23.05.2015, 16:35
Hallo zusammen,
ich habe mich nun wegen meinem eigenen Zustand ziemlich ausführlich mit Depersonalisation/Derealisation (Unwirklichkeitsgefühlen) beschäftigt und möchte hier ein paar Tipps für Betroffene da lassen. Â Ich bin kein Experte oder Therapeut, doch könnte ich mir vorstellen, dass es für viele hilfreich sein kann, zumal man im Internet nur wenig und wenn dann hauptsächlich negatives dazu findet.
DP/DR kann die unterschiedlichsten Gründe haben, sodass ich nicht versprechen kann, dass das was bei mir geholfen hat, bei allen anderen hilft, darum ist der 1 Tipp am wichtigsten.
Tipp 1: Ursachen klären
Bei meinen Nachforschungen habe ich immer wieder Berichte von Menschen gelesen, bei denen die DP/DR eine körperliche Ursache wie Verspannungen oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse  hatte. Zunächst also unbedingt mit dem Hausarzt alles durchchecken lassen.
Sollte dies nicht zum Erfolg führen, auf jeden Fall ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten suchen, um den Hintergrund zu klären, denn dann gibt es auf jeden Fall einen.
DP/DR Â sind aufgrund der unterschiedlichen Ursachen nicht in ein klares Muster zu pressen, sodass auch die Dauer keiner Regel unterliegt. ES STIMMT ABER NICHT dass DP/DR nach 4 Wochen automatisch chronisch wird. Generell ist DP/DR eine Schutzreaktion des Körpers die nur vorrübergehend ist.
Tipp 2: Wissen hilft
Mir hat es am meisten geholfen, zu verstehen, was mit mir passiert und dass die Symptome, so unglaublich das auch erscheinen mag, logisch zu erklären sind. Außerdem hilft es sich klar zu machen, dass man nicht alleine betroffen ist.
Um nicht auf die ganzen negativen Erfahrungen anderer zu treffen (die haben nichts mit dir zu tun!) kann ich das Buch „Depersonalisation und Derealisation: Die Entfremdung überwinden (Rat & Hilfe)“ von Matthias Michal empfehlen.
Auch sehr hilfreich ist dieser Blog:
http://diescheibe.blogspot.de/2011/01/wi...menen.html
Außerdem gibt es einen Film: Numb – leicht daneben auf den sich auch Matthias Michal in seinem Buch immer wieder bezieht.
Tipp 3: Du bist mehr als die DP/DR
Ich hatte in meiner schlimmsten Phase das Gefühl das mein Leben still steht, weil ich das auch getan habe, doch das ist ein Fehldenken. Für alle anderen läuft das Leben weiter und auch für dich selbst. Es hat sich nichts geändert, nur dein Gefühl zu allem.
Man muss aufhören alles auf die DP/DR zu schieben. Wenn man sich morgens schlecht fühlt, ist man auch oft einfach nur müde.
Deine Gedanken sind es, die die DP/DR steuern und am Leben halten. Je mehr du sie als bedrohlich einstufst, desto länger wird deine Psyche sie am Leben erhalten. Sie versucht dich zu schützen und wenn du deinem Körper Alarmbereitschaft vermittelst, wird deine Psyche den Schutzmechanismus aufrecht erhalten.
Akzeptieren liest man immer wieder in diesem Zusammenhang, doch wie soll das funktionieren etwas zu akzeptieren, dass einem so unglaublich bedrohlich erscheint? Mir hat es geholfen mir zu sagen, dass ich alles tun kann, was ich vorher gemacht habe, dass sich nichts geändert hat und nur meine Gefühle verrückt spielen, dass es nicht schlimm es sich so „matschig“ zu fühlen, sondern nur die Angst es schlimm erscheinen lässt.
Tipp 4: Essen
Gerade die ersten 1-2 Wochen hatte ich kaum (bis gar keinen) Hunger und war mir dessen nicht einmal bewusst. Erst als die Gewichtsabnahme offensichtlich war, habe ich es realisiert. Mein Körper war total schwach deswegen, darum versuche unbedingt etwas zu dir zu nehmen. Richte dir Zeiten ein in denen du isst, auch wenn es nur ein Müsliriegel ist oder bitte jemanden darum, mit darauf zu achten. Wenn du nichts essen kannst, trinke auf jeden Fall genug und sieh zu, dass du die wichtigen Nährstoffe zu dir nimmst.
