27.11.2020, 18:21
(27.11.2020, 12:30)Gopi schrieb: Fuer generalisierte Angststörungen ohne Depression ist Verhaltenstherapie (VHT) die empirisch beste Option.
Alerdings haben anxiolytische Medikamente ebenfalls einen guenstigen Effekt, aber der VHT unterlegen.
Der Wirkeintritt ist nach fruehestens 2-3 Wo. Der Effekt ist nach 6 -12 Mo teilweise sogar schon wieder weg und nicht wie oben beschrieben erst in 6-12 Mo vorhanden. EIne etwaige Wirkung von zB SSRI nach 1-2 Jahren ist nicht sicher von einem natuerlichen Verlauf der Erkranlung oder den Effekten einer parallelen VHT zu differenzieren.
An sich halte ich eine medikamentöse Therapie für nötig, wenn kein vernünftiges Gespräch mehr zu führen ist, sprich,wenn man so "freaked out" ist, dass eine VHT gar nicht klappen kann.
Was ich unglücklich finde ist, dass der Psychiater Dir die Pillen gibt, wenn Du sie möchtest....Und die Tagesklinik mit der Frage , ob der Psychiater Dir die aufschreibt.Der betreuende Arzt sollte die INdikation stellen und Dich nicht in die Zwickmuehle bringen!
Hey Gopi,
danke für die vielen Informationen!
Ich war im Februar für kurze Zeit in der Tagesklinik und habe danach dann mit meinem Psychiater gesprochen, ist also alles schon etwas her.
Nur da es mir trotz Therapie sehr schlecht geht zur Zeit, kam mir der Gedanke mit den Tabletten.Â
Zudem hat mich mein Hausarzt (der mich zur Zeit krankschreibt) gefragt warum ich die Tabletten nicht nehme und warum der Psychiater nicht gesagt hat DASS ich sie nehmen soll, wenn es mir ja zur Zeit so schlecht geht.
Ich möchte auch nicht, dass mein Hausarzt denkt, dass ich nicht alles dafür tun würde um "Gesund" zu werden und mich dann nicht mehr krankschreibt.
Ich habe ihm erklärt, was mein Psychiater gesagt hat und er meinte ich solle trotzdem nochmal nachfragen, nicht das ich ja etwas falsch verstanden habe...*augenroll*
Alles etwas verzwickt. Je mehr Ärzte und "Profis", desto mehr Stress gibt es.Â
Liebe Grüße
Lux