23.12.2019, 09:11
Hallo ihr Lieben,
Ich bin neu im Forum und ich habe jede Menge Fragen und Sorgen und das Gefühl, dass keiner eine Antwort weiß und ich hoffe, dass ich hier Hilfe und Zuspruch finde, weil ich gerade das Gefühl habe, dass ich das von Familie und Freunden nicht in dem Umfang kriege wie ich das gerade brauche.
Zu mir: Ich war vor etwas über einem Monat beim Psychotherapeuten nach einem Sonntag mit Angstattacken (vielleicht auch Panik, ich kenne den Unterschied nicht so wirklich) und er hat auch ziemlich schnell gesagt, dass ich eine schwere Depression habe, noch während der zweiten Sitzung eine Woche später hab ich aber wohl was gesagt, dass ihn dazu veranlasst hat mich einen Test zu Generalisierter Angststörung zu machen. Nachdem ich mich in der nächsten Woche gegen das Arbeiten an der Angststörung entschieden hatte, habe ich dann doch eingesehen, dass die Angststörung mein eigentliches Problem ist. Seitdem Therapiebeginn hab ich versucht mich mehr zu bewegen, wieder mehr zu essen, war auch beim Arzt, um auszuschließen, dass ich nicht doch noch Vitaminmangel habe oder meine Schilddrüse (Hashimoto) die Ursache sind und hab auch jetzt regelmäßige Angstattacken durchlebt.
Ich hab das Gefühl, dass die Diagnose mich triggert, genauso wie andere Sachen. Ich mache jetzt seit der ersten Sitzung Bodyscans und Meditationen und teste auch PME, um zu sehen was mir gut tut, vor allem direkt nach einer Attacke so wie jetzt. Ich wusste, dass sie kommt, weil ich über einen längeren Zeitraum nervös war (gestern nach Irland zur Schwester geflogen und dann noch 3 Stunden mitm Bus bis ich schließlich bei ihr war) und sich die Anspannung seitdem konstant gehalten hat. Heute morgen kam dann auch bereits der Gedanke, dass das Leben sinnlos ist und es mir am besten ginge, wenn ich tot wäre (nicht sicher ob Trigger oder durch triggert initiierter Gedanke). Wir waren dann im Kino und haben gegessen und ich hab jetzt meinen Bodyscan aus der Therapie gemacht und hatte dann direkt im Anschluss die Attacke, wenn sie auch nicht mehr so schlimm war wie die davor, weil ich mittlerweile weiß, dass die vorbeigehen.
Ich weiß ja, dass man sich auf eine längere Behandlung einstellen muss mit GAD, aber bin ich im Rahmen der Diagnose normal? Ich kenne mehrere Menschen mit Depression oder die mal eine hatten, aber niemanden wie mich. Ich hab auch versucht meiner Schwester zu erklären was in mir vorgeht und angekündigt, dass ich äußerst nervös bin, aber sie war grad nicht da als es mir schlecht ging.
Ist es normal, dass ich von einer Angstattacke vor zwei bis drei Monaten, dann vor 6 Wochen auf wöchentliche Attacken umschwinge, wenn ich doch in Behandlung bin? Liegt das daran, dass ich mich bewusster damit beschäftige wenn die Angst oder unangenehme Gedanken hochkommen und sie nicht wegschiebe?
Ich hab gelesen, dass man sich nur dann wirklich besser fühlen kann, wenn man auch eine Änderung des Lebensstil durchsetzt, aber ich weiß nicht genau was ich mir darunter vorstellen soll. Ist damit gemeint, dass ich mich mehr bewegen und gesünder ernähren soll oder soll ich mich tatsächlich mit meiner Job- und Wohnsituation auseinandersetzen? Und wenn ich weiß, dass das mein Stressor ist, soll ich den dann so schnell wie möglich beseitigen oder macht das keinen Unterschied? In dem Fall müsste ich nämlich von Schweden zu meinen Eltern nach Deutschland ziehen womit ich nicht ganz so zufrieden wäre, denn da hab ich keine Freunde und kenne auch sonst niemanden und wäre auch nicht glücklicher als jetzt, nur dass ich in Schweden immerhin noch das Gefühl habe mich um mich selbst zu kümmern und meine wenigen Freunde da habe. Ich würde das ja eigentlich mit meinem Therapeuten durchgehen wollen, aber den sehe ich erst im neuen Jahr wieder wegen der Feiertage. Ich denke die dreiwöchige "Trennung" ist auch ein Stressfaktor im Moment, weil ich mich so auf die wöchentliche Sitzung verlassen habe. Ich war schon entsetzt als er mir einmal vorgeschlagen hat statt wie immer montags auf Mittwoch zu wechseln.
Ich hoffe jemand kann mir wenigstens auf ein paar Sachen zum Genesungsverlauf beantworten, ich bin mir bewusst, dass ich eigentlich nur einen Gedankenstrom aus meinem Kopf hier ablasse, aber lassen kann ich es noch nicht.
Ich bin auf jeden Fall schon mal dankbar, dass ich das Forum gefunden habe. Ich bin froh, dass ich nicht ganz alleine bin, auch wenn ich es gerade ziemlich unerträglich finde zu lesen, wenn es jemandem schlecht geht, weshalb ich leider nicht selbst bei anderen stöbern kann was die so erleben.
