03.08.2020, 09:48
Hallo liebes Forum,
seit ich vor drei Jahren eine Therapie gemacht hatte (bereits meine zweite) bin ich mir bewusst, das ich an einer Angststörung leide. Insbesondere dann, wenn ich mit schwierigen zwischenmenschlichen Situationen konfrontiert bin. Sei es ein Streit, ein bevorstehendes unangenehmes Gespräch oder auch mal einen Kollegen zusammenscheißen zu müssen, weil dieser die Arbeit nicht gemacht oder verbockt hat, etc.
Mit Mitte 30 beeinträchtigt dies nun nicht nur meine Karriere, sondern auch meine Beziehung steht kurz vor dem Aus. Gerade jetzt geht es mir nicht sehr gut und ich fühle diese Unruhe, diese stetige Panik in mir schlummern. Der Grund dafür liegt in einem heftigen Streit, den ich gerade mit meiner Freundin habe (siehe weiter unten).
akute Symptome, z.B. während eines Streits:
- Herzrasen
- Panik - paralysiertes Gefühl, total verängstigt
- Nicht fähig zu logischen Gedanken
- Keine anderen Emotionen
- Schwitzige Hände
- Flache Atmung
- Trockene Kehle
- Heisere/belegte Stimme
- Ich fummele an meinem Bart und ziehe manchmal einzelne Barthaare heraus
- Ich will einfach nur wegrennen oder unsichtbar/versteckt sein
Was mich beruhigt:
- Alleine sein (komplett alleine, z.B. in meinem Zuhause) mit der Gewissheit, dass niemand mich einfach so ansprechen/stören kann
- Geschirr abwaschen (ja, wirklich)
- Einen Film schauen
- Blues und Country Music (Pedal Steel Guitar!)
aktuelles Beispiel:
Hatte über das Wochenende Streit mit meiner Freundin. Sie redet sich in Rage und hört kaum auf und ich weiß nicht wie oder was ich antworten soll, denn mein Kopf ist absolut leer. Alles was ich fühle ist Panik und ich wünschte das es einfach vorbei geht, dass ich einfach aufstehen und rennen könnte.
Da ich nichts sage und auch keine richtigen Antworten habe, wird sie nur noch wütender, was mich nur noch angsterfüllter werden lässt. Sie redet und redet und redet über eine Stunde und alles was ich tue ist schweigen und beten, dass ich mich in Luft auflöse.
Der Streit wird nicht gelöst und wird nur noch schlimmer, wir streiten also immer wieder. Die Beziehung wird stark belastet = Teufelskreis
Danach: Sie im Schlafzimmer, ich im Wohnzimmer.
Ich traue kaum mich zu bewegen oder einen Laut von mir zu geben, weil sie die Tür nicht zugemacht hat (Es fühlt sich sicherer/beruhigender an, wenn die Tür als Barriere geschlossen ist). Ich zucke fast jedes Mal zusammen und mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn ich nur ein Geräusch von ihr höre.
Noch schlimmer, wenn sie dann an mir vorbei in die Küche geht. Sofort ist alles wieder da: Herzrasen, Panik, Schwitzen, leerer Kopf, etc.
Einziger Ausweg: ich isoliere mich auf dem Balkon. Einzig anderer sicherer Platz, das Badezimmer. Wenn ich ins Badezimmer gehe und die Tür abschließe (möglichst leise) fühlt es sich sicher an.
Oder aber ich bewege mich kaum bis es Schlafenszeit ist, gehe ins Bett und schließe die Augen. Das fühlt sich sicher und wie eine Erleichterung an, denn wenn man im Dunkeln liegt und schläft muss man nicht reden und es wird nichts von einem erwartet.
Im Moment bin ich im HomeOffice und sie ist ins Büro gefahren. Wir haben seit gestern Abend kein Wort miteinander gesprochen und sie ist sichtlich wütend.
