28.04.2020, 10:48
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Aufnahme.
Ich bin André und bin aktuell am Anfang meiner Angst.
Meine Geschichte begann noch vor meiner Krankheit. Ich habe in den letzten Jahren Menschen verloren, Menschen dazu gewonnen und viele Problematische Situationen gehabt. Stress war auch der Alltag von mir und die Energydrinks ein Jahrelanger Begleiter. Ich habe nie auf meinen Körper geachtet und kenne den "normalen" Zustand nicht mehr, was es mir natürlich nun noch schwieriger macht die Geräusche und Zuckungen oder andere Dinge einzuordnen. Alleine wenn ich das nun hier schon schreibe, bin ich sehr nervös und habe irgendwelche Zuckungen im Brustbereich, welche mich wieder triggern. Ich fange mal im Dezember an.
Ich war wie immer auf der Arbeit (IT Beruf) und habe an meinem Schreibtisch gesessen und Aufgaben abgearbeitet. Natürlich war auch dieser Tag ein wenig mit Stress verbunden, da ich die Problematik anderer verstehen muss und lösen muss. Kurz vor dem Feierabend auf einmal habe ich ein Herzstolpern was recht heftig war. Weitere Symptome wie Herzrasen und schwindel sowie das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen waren vorhanden. Ich habe mich dann auf den Boden gelegt und dann ging es wieder. Kurz danach habe ich meine Sachen gepackt und wollte runter laufen und habe es nur zu unserem Pförtner geschafft, weil mir immer wieder die Beine weg gesackt sind. Ich war sehr Blass und der Pförtner hat einen Krankenwagen gerufen. Mein Blutdruck war hierbei 190/110 und mein Puls bei 125. Im Krankenhaus wurden einige Tests gemacht. Blut abgenommen um zu schauen, ob es ein Herzinfarkt war und ein Ultraschall vom Herzen. Ich wurde am nächsten Tag entlassen weil nichts war. Danach fing der Spuck erst richtig an. Ich bin mit dem Taxi gefahren, da ich zu meiner Mutter wollte. Auch schon bei dem warten auf das Taxi wurde mir wieder schwindelig.Â
Bin dann wieder zum Arzt und ich sollte mich eine Woche lang mal ausruhen. Danach bin ich zur Arbeit mit der Bahn gefahren und dann fing es auch wieder an. Nasse Füße, Schwindel und Herzrasen und die Gedanken an etwas schlimmes. Die 50 Minuten in der Bahn fühlten sich an wie Tage. Daraufhin meinte meine Mutter, dass es Panikattacken sein könnten und bin wieder zum Arzt. Da ich einen Psychologen wegen Depressionen sowieso aufsuchen wollte, habe ich es direkt erweitert das Spektrum. Seitdem ich weiß, dass es Panikattacken sind, habe ich nicht mehr so viele Anfälle. Dennoch musste ich die Gewissheit haben, dass da wirklich nichts Organisches ist. Ich bin zu einem Neurologen gegangen und habe ein EEG machen lassen. Alles unauffällig. Dann nochmal zu einem Kardiologen. Dieser war überrascht, weil er normalerweise keine Jungen Patienten hat mit einem Herzultraschall. Auch hier war die Diagnose wie im Krankenhaus. Alles fein und hat mir alles wunderbar erklärt beim Ultraschall. Herzkranzgefäße waren auch dem alter entsprechend gut zu sehen. Aktuell mache ich auch die Tiefenpsychologische Psychotherapie. Diese hilft mir sehr gut, da es viel aus der Vergangenheit ist, was diese Attacken auslöst. Die Attacken sind nur noch 1-2 mal im Monat aber auch nur wenn ich ein starkes Herzstolpern habe. Auch hier wurde mir gesagt, dass das alles Normal ist für mein Krankheitsbild.Â
Leider sind meine Gedanken dennoch oft auf mein Herz fixiert und denke bei jedem zucken das schlimmste. Aktuell habe ich auf der rechten Brust sowas wie ein Muskelzucken. Direkt plagt mich wieder mein innerer Teufel und sagt, dass es alles mögliche sein kann. Mir fällt es leider noch wirklich schwer das alles zu unterscheiden.
Es sind nicht nur die Panikattacken die mich Quälen, sondern auch diese permanente Angst und das innere Zittern. Ablenken ist immer eine gute Sache aber auf der Arbeit sind die Gedanken dennoch am kreisen und kann sich nicht so sehr ablenken.Â
Bei mir wurden unter anderem auch PTBS durch meinen Autounfall diegnostiziert und Psychisch bedingte Adipositas. Seit meiner Therapie habe ich auch schon fast 20kg abgenommen! Â
Gerne würde ich mehr von mir und meiner Erfahrung jede Woche berichten, wenn das ok ist. Sowas wie ein "Blog".
