17.12.2020, 12:51
Liebe Ina, es freut mich, dass meine Antwort dir weiterhelfen konnte. Ich bin jedoch keinesfalls "angstfrei" oder symptomfrei. Ich habe jedoch in den zwei Jahren so meine Erfahrung gemacht, gerade was körperliche Symptome angeht. Ich erkenne mich in deinen Schilderungen auch sehr wieder. Meine Symptome fingen z.b. mit MAgenschmerzen an. Dann waren Sehstörungen, später kam noch Schwindel hinzu.
Ich hatte große Sorge, was diese Symptome alles sein könnten... Ich konnte einfach nihct glauben, wollte es nicht wahrhaben, dass Angst so etwas auslösen kann. Zumal es ja nicht so ist, dass ich jeden Tag eine extreme Panikattacke habe, wie man sich das evtl vorstellt. Es ist viel mehr so, dass ich dauernd darüber nachdenke, was evtl warum so oder so ist. Extrem in Bezug auf die Symptome aber auch in anderen Bereichen.
Neuerdings sind meine Muskelschmerzen mehr geworden. Ich habe natürlich direkt auch Angst bekommen. Ich weiß genau, wie hilflos man sich mit der Panik fühlt. Wenn die Angst in einem wieder hoch kriecht und man wie gelähmt nur noch darüber nachdenken kann. Alles andere an Bedeutung verliert...
Da es aber zeitlich mit den Schmerzen so gut zu dem Tod meiner geliebten Oma / Ersatzmama passt, über den ich nicht mal weinen kann, versuche ich erstmal ruhig zu bleiben. Nichts muss innerhalb von einem Tag passieren. So kommen die SChmerzen/ Krämpfe (es fühlt sich an wie deine Schilderung vom Arm, nur eben mal im Bein, mal in der Hüfte usw.) und gehen.
Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich weiß nicht, ob das jemals weggeht. Aber es erinnert mich an mich. Einen Gang runter zu schalten. Inne zu halten.
Ich hatte vor kurzem auch eine sehr gute Nachricht bekommen: Ich kann meine Schilddrüsenmedikamente reduzieren und ein gutartiger Tumor, den ich seit der Kindheit habe, ist aus irgendwelchen Gründen geschrumpft. Darauf hätte jeder mit Euphorie reagiert. Wir Angsthasen jedoch sind immer skeptisch: "Und was wenn da doch was ist?" "Aber dann ist es eben was anderes Schlimmes...!"
Der Tod meiner Oma hatte jedoch auch etwas Gutes: Sie war alt und krank, aber bis zum SChluss für alle da! Sie hat sich immer zusammen gerissen, war stark für die Familie und ihre Kinder. Sie war dankbar für ihr Leben. Das hat sie mir noch kurz vorher gesagt. Dieses "Erbe" möchte ich so gerne bewahren und sie mir zum Vorbild nehmen. Daher versuche ich negative Gedanken umzuwandeln: Wenn ich zweifle, erinenre ich mich an das Gute. Wenn ich Angst habe, rufe ich mir ins GEdächtnis, wofür ich dankbar bin. Ich versuche mein Leben bewusst zu leben. Es kann eine Krankheit kommen, egal, wie sehr ich davor Angst habe und welche Anstrengungen ich unternehme, aber es kann auch eine Autounfall sein oder was ganz anderes. Ich will nicht ein langes Leben voller Furcht, sondern ein bewusstes Leben, voller Güte und Hingabe! Ich will diese Liebe an meine Kinder weitergeben, auch wenn ich morgen umfalle, damit sie spüren, Mama hat mich immer geliebt. So, wie meine Oma es geschafft hat.
Das klingt ziemlich melodramatisch und poetisch. Weiß Gott, ich werde auch wieder meine Tiefpunkte haben. Aber viel mehr werde ich hoffentlich die guten Tage genießen. Wenn die Sonne scheint, mein Kind mich umarmt und gerade jetzt zur Weihnachtszeit mal eine kleine Aufmerksamtkeit verteilen. Auch schenken macht ja glücklich
Im Februar beginne ich aber nochmal eine Therapie, weil ich weiß, dass es so ganz ohne Hilfe wohl nicht klappen wird, wie Gopi schon sagte.
