25.07.2020, 09:08
Liebe Edytal,
der gestrige Tag war sehr gefüllt und da gab es keinen Zeitpunkt dir auf deine Zeilen zu antworten. Habe mich gestern mit meiner Tochter 3 Stunden mit Abstand im Garten getroffen . Das war für mich wieder ein Schritt langsam in etwas Normalität zu gehen auch wenn es zeitweise mir ziemlich viel abverlangte.
Auch habe ich mit meinem Sohn nun einen Termin ausgemacht, um die Mädels mal in ihrem Garten mit Maske zu besuchen und ihnen beim Spielen zu zu sehen.
Nein ich bin dir nicht böse, für deine Worte, es ist immer gut auch von außen die Sicht mal beleuchtet zu bekommen, auch wenn es nicht einfach ist dann damit umzugehen.
Ich habe viel über deine Worte nachgedacht, diese Wut und das Gefühl ausgeliefert zu sein, ist jetzt nicht alleine der jetzigen Situation geschuldet. Auch für meine Ängste jetzt mach ich meinen Mann nicht als Hauptschuldigen verantwortlich, er trägt nur mit seinem Verhalten dazu bei, das sie stärker getriggert werden.
 AHA Regel heißt, Abstand halten-Hände waschen- Alltagsmaske tragen.
Das ich mich mit den Gedanken trage eventuell auszuziehen rührt auch von den vielen nicht schönen Ehejahren zuvor, bei.
Hatte ja schon mal geschrieben, das er viel mit Alkohol gedeckelt hatte und ich somit immer alleine da stand und versuchte die Familie zusammen zu halten.Â
Zu dem frönte er seinen vielen Hobbys und war fast nie zu hause. Meine Tochter sagte mir vor paar Wochen, das sie erst jetzt mehr Bindung zu ihren Vater aufbauen kann, da er früher nie da war. Das tat mir schon sehr weh, das ich es doch nicht geschafft hatte, diese Lücke in ihrer Kindheit zu füllen.
Es gab viele nicht so schöne Erlebnisse wenn er betrunken nach hause kam, oder betrunken zum Einsatz gefahren, betrunken von meinem Sohns Geburtstagsparty(16ter) ihn abholen mußte, wo er eigentlich als Erwachsener auf die Jungs aufpassen sollte und ich von einem Elternteil angerufen worden bin, das ich bitte meinen Mann abholen soll, weil er betrunken ist und somit die Kinder auch nicht mehr nach hause fahren kann. Weil sie hatten in einer Grillhütte gefeiert.Â
Er war noch erbost wieso ich gekommen wäre, er hätte die Kinder schon noch heimfahren können. und und und, ich könnte ein Buch darüber schreiben. Und dann immer die Angst zu haben, fährt er wieder alkoholisiert, fährt er Jemanden um, nicht das er sich selber damit gefährdete sondern auch andere.
Dazu muss ich auch noch sagen, das er selbst als Kind die Erfahrung gemacht hat. weil sein Vater auch getrunken hatte und nach dem Tod seiner Frau es dann eskalierte und er dann sein Job als Oberstudienrat verlor. Ich habe seine Vater öfters, als die Polizei ihn wieder irgendwo betrunken liegen vorgefunden hat und anrief, abgeholt und nach hause gebracht.
Das alles hat mit mir Einiges gemacht.
Unter diesen ganzen Sachen hat das Vertrauen zu meinem Mann sehr gelitten, nachdem er dann fast täglich angetrunken heim kam und ich zu einer Reha gefahren bin, habe ich mit Hilfe von einer Psychologin den Schritt gewagt und ihn schriftl. um Auszug aus der Wohnung gebeten.Â
Er hatte dann ein schweres Bourn out und bat mich ihm zu unterstützen das er wieder auf die Beine kommt und ich bin geblieben, habe ihn unterstützt. Eheberatung nach seinen Reha, hatte nicht so viel gebracht für mein Empfinden für unsere Ehe.Â
Der Riss ist bei mir geblieben, er trinkt zwar nicht mehr, also zu mindestens nicht in meiner Gegenwart. Ja denke das alles macht sich jetzt nochmal um so deutlicher bei mir bemerkbar, diese Wut und Verzweiflung haben tiefere Wurzeln und kommen jetzt wahrscheinlich geballt wieder an die Oberfläche, gemischt mit den Ängsten der jetzigen Situation.
