07.05.2019, 13:47
Liebe Forianer,
ich bin Mone, neu hier im Forum, komme aus dem Ruhrgebiet und finde mich in vielen Schilderungen wieder.
Vielleicht hat jemand hier einen Tipp für mich, wie ich gegen meine Angst und Panik vorgehen kann.
Kurz zu mir. Ich bin jetzt fast 58 , schon mein Leben lang Single, habe keinerlei Familie mehr ( alle verstorben ) und im Grunde nur einen einzigen, wirklichen Freund.
Noch stehe ich im Berufsleben, ich liebe meine Arbeit, die ich nach vielen Jahren endlos erscheinender Suche , nun seit 2017 , endlich gefunden habe.
Ein Büro für mich, weit ab von allen, ohne direkte Kollegen.
Ãœberhaupt bin ich eine Einzelgängerin, solange ich denken kann. Schon in der Schule habe ich keine Freundinnen gehabt und mir auch nie vorstellen können, mich mit einem der Schulkameradinnen anzufreunden.
Die beiden Ausbildungen und das Studium, das ich abgeschlossen habe, habe ich auch ohne nennenswerte Kontakte zu Mitschülern bewältigt.
Im Jahre 2001 bin ich das erste Mal wegen schwerer Depressionen in Therapie gegangen, es kam dann auch einige Jahre später die Diagnose " Generalisierte Angststörung" noch dazu, genau wie die Iatrophobie, also die panische Angst vor Ärzten.
Therapien habe ich schon sehr viele hinter mir, die letzte endete im März 2018. Damals habe ich gehofft, ich könne das alles jetzt allein bewältigen. Meine neue Stelle tat mir gut und ich fühlte mich gut.
Während der Therapie habe ich , anfangs jedenfalls, Psychopharmaka genommen. Doch jedesmal, wenn ich neue Tabletten brauchte, wurde mir gesagt, das mein Blutbild kontrolliert werden müsse. Damit ging die Panik los. Aufgefallen ist bei einer solchen Untersuchung das ich ein Problem mit meiner Schilddrüse habe. Also auch dafür Schilddrüsenhormone und zusätzlich noch Pillen gegen leicht erhöhten Blutdruck.
Meine Psychologin vermittelte mich dann an einen Arzt, den sie persönlich kannte. Ich erinne mich noch an den ersten Besuch in dessen Praxis, da habe ich mich das erstemal verabschiedet , als mich die Sprechstundenhilfe aufrief, und bin umgekippt.
So geht es mir jedesmal. Selbst sobald ich auch nur ein Rezept benötige, bin ich tagelang out of order.
Nun ist es wieder soweit. Ich habe vor zwei Wochen einem Termin zustimmen müssen, da ich sonst kein Rezept mehr bekommen würde. Seither schlafe ich kaum, esse wenig ( was mir nicht schadet, ein paar Kilo weniger täten mir ganz gut ) und es wird immer schlimmer. Der Termin ist jetzt am Donnerstag und seit gestern ist es ganz schlimm.
Ich kann nichts essen, habe ständig diese Praxis vor Augen, die Angst vor Ärzten kommt aus meinen schlechen Erfahrungen während meiner Kindheit.
Und diese Angststörung greift auch in alltäglichen Angelegenheiten ein. Die Angst das Auto springt morgens nicht an ( was er momentan wirklich schlecht macht, am Samstag geht er in die Werkstatt, es ist auch schon bekannt , was gemacht werden muss ), die Angst mit den ÖPNV zur Arbeit fahren zu müssen, dann wieder, oh, am Donnerstag ist der Arzttermin, es schnürt mir die Kehle zu.
Nun habe ich wieder Kontakt zur psychologischen Ambulanz unseres Klinikums aufgenommen. Das war am letzten Freitag, nachdem ich morgens auf der Arbeit wieder eine Attacke hatte. Noch habe ich keine Antwort von der Dame der Ambulanz. Der damalige behandelnde Psychologe hat sich meine Akte kommen lassen und will sich melden.
Wer kennt solche Situationen ? Gibt es hier im Forum Mitglieder, die so etwas ähnliches hatten oder haben ? Wie seid ihr damit umgegangen ?
Ich würde mich gerne austauschen.
Vielen Dank für die Geduld wegen dieses langen Textes.
