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Nun muss ich anfangen mir selbst zu helfen.
#1
Hallo 👋
Ich bin neu in diesem Forum und auch Neuling in dem Gebiet der Ängste und Panik. Ich habe meine Sorgen nicht wie viele hier seit Jahren. Bei mir bestehen sie erst seit ein paar Wochen und therapeutisch und diagnostisch ist noch nichts passiert. Aber das muss sich nun ändern, für mich und meine Familie.

Ich möchte euch kurz schildern wie es anfing und wie es sich äußert.
Ich bin in diesem Winter viel, viel krank gewesen. Habe 2 Kinder die Keime einschleppen und arbeite selbst als Erzieherin. Alles also normal. Doch vor ein paar Wochen, die 4. oder 5. Krankheit innerhalb 3 Monate, hat mich echt runtergezogen. Es ging mir sehr schlecht, ich hatte zwar „nur“ Fieber, aber das 4 Tage durchgehend und nur mit fiebersenkenden Mitteln zu ertragen. Ich hing nur durch, konnte mich um nichts kümmern, was mir vom Wesen her sehr schwer fällt. Ich hatte dann Schmerzen im Unterleib, rechtsseitig. Hatte Angst dass es Blinddarm oder Eierstöcke sein könnten. Nachts im KH, alles abgeklärt, nichts. Wahrscheinlich nur ein Lymphknoten. Dann fieberfrei. Dann folgte ein Tag völliger Erschöpfung. Und dann fing alles an. Ich spürte drücken in der Wade. Angst vor Thrombose. Ärztin checkte Blutwerte, spritzte vorsorglich Verdünner. Blutwerte waren auffällig (D-Dimer). Oh Gott Thrombose, Angst vor Herzinfarkt, Schlaganfall. Ständig kribbeln in der Brust, Angst vor dem einschlafen. Zur Abklärung war ich in der Notaufnahme. US zeigte keine Thrombose! Da hätte ich ja beruhigt sein müssen. Aber das Gefühl krank zu sein ging nicht weg, immer wieder Unruhe, kribbeln in der Brust, Angst vor dem Schlafen. Baldrian nutzte ich dann jeden Abend, mit nur geringem Erfolg. Ich war traurig, ich war Lust- und Freudlos. Ständig herzstolpern. Ich vegetierte vor mich hin. Ich wollte mich doch nur so fühlen wie ich selbst! Ich konnte mich nicht konzentrieren, ich wollte nicht reden. Ich konnte nicht essen. Mir war klar, dass ich eine Depression entwickelt hatte.
Ich ging wieder zu meiner Ärztin, schilderte ihr das, besonders meine Herzangst. Sie hörte mich nur ab, sagte es klingt alles gut. Es sei nicht ungewöhnlich eine postgrippale Depression zu entwickeln. Vitamin D, Zink, Ruhe und Homöopathie sollten mir helfen.
Ich wartete und wartete, dass es endlich besser wurde. Aber das tat es nicht. Ich verzweifelte, belas mich was ich tun könnte. Ich Stieß auf CBD Öl. Ich bestellte es und es half mir Tag für Tag mehr aus dem Loch rauszukommen. Zumindest aus der Depression. Ich war wieder fokussierter, konnte wieder normalem Alltag nachgehen, mit meinen Kindern spielen. Das ständige körperliche Unbehagen wurde weniger.
Aber auch ohne diese depressive Phase machte mein Körper immer wieder komische Sachen.
Besonders in dieser Zeit von Corona, was mich anfangs auch sehr irre gemacht hat (habe allergisches Asthma, und seit Jahren Raucher), war ich dann sehr empfindlich. Habe ich einen Tag zu viel Nachrichten gelesen, konnte ich drauf wetten dass es mir wieder schlechter ging. Hauptsächliche Beschwerden sind und waren Herz-Rhythmus-Störungen, Herzrasen, Kribbeln und Stechen im Brustbereich, Unruhe, Einschlafprobleme.
Eines Abends traf mich auch eine Panik-Attacke (glaube ich zumindest), recht unvermittelt. Plötzlich begann das Herz zu rasen, ich fing an zu Zittern, das Atmen fiel schwerer. Ich konnte wieder nicht sitzen, oder gar stehen bleiben. Das ging einige Minuten so, dann wurde es besser, langsam, aber immerhin.
Seit 3 Tagen habe ich wieder eine Phase, mit Herz Rhythmus Störungen,Herzrasen, Nervosität und dieses Mal sogar Ãœbelkeit. Ich habe wieder mit CBD angefangen, was ich zwischendurch tatsächlich absetzen konnte. Nun wird es wieder von Tag zu Tag erträglicher. Aber abends wird es immer am schlimmsten, immer der Höhepunkt.

Kennt ihr das? Dass ihr über mehrere Tage Beschwerden habt?
Kennt es jemand, dass es abends schlimmer wird?
Kennt das jemand mit der Ãœbelkeit?
Habt ihr irgendwelche Sachen, die helfen bei dieser aufkommenden Unruhe oder irgendwas anderes?

Ich habe schon die Nummer von einer Psychotherapeutin abgespeichert. Ich habe bisher nicht geschafft mich zu überwinden, sie anzurufen. Aber ich bin mir sehr sicher dass ich es muss.
Denn obwohl ich organische Sachen noch nicht beim Arzt habe ausschließen lassen, ist es meiner Meinung doch ziemlich eindeutig ein psychisches Problem. Trotzdem werde ich meine Hausärztin auch nochmal aufsuchen.


Jetzt ist der Text ziemlich lang geworden.

Ich hoffe dass es vielleicht den einen oder anderen gibt, der mir sagen kann „ich kenne das“. Denn in den schlimmen Phasen habe ich bestimmt 50 mal überlegt ob ich nicht doch einen Notarzt rufe, falls ich kurz vor dem Herzinfarkt stehe. Aber auch das wird sicherlich der eine oder andere kennen.


Danke für eure Aufmerksamkeit.
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Nachrichten in diesem Thema
Nun muss ich anfangen mir selbst zu helfen. - von yunamei - 14.04.2020, 19:45
RE: Nun muss ich anfangen mir selbst zu helfen. - von yunamei - 15.05.2020, 18:56

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