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Ich brauche euren Rat.
#1
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Hallo ihr lieben.
Ich brauche euren Rat. Meine Ängste machen mich wieder fertig. Ich verstehe das alles wieder immer weniger...
Im Moment plagen mich extrem negative Gedanken. Ich gehe immer gleich vom schlimmsten aus.
Wenn meine Freundin zb mal schlecht gelaunt und mich sturr anfährt gehe ich gleich in einen Angstzustand. Dann spielen meine Gedanken verrückt wie wir uns trennen uns komplett streiten und ausflippen etc. Wenn ich Leute Rauchen sehe meide ich aufeinmal den Rauch weil er ja Gefährlich ist. Oder Fremde dabei sehe denkt es in mir "Gefahr" ...Wenn meine Freunde oder bekannte sich streiten bekomme ich auch einfach so Angst...
Meine körperlichen Symptome sind weg gegangen und wenn sie kommen beachte ich sie kaum aber jetzt fängt das an. Gestern Abend waren wir in einer Bar und haben ein bisschen getrunken und hatten echt viel Spaß aber ich hab mich immer und immer wieder dabei erwischt wie ich nur auf mein Umwelt achte und ganz unbewusst darauf achte: Ist irgendwas unnormal? Besteht Gefahr? Das macht mich echt fertig. Oft überspiele ich meine Negativen Gedanken dann eigentlich. Ich komme mir wie ein anderer Mensch vor. Auch wenn ich beim Einkaufen bin bekomme ich schreckliche Angst. Oder einfach durch die Straßen laufe. Alles fühlt sich so fremd an. Der Boden schwimmt zb. Ich habe das Gefühl in einem riesigen Alptraum zu stecken und nicht mehr heraus zu kommen. Es sind auch Zwangsgedanken dazu gekommen... Wie das ich mir heißen Tee ins Gesicht schütte oder wenn ich am Schneiden bin fürs Kochen bin ich total angespannt ich könnte mich schneiden...oder mir was damit antun. was is den los mit mir.
Ich weiß ich brauche eine Therapie und zwar schnell aber wie komme ich in diesen Zuständen besser klar?
Ich will ja auch nicht den ganzen Tag drin hocken oder mich zurückziehen ich will das Leben wieder spüren!!!
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#2
Hallo Sascha,

du hast es richtig erkannt, dass du eine Therapie brauchst. Das scheint jetzt wichtiger wie alles andre.

Gruß
Karin
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#3
Problem ist eben aber auch das ich ganz alleine wohne. Ich habe meine Sozialen Kontakte fast komplett verloren. Habe keinen Führerschein kaum Geld. Meine Familie wohnt 500 Kilometer weit weg und kann mir auch nicht helfen da ich hier eine Wohnung habe welche bis Oktober bezahlt werden muss. Ich könnte ja nicht mal mim Zug da hochfahren zu meiner Familie mit meinen Angst Attacken. Ich kann ja nicht mal normal Einkaufen gehen. Oder einfach Spazieren das ich wieder panisch in meine Wohnung zurück renne.
Ich hab keine Ahnung wie ich das alles schaffen soll. Jetzt da meine Beziehung auch noch drauf geht wegen dem allem.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich kann nicht mehr.
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#4
Leider kann ich dir keine Nachricht schicken, da du dies deaktiviert hast. Das wollte ich dir schreiben:
Eigentlich kann man nur versuchen, sich von der Angst nicht unterkriegen zu lassen und alles weiter machen wie bisher. Bei den Gedanken versuchen es genau so zu machen wie bei den bisherigen Symptomen, dir sagen dass das nicht so ist oder sein kann, was dir gerade im Kopf rum schwirrt. Ich weiß, dass das schwer ist, aber anders geht es nicht und ich mach das genau so.
Gibt es eventuell wo du wohnst eine Stadtmission oder ein Notfallambulanz der Psychiatrie? In welcher gegend wohnst du denn jetzt?
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#5
Hast du auch schon mal unter Erste Hilfe nachgeschaut, evtl. ist da auch etwas für dich dabei, was dir hilft.
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#6
Hallo. Nochmal ein kleines Update von mir.
Ich habe nun Hilfe in Form einer Sachbearbeiterin von der Kreisverwaltung. Sozialpsychatrischer Dienst oder sowas ähnliches.
Ich habe sie zu mir nach Hause eingeladen weil ich unbedingt aus dieser Wohnung will wegen dem Schimmel und dem Geruch. Ich komme nicht mal mehr zum aufräumen weil ich solche Angst habe in Stress zu kommen welche eine Panickattacke auslösen könnte. Aber es geht mir etwas besser. Es ist eben sehr schwer sich mit 19 Jahren mit solchen Dingen alleine rumschlagen zu müssen anstatt zu Arbeiten oder einfach sein Leben zu genießen. Eine Therapiestelle ist bei mir leider immer noch sehr schwer zu finden. Ich hoffe bei meinem Diagnose Gespräch auf Ratschläge. Mittlerweile würde ich sogar sagen das ich zeitweise ein AD oder ähnliches nehmen sollte. Ich fall einfach zu oft in dieses Loch. Was eben gewisse Ãœberlegungen begünstigt.
Danke für die viele Unterstützung.
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#7
Hallo Sascha,