Tipp 5: Achte auf dich
Wenn man sich fühlt, als wäre man gar nicht da, rückt alles reale in den Hintergrund, doch das ist nur ein Gefühl. In der ersten Zeit in der ich durchgehend angespannt war, hatte ich immer wieder starke Schweißausbrüche. Achte darauf, dich zu pflegen, denn dann fühlst du dich auch besser.
Tipp 6: Negative Gedanken
Es ist ein Kreislauf, wenn mit der DP/DR kommen auch die negativen Gedanken und Gefühle, die dann dazu führen dass wir uns fürchten oder depressiv werden, was dann wieder die DP/DR verstärkt. Daraus ausbrechen, ist schwer, erscheint einem unmöglich.
Das einzige, was ich raten kann, ist bei dem kleinsten Positiven Gedanken, daran festzuhalten. Lebe in den guten Momenten. Drehe dein Gesicht in die Sonne, spüre die Wärme und genieße sie. Halte dir so gut es geht vor Augen, wie schön das Leben ist.
Tipp 7: Weitermachen
Klingt einfach, ist es aber nicht. Auch ich musste 2 Wochen Auszeit nehmen, bevor ich wieder arbeiten gegangen bin. Ich hatte Angst davor und ab und zu war es auch wirklich schwer, doch wenn man wieder „normal“ fühlen will, muss man auch „normal weiterleben“. Wenn dir etwas einfällt, was du gerne machen willst, tu es, denn Ablenkung ist wirklich eine große Hilfe.
Tipp 8: Rückschläge
Mit der Verbesserung wird es leider auch Rückschläge geben. Nach einem besseren Tag folgt dann der Fall ins Loch. Das heißt aber nicht, dass nun wieder alles von vorne anfängt, sondern gehört mit dazu. Bei mir war es ein Anzeichen für meine Fortschritte, wie eine Prüfung.
Tipp 9: Taube Gefühle
Beinahe mehr Angst als die Unwirklichkeit hat mir die immer wieder auftretende Taubheit meiner Gefühle. Ich habe mich einfach stumpf gefühlt, leblos…
Das ging bei mir aber innerhalb eines Tages wieder weg und hat meistens angekündigt, dass es danach besser wird. Ich habe es später so empfunden, als würde meine Psyche einen Neustart machen. Â
Tipp 10: Atmen (aktute Angst)
Jeder der DP/DR hat kennt das Gefühl wo einfach alles zu viel wird. Das Gefühl ist so übermenschlich stark, dass man denkt, es wird nun etwas schrecklichen passieren, man kippt um, wird bewusstlos, löst sich in Luft auf oder wird nun endgültig verrückt.
DAS GESCHIEHT NICHT!
Das ist es nie und wird es nie. Diese Gedanken und Gefühle sind Angstreaktionen deines Körpers.
Mir hilft es, bewusst zu Atmen. Also in den Bauch atmen und mit dem Gedanken nur auf den Atem achten. Je nach Bedarf mehrere Male machen, bis der Körper sich etwas gefangen hat. Im besten Falle danach sofort ablenken oder einen positiven Gedanken formen.
Tipp 11: Herzstolpern / Atemnot
Immer wieder und gerade dann wenn es mir besser ging, hat mein Körper starke Reaktionen gezeigt. Am meisten Probleme haben meine Lungen gemacht. Mein Brustkorb war total zugeschnürt und das Atmen ist mir schwer gefallen.
Auch mein Herz ist immer wieder gestolpert. Ich hatte das Gefühl, dass es quer durch meinen Brustkorb poltert…
Deswegen im ersten Schritt auf jeden Fall den Körper durchchecken lassen. Wenn du weißt, dass es keine körperlichen Ursachen gibt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die DP/DR und die Angst sind eine große Belastung für deinen Körper und die Anspannung tut ihr übriges. Diese Symptome sind leider normal und bleiben auch noch etwas erhalten. Das hat nichts damit zu tun, dass alles wieder schlimmer wird, aber der Körper braucht etwas, um sich zu fangen, genau wie deine Psyche.