Obwohl ich gerade alleine in der Wohnung bin, fühle ich mich unruhig, nervös und kann mich kaum konzentrieren.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie habt ihr einen Weg gefunden damit umzugehen und diese Scheiß Panik nicht euer Leben und eure sozialen Kontakte bestimmen zu lassen?
seit ich vor drei Jahren eine Therapie gemacht hatte (bereits meine zweite) bin ich mir bewusst, das ich an einer Angststörung leide. Insbesondere dann, wenn ich mit schwierigen zwischenmenschlichen Situationen konfrontiert bin. Sei es ein Streit, ein bevorstehendes unangenehmes Gespräch oder auch mal einen Kollegen zusammenscheißen zu müssen, weil dieser die Arbeit nicht gemacht oder verbockt hat, etc.
Mit Mitte 30 beeinträchtigt dies nun nicht nur meine Karriere, sondern auch meine Beziehung steht kurz vor dem Aus. Gerade jetzt geht es mir nicht sehr gut und ich fühle diese Unruhe, diese stetige Panik in mir schlummern. Der Grund dafür liegt in einem heftigen Streit, den ich gerade mit meiner Freundin habe (siehe weiter unten).
akute Symptome, z.B. während eines Streits:
- Herzrasen
- Panik - paralysiertes Gefühl, total verängstigt
- Nicht fähig zu logischen Gedanken
- Keine anderen Emotionen
- Schwitzige Hände
- Flache Atmung
- Trockene Kehle
- Heisere/belegte Stimme
- Ich fummele an meinem Bart und ziehe manchmal einzelne Barthaare heraus
- Ich will einfach nur wegrennen oder unsichtbar/versteckt sein
Was mich beruhigt:
- Alleine sein (komplett alleine, z.B. in meinem Zuhause) mit der Gewissheit, dass niemand mich einfach so ansprechen/stören kann
- Geschirr abwaschen (ja, wirklich)
- Einen Film schauen
- Blues und Country Music (Pedal Steel Guitar!)
aktuelles Beispiel:
Hatte über das Wochenende Streit mit meiner Freundin. Sie redet sich in Rage und hört kaum auf und ich weiß nicht wie oder was ich antworten soll, denn mein Kopf ist absolut leer. Alles was ich fühle ist Panik und ich wünschte das es einfach vorbei geht, dass ich einfach aufstehen und rennen könnte.
Da ich nichts sage und auch keine richtigen Antworten habe, wird sie nur noch wütender, was mich nur noch angsterfüllter werden lässt. Sie redet und redet und redet über eine Stunde und alles was ich tue ist schweigen und beten, dass ich mich in Luft auflöse.
Der Streit wird nicht gelöst und wird nur noch schlimmer, wir streiten also immer wieder. Die Beziehung wird stark belastet = Teufelskreis
Danach: Sie im Schlafzimmer, ich im Wohnzimmer.
Ich traue kaum mich zu bewegen oder einen Laut von mir zu geben, weil sie die Tür nicht zugemacht hat (Es fühlt sich sicherer/beruhigender an, wenn die Tür als Barriere geschlossen ist). Ich zucke fast jedes Mal zusammen und mein Herzschlag beschleunigt sich, wenn ich nur ein Geräusch von ihr höre.
Noch schlimmer, wenn sie dann an mir vorbei in die Küche geht. Sofort ist alles wieder da: Herzrasen, Panik, Schwitzen, leerer Kopf, etc.
Einziger Ausweg: ich isoliere mich auf dem Balkon. Einzig anderer sicherer Platz, das Badezimmer. Wenn ich ins Badezimmer gehe und die Tür abschließe (möglichst leise) fühlt es sich sicher an.
Oder aber ich bewege mich kaum bis es Schlafenszeit ist, gehe ins Bett und schließe die Augen. Das fühlt sich sicher und wie eine Erleichterung an, denn wenn man im Dunkeln liegt und schläft muss man nicht reden und es wird nichts von einem erwartet.
Im Moment bin ich im HomeOffice und sie ist ins Büro gefahren. Wir haben seit gestern Abend kein Wort miteinander gesprochen und sie ist sichtlich wütend.
Obwohl ich gerade alleine in der Wohnung bin, fühle ich mich unruhig, nervös und kann mich kaum konzentrieren.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie habt ihr einen Weg gefunden damit umzugehen und diese Scheiß Panik nicht euer Leben und eure sozialen Kontakte bestimmen zu lassen?