Grüße aus dem Ruhrgebiet
ich bin Mone, neu hier im Forum, komme aus dem Ruhrgebiet und finde mich in vielen Schilderungen wieder.
Vielleicht hat jemand hier einen Tipp für mich, wie ich gegen meine Angst und Panik vorgehen kann.
Kurz zu mir. Ich bin jetzt fast 58 , schon mein Leben lang Single, habe keinerlei Familie mehr ( alle verstorben ) und im Grunde nur einen einzigen, wirklichen Freund.
Noch stehe ich im Berufsleben, ich liebe meine Arbeit, die ich nach vielen Jahren endlos erscheinender Suche , nun seit 2017 , endlich gefunden habe.
Ein Büro für mich, weit ab von allen, ohne direkte Kollegen.
Ãœberhaupt bin ich eine Einzelgängerin, solange ich denken kann. Schon in der Schule habe ich keine Freundinnen gehabt und mir auch nie vorstellen können, mich mit einem der Schulkameradinnen anzufreunden.
Die beiden Ausbildungen und das Studium, das ich abgeschlossen habe, habe ich auch ohne nennenswerte Kontakte zu Mitschülern bewältigt.
Im Jahre 2001 bin ich das erste Mal wegen schwerer Depressionen in Therapie gegangen, es kam dann auch einige Jahre später die Diagnose " Generalisierte Angststörung" noch dazu, genau wie die Iatrophobie, also die panische Angst vor Ärzten.
Therapien habe ich schon sehr viele hinter mir, die letzte endete im März 2018. Damals habe ich gehofft, ich könne das alles jetzt allein bewältigen. Meine neue Stelle tat mir gut und ich fühlte mich gut.
Während der Therapie habe ich , anfangs jedenfalls, Psychopharmaka genommen. Doch jedesmal, wenn ich neue Tabletten brauchte, wurde mir gesagt, das mein Blutbild kontrolliert werden müsse. Damit ging die Panik los. Aufgefallen ist bei einer solchen Untersuchung das ich ein Problem mit meiner Schilddrüse habe. Also auch dafür Schilddrüsenhormone und zusätzlich noch Pillen gegen leicht erhöhten Blutdruck.
Meine Psychologin vermittelte mich dann an einen Arzt, den sie persönlich kannte. Ich erinne mich noch an den ersten Besuch in dessen Praxis, da habe ich mich das erstemal verabschiedet , als mich die Sprechstundenhilfe aufrief, und bin umgekippt.
So geht es mir jedesmal. Selbst sobald ich auch nur ein Rezept benötige, bin ich tagelang out of order.
Nun ist es wieder soweit. Ich habe vor zwei Wochen einem Termin zustimmen müssen, da ich sonst kein Rezept mehr bekommen würde. Seither schlafe ich kaum, esse wenig ( was mir nicht schadet, ein paar Kilo weniger täten mir ganz gut ) und es wird immer schlimmer. Der Termin ist jetzt am Donnerstag und seit gestern ist es ganz schlimm.
Ich kann nichts essen, habe ständig diese Praxis vor Augen, die Angst vor Ärzten kommt aus meinen schlechen Erfahrungen während meiner Kindheit.
Und diese Angststörung greift auch in alltäglichen Angelegenheiten ein. Die Angst das Auto springt morgens nicht an ( was er momentan wirklich schlecht macht, am Samstag geht er in die Werkstatt, es ist auch schon bekannt , was gemacht werden muss ), die Angst mit den ÖPNV zur Arbeit fahren zu müssen, dann wieder, oh, am Donnerstag ist der Arzttermin, es schnürt mir die Kehle zu.
Nun habe ich wieder Kontakt zur psychologischen Ambulanz unseres Klinikums aufgenommen. Das war am letzten Freitag, nachdem ich morgens auf der Arbeit wieder eine Attacke hatte. Noch habe ich keine Antwort von der Dame der Ambulanz. Der damalige behandelnde Psychologe hat sich meine Akte kommen lassen und will sich melden.
Wer kennt solche Situationen ? Gibt es hier im Forum Mitglieder, die so etwas ähnliches hatten oder haben ? Wie seid ihr damit umgegangen ?
Ich würde mich gerne austauschen.
Vielen Dank für die Geduld wegen dieses langen Textes.
Grüße aus dem Ruhrgebiet