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Hilfe, mein Sohn 18 hat Hypochondrie
#21
Tja...alle sagen immer "er muss das selber auf die Reihe kriegen"..."Du musst ihn irendwie loslassen"...
Aber keiner sagt mir mal was denn ist, wenn er es nicht tut. Es ist ja nicht so, dass er erst seit gestern weiß, das er sich um eine Aufgabe kümmern soll....es geht ja seit Monaten um nichts anderes.....hat er es denn schon getan???
Wir warten..warten...warten.... Er tut es ja nicht! Bisher zumindest. Und da wundert man sich, wenn die Eltern zumindest mal eine Liste mit Internetadressen von Firmen zusammenstellen um in neugierig zu machen...es ihm ein wenig zu erleichtern...etwas zu schubsen !!?? Woher sollen liebende Eltern denn diese Gleichgültigkeit nehmen, sich das Monate mit anzusehen ohne kleine Versuche zu starten irgendwas anzuschubsen. ??? :-(
Das beste wäre ganz sicher eine eigene Bude..am besten eine WG, da er leider auch nicht unter Menschen geht und keine Hobbys hat. Aber in der jetzigen Zeit? Es besteht Wohnungsnot....wir gucken doch alle Nachrichten! Die Landkreise mieten jede freie Wohnung für die Flüchtlinge an...(hier ist es zumindest grade so). Da gibt es keine kleine günstige Bude für einen Burschen der selbständig werden muss.
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#22
GEduld, Wunderzunder, Geduld.....ich bin selbst Mutter von zwei Kindern, mein Sohn hatte - ausgelöst durch anderes - ähnliche Probleme. Kurze Schilderung: Er hat eine höhere Schule an seine Hauptschule angehängt um dort die Mittlere Reife zu machen. Plötzlich begangen bei ihm immer öfter schwere Bauchkrämpfe, Durchfall - wenn er nicht innerhalb 5 Minuten auf einer Toilette war, konnte alles zu spät sein. Das Ganze ging sehr weit, er hat überall geschaut, was das sein könnte. Die Krämpfe wurden immer schlimmer und immer öfter. Dann musste er während der Schulstunden mehrmals raus und der Klassenlehrer glaubte ihm nicht und verbot es. Daraufhin blieb er der Schule fern. Dann ging er nicht mehr mit seinen Freunden weg, weil es nicht die Gewissheit gab, dass dort eine Toilette in der Nähe war.
Schließlich traf er sich, wenn überhaupt, nur noch in der Wohnung mit seiner Freundin und ging nichtmal mehr zum Einkaufsladen um die Ecke. Er war nur noch zuhause, hing stunden, ja Tage im Internet . Er verließ das Haus, die Wohnung, über Monate gar nicht mehr.

Mein gesch. Mann und ich waren voller Sorge, wir versuchten alles, wir redeten auf ihn ein, dass die ganze Sache vermutlich psychosomatisch wäre, dass er es versuchen und dann auch schaffen würde - nichts half.
Irgendwann dann - ich weiß heute nicht, wie, - sagte er, er wolle zu einer Psychologin. Wir fanden direkt eine, es dauerte nur wenige Wochen und er begann, wieder die Whg zu verlassen.
Er hatte auch mehrere Arztbesuche, wo sich herausstellte, dass er eine Laktoseintoleranz und mit ziemlicher Sicherheit einen Reizdarm hatte. letzterer ist auch psychisch beeinflussbar.
Heute lebt er ganz normal, isst alles, was ihm schmeckt und weiß, was er nicht darf oder nicht sollte. Wenn er wieder mal Schmerzen hat, weiß er, was geschehen ist und verhält sich entsprechend.

Verstehst du, was ich meine? Du siehst, ich habe ein klein wenig Ahnung......Du brauchst einfach Geduld. Ein solches Trauma und eine solche Krankheit braucht eben manchmal mehr und manchmal weniger Zeit - doch einige Monate sind da schon nicht unbedingt viel. Da kann ich ein Lied singen, denn auch ich hab momentan für mich keine Geduld......

Alles Gute
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#23
Ich kann mich da auch nur anschließen.

Bin 27 und mit 19 ausgezogen. Vor 5 Jahren aber begannen bei mir diverse Symptome. Natürlich hab ich ständig Google deshalb gefragt. Die Ärzte wussten mir nicht zu helfen.
Und so war ich 1 1/2 Jahre in Therapie. Das half nur bedingt, bis ich endlich auf die Idee mit der Schilddrüse kam. 2 Jahre später kam dann raus, dass ich zur Schilddrüse passend eine Autoimmunerkrankung habe, die so viele verschiedene Symptome ausstrahlt, die man nicht zuordnen kann.

Was die Bauchschmerzen betraf ist der Auslöser Gluten gewesen und auch ich bin Laktoseintolerant. Es war nicht leicht und hat wie gesagt 5 Jahre gedauert, bis das alles so nach und nach gefunden wurde.