Ich habe die ganzen Jahre auch sehr an unsere Beziehung gearbeitet, aber wenn nur einer in der Beziehung daran arbeitet, dann ist es ein Kampf gegen Windmühlen und dann fängt man an zu resignieren.
Es ist denke ich noch nicht richtig in mir aufgearbeitet und dies lässt wahrscheinlich jetzt dieses teilweise vergessen von den AHA Regeln viel intensivere Reaktionen hochkommen.
Ja ich bin auch nicht einfach mit meinen Ängsten und es ist für ihn wahrscheinlich sehr schwer es irgendwie zu verstehen, das man gerade so ist wie man ist.
Und damit kann ich nur schwer umgehen. Auch das er dadurch sozusagen über meine Gesundheit bestimm, denn wir wohnen zusammen und bringt er durch seine Verhalten was mit nach hause, ist meine Gesundheit mit gefährdet und das fördert dann wieder die Wut.
Da wir auch nicht mehr richtig miteinander Kommunizieren können, ist es noch schwieriger diesen Konflikt zu lösen.
Da ist viel zu bearbeiten und aufzuarbeiten bei mir, deshalb hoffe ich das ich schnell eine passende Therapeutin finde um bei mir innerlich aufräumen zu können und man dann sieht, wie es weiter gehen könne in unserer Ehe . Oder halt nicht.
Puh ist wieder ein halber Roman geworden. Aber den Denkanstoß on dir, hat alles sprudeln lassen.
Liebe GrüßeÂ
Sanny
der gestrige Tag war sehr gefüllt und da gab es keinen Zeitpunkt dir auf deine Zeilen zu antworten. Habe mich gestern mit meiner Tochter 3 Stunden mit Abstand im Garten getroffen . Das war für mich wieder ein Schritt langsam in etwas Normalität zu gehen auch wenn es zeitweise mir ziemlich viel abverlangte.
Auch habe ich mit meinem Sohn nun einen Termin ausgemacht, um die Mädels mal in ihrem Garten mit Maske zu besuchen und ihnen beim Spielen zu zu sehen.
Nein ich bin dir nicht böse, für deine Worte, es ist immer gut auch von außen die Sicht mal beleuchtet zu bekommen, auch wenn es nicht einfach ist dann damit umzugehen.
Ich habe viel über deine Worte nachgedacht, diese Wut und das Gefühl ausgeliefert zu sein, ist jetzt nicht alleine der jetzigen Situation geschuldet. Auch für meine Ängste jetzt mach ich meinen Mann nicht als Hauptschuldigen verantwortlich, er trägt nur mit seinem Verhalten dazu bei, das sie stärker getriggert werden.
 AHA Regel heißt, Abstand halten-Hände waschen- Alltagsmaske tragen.
Das ich mich mit den Gedanken trage eventuell auszuziehen rührt auch von den vielen nicht schönen Ehejahren zuvor, bei.
Hatte ja schon mal geschrieben, das er viel mit Alkohol gedeckelt hatte und ich somit immer alleine da stand und versuchte die Familie zusammen zu halten.Â
Zu dem frönte er seinen vielen Hobbys und war fast nie zu hause. Meine Tochter sagte mir vor paar Wochen, das sie erst jetzt mehr Bindung zu ihren Vater aufbauen kann, da er früher nie da war. Das tat mir schon sehr weh, das ich es doch nicht geschafft hatte, diese Lücke in ihrer Kindheit zu füllen.