Suga
Ich bin neu im Forum und ich habe jede Menge Fragen und Sorgen und das Gefühl, dass keiner eine Antwort weiß und ich hoffe, dass ich hier Hilfe und Zuspruch finde, weil ich gerade das Gefühl habe, dass ich das von Familie und Freunden nicht in dem Umfang kriege wie ich das gerade brauche.
Zu mir: Ich war vor etwas über einem Monat beim Psychotherapeuten nach einem Sonntag mit Angstattacken (vielleicht auch Panik, ich kenne den Unterschied nicht so wirklich) und er hat auch ziemlich schnell gesagt, dass ich eine schwere Depression habe, noch während der zweiten Sitzung eine Woche später hab ich aber wohl was gesagt, dass ihn dazu veranlasst hat mich einen Test zu Generalisierter Angststörung zu machen. Nachdem ich mich in der nächsten Woche gegen das Arbeiten an der Angststörung entschieden hatte, habe ich dann doch eingesehen, dass die Angststörung mein eigentliches Problem ist. Seitdem Therapiebeginn hab ich versucht mich mehr zu bewegen, wieder mehr zu essen, war auch beim Arzt, um auszuschließen, dass ich nicht doch noch Vitaminmangel habe oder meine Schilddrüse (Hashimoto) die Ursache sind und hab auch jetzt regelmäßige Angstattacken durchlebt.
Ich hab das Gefühl, dass die Diagnose mich triggert, genauso wie andere Sachen. Ich mache jetzt seit der ersten Sitzung Bodyscans und Meditationen und teste auch PME, um zu sehen was mir gut tut, vor allem direkt nach einer Attacke so wie jetzt. Ich wusste, dass sie kommt, weil ich über einen längeren Zeitraum nervös war (gestern nach Irland zur Schwester geflogen und dann noch 3 Stunden mitm Bus bis ich schließlich bei ihr war) und sich die Anspannung seitdem konstant gehalten hat. Heute morgen kam dann auch bereits der Gedanke, dass das Leben sinnlos ist und es mir am besten ginge, wenn ich tot wäre (nicht sicher ob Trigger oder durch triggert initiierter Gedanke). Wir waren dann im Kino und haben gegessen und ich hab jetzt meinen Bodyscan aus der Therapie gemacht und hatte dann direkt im Anschluss die Attacke, wenn sie auch nicht mehr so schlimm war wie die davor, weil ich mittlerweile weiß, dass die vorbeigehen.
Ich weiß ja, dass man sich auf eine längere Behandlung einstellen muss mit GAD, aber bin ich im Rahmen der Diagnose normal? Ich kenne mehrere Menschen mit Depression oder die mal eine hatten, aber niemanden wie mich. Ich hab auch versucht meiner Schwester zu erklären was in mir vorgeht und angekündigt, dass ich äußerst nervös bin, aber sie war grad nicht da als es mir schlecht ging.
Ist es normal, dass ich von einer Angstattacke vor zwei bis drei Monaten, dann vor 6 Wochen auf wöchentliche Attacken umschwinge, wenn ich doch in Behandlung bin? Liegt das daran, dass ich mich bewusster damit beschäftige wenn die Angst oder unangenehme Gedanken hochkommen und sie nicht wegschiebe?
Ich hab gelesen, dass man sich nur dann wirklich besser fühlen kann, wenn man auch eine Änderung des Lebensstil durchsetzt, aber ich weiß nicht genau was ich mir darunter vorstellen soll. Ist damit gemeint, dass ich mich mehr bewegen und gesünder ernähren soll oder soll ich mich tatsächlich mit meiner Job- und Wohnsituation auseinandersetzen? Und wenn ich weiß, dass das mein Stressor ist, soll ich den dann so schnell wie möglich beseitigen oder macht das keinen Unterschied? In dem Fall müsste ich nämlich von Schweden zu meinen Eltern nach Deutschland ziehen womit ich nicht ganz so zufrieden wäre, denn da hab ich keine Freunde und kenne auch sonst niemanden und wäre auch nicht glücklicher als jetzt, nur dass ich in Schweden immerhin noch das Gefühl habe mich um mich selbst zu kümmern und meine wenigen Freunde da habe. Ich würde das ja eigentlich mit meinem Therapeuten durchgehen wollen, aber den sehe ich erst im neuen Jahr wieder wegen der Feiertage. Ich denke die dreiwöchige "Trennung" ist auch ein Stressfaktor im Moment, weil ich mich so auf die wöchentliche Sitzung verlassen habe. Ich war schon entsetzt als er mir einmal vorgeschlagen hat statt wie immer montags auf Mittwoch zu wechseln.
Ich hoffe jemand kann mir wenigstens auf ein paar Sachen zum Genesungsverlauf beantworten, ich bin mir bewusst, dass ich eigentlich nur einen Gedankenstrom aus meinem Kopf hier ablasse, aber lassen kann ich es noch nicht.
Ich bin auf jeden Fall schon mal dankbar, dass ich das Forum gefunden habe. Ich bin froh, dass ich nicht ganz alleine bin, auch wenn ich es gerade ziemlich unerträglich finde zu lesen, wenn es jemandem schlecht geht, weshalb ich leider nicht selbst bei anderen stöbern kann was die so erleben.
Suga