03.08.2022, 01:19
Hallo, ich bin Juli und neu hier. Ich befinde mich seit 3 Jahren in Psychotherapie und leide unter anderem unter einer Panikstörung. Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Dieses Herzstolpern tritt bei mir immer dann auf, wenn ich besonders unter Druck stehe. Und eigentlich ist es fast ein permanentes Problem. Und - IMMER während einer Panikattacke. Das fühlt sich unendlich bedrohlich an. Ich habe irgendwann angefangen alle 5Minuten meinen Puls zu messen, mit den Fingern. Dadurch gerät man aber noch tiefer in die Angst und Panikspirale. In meinem Fall, ist es ein frühkindliches Trauma, dass nie aufgearbeitet wurde. Daraus hat sich eine Angst und Panikstörung entwickelt. Natürlich hilft dieses Wissen und teilweise kenne ich meine Trigger schon ganz gut. Trotzdem habe auch ich oft noch dieses Feeling, dass die Angst aus heiterem Himmel kommt und dann sind da diese körperlichen Symptome und ich falle wieder darauf rein und habe Gedanken wie: "Vielleicht ist doch was mit dem Herzen." Es ist die Angst vor Kontrollverlust. Zumindest in meinem Fall. Was mir tatsächlich hilft, ist mich zu erden. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich setze mich dann aufrecht hin, stelle beide Beine auf den Boden und sage mir, dass ich im Hier und Jetzt bin und festen Boden unter den Füßen habe. Promethazin hilft auch, wenn die Unruhe zu stark ist. In den meisten Fällen steckt eine Emotion dahinter. Also hinter Angst und Panik. Bei mir ist es meistens ganz große Trauer, da hilft es einfach zu weinen und voll reinzugehen in das Gefühl. Das baut Druck ab und macht ruhig. Nur blöd ist, wenn man nicht ran kommt.
Irgendwie ist es beruhigend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die unter diesem Herzstolpern leidet.
Irgendwie ist es beruhigend zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die unter diesem Herzstolpern leidet.