Hinzu kommen Verhaltensmuster die ich in der Kindheit falsch erlernt habe. Also alles nicht so einfach.

Wunderzunder, du glaubst gar nicht, wie oft meine Eltern verzweifelt waren.

Wünsche auch alles Gute Smile
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#24
Auf die Idee mit der Schilddrüse bin ich auch schon gekommen...da ich selber Hashimoto habe. Die ist bei meinem Sohn aber o.k.
Manchmal wünnscht man sich , es würde endlich irgendeine KÖRPERLICHE Diagnose geben, die dann einfach behandelt wird.
Er hat sich in der vergangenen Woche übrigens noch nicht um einen Praktikumsplatz bemüht.....er ist einfach nicht dazu gekommen sagt er.....
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#25
Oh noch ein Hashi Wink Hast du auch so "tolle" Probleme damit?

Ansonsten können Nährstoffmängel auch Einfluss auf die Psyche haben.

Ich selbst hab folgende Mängel: Vitamin D, B12, Folsäure, Zink und Eisen.
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#26
Ich selber habe im Momanet gar keien Probleme mit meinem Hashi.....hab zwar 25 Jahre Medikamente nehmen müssen, aber habe sie dann langsam runter geschraubt und nehme seit 2 Jahren gar nichts mehr...und mir geht es besser als je zuvor. Muss halt nur immer schön kontrollieren lassen.

Mein Sohnemann macht weiterhin den Sofatester....nichts weiter... einmal pro Woche Therapie und das wars.
Keine Beserung. Er sagt, er kann aufgrund seiner Erkrankung nicht arbeiten oder ein Praktikum machen.
Er beschimpft uns, wir würden nur wollen das er endlich Geld verdient und uns nicht mehr auf der Tasche liegt. Solche Worte sind sehr gemein un tun weh. Er gerät regelmäßig mit seinem Vater in Streit.
Auch wenn alle Ärzte und Therapeuten ihm immer wieder gesagt haben wie wichtig es für sein "Gesundwerden" ist, dass er eine Aufgabe beginnt...ein Praktikum oder was auch immer, er behauftet: "Krankheiten heilt man nicht mit Arbeit"....." Das Schicksal hat ihn krank gemacht...es liegt nicht in seiner Hand wieder gesund zu werden"...."Gott will ihn leiden lassen..." so etwas hören wir jeden Tag.
Ich bin müde und frage mich wohin das führen soll.
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#27
Ach herje... Das tut mir echt leid, wie dein Sohn mit euch umgeht. Er schmeißt sich richtig in die Rolle des "Angsthasen" und schiebt die Angst auch noch vor, was nicht machen zu müssen.
Oh weh... Da fehlen mir echt die Worte, mit dem was er da zu euch sagt oder allgemein sagt.

Natürlich möchtet ihr ja, dass er ein Selbstbestimmtes und eigenständiges Leben führt. Das war zB auch immer mein Wunsch und Ziel. Aber das was er da abzieht... Das klingt gar nicht mehr nach Angst, sondern er hat einfach keine Lust. Die Angst kommt ihm gelegen und er hat einen Grund.

Ich versteh, dass du dir da Gedanken machst. Oh man. Also wirklich.

Dann frage ich mich, wenn er zB. eine Erkältung hat, denkt er dann auch es war "Schicksal" und nur Gott kann ihn wieder gesund machen?
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#28
Eventuell wäre ja betreutes Wohnen etwas für deinen Sohn, so geht es ja nicht weiter.
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#29
Ganz ehrlich, wenn er so auf Gott vertraut, wie wäre mal ein Gespräch mit einem Seelsorger oder Pfarrer?
Karin, ich glaube, im Betreuten Wohnen würde er noch mehr abstürzen. Die kommen da an alles dran, was Bsp ein"Drogenherz " begehrt. Die Betreuer kommen vielleicht einmal im Monat.
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#30
Hallo,

man merkt wirklich, wie sehr ihr mittlerweile als Eltern verzweifelt seit. Ich kann mich da nur anschließen und sagen, dass Betreutes Wohnen nicht das Richtige wäre, da er sonst ganz schnell noch viel tiefer sinken kann. Eben genau mit Drogen, Alkohol oder die falschen Leute...