Tipp 12: Wahrnehmung.
Mit sind gerade während der Phase in der ich mich selbst als befremdlich empfunden habe, die skurrilisten Dinge geschehen. Z.B. hatte ich das Gefühl meine Arme wären viel zu lang, meine Hände zu dünn, an einem Morgen kam es mir vor als wäre ich von einer Sekunde zur nächsten 50 cm in den Boden gesunken. Das macht Angst, gerade davor, dass man nun wirklich verrückt wird, doch soweit ich das beurteilen kann, ist das bei mir nicht geschehen und heute kann ich fast drüber lachen…
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Seit Beginn meiner DP/DR habe ich gehofft, dass sie verschwinden würde von einem Moment auf den nächsten, dass sie einfach weg wäre, doch dazu kam es nicht. Was geschah, war ein Prozess. Immer wieder hatte ich Momente in denen ich mich besser gefühlt habe, daraus wurden dann Stunden, mittlerweile sind es Tage. Es bewegt sich etwas und ich erkämpfe mir mein Leben! Das ist nicht so einfach wie einfach aufzuwachen und klar zu sein, doch ich merke, wie dieser Prozess von mir bestimmt wird, wie es meine Stärke ist, die mich zurückbringt. Die guten Zeiten haben einen viel größeren Wert und ich kann sie richtig genieße. Ich gewinne immer mehr mein Leben zurück!
Sollte jemand das lesen der auch DP/DR hat und darüber reden möchte, kann er mich gerne kontaktieren. Wie gesagt, bin ich kein Experte und was ich hier geschrieben habe beruht alleine auf meinen Erfahrungen. Ich behaupte nicht, schon komplett geheilt zu sein, sehe mich aber auf einem sehr guten Weg
Ich wünsche allen, die das durchmachen viel Kraft und Willen! ES sind nur eure Gedanken, die euch fesseln und nichts sonst!
VG
Lost
ich habe mich nun wegen meinem eigenen Zustand ziemlich ausführlich mit Depersonalisation/Derealisation (Unwirklichkeitsgefühlen) beschäftigt und möchte hier ein paar Tipps für Betroffene da lassen. Â Ich bin kein Experte oder Therapeut, doch könnte ich mir vorstellen, dass es für viele hilfreich sein kann, zumal man im Internet nur wenig und wenn dann hauptsächlich negatives dazu findet.
DP/DR kann die unterschiedlichsten Gründe haben, sodass ich nicht versprechen kann, dass das was bei mir geholfen hat, bei allen anderen hilft, darum ist der 1 Tipp am wichtigsten.
Tipp 1: Ursachen klären
Bei meinen Nachforschungen habe ich immer wieder Berichte von Menschen gelesen, bei denen die DP/DR eine körperliche Ursache wie Verspannungen oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse  hatte. Zunächst also unbedingt mit dem Hausarzt alles durchchecken lassen.
Sollte dies nicht zum Erfolg führen, auf jeden Fall ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten suchen, um den Hintergrund zu klären, denn dann gibt es auf jeden Fall einen.
DP/DR Â sind aufgrund der unterschiedlichen Ursachen nicht in ein klares Muster zu pressen, sodass auch die Dauer keiner Regel unterliegt. ES STIMMT ABER NICHT dass DP/DR nach 4 Wochen automatisch chronisch wird. Generell ist DP/DR eine Schutzreaktion des Körpers die nur vorrübergehend ist.
Tipp 2: Wissen hilft
Mir hat es am meisten geholfen, zu verstehen, was mit mir passiert und dass die Symptome, so unglaublich das auch erscheinen mag, logisch zu erklären sind. Außerdem hilft es sich klar zu machen, dass man nicht alleine betroffen ist.
Um nicht auf die ganzen negativen Erfahrungen anderer zu treffen (die haben nichts mit dir zu tun!) kann ich das Buch „Depersonalisation und Derealisation: Die Entfremdung überwinden (Rat & Hilfe)“ von Matthias Michal empfehlen.