Ich hatte große Sorge, was diese Symptome alles sein könnten... Ich konnte einfach nihct glauben, wollte es nicht wahrhaben, dass Angst so etwas auslösen kann. Zumal es ja nicht so ist, dass ich jeden Tag eine extreme Panikattacke habe, wie man sich das evtl vorstellt. Es ist viel mehr so, dass ich dauernd darüber nachdenke, was evtl warum so oder so ist. Extrem in Bezug auf die Symptome aber auch in anderen Bereichen.
Neuerdings sind meine Muskelschmerzen mehr geworden. Ich habe natürlich direkt auch Angst bekommen. Ich weiß genau, wie hilflos man sich mit der Panik fühlt. Wenn die Angst in einem wieder hoch kriecht und man wie gelähmt nur noch darüber nachdenken kann. Alles andere an Bedeutung verliert...
Da es aber zeitlich mit den Schmerzen so gut zu dem Tod meiner geliebten Oma / Ersatzmama passt, über den ich nicht mal weinen kann, versuche ich erstmal ruhig zu bleiben. Nichts muss innerhalb von einem Tag passieren. So kommen die SChmerzen/ Krämpfe (es fühlt sich an wie deine Schilderung vom Arm, nur eben mal im Bein, mal in der Hüfte usw.) und gehen.
Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich weiß nicht, ob das jemals weggeht. Aber es erinnert mich an mich. Einen Gang runter zu schalten. Inne zu halten.
Ich hatte vor kurzem auch eine sehr gute Nachricht bekommen: Ich kann meine Schilddrüsenmedikamente reduzieren und ein gutartiger Tumor, den ich seit der Kindheit habe, ist aus irgendwelchen Gründen geschrumpft. Darauf hätte jeder mit Euphorie reagiert. Wir Angsthasen jedoch sind immer skeptisch: "Und was wenn da doch was ist?" "Aber dann ist es eben was anderes Schlimmes...!"
Der Tod meiner Oma hatte jedoch auch etwas Gutes: Sie war alt und krank, aber bis zum SChluss für alle da! Sie hat sich immer zusammen gerissen, war stark für die Familie und ihre Kinder. Sie war dankbar für ihr Leben. Das hat sie mir noch kurz vorher gesagt. Dieses "Erbe" möchte ich so gerne bewahren und sie mir zum Vorbild nehmen. Daher versuche ich negative Gedanken umzuwandeln: Wenn ich zweifle, erinenre ich mich an das Gute. Wenn ich Angst habe, rufe ich mir ins GEdächtnis, wofür ich dankbar bin. Ich versuche mein Leben bewusst zu leben. Es kann eine Krankheit kommen, egal, wie sehr ich davor Angst habe und welche Anstrengungen ich unternehme, aber es kann auch eine Autounfall sein oder was ganz anderes. Ich will nicht ein langes Leben voller Furcht, sondern ein bewusstes Leben, voller Güte und Hingabe! Ich will diese Liebe an meine Kinder weitergeben, auch wenn ich morgen umfalle, damit sie spüren, Mama hat mich immer geliebt. So, wie meine Oma es geschafft hat.
Das klingt ziemlich melodramatisch und poetisch. Weiß Gott, ich werde auch wieder meine Tiefpunkte haben. Aber viel mehr werde ich hoffentlich die guten Tage genießen. Wenn die Sonne scheint, mein Kind mich umarmt und gerade jetzt zur Weihnachtszeit mal eine kleine Aufmerksamtkeit verteilen. Auch schenken macht ja glücklich
Im Februar beginne ich aber nochmal eine Therapie, weil ich weiß, dass es so ganz ohne Hilfe wohl nicht klappen wird, wie Gopi schon sagte.