dreiviertels Panikattacke geraten, wo ich mich schon so halb im Krankenhaus gesehen habe. Ging dann vorbei, als die Kids daheim waren, aber war wieder übelst anstrengend.
Meine Tochter ist so eine Liebe Maus und strahlt so eine Lebensfreude aus, und ich könnte so heulen, weil ich das oft nicht mitgehen kann oder sie manchmal darin sogar einbremse, wegen dieser Scheiss Angst und diesem Scheiss Stress. Nur heulen könnt ich grade.
Jetzt sitz ich da, bin fertig und trau mich kaum, was zu machen. Ich trau mich nix mehr. Ich trau mir kaum zu, in etwas schnellerem Tempo zu laufen, meine ganze Wahrnehmung ist ziemlich träge und ich glaube, meine Schreiberei ist ziemlich wirr. Mir geht soviel durch den Kopf.
Sorry Leute, ich muss mich grad nur etwas ausheulen, vielleicht tuts ja gut.
Auf jeden Fall tut es gut, sich hier gut aufgehoben zu fühlen und mit seelen- oder problemverwandten Menschen sich austauschen zu können.
Gruß Norbe
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#18
Hallo Norbe,

du kannst hier jederzeit schreiben, wenn es dir nicht gut geht und oft hilft einem das auch.
Aber eigentlich ist es kein Wunder, dass dich die Angst immer wieder ausbremst, da du doch zu viel machst.
Sie will dir damit sagen, pass auf dich auf und mach etwas langsam mein Guter.

Gruß
Karin
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#19
Hmm eigentlich trete ich ja schon einiges kürzer.
Aber klar, jahrelanger Stress und Angst baut man auch nicht in ein paar Wochen ab.
Mittlerweile gehts wieder besser, vielleicht weil ich noch raus bin, ne Runde gefahren, hier ein wenig in der Natur angehalten und mit dem Fernglas die schöne Aussicht angeschaut, dort noch ein wenig im Wald rumgelaufen.
Ich kann halt nicht so einfach alles auf Null runterfahren, Kinder sowieso nicht, und im Geschäft halt auch nicht. Sonst steh ich nach einer (oder vielleicht auch mehr) Therapie dort vor dem Nichts und das reduziert den Stress auch nicht.
Aber wenns einfach wär, gäbs ja auch keinen Grund für Stress und Angst.
Gruß Norbe
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#20
Dass du noch mal raus bist zum Entspannen hat dir bestimmt gut getan. Das solltest du nach einem stressigen Tag öfter machen.
Das stimmt, so ganz ohne Stress geht es halt nicht, aber dann ist es wichtig, dass du dich wie heute mal entspannst und was Angenehmes machst. Also mach auch öfter was Schönes nur für dich und lass es dir gut gehn.

Gruß
Karin
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