Auch sehr hilfreich ist dieser Blog:
http://diescheibe.blogspot.de/2011/01/wi...menen.html
Außerdem gibt es einen Film: Numb – leicht daneben auf den sich auch Matthias Michal in seinem Buch immer wieder bezieht.
Tipp 3: Du bist mehr als die DP/DR
Ich hatte in meiner schlimmsten Phase das Gefühl das mein Leben still steht, weil ich das auch getan habe, doch das ist ein Fehldenken. Für alle anderen läuft das Leben weiter und auch für dich selbst. Es hat sich nichts geändert, nur dein Gefühl zu allem.
Man muss aufhören alles auf die DP/DR zu schieben. Wenn man sich morgens schlecht fühlt, ist man auch oft einfach nur müde.
Deine Gedanken sind es, die die DP/DR steuern und am Leben halten. Je mehr du sie als bedrohlich einstufst, desto länger wird deine Psyche sie am Leben erhalten. Sie versucht dich zu schützen und wenn du deinem Körper Alarmbereitschaft vermittelst, wird deine Psyche den Schutzmechanismus aufrecht erhalten.
Akzeptieren liest man immer wieder in diesem Zusammenhang, doch wie soll das funktionieren etwas zu akzeptieren, dass einem so unglaublich bedrohlich erscheint? Mir hat es geholfen mir zu sagen, dass ich alles tun kann, was ich vorher gemacht habe, dass sich nichts geändert hat und nur meine Gefühle verrückt spielen, dass es nicht schlimm es sich so „matschig“ zu fühlen, sondern nur die Angst es schlimm erscheinen lässt.
Tipp 4: Essen
Gerade die ersten 1-2 Wochen hatte ich kaum (bis gar keinen) Hunger und war mir dessen nicht einmal bewusst. Erst als die Gewichtsabnahme offensichtlich war, habe ich es realisiert. Mein Körper war total schwach deswegen, darum versuche unbedingt etwas zu dir zu nehmen. Richte dir Zeiten ein in denen du isst, auch wenn es nur ein Müsliriegel ist oder bitte jemanden darum, mit darauf zu achten. Wenn du nichts essen kannst, trinke auf jeden Fall genug und sieh zu, dass du die wichtigen Nährstoffe zu dir nimmst.
Tipp 5: Achte auf dich
Wenn man sich fühlt, als wäre man gar nicht da, rückt alles reale in den Hintergrund, doch das ist nur ein Gefühl. In der ersten Zeit in der ich durchgehend angespannt war, hatte ich immer wieder starke Schweißausbrüche. Achte darauf, dich zu pflegen, denn dann fühlst du dich auch besser.
Tipp 6: Negative Gedanken
Es ist ein Kreislauf, wenn mit der DP/DR kommen auch die negativen Gedanken und Gefühle, die dann dazu führen dass wir uns fürchten oder depressiv werden, was dann wieder die DP/DR verstärkt. Daraus ausbrechen, ist schwer, erscheint einem unmöglich.
Das einzige, was ich raten kann, ist bei dem kleinsten Positiven Gedanken, daran festzuhalten. Lebe in den guten Momenten. Drehe dein Gesicht in die Sonne, spüre die Wärme und genieße sie. Halte dir so gut es geht vor Augen, wie schön das Leben ist.
Tipp 7: Weitermachen
Klingt einfach, ist es aber nicht. Auch ich musste 2 Wochen Auszeit nehmen, bevor ich wieder arbeiten gegangen bin. Ich hatte Angst davor und ab und zu war es auch wirklich schwer, doch wenn man wieder „normal“ fühlen will, muss man auch „normal weiterleben“. Wenn dir etwas einfällt, was du gerne machen willst, tu es, denn Ablenkung ist wirklich eine große Hilfe.
Tipp 8: Rückschläge
Mit der Verbesserung wird es leider auch Rückschläge geben. Nach einem besseren Tag folgt dann der Fall ins Loch. Das heißt aber nicht, dass nun wieder alles von vorne anfängt, sondern gehört mit dazu. Bei mir war es ein Anzeichen für meine Fortschritte, wie eine Prüfung.
