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Angst vor einer Herzkrankheit
#1
Hallo ihr Lieben,
ich bin Lisi, komme aus dem wunderschönen Schwarzwald und bin 22 Jahre jung. Lange habe ich überlegt, ob ich überhaupt an solchen Foren teilnehmen sollte, bisher war ich immer nur stille Leserin. Ich habe mich dazu entschlossen, mich auch mal auszutauschen, mit Leuten, die mich vielleicht verstehen können.
Alles begann im August letzten Jahres, wir waren im Urlaub und an dem Tag hatten wir Temperaturen von über 50 Grad, es war unser erster Tag dort. Ich hatte nie Probleme mit der Hitze, also machte ich mir auch diesmal keine Sorgen. Ich legte mich in die Sonne, trank auch immer mal wieder was, jedoch mittags merkte ich, dass es mir nicht gut geht. Wir wollten aufs Zimmer gehen, ich wollte mich ausruhen. Als ich aufstand, bemerkte ich, dass es mir richtig schwindelig wurde. Die Anzeichen einer Ohnmacht traten ein und ich versuchte dagegen anzukämpfen. Doch ich fand mich einige Sekunden später auf dem Boden sitzend mit Personal um mich herum, sie hatten einen Arzt hinzugehört. Dieser meinte es ist nicht schlimm ich war einfach nur dehydriert. Ab da nahm eigentlich alles seinen Lauf. Ich konnte nicht mehr richtig schlafen und machte mir ständig Sorgen um meine Gesundheit. Im November traten Symptome wie Herzrasen und erhöhter Blutdruck hinzu. Ich hatte ständig Schmerzen in der Herz Gegend. Ständig fand ich mich in der Notaufnahme wieder mit einem Puls von über 130 und einem Blutdruck der bald die 200er Marke knackte. Jedes mal konnten sie nichts finden und schoben es auf meine 2015 diagnostizierten Panikattacken, die eigentlich nicht mehr vorhanden waren. Mittlerweile kann ich keinen Tag mehr ohne Angst leben.Mir ist Dauer-schwindelig und mein Herz schlägt nie unter 90. Mittlerweile bin ich wieder in Therapie und man sagte mir ich leide unter einer Angststörung. Ich denke jeden Tag an den Tod und hab bei jedem komischen körperlichen Anzeichen Angst, es könnte vorbei sein. Befindet sich jemand in einer ähnlichen Situation? Ich weiß nicht mehr, wie ich das aushalten soll.

Liebe Grüße 
Lisi
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#2
Hallo Lisi,

Mir geht es ähnlich. Nicht wegen des Herzens sondern zig anderer Dinge.

Das ist die Angst, die diese Symptome erzeugt.

Dein Körper erzeugt Adrenalin wenn du Angst bekommst um eben die urinstinkte... Angriff und Flucht zu ermöglichen. Beides wirst du nicht tun, weil es gar nicht notwendig ist. Der Körper ist aber darauf eingestellt und fängt nun an zu spinnen.

Deine Muskeln verkrampfen (Blutdruck und Enge in der Brust zb) und das sorgt dafür das du umso mehr darauf achtest. Blutdruck messen ist zudem eine ganz blöde Idee ... wenn du Angst vorm Ergebnis hast wird sich dies sofort mit einem hohen Blutdruck bemerkbar machen... nennt man auch Weißkittel-Syndrom.

Du bist 22 und wurdest durchgecheckt. Die Chance auf eine herzkrankheit ist in deinem Alter gering.

Mach was dein Körper brauch ... trinke viel und bewege dich ... power dich aus.
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#3
Zum Thema Blutdruck noch eine lustige Geschichte.

Ich war fester Ãœberzeugung hohen Blutdruck zu haben. Hatte dann ein 24h langzeitmessgerät.
Das misst alle 15minuten was man natürlich mitbekommt.

Ich schaute jedes Mal auf das Gerät und immer war der Puls recht hoch. Die Angst stieg vor jedem weiteren mal. Am Abend war es mir zu blöd und ich hab’s ignoriert ... war ja schon zigfach zu hoch und ich hatte mich drauf eingestellt irgendwelche Tabletten nehmen zu müssen.