oft haben diese Dienste auch eine Art Therapie, erkundige dich mal, wenn die Dame kommt.
Nicht jeder Stress löst eine Panikattacke aus. Meistens sogar nicht, da du ja dann anderweitig beschäftigt bist.
Wo willst du denn hin, wenn du aus der Wohnung bist? Vielleicht hilft dir ja für den Anfang wirklich ein Medikament.
Hast du dir das Thema mit der Meditation von Pinki schon mal durchgelesen?

Gruß
Karin
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#8
Das meinte ich: https://www.forum.angst-und-panik.de/sho...ight=pinki
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#9
Hallo noch mal ein kleines Update von mir.
Ich hatte heute ein Gespräch bei einer Therapeutin. Wurde aber auch mal Zeit.
Es war sehr schön für mich. Aber irgendwie hat es mir auch Angst gemacht. So wie so vieles eben
Diagnose war dann: Multiple Ängste und Zwangsgedanken bei Ãœberforderung der aktuellen Lebenssituation.
Ich soll nun eine Akuttherapie bekommen bis zum beginn einer Stationären Behandlung.
Ich werde nun auch wieder zu meiner Familie ziehen. Dann schaue ich mal ob ich eine Stationäre Behandlung wirklich brauche oder ob allein das mir hilft. Das macht mich sehr glücklich.
Zwangsgedanken plagen mich immer noch sehr massiv. Ob Gewalt oder Unglück spielt keine Rolle.
Ich habe immer noch große Angst verrückt zu werden die Kontrolle zu verlieren etc pp.
Obwohl ich eigentlich ganz genau weiß das es dazu nicht kommen wird. Nur die Angst davor bleibt eben.
Es ist leichter sich zu sagen " Ach dann bekomm ich halt jetzt eine Panickattacke" oder " Ach dann bleibt mein Herz halt jetzt stehen"
Aber mit diesen Zwangsgedanken kann man doch nur sehr schwer umgehen.
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#10
Hallo Sascha,

du wirst ganz bestimmt nicht verrückt. ich spreche aus Erfahrung.
Super, das du eine Therapeutin gefunden hast. Das bringt dir sicher ganz viel, auch wenn du erst mal Angst davor hast.
Sicher ist es auch gut, dass du erst mal zu deinen Eltern zurück gehst. Wenn es dir besser geht, fällt es dir auch leicht er auf eigenen Füßen zu stehen.
Du schaffst das ganz bestimmt!

Gruß
Karin
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