11.12.2015, 22:46
Hallo zusammen,
wollte eigentlich nur mal meine letzten Monate umreißen, um vielleicht anderen Betroffenen Mut zu machen, denn mir geht es mittlerweile wieder richtig gut.
In meinem Text geht es um die Schlagworte: Panikattacken, Depersonalisation und Derealisation, Venlafaxin, Opipramol, Therapie
Also alles fing dieses Jahr am 10.04.15 an, an dem ich eine schlimme Panikattacke hatte. Das hatte ich vorher schon so 1-3 Mal aber immer mit Pausen von Jahren dazwischen.
Dieses Mal war es leider anders, denn nach der Panikattacke litt ich unter Depersonalisation/Derealisation – auch das hatte ich vorher mal gehabt, doch dann nur für Stunden oder mal einzelne Tage. Dieses Mal hörte es auch nach 4 Wochen nicht auf und ich wurde immer verzweifelter, konnte an nichts anderes mehr denken und hab beinahe jeden Tag geweint.
So musste ich schlussendlich einsehen, dass ich Hilfe brauche und habe mich auf die Therapeutensuche gemacht, die (Gott sei dank!) relativ schnell beendet war. Meine Therapeutin hatte zwar keinen Platz für mich frei, hat mich dann aber angerufen, wenn sich spontan was ergeben hat. Ich weiß das ich verdammt Glück hatte, zumal ich auch noch eine Tiefenpsychologin finden musste, da meine Angstzustände in meiner Vergangenheit verwurzelt sind.
Mit ihrer Hilfe fand ich dann Wege, um die DP/DR etwas zu mindern, aber weg ging sie nicht. Ich fing auf Anraten an, neue Hobbies auszuprobieren und Sport zu treiben. Da sich jedoch auch noch eine Depression bei mir entwickelt hat, kamen wir zu dem Schluss, dass medikamentös die Therapie unterstützt werden sollte.
Mein Arzt verschrieb mir daraufhin Venlafaxin. Bereits bei der ersten Einnahme merkte ich, dass irgendetwas nicht stimmte und nachts ging es dann los mit den schlimmsten Panikattacken, die ich je hatte. Ich war total verzweifelt und obwohl ich nur 1 Tablette genommen hatte, konnte sich mein Körper erst nach knapp 3 Tagen wieder etwas beruhigen.
Mein Arzt gab mir daraufhin Opipramol. Das Medikament nehme ich jetzt seit Juni, habe absolut keine Nebenwirkungen und auch kein Gewicht zugenommen (gerade specke ich gerade eher ab )
Mein Arbeitsplatzwechsel hat auch nicht unerheblich dazu beigetragen, dass es mir immer besser ging.
Natürlich hatte ich immer wieder schlechte Tage, doch die wurden immer weniger und auch die DP/DR habe ich nur noch selten.
Mir wurde immer gesagt, dass mich die Angst verändern wird, doch davon wollte ich nichts hören, denn alles sollte einfach wieder so werden wir vorher.
Aber es hat mich verändert, hat mir geholfen zu erkennen, wer ich wirklich bin, was ich wirklich will, hat mich stärker gemacht und lässt mich mein Leben mehr schätzen, als vorher.
Demnächst werde ich in meiner Therapie an dem wahren Problem in meiner Vergangenheit arbeiten, was sicherlich noch einmal eine harte Nummer wird, aber ich freu mich auch darauf diesen Rucksack endlich loszuwerden, denn wenn ich ehrlich bin, war mir immer schon klar, dass ich ihn mit mir rum schleppe.
Ich bin heute glücklich, freu mich wie ein Kind auf Weihnachten und bin im Nachhinein irgendwie froh, dass es so gekommen ist!
Wenn mein Text hier einigen von euch etwas Hoffnung geben und Zuversicht verleihen könnte, würde mich das sehr freuen.
Ich wünsche euch allen eine besinnliche und glückliche Weihnachtszeit. Künftig werde ich hier wohl noch seltener anzutreffen sein, beantworte aber natürlich weiterhin Nachrichten. Vielen Dank für alle die mir hier Mut zugesprochen haben!