Am Tag der Besprechung beim Arzt kam dann raus, dass jedes Mal wenn ich bewusst auf das Gerät schaute und es wahrnahm mein Blutdruck recht hoch war. Alle anderen mal, am Abend und in der Nacht war er jedoch völlig ok oder gar niedrig.

Die Psyche kann mit deinem Körper schlicht alles machen ... versuche den psychischen Ursachen wie zb Stress auf den Grund zu kommen
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#4
Hallo Lisi,

ich bin ebenso 22 Jahre alt und habe des öfteren Symthome eines Herzinfarktes. Bei zwei meiner Panikattacken hatte ich das Gefühl, dass mein Herz stehen bleibt und seither habe ich die Symthome öfters. Ich wurde ärtzlich durchgecheckt und körperlich ist soweit alles okay, weshalb die Symthome bei mir psychisch sind. Ich habe mir mit meiner Therapeutin einen sogennanten "Werkzeugkoffer" erstellt, der mir in solchen Situationen helfen soll. Erstens mal ist eine Therapie nie verkehrt. Mir hilft es schon allein, meine Angst auszusprechen. Ich gehe aber auch zu einer Psychiaterin, die meine Tabletteneinnahme überwacht. Ebenso habe ich unregelmässige Termine (je nach Bedarf) bei einer Energetikerin.

Was ich auch mache um meine Angst zu bekämpfen: Ich besuche immer wieder einen Mediationskurs. Das hilft mir total und ich bin danach ein anderer Mensch. Nach einigen Sitzungen habe ich auch versucht selber mit Youtube zu meditieren. Da habe ich mir allerdings etwas schwer getan, weshalb ich für den Anfang wirklich einen Kurs empfehlen kann.

Wenn ich mal diese Symthome habe, dann habe ich folgende "Werkzeuge" bereit. Das erste Symthom ist bei mir meistens ein Ziehen im Arm. Ich fange dann an meinen Arm zu bewegen. Eine Faust zu machen und dann wieder zu öffnen. Ich zwicke mich dann auch leicht in den Arm und belaste ihn ganz leicht um meinem Körper zu zeigen, dass ich meinen Arm noch spüre. Zum Beispiel im Bett oder auf der Chouch aufsitzen und sich nach hinten abstützen. Es geht auch mit einem Haargummi den man sich um den Arm legt und diesen dann leicht spicken lässt. Der "Schmerz" lässt dann die Aufmerksamkeit des Körpers umlenken, sodass sich der Körper nicht auf die psychischen Symthome konzentriert.
Das nächste Symthom ist bei mir das Gefühl, dass ich nicht mehr atmen kann. Ich schliesse dann meine Augen und nehme ein paar bewusste Atemzüge. Ich habe mir auch Lavendelöl besorgt. Wenn ich Atemnot habe, dann rieche ich dran. Die Tatsache, dass ich den Duft rieche zeigt meinem  Körper, dass ich noch atme und der Duft von Lavendel hat generell eine beruhigende Wirkung auf den Körper.
Ich gehe dann auch auf unseren Balkon, sitze mich dann dort etwas hin und geniesse einfach etwas die Natur.
Was mich auch sehr beruhigt ist, wenn ich meine Lieblingsmusik höre.


Ein vielleicht etwas komischer Tipp kam von meiner Oma. Ich bin in letzter Zeit wegen meiner Depression nur im Schlabbberlook zu Hause gesessen, bis sie mir ein paar tolle Tops geschenkt hat. Beim Anprobieren habe ich mich total gefreut und habe gesehen, wie schön ich aussehen kann. Und da kam mir ein Spruch den meine Oma öfters sagt, in den Sinn: Wenn man sich aussen schön findet, dann findet man sich innen auch schön. Und ich muss sage, dass das total auf mich zutrifft. Seit ich wieder meine Lieblingsshirts trage - sei es auch nur für einen kurzen Spaziergang - und mir die Haare etwas richte und mich einfach wohl in meiner Haut fühle, geht es mir psychisch auch wieder besser.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Liebe Grüsse & viel Erfolg
watchclock
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#5
Hallo ihr Lieben und vielen dank für eure hilfreichen Antworten,

