01.05.2020, 21:59
(01.05.2020, 19:54)SorryThatsMe schrieb: Hallo DoubleYou,
danke für deine Antwort. Ich habe schon von vielen gehört, ich sei sehr intelligent und sensibel, gerade bei der Intelligenz habe ich aber das Gefühl, sie schadet mir derzeit eher, da ich sie eher zum Analysieren meiner eigenen Person und Gedanken etc. benutze.
In meiner Familie ist keiner "anti-schwul" eingestellt, ich kenne auch ein paar wenige, die homosexuell sind. Es gibt eigentlich kein Problem diesbezüglich, jedoch wird aber auch nicht sehr häufig darüber gesprochen. Meine Anti-Formulierung bzgl. "um Gottes Willen" ist ebenfalls natürlich nicht homophob gemeint, es ist eher die Angst, die dort aus mir gesprochen hat.
Tatsächlich probiere ich mich mit Klavier und Musik häufig abzulenken. Musik gibt mir einfach ein extrem positives Gefühl. Aktuell spiele ich besonders gerne "Ich lass für dich das Licht an" von Revolverheld. Habe ich mir im letzten Sommer selber beigebracht und verändere manche Parts im Stück ganz so, wie es mir gefällt. Ganz ohne Noten natürlich, alles im Kopf Â
Viele Grüße!
Ja, ich habe mir früher oft gewünscht einfach ganz „einfach“ zu sein. Hohe Sensibilität, Kreativität, Phantasiebegabung und ein starkes Vorstellungsvermögen können eine regelrechte Plage werden. Aber heute sehe ich es anders, jeder Mensch hat seine „Plagen“. Der „Einfache“ leidet genauso wie der „Komplizierte“, jeder hat seine Themen und Baustellen. Die Aufgabe besteht darin, seine Talente und Stärken in eine gute Richtung zu lenken und Musik ist eine der besten Richtungen. Damit hast du dir eine der wirkungsvollsten „Therapien“ (neben anderen) schon selbst an Land gezogen. Du hast deinen Bericht überschrieben mit „panische sexuelle Angst“, ich nehme es wörtlich und denke, die Angst ist sexueller Natur. Deine Angstreaktionen können aus einer großen Sensibilität stammen und sich bis zur Unerträglichkeit hochschrauben, weil dir einerseits Nähe und Intimität (Sexualität) fehlen und andererseits aber Verletzung bedeuten könnten. Das ist ein aufgeladenes Spannungsfeld. Ich befinde mich jetzt hier auf Glatteis, möchte dir aber Mut machen, denn letztlich bist du der „Herr im Haus Tom“ und brauchst nichts zu tun, das dich verletzt, sondern kannst jede Begegnung so mitgestalten, dass es für dich stimmt und sich gut anfühlt. Und die Tips von Caracol sind sehr gute, das mit dem laut Musikhören, Tanzen und bewusst Atmen habe ich auch oft angewendet. Sich nicht der Angst/Panik hingeben, sondern aktiv sein und sich bewegen – Angst ist Enge, Lebensfreude ist Weite …Â
Liebe Grüße