Viele Grüße
André
vielen Dank für die Aufnahme.
Ich bin André und bin aktuell am Anfang meiner Angst.
Meine Geschichte begann noch vor meiner Krankheit. Ich habe in den letzten Jahren Menschen verloren, Menschen dazu gewonnen und viele Problematische Situationen gehabt. Stress war auch der Alltag von mir und die Energydrinks ein Jahrelanger Begleiter. Ich habe nie auf meinen Körper geachtet und kenne den "normalen" Zustand nicht mehr, was es mir natürlich nun noch schwieriger macht die Geräusche und Zuckungen oder andere Dinge einzuordnen. Alleine wenn ich das nun hier schon schreibe, bin ich sehr nervös und habe irgendwelche Zuckungen im Brustbereich, welche mich wieder triggern. Ich fange mal im Dezember an.
Ich war wie immer auf der Arbeit (IT Beruf) und habe an meinem Schreibtisch gesessen und Aufgaben abgearbeitet. Natürlich war auch dieser Tag ein wenig mit Stress verbunden, da ich die Problematik anderer verstehen muss und lösen muss. Kurz vor dem Feierabend auf einmal habe ich ein Herzstolpern was recht heftig war. Weitere Symptome wie Herzrasen und schwindel sowie das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen waren vorhanden. Ich habe mich dann auf den Boden gelegt und dann ging es wieder. Kurz danach habe ich meine Sachen gepackt und wollte runter laufen und habe es nur zu unserem Pförtner geschafft, weil mir immer wieder die Beine weg gesackt sind. Ich war sehr Blass und der Pförtner hat einen Krankenwagen gerufen. Mein Blutdruck war hierbei 190/110 und mein Puls bei 125. Im Krankenhaus wurden einige Tests gemacht. Blut abgenommen um zu schauen, ob es ein Herzinfarkt war und ein Ultraschall vom Herzen. Ich wurde am nächsten Tag entlassen weil nichts war. Danach fing der Spuck erst richtig an. Ich bin mit dem Taxi gefahren, da ich zu meiner Mutter wollte. Auch schon bei dem warten auf das Taxi wurde mir wieder schwindelig.Â
Bin dann wieder zum Arzt und ich sollte mich eine Woche lang mal ausruhen. Danach bin ich zur Arbeit mit der Bahn gefahren und dann fing es auch wieder an. Nasse Füße, Schwindel und Herzrasen und die Gedanken an etwas schlimmes. Die 50 Minuten in der Bahn fühlten sich an wie Tage. Daraufhin meinte meine Mutter, dass es Panikattacken sein könnten und bin wieder zum Arzt. Da ich einen Psychologen wegen Depressionen sowieso aufsuchen wollte, habe ich es direkt erweitert das Spektrum. Seitdem ich weiß, dass es Panikattacken sind, habe ich nicht mehr so viele Anfälle. Dennoch musste ich die Gewissheit haben, dass da wirklich nichts Organisches ist. Ich bin zu einem Neurologen gegangen und habe ein EEG machen lassen. Alles unauffällig. Dann nochmal zu einem Kardiologen. Dieser war überrascht, weil er normalerweise keine Jungen Patienten hat mit einem Herzultraschall. Auch hier war die Diagnose wie im Krankenhaus. Alles fein und hat mir alles wunderbar erklärt beim Ultraschall. Herzkranzgefäße waren auch dem alter entsprechend gut zu sehen. Aktuell mache ich auch die Tiefenpsychologische Psychotherapie. Diese hilft mir sehr gut, da es viel aus der Vergangenheit ist, was diese Attacken auslöst. Die Attacken sind nur noch 1-2 mal im Monat aber auch nur wenn ich ein starkes Herzstolpern habe. Auch hier wurde mir gesagt, dass das alles Normal ist für mein Krankheitsbild.Â
Leider sind meine Gedanken dennoch oft auf mein Herz fixiert und denke bei jedem zucken das schlimmste. Aktuell habe ich auf der rechten Brust sowas wie ein Muskelzucken. Direkt plagt mich wieder mein innerer Teufel und sagt, dass es alles mögliche sein kann. Mir fällt es leider noch wirklich schwer das alles zu unterscheiden.
Es sind nicht nur die Panikattacken die mich Quälen, sondern auch diese permanente Angst und das innere Zittern. Ablenken ist immer eine gute Sache aber auf der Arbeit sind die Gedanken dennoch am kreisen und kann sich nicht so sehr ablenken.Â
Bei mir wurden unter anderem auch PTBS durch meinen Autounfall diegnostiziert und Psychisch bedingte Adipositas. Seit meiner Therapie habe ich auch schon fast 20kg abgenommen! Â
Gerne würde ich mehr von mir und meiner Erfahrung jede Woche berichten, wenn das ok ist. Sowas wie ein "Blog".
Viele Grüße
André