24.01.2021, 02:21
Hallo zusammen,
ich möchte mich nach einem halben Jahr noch einmal zurückmelden. Im letzten halben Jahr ist sehr viel passiert und ich möchte diese Geschichte gerne mit denen unter euch teilen, die sich noch an meinen Beitrag erinnern können und mir die vielen und langen Antworten geschrieben haben.
Mittlerweile geht es mir deutlich besser, in dem halben Jahr habe ich große Erfolge feiern können.
Ich begriff, wozu meine Angstgedanken da waren, denn sie hatten eine Funktion. Diese Angstgedanken, die mich über ein Jahr lang rum um die Uhr quälten, dienten als Schutzmechanismus, um mich vor einem noch viel größerem Leiden zu beschützen.
Bei mir war dieses Leiden extrem starke Sehnsucht nach Liebe und Nähe (daher passt die Thematik meines Angstgedanken auch so „gut“).
Mit der Zeit habe ich diese Theorie, aufgestellt von meiner Therapeutin, immer mehr verstanden und auch in der Realität wiedererkannt. Als ich dann im Sommer in ein großes Loch fiel, kam die Rettung in Form eines Bundesfreiwilligendienstes. In der Zeit nach dem Abitur im Juni 2020 hatte ich nichts zu tun und mir ging es wieder sehr schlecht, der Bundesfreiwilligendienst ab September tat mir aber sehr gut. Ich lernte viele neue tolle Leute kennen, habe wieder Struktur gefunden, neue Aufgaben gehabt und einen neuen „Lebensraum“ kennengelernt. Der Beginn dieses neuen Lebensabschnittes sorgte bei mir für die Wendung, auch wenn ich dort eine Frau kennengelernt habe, der ich mich nach den Ängsten und auch der Sehnsucht wieder öffnen konnte, ich habe Vertrauen entwickelt. Auch wenn daraus nie etwas geworden ist, habe ich zum ersten Mal wieder dieses positive, glückliche, unbeschreibliche und v.a. ECHTE Gefühl vom Verguckt sein gespürt. Genau das Gefühl, dass ich mir in der langen langen Zeit aus Angst vor der Homosexualität bei Kerlen eingeredet habe.
Dieses ECHTE Gefühl wieder zu spüren hat mir gezeigt, dass ich es so gut wie geschafft habe. Seitdem fühle ich mich wie neu (oder auch ganz der Alte, je nachdem wie mans sieht ) , auch wenn ich ab und zu noch Rückschläge bemerke, nicht nur bei der Angst, sondern auch bei meiner Depression. Aber diese Rückschläge halte ich mittlerweile aus, komme schnell wieder da heraus und kann mich für Dinge begeistern, und das während des Lockdowns.
Wer es bis hier unten geschafft hat und der auch an solchen Angstgedanken leidet, unabhängig vom Thema, dem möchte ich zum Nachdenken bringen. Denn was mir geholfen hat, kann auch anderen helfen.
Drum fragt euch, liebe Betroffene, haben vielleicht eure Angstgedanken, eure Panikattacken, eure Dämonen, haben all diese Dinge vielleicht eine Funktion? Sind sie ein Schutzmechanismus? Schützen sie euch vor einem noch viel größeren Leiden? Vielleicht ein Leiden, dessen Ursprung noch weiter in der Vergangenheit liegt?
Ich wünsche allen während des Lockdowns viel Kraft und Durchhaltevermögen.
ich möchte mich nach einem halben Jahr noch einmal zurückmelden. Im letzten halben Jahr ist sehr viel passiert und ich möchte diese Geschichte gerne mit denen unter euch teilen, die sich noch an meinen Beitrag erinnern können und mir die vielen und langen Antworten geschrieben haben.
Mittlerweile geht es mir deutlich besser, in dem halben Jahr habe ich große Erfolge feiern können.
Ich begriff, wozu meine Angstgedanken da waren, denn sie hatten eine Funktion. Diese Angstgedanken, die mich über ein Jahr lang rum um die Uhr quälten, dienten als Schutzmechanismus, um mich vor einem noch viel größerem Leiden zu beschützen.
Bei mir war dieses Leiden extrem starke Sehnsucht nach Liebe und Nähe (daher passt die Thematik meines Angstgedanken auch so „gut“).
Mit der Zeit habe ich diese Theorie, aufgestellt von meiner Therapeutin, immer mehr verstanden und auch in der Realität wiedererkannt. Als ich dann im Sommer in ein großes Loch fiel, kam die Rettung in Form eines Bundesfreiwilligendienstes. In der Zeit nach dem Abitur im Juni 2020 hatte ich nichts zu tun und mir ging es wieder sehr schlecht, der Bundesfreiwilligendienst ab September tat mir aber sehr gut. Ich lernte viele neue tolle Leute kennen, habe wieder Struktur gefunden, neue Aufgaben gehabt und einen neuen „Lebensraum“ kennengelernt. Der Beginn dieses neuen Lebensabschnittes sorgte bei mir für die Wendung, auch wenn ich dort eine Frau kennengelernt habe, der ich mich nach den Ängsten und auch der Sehnsucht wieder öffnen konnte, ich habe Vertrauen entwickelt. Auch wenn daraus nie etwas geworden ist, habe ich zum ersten Mal wieder dieses positive, glückliche, unbeschreibliche und v.a. ECHTE Gefühl vom Verguckt sein gespürt. Genau das Gefühl, dass ich mir in der langen langen Zeit aus Angst vor der Homosexualität bei Kerlen eingeredet habe.
Dieses ECHTE Gefühl wieder zu spüren hat mir gezeigt, dass ich es so gut wie geschafft habe. Seitdem fühle ich mich wie neu (oder auch ganz der Alte, je nachdem wie mans sieht ) , auch wenn ich ab und zu noch Rückschläge bemerke, nicht nur bei der Angst, sondern auch bei meiner Depression. Aber diese Rückschläge halte ich mittlerweile aus, komme schnell wieder da heraus und kann mich für Dinge begeistern, und das während des Lockdowns.
Wer es bis hier unten geschafft hat und der auch an solchen Angstgedanken leidet, unabhängig vom Thema, dem möchte ich zum Nachdenken bringen. Denn was mir geholfen hat, kann auch anderen helfen.
Drum fragt euch, liebe Betroffene, haben vielleicht eure Angstgedanken, eure Panikattacken, eure Dämonen, haben all diese Dinge vielleicht eine Funktion? Sind sie ein Schutzmechanismus? Schützen sie euch vor einem noch viel größeren Leiden? Vielleicht ein Leiden, dessen Ursprung noch weiter in der Vergangenheit liegt?
Ich wünsche allen während des Lockdowns viel Kraft und Durchhaltevermögen.