Chris82 zu deiner Antwort, auch ich hatte dieses 24 Stunden Blutdruck Gerät und hatte auch ständig einen zu hohen Blutdruck. Der Arzt meinte jedoch, dass der Blutdruck im Schlaf abgesunken ist und deshalb keinerlei Sorge besteht. Jedoch helfen mir diese Aussagen immer nur für eine kurze Zeit. Nach einigen Tagen denke ich dann wieder, was wenn der Arzt etwas übersehen hat oder sich in den Tagen jetzt was verändert hat, weil ich jetzt auf einmal öfters Schmerzen in der Herzgegend hatte, als davor. Zudem hat mir der Arzt geraten meinen Puls auch nachts zu kontrollieren und mein Puls sinkt nachts nicht richtig ab und befindet sich bei 80-90 obwohl ich schlafe, ich versuche es mir zu verbieten zu googeln, weil alles auf Warnzeichen eines Herzinfarkts hindeutet und dies mich dann noch mehr verunsichert. Ich weiß einfach nicht wie ich die Angst vor dem Tod loswerden soll.

watchclock ich habe auch mit Yoga angefangen und bin nun bei meiner dritten Stunde. Es hilft mir jedoch auch nur einige Stunden, sobald es wieder irgendwo zieht oder zwickt bin ich mir sicher, jetzt ist es wirklich was. Das mit dem Werkzeugkoffer rundem Lavendelöl sollte ich auch mal versuchen! Ich spreche bei meiner Therapie auch oft diese Angst vor dem Tod an und die Therapeutin meinte, dass bei mir die Angst vor einem Kontrollverlust groß ist, jedoch habe ich noch keinen Ausweg gefunden, diese loszuwerden. Vielen Dank für die Tipps.

Ich denke mir einfach nur, ich bin noch so jung und weiß einfach nicht wovon diese Angst kommt und ich schäme mich auch ein wenig dafür, da bei mir nie eine Herzkrankheit festgestellt wurde, ich aber jeden Tag Angst habe, es könnte vorbei sein.

Liebe Grüße 
Lisi
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#6
Hi Lisi,

Also nachts Blutdruck messen ist gelinde gesagt völliger Quatsch. Wenn er nachts abfällt hast du eine ganz normale Nachtabsenkung und kannst dadurch auch viele Krankheiten ausschließen.

Wenn du googelst, lies mal über Muskel und faszien im Zusammenhang mit Angst. Das ähnelt ganz stark sämtlichen herzkrankheiten und wird lediglich durch Verspannungen ausgelöst.

Ich weiß wie schwer es ist von der Angst wegzukommen, aber herzkrank bist du sehr wahrscheinlich nicht. Smile

Ich hatte exakt das selbe schon zigfach und lebe immernoch Smile
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#7
Hallo Lisi wenn ich deinen Beitrag lese sehe ich mich in dem Artikel mir geht es genauso jedes zucken jedes kleine stechen lässt mich sofort an einen Herzinfarkt denken , ich hab schon alles versucht aber ich werde diese Angst einfach nicht los nur wenn ich in der Nähe oder in einem Krankenhaus bin fühle ich mich etwas sicher im Moment könnte ich jede Stunde ein EKG machen lassen es würde mich nicht beruhigen manchmal wünschte ich mir eine durchsichtige Klappe in der Brust damit ich mein Herz schlagen sehen könnte , ich würde gerne etwas Sport machen um mein Herz etwas zu kräftigen habe aber gleichzeitig solche Angst damit einem Herzinfarkt auszulösen. Im Moment denke ich von Tag zu Tag teilweise von Stunde zu Stunde und hoffe immer das mir nichts passiert. Ich weiß nicht wie es vernünftig weitergehen soll .
Liebe Grüße Marcel
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#8
Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und habe jetzt ein paar Tage nur so "herumgelesen". Jetzt wollte ich hier aber mal antworten, da ich zur Zeit mit ähnlichen Problemen kämpfe. Habe seit ungefähr einer Woche plötzlich den ganzen Tag über häufig Herzstolpern... egal, was ich tue, egal, ob in Bewegung oder Ruhe. Manchmal ist es morgens besser, manchmal abends, nachts schlafe ich gut - aber die meiste Zeit des Tages macht mir das schrecklich Angst. Mein Arzt wollte mich nicht untersuchen ("Also Herzstolpern macht uns als Ärzten keine Sorgen"), also muss ich aushalten und abwarten.
Ich bin allerdings schon ein alter Hase, was die Angststörung betrifft, denn die habe ich schon ungefähr 5 Jahre. Ich dachte, mich könnte nichts mehr schocken, da ich quasi durch sämtliche Symptome einmal gegangen bin. Ich habe es bisher immer gut geschafft, mich zu regulieren und die Angst nach einer Weile in den Griff zu kriegen. Jetzt im Moment ist es trotzdem auch für mich schwer, aber mit ein paar Mitteln schaffe ich es, über den Tag zu kommen und alles zu tun, was ich sonst auch tun würde. Vielleicht helfen euch einige meiner Methoden, um euch zumindest kurzzeitig mal mit etwas anderem zu beschäftigen:

- Ich teste mich selbst mit Ablenkung. Hintergrund: Meist steigert man sich so sehr in seine Symptome und die Angst, gleich zu sterben, dass man gar nicht bemerkt, dass es eigentlich wirklich "nur" Angst ist. Ich lade mir also absichtlich jemanden ein, rufe jemanden an, gehe raus und kaufe ein, gehe in das Büro eines Kollegen und frage etwas, nur um mit anderen interagieren zu müssen. Das klappt bei mir so gut, dass ich in diesen Momenten keine Symptome habe und danach dann weiß: Okay, alles nur Angst, nicht ernstes.

- Ich fordere den Tod heraus. Wenn gar nichts mehr geht, denke ich mir: Okay. Dann sterbe ich eben gleich. Ich kann es ja eh nicht ändern, oder? Ob ich jetzt Angst habe, mich wehre, weine oder kämpfe - wenn es wirklich tödlich ist, dann ist es tödlich, egal was ich mache. In solchen starken Momenten halte ich also inne, lasse alle Symptome auf mich einprasseln, tue was, das ich mich sonst nicht traue (zB mich besonders körperlich anstrengen) und warte dann ab. Bisher lebe ich noch - es war also alles "nur" Angst Wink

- Es ist nur eine Phase! Ich erinnere mich während einer starken Angst oder Panik daran, dass es eine Phase ist. Dass es in zehn Minuten vorbei ist, wie es das immer war. Wenn es dann vorbei ist, genieße ich den Moment der Ruhe. Ich erlebe, wie schön es ist, sich kurz gut und ruhig zu fühlen und erinnere mich daran, auch bei der nächsten Attacke wieder dran zu denken.

- Information! Mir hilft es, alles zu wissen. Ich habe meine Angststörung bisher relativ gut in den Griff bekommen, da ich mich ausgiebig informiert habe - über alle Symptome, Wahrscheinlichkeiten, was die Angst ganz exakt im Körper macht, was sie alles auslösen kann, usw. Ich wurde nie von einem Arzt "auf Herz und Nieren" untersucht, trotz all der Panik, aber ich habe es ausgehalten, indem ich mich an Statistiken und Wahrscheinlichkeiten gehalten habe.

Und manchmal hilft auch die einfache Frage: Wenn ich wirklich was ernstes hätte, wäre es dann nicht längst vorbei?

Ich drücke euch die Daumen, dass es besser wird. Gerade diese Herzgeschichten sind einfach furchtbar, ich kann das nachfühlen...

VG
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#9
Hallo careamell,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Du hast recht mit allem was du schreibst und machst sicher einigen Mut oder hilfst ihnen mit deinem Beitrag.
Eigentlich hast du die Angst ja ganz gut im Griff, auch wenn dich zur Zeit ,die Herzangst plagt, auch diese geht bestimmt wieder vorbei.