Ich kann dir nur sagen, dass ich ungefähr seit ich 16 oder 17 bin ein ganz ähnliches Problem habe (bin jetzt 23). Mit 16 begonnen meine Angstzustände und Depressionen, meine Angst war oft so schlimm, dass ich tagelange Schlafstörungen hatte (mehr als 3 Stunden pro Nacht waren meist nicht drin). Habe mich mit voller Wucht gezwungen, einzuschlafen und dann gings erst recht nicht. Konnte schwer atmen, es ging mir schlecht, hab mich zu sehr unter Druck gesetzt. So gings dann los. Bin zum Lungenarzt, weil ich Atemprobleme hatte, war mir sicher, dass ich Lungenkrebs hab. Der Arzt hat absolut nichts gefunden und sagte, dass das alles von der Angst kommt und hab dann ein leichtes Beruhigungsmittel bekommen, das mir geholfen hat. Das ging aber immer so weiter. Hatte ich eine Mandelentzündung, hatte ich Panik, dass sie rausgenommen werden müssen und ich an den Folgen der Vollnarkose sterben werde. Hatte ich Kopfweh, war ich sicher, dass ich einen Tumor habe. Als ich zur Kontrolle zum Radiologen sollte, dachte ich: "Gleich erfahr ich, dass ich bald sterben muss". Als ich zur Kontrolle zum Frauenarzt sollte, war ich mir sicher, dass Brustkrebs festgestellt wird. Als ich eine harmlose OP am Fuß wegen Warzen hatte, die ich mir im Schwimmbad geholt habe, war ich sicher, dass ich aus der Narkose nie mehr aufwache und das mein letzter Tag ist. Aber so oft ich auch bei den Ärzten war, immer hieß es, dass ich kerngesund bin. Die meisten sagen heute noch zu mir: "Was soll dir in deinem Alter schon fehlen?" Das hat mich dann irgendwie mit der Zeit beruhigt.

Man braucht da leider ganz viel Geduld, es ist heute schon besser bei mir, aber bei meinem letzten Frauenarzttermin im September hatte ich wieder Panik, Brustkrebs zu haben. Hat sich wieder nicht bewahrheitet. Vllt. kann ja euer Sohn mal Sport machen, wie laufen gehen oder schwimmen. Mir hilft das immer. Wenn ich meiner Mutter heute noch ab und zu vorjammere, dass ich Panik habe, eine tödliche Krankheit zu haben, sagt sie nur noch: "Einen Schmarrn hast du, schon wieder die alte Geschichte". Klingt erstmal hart, aber ich denke, ihr müsst euren Sohn anschieben, das fand ich nicht verkehrt, dass du ihm eine Liste mit Firmen gegeben hast. Sag ihm doch vllt., dass er den Zettel mit zu seiner Therapeutin mitnehmen soll und wenn er heimkommst, frag ihn direkt danach. Werd ruhig etwas barsch. Vllt. ist es ja auch gar nicht soooo schlecht, wenn er zu Ärzten geht, denn er wird da wenigstens bestätigt bekommen, dass ihm nichts fehlt.

Leider braucht man bei sowas viel Geduld. Bei mir sind auch 7 Jahren vergangen und es ist auch schon viel besser, aber vor dem jährlichen Frauenarzttermin hab ich nach wie vor Katastrophengedanken.

Oder pack ihn dir doch einfach und geh mit auf den Weihnachtsmarkt, oder zum Eislaufen, oder mach mit ihm zusammen eine Bewerbung. Ich weiß, du willst, dass er selbstständig wird, aber von heute auf morgen klappt das leider nicht. Ich spreche da leider aus Erfahrung...

Alles Gute und viel Glück Tuschel
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#31
Die Symptomatik deines Sohnes kommt mir sehr bekannt vor, nur mit dem Unterschied, dass mein Sohn bereits 24 ist und nicht mehr zu Hause wohnt. Ich hab ihn auch immer sehr gehütet und ihm vieles abgenommen. Zahle immer noch seine Kredite und sein Handy (er hat eine Schufa bis zum Mond) und springe finanziell ein, wenn es mal eng wird. Mein Junior hat nur leider noch keine Therapie gemacht bzw. durchgehalten und kommt auch häufig mit neuen Symptomen und Krankheiten daher. Gerade gestern hat er wieder einen Notarzt gerufen, wegen Verdacht auf Schlaganfall. Wegen der Panikattacken und weil er generell eine faule Socke ist (vielleicht auch depressionsbedingt?), hängt er nur in seiner WG am Handy oder PC und macht sich Gedanken über Stechen hier oder Schmerzen da. Er fühlt X Mal am Tag seinen Puls, um zu überprüfen, ob er irgendwie schneller läuft. Ich hoffe immer, dass er vielleicht doch nochmal bereit ist eine stationäre Therapie zu machen, aber dein Post macht mir nicht gerade Mut. Ein Argument meines Sohnes, warum er keine Therapie machen will ist, dass er, wenn sie scheitert bzw. nicht funktioniert, er nichts mehr hat, woran er sich klammern kann. Vielleicht hat ja dein Sohn schon innerlich resigniert. Ich hoffe wirklich, es gibt einen Weg aus diesem Teufelskreis... Nimmt er eigentlich Medikamente (falls ich das jetzt irgendwie überlesen hab)?
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#32
Hallo Lela,

das Thema ist bereits fast 3 Jahre alt und Wunderzunder ist hier nicht mehr angemeldet.
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