Tipp 9: Taube Gefühle
Beinahe mehr Angst als die Unwirklichkeit hat mir die immer wieder auftretende Taubheit meiner Gefühle. Ich habe mich einfach stumpf gefühlt, leblos…
Das ging bei mir aber innerhalb eines Tages wieder weg und hat meistens angekündigt, dass es danach besser wird. Ich habe es später so empfunden, als würde meine Psyche einen Neustart machen. Â
Tipp 10: Atmen (aktute Angst)
Jeder der DP/DR hat kennt das Gefühl wo einfach alles zu viel wird. Das Gefühl ist so übermenschlich stark, dass man denkt, es wird nun etwas schrecklichen passieren, man kippt um, wird bewusstlos, löst sich in Luft auf oder wird nun endgültig verrückt.
DAS GESCHIEHT NICHT!
Das ist es nie und wird es nie. Diese Gedanken und Gefühle sind Angstreaktionen deines Körpers.
Mir hilft es, bewusst zu Atmen. Also in den Bauch atmen und mit dem Gedanken nur auf den Atem achten. Je nach Bedarf mehrere Male machen, bis der Körper sich etwas gefangen hat. Im besten Falle danach sofort ablenken oder einen positiven Gedanken formen.
Tipp 11: Herzstolpern / Atemnot
Immer wieder und gerade dann wenn es mir besser ging, hat mein Körper starke Reaktionen gezeigt. Am meisten Probleme haben meine Lungen gemacht. Mein Brustkorb war total zugeschnürt und das Atmen ist mir schwer gefallen.
Auch mein Herz ist immer wieder gestolpert. Ich hatte das Gefühl, dass es quer durch meinen Brustkorb poltert…
Deswegen im ersten Schritt auf jeden Fall den Körper durchchecken lassen. Wenn du weißt, dass es keine körperlichen Ursachen gibt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Die DP/DR und die Angst sind eine große Belastung für deinen Körper und die Anspannung tut ihr übriges. Diese Symptome sind leider normal und bleiben auch noch etwas erhalten. Das hat nichts damit zu tun, dass alles wieder schlimmer wird, aber der Körper braucht etwas, um sich zu fangen, genau wie deine Psyche.
Tipp 12: Wahrnehmung.
Mit sind gerade während der Phase in der ich mich selbst als befremdlich empfunden habe, die skurrilisten Dinge geschehen. Z.B. hatte ich das Gefühl meine Arme wären viel zu lang, meine Hände zu dünn, an einem Morgen kam es mir vor als wäre ich von einer Sekunde zur nächsten 50 cm in den Boden gesunken. Das macht Angst, gerade davor, dass man nun wirklich verrückt wird, doch soweit ich das beurteilen kann, ist das bei mir nicht geschehen und heute kann ich fast drüber lachen…
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Seit Beginn meiner DP/DR habe ich gehofft, dass sie verschwinden würde von einem Moment auf den nächsten, dass sie einfach weg wäre, doch dazu kam es nicht. Was geschah, war ein Prozess. Immer wieder hatte ich Momente in denen ich mich besser gefühlt habe, daraus wurden dann Stunden, mittlerweile sind es Tage. Es bewegt sich etwas und ich erkämpfe mir mein Leben! Das ist nicht so einfach wie einfach aufzuwachen und klar zu sein, doch ich merke, wie dieser Prozess von mir bestimmt wird, wie es meine Stärke ist, die mich zurückbringt. Die guten Zeiten haben einen viel größeren Wert und ich kann sie richtig genieße. Ich gewinne immer mehr mein Leben zurück!
Sollte jemand das lesen der auch DP/DR hat und darüber reden möchte, kann er mich gerne kontaktieren. Wie gesagt, bin ich kein Experte und was ich hier geschrieben habe beruht alleine auf meinen Erfahrungen. Ich behaupte nicht, schon komplett geheilt zu sein, sehe mich aber auf einem sehr guten Weg
Ich wünsche allen, die das durchmachen viel Kraft und Willen! ES sind nur eure Gedanken, die euch fesseln und nichts sonst!
VG
Lost