Es gab viele nicht so schöne Erlebnisse wenn er betrunken nach hause kam, oder betrunken zum Einsatz gefahren, betrunken von meinem Sohns Geburtstagsparty(16ter) ihn abholen mußte, wo er eigentlich als Erwachsener auf die Jungs aufpassen sollte und ich von einem Elternteil angerufen worden bin, das ich bitte meinen Mann abholen soll, weil er betrunken ist und somit die Kinder auch nicht mehr nach hause fahren kann. Weil sie hatten in einer Grillhütte gefeiert.Â
Er war noch erbost wieso ich gekommen wäre, er hätte die Kinder schon noch heimfahren können. und und und, ich könnte ein Buch darüber schreiben. Und dann immer die Angst zu haben, fährt er wieder alkoholisiert, fährt er Jemanden um, nicht das er sich selber damit gefährdete sondern auch andere.
Dazu muss ich auch noch sagen, das er selbst als Kind die Erfahrung gemacht hat. weil sein Vater auch getrunken hatte und nach dem Tod seiner Frau es dann eskalierte und er dann sein Job als Oberstudienrat verlor. Ich habe seine Vater öfters, als die Polizei ihn wieder irgendwo betrunken liegen vorgefunden hat und anrief, abgeholt und nach hause gebracht.
Das alles hat mit mir Einiges gemacht.
Unter diesen ganzen Sachen hat das Vertrauen zu meinem Mann sehr gelitten, nachdem er dann fast täglich angetrunken heim kam und ich zu einer Reha gefahren bin, habe ich mit Hilfe von einer Psychologin den Schritt gewagt und ihn schriftl. um Auszug aus der Wohnung gebeten.Â
Er hatte dann ein schweres Bourn out und bat mich ihm zu unterstützen das er wieder auf die Beine kommt und ich bin geblieben, habe ihn unterstützt. Eheberatung nach seinen Reha, hatte nicht so viel gebracht für mein Empfinden für unsere Ehe.Â
Der Riss ist bei mir geblieben, er trinkt zwar nicht mehr, also zu mindestens nicht in meiner Gegenwart. Ja denke das alles macht sich jetzt nochmal um so deutlicher bei mir bemerkbar, diese Wut und Verzweiflung haben tiefere Wurzeln und kommen jetzt wahrscheinlich geballt wieder an die Oberfläche, gemischt mit den Ängsten der jetzigen Situation.
Ich habe die ganzen Jahre auch sehr an unsere Beziehung gearbeitet, aber wenn nur einer in der Beziehung daran arbeitet, dann ist es ein Kampf gegen Windmühlen und dann fängt man an zu resignieren.
Es ist denke ich noch nicht richtig in mir aufgearbeitet und dies lässt wahrscheinlich jetzt dieses teilweise vergessen von den AHA Regeln viel intensivere Reaktionen hochkommen.
Ja ich bin auch nicht einfach mit meinen Ängsten und es ist für ihn wahrscheinlich sehr schwer es irgendwie zu verstehen, das man gerade so ist wie man ist.
Und damit kann ich nur schwer umgehen. Auch das er dadurch sozusagen über meine Gesundheit bestimm, denn wir wohnen zusammen und bringt er durch seine Verhalten was mit nach hause, ist meine Gesundheit mit gefährdet und das fördert dann wieder die Wut.
Da wir auch nicht mehr richtig miteinander Kommunizieren können, ist es noch schwieriger diesen Konflikt zu lösen.
Da ist viel zu bearbeiten und aufzuarbeiten bei mir, deshalb hoffe ich das ich schnell eine passende Therapeutin finde um bei mir innerlich aufräumen zu können und man dann sieht, wie es weiter gehen könne in unserer Ehe . Oder halt nicht.
Puh ist wieder ein halber Roman geworden. Aber den Denkanstoß on dir, hat alles sprudeln lassen.
Liebe GrüßeÂ
Sanny