Gruß
Karin
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#10
Hallo Karin, 


danke für deine nette Begrüßung und deine freundlichen Worte! Tatsächlich geht es mir seit gestern schon besser und ich habe Hoffnung, dass die Angst und irgendwelche Symptome mich jetzt mal wieder ein paar Wochen in Ruhe lassen Wink 

VG, 

careamell
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#11
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure netten Worte. Ehrlich gesagt ging es mir die letzten Tage wieder nicht gut. Ich habe ein ständiges Stechen in der Herzgegend und schlafe auch schlecht. Meine Gedanken kreisen nur noch um das Herz...mal wieder. Es ist so schwer sich abzulenken und im Umkreis gibt es auch niemanden, der das ernst nimmt. Vielleicht ist das auch besser so, sonst würde ich mich nur noch mehr hineinsteigern. Aber man fühlt sich so alleine gelassen wenn dann einfach nur kommt "Das ist bestimmt nur ne Panikattacke jetzt stell dich nicht so an" die Menschen wissen gar nicht wie schlimm das ist, sowas durchzumachen. Es ist keine "einfache Erkältung" die mit Medikamenten weggeht. Ich habe das Gefühl, dass es nie wieder aufhört und ich mir mein Leben lang Sorgen machen werde. Wie übersteht ihr das? Hört das auch wieder auf?

Liebe Grüße an alle und danke für eure Ratschläge!
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#12
Hey blackforest,

ich verstehe gut, wie schwer es ist, die Gedanken vom Herzen wegzubekommen - ganz besonders, wenn es dann doch ständig zwickt und sticht und man das Gefühl hat, irgendwas stimmt nicht. Aber denk immer dran: Je mehr du dich darauf konzentrierst, dich verspannst und verkrampfst (das passiert auch unterbewusst), desto eher wirst du auch ständig irgendwas spüren. Die angespannten Muskeln zwicken, der verkrampfte Brustkorb ist angespannt. So hast du dauernd das Gefühl, dass körperlich etwas passiert - was es in Wahrheit gar nicht tut.

Ich hatte ja weiter oben schon mal ausführlich geschrieben, wie ich mit Angstmomenten (auch solchen, die manchmal den ganzen Tag andauern oder immer wieder kommen) umgehe. Ich möchte dir nochmal ans Herz legen, dass Akzeptanz wirklich viel helfen kann. Statt sich Mittel und Ausflüchte zu suchen, stell dich der Panik einfach mal ohne Etwas entgegen. Denn gegen Panikattacken kämpfen, hilft nichts - im Gegenteil: Man ist noch angespannter und ruft noch mehr hervor, was man eigentlich loswerden will. Und hat danach NOCH mehr Angst vor der nächsten. Der größte Feind der Panik ist, wenn du keine Angst mehr vor ihr hast!

Versuch es doch mal offensiv: Wenn es das nächste Mal in deiner Brust zwickt oder sticht, dann halt kurz inne, beobachte es einfach, warte ab - nicht voller Angst - sondern wenn möglich "neugierig" darauf, was jetzt als nächstes passiert. Lass es kommen. Sag dir, "alles klar, dann habe ich jetzt kurz Panik, das ist auch gleich wieder vorbei".

Und es wird besser, garantiert. Aber kaum von alleine, sondern nur durch deine innere Einstellung zu deiner Angst. Wenn sie für dich nicht mehr so bedrohlich ist, wird sie kleiner, weniger intensiv, verschwindet manchmal ganz für Tage oder Wochen. In den meisten Fällen bleibt sie für immer oder zumindest für viele Jahre - aber wenn man lernt, zu akzeptieren, dass sie einen begleitet, kann man wieder fröhlich sein und auch für lange Zeit angstfrei.

Ich drücke dir die Daumen!
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#13
Hey careamell,

vielen Dank für die lieben Worte. Ich werde auf jeden Fall versuchen dies umzusetzen. Ich hatte das auch schon oft vor, nur ist meist die Angst in dem Moment größer und ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren. In den Momenten, in welchen es mir gut geht, sage ich zu mir selbst; Ja das nächste mal wartest du einfach ab, was soll schon passieren. Aber sobald es dann soweit ist und irgendwas wehtut, würde ich am liebsten sofort das nächste Krankenhaus aufsuchen...ich brauche wohl noch viel Ãœbung, vielleicht wird es dann mal klappen.

Liebe Grüße
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#14
Auch mir geht es so immer angst wegen dem herzen ..wer mag sich mit mir austauschen
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