VG Lost
wollte eigentlich nur mal meine letzten Monate umreißen, um vielleicht anderen Betroffenen Mut zu machen, denn mir geht es mittlerweile wieder richtig gut.
In meinem Text geht es um die Schlagworte: Panikattacken, Depersonalisation und Derealisation, Venlafaxin, Opipramol, Therapie
Also alles fing dieses Jahr am 10.04.15 an, an dem ich eine schlimme Panikattacke hatte. Das hatte ich vorher schon so 1-3 Mal aber immer mit Pausen von Jahren dazwischen.
Dieses Mal war es leider anders, denn nach der Panikattacke litt ich unter Depersonalisation/Derealisation – auch das hatte ich vorher mal gehabt, doch dann nur für Stunden oder mal einzelne Tage. Dieses Mal hörte es auch nach 4 Wochen nicht auf und ich wurde immer verzweifelter, konnte an nichts anderes mehr denken und hab beinahe jeden Tag geweint.
So musste ich schlussendlich einsehen, dass ich Hilfe brauche und habe mich auf die Therapeutensuche gemacht, die (Gott sei dank!) relativ schnell beendet war. Meine Therapeutin hatte zwar keinen Platz für mich frei, hat mich dann aber angerufen, wenn sich spontan was ergeben hat. Ich weiß das ich verdammt Glück hatte, zumal ich auch noch eine Tiefenpsychologin finden musste, da meine Angstzustände in meiner Vergangenheit verwurzelt sind.
Mit ihrer Hilfe fand ich dann Wege, um die DP/DR etwas zu mindern, aber weg ging sie nicht. Ich fing auf Anraten an, neue Hobbies auszuprobieren und Sport zu treiben. Da sich jedoch auch noch eine Depression bei mir entwickelt hat, kamen wir zu dem Schluss, dass medikamentös die Therapie unterstützt werden sollte.
Mein Arzt verschrieb mir daraufhin Venlafaxin. Bereits bei der ersten Einnahme merkte ich, dass irgendetwas nicht stimmte und nachts ging es dann los mit den schlimmsten Panikattacken, die ich je hatte. Ich war total verzweifelt und obwohl ich nur 1 Tablette genommen hatte, konnte sich mein Körper erst nach knapp 3 Tagen wieder etwas beruhigen.
Mein Arzt gab mir daraufhin Opipramol. Das Medikament nehme ich jetzt seit Juni, habe absolut keine Nebenwirkungen und auch kein Gewicht zugenommen (gerade specke ich gerade eher ab )
Mein Arbeitsplatzwechsel hat auch nicht unerheblich dazu beigetragen, dass es mir immer besser ging.
Natürlich hatte ich immer wieder schlechte Tage, doch die wurden immer weniger und auch die DP/DR habe ich nur noch selten.
Mir wurde immer gesagt, dass mich die Angst verändern wird, doch davon wollte ich nichts hören, denn alles sollte einfach wieder so werden wir vorher.
Aber es hat mich verändert, hat mir geholfen zu erkennen, wer ich wirklich bin, was ich wirklich will, hat mich stärker gemacht und lässt mich mein Leben mehr schätzen, als vorher.
Demnächst werde ich in meiner Therapie an dem wahren Problem in meiner Vergangenheit arbeiten, was sicherlich noch einmal eine harte Nummer wird, aber ich freu mich auch darauf diesen Rucksack endlich loszuwerden, denn wenn ich ehrlich bin, war mir immer schon klar, dass ich ihn mit mir rum schleppe.
Ich bin heute glücklich, freu mich wie ein Kind auf Weihnachten und bin im Nachhinein irgendwie froh, dass es so gekommen ist!
Wenn mein Text hier einigen von euch etwas Hoffnung geben und Zuversicht verleihen könnte, würde mich das sehr freuen.
Ich wünsche euch allen eine besinnliche und glückliche Weihnachtszeit. Künftig werde ich hier wohl noch seltener anzutreffen sein, beantworte aber natürlich weiterhin Nachrichten. Vielen Dank für alle die mir hier Mut zugesprochen haben!
VG Lost